Was beim Betrachten des Bildes als erstes ins Auge fällt ist gar nicht so sehr die Architektur, sondern die Jugendlichen, die vor dem Gebäude sitzen oder vielleicht müsste ich genauer formulieren: die Korrespondenz zwischen dem architektonischen Entwurf von Daniel Libeskind und diesen Jugendlichen. Sukkoth ist ja ein Freudenfest, ein großes, freudiges Ereignis im jüdischen Festkalender. Und insofern hat das Bild etwas durchaus Ambivalentes. Denn die Jugendlichen verströmen, so wie sie da sitzen, nicht gerade Lebensfreude, eher Erschöpfung, vielleicht aber auch Langeweile. Aber sollten sie Freude versprühen im Angesicht der Geschichte des jüdischen Volkes von 1933-1945? Ja, ein Herbstbild, aber erst auf den zweiten Blick, wenn man den „Sukkothfaden“ aufnimmt.
Schalom
P.S. Ich habe Deinen Text erst jetzt gelesen, nachdem ich meinen eingestellt habe.
Ich habe bewusst erst einmal nicht den Text zum Bild gelesen und die Erschließung des Bildes funktionierte wenigstens teilweise. Die Assoziation mit den Bäumen draussen und den stilisierten Bäumen drinnen war schnell erfasst. Aber da ich das Gebäude gar nicht kenne, war die Info zu dem Bau schon sehr wichtig und deine, nochmal ganz andere Sichtweise auf das Thema Herbst regt zum Nachdenken und Schreiben an, bei hoffentlich vielen. Und die schon von dir bei mir verwendete Formulierung der Beeinflussungsarchitektur spielt hier eine ganz entscheidende und eindeutige Rolle und das Bild wird auch durch deine sicherlich bewusst gewählte Reihenfolge deiner Herbstbilder zu einem Beeinflussungsbild bzw. sogar Serie.
Gruß Andreas
Micha Busch 09/11/2007 20:05
Was beim Betrachten des Bildes als erstes ins Auge fällt ist gar nicht so sehr die Architektur, sondern die Jugendlichen, die vor dem Gebäude sitzen oder vielleicht müsste ich genauer formulieren: die Korrespondenz zwischen dem architektonischen Entwurf von Daniel Libeskind und diesen Jugendlichen. Sukkoth ist ja ein Freudenfest, ein großes, freudiges Ereignis im jüdischen Festkalender. Und insofern hat das Bild etwas durchaus Ambivalentes. Denn die Jugendlichen verströmen, so wie sie da sitzen, nicht gerade Lebensfreude, eher Erschöpfung, vielleicht aber auch Langeweile. Aber sollten sie Freude versprühen im Angesicht der Geschichte des jüdischen Volkes von 1933-1945? Ja, ein Herbstbild, aber erst auf den zweiten Blick, wenn man den „Sukkothfaden“ aufnimmt.Schalom
P.S. Ich habe Deinen Text erst jetzt gelesen, nachdem ich meinen eingestellt habe.
Andreas Denhoff 09/11/2007 18:54
Ich habe bewusst erst einmal nicht den Text zum Bild gelesen und die Erschließung des Bildes funktionierte wenigstens teilweise. Die Assoziation mit den Bäumen draussen und den stilisierten Bäumen drinnen war schnell erfasst. Aber da ich das Gebäude gar nicht kenne, war die Info zu dem Bau schon sehr wichtig und deine, nochmal ganz andere Sichtweise auf das Thema Herbst regt zum Nachdenken und Schreiben an, bei hoffentlich vielen. Und die schon von dir bei mir verwendete Formulierung der Beeinflussungsarchitektur spielt hier eine ganz entscheidende und eindeutige Rolle und das Bild wird auch durch deine sicherlich bewusst gewählte Reihenfolge deiner Herbstbilder zu einem Beeinflussungsbild bzw. sogar Serie.Gruß Andreas