Randbemerkung: Die "Vier" ist in einem Dreieck abgebildet. Das könnte man nun vielleicht auch symbolisch deuten. Vieles, was unter "Vier" durch Carsten hier bereits so treffend besprochen wurde, zählte bereits im Mittelalter zum "Irdischen". Im Gegensatz dazu ist das Dreieck das bekannteste Zeichen der Dreieinigkeit. Man könnte also hier die Ziffer "Vier" innerhalb der "Drei" sehen, also der Zahl Gottes und der Trinität.
Das wiederum könnte ein schöner Hinweis darauf sein, dass die Lebenswege, ganz gleich, in welche Richtung sie die Menschen führen oder durch welche Tugenden usw. sie tangiert werden, in der "Mitte", im "Bereich" oder im "Schutz" Gottes verlaufen.
Wie sagte doch einmal ein kluger Mensch: "Wer zu spät kommt, den bestraft ..." ... (ich muss das in diesem Fall verbessern in beschenkt!!) Carsten mit einer wundervollen Interpretationsvorlage ;-)))
Ich muss erst einmal nachdenken, ob mir darüber hinaus überhaupt noch etwas einfällt ...
Vielleicht muss/darf ich mich einfach einmal anschließen ;-)
Kerstin
Die " 4 " sehe ich nicht nur im Titel und auf dem Streckenhinweisschild, es sind auch vier Gleise vorhanden.
Natürlich hat das Bild auch 4 Ecken, aber das dürfte wohl ausserhalb Deiner Gestaltungsintentionen liegen
;-)
Was sagt uns nun die 4 ?
Ein Viereck soll für Harmonie stehen und Symmetrie, daraus abgeleitet für Ausgeglichenheit.
Es gibt vier Himmelsrichtungen und Jahreszeiten.
Es gibt die vier Kardinaltugenden:
"Im europäischen Kulturkreis leiteten die Philosophen die Kardinaltugenden von Sokrates, Platon und den Stoikern ab, die zunächst vier aufzählten. Sokrates nannte dazu
Frömmigkeit,
Enthaltsamkeit,
Tapferkeit und
Gerechtigkeit.
Platon bezeichnete als die vier Haupttugenden:
Klugheit (Weisheit) (lat. prudentia, sapientia) Gerechtigkeit (lat. iustitia) Tapferkeit (lat. fortitudo)
Mäßigung (lat. temperantia)
Die Stoiker zählten zu den vier Kardinaltugenden
Geschicklichkeit,
Gerechtigkeit,
Tapferkeit und
Bescheidenheit.
Die vier römischen Kardinaltugenden waren
Tapferkeit (virtus),
Milde (clementia),
Gerechtigkeit (iustitia),
Achtung gegenüber der Familie/ Frömmigkeit (pietas).
Der deutsche Philosoph Johann Friedrich Herbart wiederum stellte als die Kardinaltugenden dar :
Tapferkeit,
Freiheit,
Güte und
Gerechtigkeit. "
(Wiki)
Wie unter Deinem Bild "Sensibel" beschrieben, stehen 2 Vierecke als Oktogon für das irdische und himmlische Jerusalem.
Man könnte, auf den Menschen übertragen, auch von Körper und Geist sprechen, die eine Einheit bilden.
Bei "Balance" beprachen wir, dass der Mensch bemüht ist, sein Gleichgewicht im Leben zu finden.
Analog dazu, ist er bemüht, seinem Leben einen Sinn, bzw. eine Richtung zu geben.
Dabei könnten Dinge wie, unter anderem, die 4 Tugenden, als gedanklich-geistige Richtschnur dienen und eine gewisse Hilfestellung leisten bei der Frage, in welche der vier Himmelsrichtungen unserer Weg gehen soll.
Die notwendigen Weichenstellung, um einmal beim Bild der Gleise als Lebensweg zu bleiben, können wir selbst vornehmen. Manchmal wird das Gleis für uns aber auch von einem unbekannten Schaltmechanismus gestellt. Dieser mag uns "böse" erscheinen, als teuflisches Werk, dessen Präsenz sich im Bild "Die Spur des Bösen" darstellt.
Sinnigerweise befindet sich der Fußabdruck des Leibhaftigen auch in einem Viereck, das von vier roten Bodenplatten umlegt ist. Andreas erkannte zum x-ten Mal ein "X", das wir auch schon als Symbol für das Unbekannte, die Variablen unseres Lebens, gedeutet hatten. Nun hat auch das " X " vier Anfangs- und Endpunkte..... teuflisch!
Im Bild könnte man sich dieses Unbekannte in dem Schattenbereich am linken Bildrand vorstellen.
Das vierte Gleis, am oberen Bildrand, ist nicht durchgängig, es wird durch einen Prellbock zu einem Abstellgleis.
Vielleicht ein momentaner Zustand, ein Augenblick des Rastens, um wieder die Orientierung zu finden ?
Wie mir gerade wieder, unterm Schreiben, auffällt, gibt es auch bei Deinem Bild "Am dritten Tag" diese Zweiteilung in einen dunklen und einen hellen Bereich.
Uns wurde der Weg geebnet, um das Dunkel verlassen zu können.
Das Dunkel, als Abgetrenntsein vom Lebendigen, findet sich auch hier wieder.
Solange wir uns am Rande des Lebens, auf dem dunklen Bahnsteig, aufhalten, werden wir keine Möglichkeit haben, am Leben teilzunehmen.
Das Leben, den hellen Bereich, streben wir zwar an, aber dieser wirft auch Fragen auf, birgt Gefahren, verlangt Entscheidungen.
Es ist ein Abenteuer, dessen Streckenverlauf sich uns nicht immer offenbart.
Auch wenn der Weg ins Helle gebahnt ist, gehen müssen wir diesen schon selbst.
Kerstin Stolzenburg 29/03/2008 21:14
Randbemerkung: Die "Vier" ist in einem Dreieck abgebildet. Das könnte man nun vielleicht auch symbolisch deuten. Vieles, was unter "Vier" durch Carsten hier bereits so treffend besprochen wurde, zählte bereits im Mittelalter zum "Irdischen". Im Gegensatz dazu ist das Dreieck das bekannteste Zeichen der Dreieinigkeit. Man könnte also hier die Ziffer "Vier" innerhalb der "Drei" sehen, also der Zahl Gottes und der Trinität.Das wiederum könnte ein schöner Hinweis darauf sein, dass die Lebenswege, ganz gleich, in welche Richtung sie die Menschen führen oder durch welche Tugenden usw. sie tangiert werden, in der "Mitte", im "Bereich" oder im "Schutz" Gottes verlaufen.
Kerstin
Thomas vom See 29/03/2008 19:46
Vor dieser Bildbesprechung ziehe ich doch nur den Hut.Fotografieren macht nicht nur Spaß auch Eure Bildbesprechungen sind eine Wohltat
Danke Euch
Thomas
Kerstin Stolzenburg 29/03/2008 18:05
Wie sagte doch einmal ein kluger Mensch: "Wer zu spät kommt, den bestraft ..." ... (ich muss das in diesem Fall verbessern in beschenkt!!) Carsten mit einer wundervollen Interpretationsvorlage ;-)))Ich muss erst einmal nachdenken, ob mir darüber hinaus überhaupt noch etwas einfällt ...
Vielleicht muss/darf ich mich einfach einmal anschließen ;-)
Kerstin
Carsten Mundt 29/03/2008 17:08
Die " 4 " sehe ich nicht nur im Titel und auf dem Streckenhinweisschild, es sind auch vier Gleise vorhanden.Natürlich hat das Bild auch 4 Ecken, aber das dürfte wohl ausserhalb Deiner Gestaltungsintentionen liegen
;-)
Was sagt uns nun die 4 ?
Ein Viereck soll für Harmonie stehen und Symmetrie, daraus abgeleitet für Ausgeglichenheit.
Es gibt vier Himmelsrichtungen und Jahreszeiten.
Es gibt die vier Kardinaltugenden:
"Im europäischen Kulturkreis leiteten die Philosophen die Kardinaltugenden von Sokrates, Platon und den Stoikern ab, die zunächst vier aufzählten. Sokrates nannte dazu
Frömmigkeit,
Enthaltsamkeit,
Tapferkeit und
Gerechtigkeit.
Platon bezeichnete als die vier Haupttugenden:
Klugheit (Weisheit) (lat. prudentia, sapientia) Gerechtigkeit (lat. iustitia) Tapferkeit (lat. fortitudo)
Mäßigung (lat. temperantia)
Die Stoiker zählten zu den vier Kardinaltugenden
Geschicklichkeit,
Gerechtigkeit,
Tapferkeit und
Bescheidenheit.
Die vier römischen Kardinaltugenden waren
Tapferkeit (virtus),
Milde (clementia),
Gerechtigkeit (iustitia),
Achtung gegenüber der Familie/ Frömmigkeit (pietas).
Der deutsche Philosoph Johann Friedrich Herbart wiederum stellte als die Kardinaltugenden dar :
Tapferkeit,
Freiheit,
Güte und
Gerechtigkeit. "
(Wiki)
Wie unter Deinem Bild "Sensibel" beschrieben, stehen 2 Vierecke als Oktogon für das irdische und himmlische Jerusalem.
Man könnte, auf den Menschen übertragen, auch von Körper und Geist sprechen, die eine Einheit bilden.
Bei "Balance" beprachen wir, dass der Mensch bemüht ist, sein Gleichgewicht im Leben zu finden.
Analog dazu, ist er bemüht, seinem Leben einen Sinn, bzw. eine Richtung zu geben.
Dabei könnten Dinge wie, unter anderem, die 4 Tugenden, als gedanklich-geistige Richtschnur dienen und eine gewisse Hilfestellung leisten bei der Frage, in welche der vier Himmelsrichtungen unserer Weg gehen soll.
Die notwendigen Weichenstellung, um einmal beim Bild der Gleise als Lebensweg zu bleiben, können wir selbst vornehmen. Manchmal wird das Gleis für uns aber auch von einem unbekannten Schaltmechanismus gestellt. Dieser mag uns "böse" erscheinen, als teuflisches Werk, dessen Präsenz sich im Bild "Die Spur des Bösen" darstellt.
Sinnigerweise befindet sich der Fußabdruck des Leibhaftigen auch in einem Viereck, das von vier roten Bodenplatten umlegt ist. Andreas erkannte zum x-ten Mal ein "X", das wir auch schon als Symbol für das Unbekannte, die Variablen unseres Lebens, gedeutet hatten. Nun hat auch das " X " vier Anfangs- und Endpunkte..... teuflisch!
Im Bild könnte man sich dieses Unbekannte in dem Schattenbereich am linken Bildrand vorstellen.
Das vierte Gleis, am oberen Bildrand, ist nicht durchgängig, es wird durch einen Prellbock zu einem Abstellgleis.
Vielleicht ein momentaner Zustand, ein Augenblick des Rastens, um wieder die Orientierung zu finden ?
Wie mir gerade wieder, unterm Schreiben, auffällt, gibt es auch bei Deinem Bild "Am dritten Tag" diese Zweiteilung in einen dunklen und einen hellen Bereich.
Uns wurde der Weg geebnet, um das Dunkel verlassen zu können.
Das Dunkel, als Abgetrenntsein vom Lebendigen, findet sich auch hier wieder.
Solange wir uns am Rande des Lebens, auf dem dunklen Bahnsteig, aufhalten, werden wir keine Möglichkeit haben, am Leben teilzunehmen.
Das Leben, den hellen Bereich, streben wir zwar an, aber dieser wirft auch Fragen auf, birgt Gefahren, verlangt Entscheidungen.
Es ist ein Abenteuer, dessen Streckenverlauf sich uns nicht immer offenbart.
Auch wenn der Weg ins Helle gebahnt ist, gehen müssen wir diesen schon selbst.
lg Carsten