Halte das mit der moralischen Implikation der Brennweite ein bisschen für Augenwischerei. Das Dogma, nicht mit Tele aus der Ferne abzuschiessen, hat für mich primär andere Gründe. Weil es zum einen in aller Regel langweilige Bilder produziert, weil es zum anderen den Fotografen davon abhält, sich ins Getümmel zu stürzen.
Den fotografierten Personen die Möglichkeit zu geben, sich gegen des Akt des Fotografierens zu wehren, scheint mir eher zweitrangig. Zuviel wurde und wird in der Streetfotografie dafür getan, dass es nicht eintritt. Unauffälliges Verhalten, kleine unauffällige Kameras, Weitwinkel, um den Eidruck zu erwecken, man würde vorbeizielen, sogar Knipsen, die um die Ecke schiessen, hat es gegeben. Hinzu kommt, dass das Konzept des "Rechtes am eigenen Bild" nicht überall in der Weise verbreitet ist oder verbreitet war, wie derzeit in Deutschland. In den USA existiert es meines Wissens nach in der Öffentlichkeit z.B. nicht. Dass daraus auch eine andere Grundeinstellung von Fotografen zum Thema resultiert, halte ich zumindest für möglich.
Herwig stimme ich zu. Die Genres Reportage und/oder Street bewegen sich immer in einem moralischen Graubereich. Mit so einfachen Dingen wie einer Brennweitenobergrenze schafft man die Problematik nicht aus der Welt. In einem gewissen Sinne ist es fast umgekehrt. Bei Bilder wie diesem oder dem letzten Galeriebild von Herrn Gerritzen, die sich einzelne, ruhende Menschen aus der Menge herausgreifen, ist es durchaus möglich, dass die Portraitierten im nachhinein um ihr Einverständnis für eine Veröffentlichung gefragt wurden (darüber spekulieren möchte ich nicht). Bei flüchtigen Szenen mit mehreren Beteiligten dürfte es dagegen es oftmals -selbst bei bestem Willen - ein Ding der Unmöglichkeit sein.
nur der korrektheit halber:
ich habe nicht "nacheditiert", sondern wesentliches, was mir noch eingefallen ist, ergänzt, und zwar innerhalb von einer minute.
das bereits geschriebene wurde nicht verändert.
@ herwig b.
gib doch mal butter bei die fische -
welche "gaaaaaanz anderen dinge" argwöhnst du denn?
im übrigen ging es genau und nur darum, ob das foto respektvoll fotografiert sei.
und die diskussion war im grunde lediglich eine fortsetzung der geschichte unter dem anderen galeriebild (da ging es nämlich auch genau darum)
@ herwig b.
die möglichkeit (und damit auch die wahrscheinlichkeit) leute unbemerkt "abzuschießen", liegt nunmal bei einem 300 deutlich über einem 85.
bei letzterem ist das praktisch unmöglich.
und wenn es nur um den inhalt eines bildes geht, und nicht auch um die art und weise, wie es entstanden ist, dann sind ja alle paparazzi rehabilitiert ...
(womit sich diese diskussion nun aber wirklich von uli gerritzen entfernt ...)
@sven gärtner:
wenn du zwischendurch aus einer diskussion aussteigst, solltest du alle kommentare lesen, wenn du wieder einsteigst:
ich habe bereits um 09:45h angemerkt, dass ich die diskussion um die brennweite vollkommen albern finde.
das von dir verlinkte bild habe ich mit einem 300mm-objektiv aufgenommen, aber auch nie einen hehl draus gemacht. auch hier hätte ich kein problem damit gehabt, wenn der fotograf mit einem tele-zoom fotografiert hätte.
mich wundert es nur, dass plötzlich alle verstummen, die keine ruhe gegeben haben, bis der fotograf endlich mit der brennweite herausgerückt ist. jetzt wissen wir es - jetzt will ich auch wissen, ob 85 mm in deren augen moralisch vertretbar ist, oder nicht?
aber warum soll ich mich deiner meinung nach jetzt zurücknehmen, sven?
was ist denn jetzt?
jetzt wisst ihr es endlich: max. 85mm!
sind 85 mm erlaubt, wenn man fremde kinder fotografiert, oder darf man höchstens ein weitwinkelobjektiv verwenden?
butter bei die fische bitte!
witzig v.a., dass sich hier leute zu wort melden, denen es, wenn auch unter anderer flagge und inzwischen zwangsgelöscht, nicht zu blöd & nicht peinlich genug war, in mülleimern kramende menschen von hinten abzuschießen...wow...für ein super-tuper-fc-street-pic.
Gisela und Michael Schunke 06/04/2008 17:50
Großartig!LG Gisela
0x FF 06/04/2008 16:41
Halte das mit der moralischen Implikation der Brennweite ein bisschen für Augenwischerei. Das Dogma, nicht mit Tele aus der Ferne abzuschiessen, hat für mich primär andere Gründe. Weil es zum einen in aller Regel langweilige Bilder produziert, weil es zum anderen den Fotografen davon abhält, sich ins Getümmel zu stürzen.Den fotografierten Personen die Möglichkeit zu geben, sich gegen des Akt des Fotografierens zu wehren, scheint mir eher zweitrangig. Zuviel wurde und wird in der Streetfotografie dafür getan, dass es nicht eintritt. Unauffälliges Verhalten, kleine unauffällige Kameras, Weitwinkel, um den Eidruck zu erwecken, man würde vorbeizielen, sogar Knipsen, die um die Ecke schiessen, hat es gegeben. Hinzu kommt, dass das Konzept des "Rechtes am eigenen Bild" nicht überall in der Weise verbreitet ist oder verbreitet war, wie derzeit in Deutschland. In den USA existiert es meines Wissens nach in der Öffentlichkeit z.B. nicht. Dass daraus auch eine andere Grundeinstellung von Fotografen zum Thema resultiert, halte ich zumindest für möglich.
Manche berühmten Streetfotografen machen sich offenbar überhaupt keine Gedanken um das Thema "Respekt":
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,533744,00.html
Herwig stimme ich zu. Die Genres Reportage und/oder Street bewegen sich immer in einem moralischen Graubereich. Mit so einfachen Dingen wie einer Brennweitenobergrenze schafft man die Problematik nicht aus der Welt. In einem gewissen Sinne ist es fast umgekehrt. Bei Bilder wie diesem oder dem letzten Galeriebild von Herrn Gerritzen, die sich einzelne, ruhende Menschen aus der Menge herausgreifen, ist es durchaus möglich, dass die Portraitierten im nachhinein um ihr Einverständnis für eine Veröffentlichung gefragt wurden (darüber spekulieren möchte ich nicht). Bei flüchtigen Szenen mit mehreren Beteiligten dürfte es dagegen es oftmals -selbst bei bestem Willen - ein Ding der Unmöglichkeit sein.
I l m a r 06/04/2008 16:24
nur der korrektheit halber:ich habe nicht "nacheditiert", sondern wesentliches, was mir noch eingefallen ist, ergänzt, und zwar innerhalb von einer minute.
das bereits geschriebene wurde nicht verändert.
I l m a r 06/04/2008 16:13
@ herwig b.gib doch mal butter bei die fische -
welche "gaaaaaanz anderen dinge" argwöhnst du denn?
im übrigen ging es genau und nur darum, ob das foto respektvoll fotografiert sei.
und die diskussion war im grunde lediglich eine fortsetzung der geschichte unter dem anderen galeriebild (da ging es nämlich auch genau darum)
~ Bis zum letzten Zug ~
Uli Gerritzender fotagraf hat sich ja mittlerweile erklärt
I l m a r 06/04/2008 15:59
@ herwig b.die möglichkeit (und damit auch die wahrscheinlichkeit) leute unbemerkt "abzuschießen", liegt nunmal bei einem 300 deutlich über einem 85.
bei letzterem ist das praktisch unmöglich.
und wenn es nur um den inhalt eines bildes geht, und nicht auch um die art und weise, wie es entstanden ist, dann sind ja alle paparazzi rehabilitiert ...
(womit sich diese diskussion nun aber wirklich von uli gerritzen entfernt ...)
I l m a r 06/04/2008 15:28
zur moralischen wertung:85 mm ist schon ok, 300 hingegen nicht ...
;-)
Cameron 06/04/2008 15:11
@sven gärtner:wenn du zwischendurch aus einer diskussion aussteigst, solltest du alle kommentare lesen, wenn du wieder einsteigst:
ich habe bereits um 09:45h angemerkt, dass ich die diskussion um die brennweite vollkommen albern finde.
das von dir verlinkte bild habe ich mit einem 300mm-objektiv aufgenommen, aber auch nie einen hehl draus gemacht. auch hier hätte ich kein problem damit gehabt, wenn der fotograf mit einem tele-zoom fotografiert hätte.
mich wundert es nur, dass plötzlich alle verstummen, die keine ruhe gegeben haben, bis der fotograf endlich mit der brennweite herausgerückt ist. jetzt wissen wir es - jetzt will ich auch wissen, ob 85 mm in deren augen moralisch vertretbar ist, oder nicht?
aber warum soll ich mich deiner meinung nach jetzt zurücknehmen, sven?
Sven Gärtner 06/04/2008 14:45
Cameron! An Deiner Stelle würde ich mich ein wenig zurücknehmen:LG Sven
annegretfunk 06/04/2008 14:29
einfach wunderschön !!!Ulrike aus irgendwo im nirgendwo 06/04/2008 14:21
ganz-fantastische-fotoarbeit und verdient in der GALERIE
lieben gruss, ulli (mit 2 ll)
Cameron 06/04/2008 14:08
was ist denn jetzt?jetzt wisst ihr es endlich: max. 85mm!
sind 85 mm erlaubt, wenn man fremde kinder fotografiert, oder darf man höchstens ein weitwinkelobjektiv verwenden?
butter bei die fische bitte!
Doris Kühle 06/04/2008 13:17
manche haben anscheinend kein realleben mehrgratuliere zum stern - uli
lieber gruß
doris
Rient R. 06/04/2008 12:57
bei 10.000 Anmerkungen pro Jahr wird es eng für das real lifeHi There 06/04/2008 12:55
mann, habt ihr probleme :))))witzig v.a., dass sich hier leute zu wort melden, denen es, wenn auch unter anderer flagge und inzwischen zwangsgelöscht, nicht zu blöd & nicht peinlich genug war, in mülleimern kramende menschen von hinten abzuschießen...wow...für ein super-tuper-fc-street-pic.
H. Sophia 06/04/2008 12:55
@ Hans Wurst….Ich halte es da mehr mit der Neuberin… ;-)