@Wirth Harald: Lieber Harald, die Schlangenlinien rührten, wie oben beschrieben, nicht vom Genuss des Alkohols auf dem Traktor her ;-) Ethanol kam erst später ins Spiel.
Gruß. Kerstin
@Peter Kr.: Lieber Peter, im Verlauf einer Diskussion nimmt ein Weg doch gern einmal Kurs auf einen bestimmten Acker. Aber Du hast natürlich Recht, bei meinen Bildern gibt es meist nicht nur einen Interpretationsansatz; und auch hier gäbe es weitere Felder, über die Wege in Schlangenlinien gerade verlaufende Ackerfurchen schneiden ;-))
Liebe Grüße. Kerstin
Kerstin, ich gebe Dir vollkommen Recht, dass es sich hier um regelrecht ausgeprägte Schlangenlinien handelt, die sich aber infolge Deiner Erläuterungen auch ddurchaus erklären lassen - die Wirkung diesere Schlangenlinie wird natürlich noch durch die Tatsache verstärkt, dass sie innerhalb eines geradlinig gepflügten Ackers liegt.
Für weitere Deutungen über den Weg, die Schlangenlinie und die Übertragung auf andere Felder (also nicht Äcker ;-)), die doch recht mehrheitlich auf die Problematik der Globalisierung hingeführt haben, bin ich etwas zu spät in die Diskusion eingestiegen. Vielleicht schaffe ich es ja mal wieder rechtzeitiger, Kommentare zu Deinen stets spannenden und nachdenkenswerten Bildern zu schreiben
Liebe Grüße aus Stuttgart
Peter
Lieber Carsten, bezüglich des Schlingerkurses bin ich ganz Deiner Meinung. Jedoch könnte auch die tendenzielle Geradlinigkeit im Verlauf des sichtbaren Weges bzw. der sichtbaren Spur täuschen. Wir brauchen nur einmal ein paar Jahrzehnte zurückschauen. Schlimmste Hungerkatastrophen gab es immer wieder einmal. Hat sich im Zuge der globalen Möglichkeiten, im Zusammenspiel der Politik und der internationalen Märkte etwas zum Positiven gewendet? Eher nicht! Gesteuert wird dieser Prozess doch vor allem auf der Grundlage wirtschaftlicher Interessen und internationaler Handelsabkommen. Wen interessiert da ein kleines afrikanisches Volk, das unterernährte Kinder hat? Es sei denn, in diesem Land gäbe es spezielle Rohstoffreserven, auf die man vielleicht spekulieren könnte. Wichtig wäre, dass man versuchte, im Rahmen der Entwicklungshilfe und natürlich eingebunden in die globalen Strukturen, diese armen Länder unabhängiger zu machen, die Landesstrukturen so voranzubringen, dass man sich dort weitgehend selbst versorgen kann bzw. dass man eine Wirtschaft aufbauen hilft, die auch internationalen Handel betreiben könnte. Wenn jedoch sinngemäß alles am Boden liegt, ist man auch allem ausgeliefert. - Nur, ist die Unabhängigkeit global gesehen, überhaupt in jedem Fall gewünscht? Na ja, es ist eine laienhafte Sicht der Dinge, ich weiß; das, was eigentlich hinter diesen weltweiten Verflechtungen steckt, kann ich ganz sicher nicht nachvollziehen, ich schrieb es oben bereits. -
Hoffnung kann man haben, aber nur dann, wenn jeder versucht, sich nach seinen Möglichkeiten an der Begradigung des Weges zu beteiligen.
Gruß. Kerstin
Wenn es hier noch etwas zu sagen gibt (man, wart Ihr fleissig), dann vielleicht folgendes:
Angesichts der vielen Problemfragen, die hier aus dem landwirtschaftlichen und energietechnischen Bereichen anklangen, bedarf die weitere Entwicklung einer Steuerung. Momentan verfährt die Menschheit, wie es die Schlangenlinien auf dem Acker andeuten. Es ist ein Schlingerkurs, der mal nach rechts, dann wieder nach links führt. Immerhin wird auf Dauer ein Weg in eine Richtung ( hoffentlich die richtige ! ) erkennbar.
Nun hat die Globalisierung, das darf man nicht vergessen, auch viele Vorteile für die Wirtschaft einiger vormals sehr armer Länder und die Menschen dort gebracht.
Andererseits werden für die Landwirtschaft oft Empfehlungen ausgegeben, für den "Weltmarkt" zu produzieren.
Was nicht nur zu einem Rückgang der Nahrungsmittelproduktion führt, denn viele Produkte, die der Weltmarkt verlangt ( ich denke da zum Beispiel an Palmöl, das mittlerweile in grossem Stil in Indonesien angebaut wird), dienen, wie ja schon angeführt wurde, nicht als Nahrungsmittel, sondern diese Länder begeben sich erneut in eine Abhängigkeit, nämlich die der Nachfrage auf dem Weltmarkt.
Ob die Empfehlungen und teilweise Zwänge, die seitens der Wirtschaftsorganisationen auferlegt werden letzendlich immer zu einer nachhaltigen Entwicklung führen ist zumindest nicht immer sicher.
Und ob es sich die Menschheit auf lange Sicht gefallen lassen kann (und möchte), dass immer mehr Kapital in den Händen von ein paar wenigen landet, die mit Spekulationen Banken- und Finanzkrisen auslösen und nunmehr mit ( natürlich nicht ausschliesslich) dafür verantwortlich sind, dass Nahrungsmittel für viele unbezahlbar werden, bezweifele ich auch.
Nun haben Einzelstaaten, sofern sie nicht eine Supermacht darstellen, heute nur noch wenig Möglichkeiten, in einer globalen Welt maßgebend Einfluss zu nehmen.
Es bedarf hier dringend der Schaffung von supranationalen Regulativen.
Nun sind diese Dinge aber mittlerweile auch von klügeren Köpfen als ich es bin erkannt worden.
Eigentlich bleibt uns nur die Hoffnung, dass der Schlingerkurs uns letzendlich doch noch in die richtige Richtung führen wird.
Ein Voting-Vorschlag sollte, was mich betrifft, genauso gemacht werden, wie Du es gemacht hast, nämlich ohne vorherige Information. Nun, wie es scheint, erwächst aus der Sache ziemlicher Ärger.
Lieber Eckhard, wie Du Dir sicher denken kannst, können auch Wildschweine durchaus symbolisch gemeint sein ;-)) Immerhin hast Du ja Dein Bild "Die Spur des Bösen" verlinkt, das einen Vergleich geradezu provoziert.
Nein, ich hatte nicht angenommen, dass Du dieses Bild vorschlagen wolltest. Es hätte, meiner Meinung nach, sowieso keine Chance, da es technisch nicht den kritischen Blicken der Profis standhalten würde, außerdem sieht man nur ein langweiliges Feld mit ein paar Spuren darauf; und um symbolische Fotografie und Bildaussagen geht es da ja eher nicht.
Du meinst das "Rantum"-Bild? Ja, das ist sehr schön!
Übrigens habe ich festgestellt, dass man offenbar nur einmal im Monat ein Bild für die Galerie vorschlagen kann (nein, Deins wollte ich nicht vorschlagen ;-)), so dass sich das Übel in Grenzen hält. Allerdings sind die Bilder dort so, dass man nicht unbedingt dabei sein braucht. Eckhard
@Eckhard: Lieber Eckhard, natürlich wird mit dem Bild vor dem Hintergrund der oben angesprochenen globalen und sich gegenseitig beeinflussenden Problematik der Klimaveränderungen, des Hungers, der Nutzungskonkurrenz bezüglich der zur Verfügung stehenden Ackerflächen auch bereits die emotionale Ebene angesprochen. Nicht alles, was in diesem Zusammenhang in der Welt passiert oder bewusst unterlassen wird, ist nachvollziehbar, da man das Geflecht in seiner Komplexität als normaler Bürger meist gar nicht durchschauen kann. Manches weiß man, weil man über die Medien oder sonst irgendwie informiert wurde; vieles weiß man jedoch nicht. Um die Zusammenhänge einordnen zu können, sucht man nach einem Gesamtbild und strickt sich aus Bruchstücken eine Wahrheit zusammen, die stimmen kann, aber nicht muss. Da der Mensch in der Regel ein sozial veranlagtes Individuum ist, möchte er gern Einfluss nehmen, helfen und wird sich seiner Machtlosigkeit diesbezüglich manchmal sehr bewusst. Das tangiert natürlich die Gefühlsebene. Und wenn man auch noch solche ernsthaft vorgebrachten Thesen hört, wie ich heute morgen im Radio; dass, wenn wir nun alle Vegetarier würden, der Hunger in der Welt gestoppt werden könnte, dann tangiert es diese noch einmal, aber auf eine andere Art.
Deine Interpretation ist sehr interessant. In Strukturen der Ordnung einzubrechen, die bereits generationenlang oder wenigstens lange Bestand hatten, kann man natürlich sowohl negativ als auch positiv sehen. Wenn die Strukturen sich bewährt hatten, wäre es unklug, radikale Veränderungen herbeizuführen. Sie könnten in der Tat ein Chaos hinterlassen, das letztlich alles bisher Etablierte in Frage stellen würde oder neue Ordnungen herbeiführen, die nicht mehr beherrschbar sind. Beim radikalen Beschreiten neuer Wege dürfte sich die Frage der Rücksichtnahme auf die alte Ordnung auch gar nicht stellen, Kompromisse sind eigentlich ausgeschlossen.
Alte Ordnungen sind jedoch manchmal auch verkrustet, verwaschen, strukturlos, wie in diesem Bild. Oft erhält man ein solches Gebilde aufrecht, weil man sagt: Das war doch schon immer so! Oder: Das wurde doch schon immer so gemacht! Gewohnheitsfragen! Mit der Zeit ändern sich manche Dinge. Das hat oft auch etwas mit dem technischen oder wissenschaftlichen Fortschritt zu tun, könnte natürlich auch viele andere Bereiche tangieren. Solche Veränderungen fordern immer auch den einzelnen Menschen. Wenn bislang beispielsweise die Versuchsdaten auf dem Feld per Hand notiert wurden und man nun aber mit einem technisch höchst kompliziert erscheinenden Gerät arbeiten muss, stellt das an den Einzelnen möglicherweise große Anforderungen, die nicht selten sogar mit Ängsten einhergehen.
Sich sinnbildlich auf ein neues Feld zu begeben, auf dem man eigentlich wenige Orientierungspunkte hat, um einen neuen Weg zu suchen oder auszuprobieren, kann ebenfalls mit solchen anfänglichen Schlangenlinien verbunden sein.
Wichtig ist, dass man bemüht ist, eine geradlinige Spur zu finden, selbst wenn der Acker noch so schwer oder tiefgründig vor einem liegt. Manchmal lohnt sich jedoch das Überqueren eines brachliegenden Feldes; das Leben hält hin und wieder auch schöne Überraschungen bereit.
Wenn auf unseren Versuchsfeldern die Wildschweine in bestehende und gute Ordnungen einbrechen wollen, weil ausgerechnet dieses Futter ihnen schmeckt, helfen im übertragenen Sinn auch keine Hinweisschilder; da muss man konsequent einzäunen ;-) Für manche Menschen sind aber auch Wegweiser hilfreich.
Kerstin Stolzenburg 28/04/2008 19:39
@Wirth Harald: Lieber Harald, die Schlangenlinien rührten, wie oben beschrieben, nicht vom Genuss des Alkohols auf dem Traktor her ;-) Ethanol kam erst später ins Spiel.Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 28/04/2008 19:35
@Peter Kr.: Lieber Peter, im Verlauf einer Diskussion nimmt ein Weg doch gern einmal Kurs auf einen bestimmten Acker. Aber Du hast natürlich Recht, bei meinen Bildern gibt es meist nicht nur einen Interpretationsansatz; und auch hier gäbe es weitere Felder, über die Wege in Schlangenlinien gerade verlaufende Ackerfurchen schneiden ;-))Liebe Grüße. Kerstin
Wirth Harald 28/04/2008 12:53
Allohol is auch aufm Trekker ein Problem. Aber sonst wäre ja das Motiv nicht so interessant gewesen.LG Harry
Peter Kr. 28/04/2008 7:02
Kerstin, ich gebe Dir vollkommen Recht, dass es sich hier um regelrecht ausgeprägte Schlangenlinien handelt, die sich aber infolge Deiner Erläuterungen auch ddurchaus erklären lassen - die Wirkung diesere Schlangenlinie wird natürlich noch durch die Tatsache verstärkt, dass sie innerhalb eines geradlinig gepflügten Ackers liegt.Für weitere Deutungen über den Weg, die Schlangenlinie und die Übertragung auf andere Felder (also nicht Äcker ;-)), die doch recht mehrheitlich auf die Problematik der Globalisierung hingeführt haben, bin ich etwas zu spät in die Diskusion eingestiegen. Vielleicht schaffe ich es ja mal wieder rechtzeitiger, Kommentare zu Deinen stets spannenden und nachdenkenswerten Bildern zu schreiben
Liebe Grüße aus Stuttgart
Peter
Kerstin Stolzenburg 24/04/2008 19:39
Lieber Carsten, bezüglich des Schlingerkurses bin ich ganz Deiner Meinung. Jedoch könnte auch die tendenzielle Geradlinigkeit im Verlauf des sichtbaren Weges bzw. der sichtbaren Spur täuschen. Wir brauchen nur einmal ein paar Jahrzehnte zurückschauen. Schlimmste Hungerkatastrophen gab es immer wieder einmal. Hat sich im Zuge der globalen Möglichkeiten, im Zusammenspiel der Politik und der internationalen Märkte etwas zum Positiven gewendet? Eher nicht! Gesteuert wird dieser Prozess doch vor allem auf der Grundlage wirtschaftlicher Interessen und internationaler Handelsabkommen. Wen interessiert da ein kleines afrikanisches Volk, das unterernährte Kinder hat? Es sei denn, in diesem Land gäbe es spezielle Rohstoffreserven, auf die man vielleicht spekulieren könnte. Wichtig wäre, dass man versuchte, im Rahmen der Entwicklungshilfe und natürlich eingebunden in die globalen Strukturen, diese armen Länder unabhängiger zu machen, die Landesstrukturen so voranzubringen, dass man sich dort weitgehend selbst versorgen kann bzw. dass man eine Wirtschaft aufbauen hilft, die auch internationalen Handel betreiben könnte. Wenn jedoch sinngemäß alles am Boden liegt, ist man auch allem ausgeliefert. - Nur, ist die Unabhängigkeit global gesehen, überhaupt in jedem Fall gewünscht? Na ja, es ist eine laienhafte Sicht der Dinge, ich weiß; das, was eigentlich hinter diesen weltweiten Verflechtungen steckt, kann ich ganz sicher nicht nachvollziehen, ich schrieb es oben bereits. -Hoffnung kann man haben, aber nur dann, wenn jeder versucht, sich nach seinen Möglichkeiten an der Begradigung des Weges zu beteiligen.
Gruß. Kerstin
Carsten Mundt 24/04/2008 14:43
Wenn es hier noch etwas zu sagen gibt (man, wart Ihr fleissig), dann vielleicht folgendes:Angesichts der vielen Problemfragen, die hier aus dem landwirtschaftlichen und energietechnischen Bereichen anklangen, bedarf die weitere Entwicklung einer Steuerung. Momentan verfährt die Menschheit, wie es die Schlangenlinien auf dem Acker andeuten. Es ist ein Schlingerkurs, der mal nach rechts, dann wieder nach links führt. Immerhin wird auf Dauer ein Weg in eine Richtung ( hoffentlich die richtige ! ) erkennbar.
Nun hat die Globalisierung, das darf man nicht vergessen, auch viele Vorteile für die Wirtschaft einiger vormals sehr armer Länder und die Menschen dort gebracht.
Andererseits werden für die Landwirtschaft oft Empfehlungen ausgegeben, für den "Weltmarkt" zu produzieren.
Was nicht nur zu einem Rückgang der Nahrungsmittelproduktion führt, denn viele Produkte, die der Weltmarkt verlangt ( ich denke da zum Beispiel an Palmöl, das mittlerweile in grossem Stil in Indonesien angebaut wird), dienen, wie ja schon angeführt wurde, nicht als Nahrungsmittel, sondern diese Länder begeben sich erneut in eine Abhängigkeit, nämlich die der Nachfrage auf dem Weltmarkt.
Ob die Empfehlungen und teilweise Zwänge, die seitens der Wirtschaftsorganisationen auferlegt werden letzendlich immer zu einer nachhaltigen Entwicklung führen ist zumindest nicht immer sicher.
Und ob es sich die Menschheit auf lange Sicht gefallen lassen kann (und möchte), dass immer mehr Kapital in den Händen von ein paar wenigen landet, die mit Spekulationen Banken- und Finanzkrisen auslösen und nunmehr mit ( natürlich nicht ausschliesslich) dafür verantwortlich sind, dass Nahrungsmittel für viele unbezahlbar werden, bezweifele ich auch.
Nun haben Einzelstaaten, sofern sie nicht eine Supermacht darstellen, heute nur noch wenig Möglichkeiten, in einer globalen Welt maßgebend Einfluss zu nehmen.
Es bedarf hier dringend der Schaffung von supranationalen Regulativen.
Nun sind diese Dinge aber mittlerweile auch von klügeren Köpfen als ich es bin erkannt worden.
Eigentlich bleibt uns nur die Hoffnung, dass der Schlingerkurs uns letzendlich doch noch in die richtige Richtung führen wird.
E. W. R. 22/04/2008 22:30
Ein Voting-Vorschlag sollte, was mich betrifft, genauso gemacht werden, wie Du es gemacht hast, nämlich ohne vorherige Information. Nun, wie es scheint, erwächst aus der Sache ziemlicher Ärger.Kerstin Stolzenburg 22/04/2008 21:16
Du wolltest doch, dass ich nichts sage ;-)))Kerstin
E. W. R. 22/04/2008 21:09
Na danke! ;-)Kerstin Stolzenburg 22/04/2008 20:30
Ich sage also nichts!Kerstin
E. W. R. 22/04/2008 20:21
;-))) Das ist Dir völlig freigestellt! ;-))) Wenn Du es machst, bitte, ohne es mir zu sagen ;-))). EckhardKerstin Stolzenburg 22/04/2008 20:07
"Milchstraße (Zentrum)"-Bild: Soll ich das machen?Wäre mir ein Vergnügen ;-))
Kerstin
Kerstin Stolzenburg 22/04/2008 19:19
Lieber Eckhard, wie Du Dir sicher denken kannst, können auch Wildschweine durchaus symbolisch gemeint sein ;-)) Immerhin hast Du ja Dein Bild "Die Spur des Bösen" verlinkt, das einen Vergleich geradezu provoziert.Nein, ich hatte nicht angenommen, dass Du dieses Bild vorschlagen wolltest. Es hätte, meiner Meinung nach, sowieso keine Chance, da es technisch nicht den kritischen Blicken der Profis standhalten würde, außerdem sieht man nur ein langweiliges Feld mit ein paar Spuren darauf; und um symbolische Fotografie und Bildaussagen geht es da ja eher nicht.
Du meinst das "Rantum"-Bild? Ja, das ist sehr schön!
Kerstin
E. W. R. 22/04/2008 17:32
Übrigens habe ich festgestellt, dass man offenbar nur einmal im Monat ein Bild für die Galerie vorschlagen kann (nein, Deins wollte ich nicht vorschlagen ;-)), so dass sich das Übel in Grenzen hält. Allerdings sind die Bilder dort so, dass man nicht unbedingt dabei sein braucht. EckhardKerstin Stolzenburg 22/04/2008 16:56
@Eckhard: Lieber Eckhard, natürlich wird mit dem Bild vor dem Hintergrund der oben angesprochenen globalen und sich gegenseitig beeinflussenden Problematik der Klimaveränderungen, des Hungers, der Nutzungskonkurrenz bezüglich der zur Verfügung stehenden Ackerflächen auch bereits die emotionale Ebene angesprochen. Nicht alles, was in diesem Zusammenhang in der Welt passiert oder bewusst unterlassen wird, ist nachvollziehbar, da man das Geflecht in seiner Komplexität als normaler Bürger meist gar nicht durchschauen kann. Manches weiß man, weil man über die Medien oder sonst irgendwie informiert wurde; vieles weiß man jedoch nicht. Um die Zusammenhänge einordnen zu können, sucht man nach einem Gesamtbild und strickt sich aus Bruchstücken eine Wahrheit zusammen, die stimmen kann, aber nicht muss. Da der Mensch in der Regel ein sozial veranlagtes Individuum ist, möchte er gern Einfluss nehmen, helfen und wird sich seiner Machtlosigkeit diesbezüglich manchmal sehr bewusst. Das tangiert natürlich die Gefühlsebene. Und wenn man auch noch solche ernsthaft vorgebrachten Thesen hört, wie ich heute morgen im Radio; dass, wenn wir nun alle Vegetarier würden, der Hunger in der Welt gestoppt werden könnte, dann tangiert es diese noch einmal, aber auf eine andere Art.Deine Interpretation ist sehr interessant. In Strukturen der Ordnung einzubrechen, die bereits generationenlang oder wenigstens lange Bestand hatten, kann man natürlich sowohl negativ als auch positiv sehen. Wenn die Strukturen sich bewährt hatten, wäre es unklug, radikale Veränderungen herbeizuführen. Sie könnten in der Tat ein Chaos hinterlassen, das letztlich alles bisher Etablierte in Frage stellen würde oder neue Ordnungen herbeiführen, die nicht mehr beherrschbar sind. Beim radikalen Beschreiten neuer Wege dürfte sich die Frage der Rücksichtnahme auf die alte Ordnung auch gar nicht stellen, Kompromisse sind eigentlich ausgeschlossen.
Alte Ordnungen sind jedoch manchmal auch verkrustet, verwaschen, strukturlos, wie in diesem Bild. Oft erhält man ein solches Gebilde aufrecht, weil man sagt: Das war doch schon immer so! Oder: Das wurde doch schon immer so gemacht! Gewohnheitsfragen! Mit der Zeit ändern sich manche Dinge. Das hat oft auch etwas mit dem technischen oder wissenschaftlichen Fortschritt zu tun, könnte natürlich auch viele andere Bereiche tangieren. Solche Veränderungen fordern immer auch den einzelnen Menschen. Wenn bislang beispielsweise die Versuchsdaten auf dem Feld per Hand notiert wurden und man nun aber mit einem technisch höchst kompliziert erscheinenden Gerät arbeiten muss, stellt das an den Einzelnen möglicherweise große Anforderungen, die nicht selten sogar mit Ängsten einhergehen.
Sich sinnbildlich auf ein neues Feld zu begeben, auf dem man eigentlich wenige Orientierungspunkte hat, um einen neuen Weg zu suchen oder auszuprobieren, kann ebenfalls mit solchen anfänglichen Schlangenlinien verbunden sein.
Wichtig ist, dass man bemüht ist, eine geradlinige Spur zu finden, selbst wenn der Acker noch so schwer oder tiefgründig vor einem liegt. Manchmal lohnt sich jedoch das Überqueren eines brachliegenden Feldes; das Leben hält hin und wieder auch schöne Überraschungen bereit.
Wenn auf unseren Versuchsfeldern die Wildschweine in bestehende und gute Ordnungen einbrechen wollen, weil ausgerechnet dieses Futter ihnen schmeckt, helfen im übertragenen Sinn auch keine Hinweisschilder; da muss man konsequent einzäunen ;-) Für manche Menschen sind aber auch Wegweiser hilfreich.
Kerstin