@Birgitt Volz: Liebe Birgitt, an diesem Tag in Berlin hatte es pausenlos abwechselnd genieselt und geregnet. Da man aber trotzdem die wenigen freien Stunden einer Dienstreise nutzen möchte, um etwas von der Stadt zu sehen, nimmt man natürlich auch so ein Wetter in Kauf ;-) Mein äußerer Zustand war also durchaus vergleichbar mit dem des Vogels ...
Liebe Grüße. Kerstin
@MarlenD.: Liebe Marlen, danke. Ja, bei uns war es heute richtig nasskalt und grau, fast wie im Bild. Man könnte bald die Heizung anstellen.
Ich hätte natürlich ein paar Informationen zum "Hugin" dazuschreiben können, dann hätte man nicht googeln müssen ... Mache ich dann nächstes Mal ;-))
Ich hoffe, dass Ihr in der Eifel wenigstens besseres Wetter habt. Wünsche Dir ebenfalls ein schönes Wochenende. Kerstin
@Uwe Peuker: Lieber Uwe, das wollen wir nicht hoffen, wobei es im übertragenen Sinn durchaus einen Zusammenhang mit einer meiner Bildintentionen gibt.
LG. Kerstin
@Martin Fuchs: Lieber Martin, die Software ist es natürlich nicht und Munin ist derzeit auch nicht vorgesehen ;-)) Wahrscheinlich müssen auch Dohlen ab und zu einmal ein Fußbad nehmen ...
Gruß. Kerstin
Eine so lange Anmerkung, wie ich sie hier gesehen habe, mag ich nicht schreiben :-)
Wollte nur kurz zurufen, dass mir das Bild gefällt, auch wenn es für mich eine eher pessimistisch-deprimierte Stimmung rüberbringt.
Manfred
"Zwei Raben sitzen auf seinen (Odins) Schultern und sagen ihm alles ins Ohr, was sie sehen und hören. Sie heißen Hugin und Munin. Bei Tagesanbruch entsendet er sie, um über die ganze Welt zu fliegen, und zur Frühstückszeit kehren sie zurück. Von ihnen erfährt er viele Neuigkeiten.
Diese Funktion stimmt allerdings mit der Darstellung der beiden Vögel in der Lieder-Edda nicht überein. Hier erscheint vor allem Hugin als Vogel des Schlachtfeldes, der die Krieger erfreut und der Sigurds Blut trinkt. Die aus den Namen erschlossene Funktion der beiden Raben als Personifikation intellektueller Fähigkeiten Odins sind vor diesem Hintergrund kritisch zu hinterfragen."
(W. Pedia)
Zunächst einmal möchte ich kritisch anmerken, dass es wieder ganz typisch für die Götter ist, ihre Boten auszusenden, anstatt ihren Krempel selbst zu erledigen. Aber das scheint im Himmelsreich (und nicht nur dort) eine weit verbreitete Untugend zu sein, denn von Götterboten und Tiergestalten, die den faulen Göttern zur Seite stehen, wurde immer wieder berichtet.
Die Tatsache, dass Raben Aasfresser sind könnte dazu beigetragen haben, dass sie einem Kriegsgott zugedichtet wurden, denn das Erscheinen der Vögel nach einer Schlacht auf dem Schlachtfeld dürfte mit den Eßgewohnheiten der Raben in Zusammenhang stehen.
Dass sie darüberhinaus auch selten kluge Vögel sind, dürfte zur Deutung beigtragen haben, dass sie Augen, Ohren und Gedächtnis des Odin waren (oder sind, denn wer will schon sagen, wann die Götter wieder in Erscheinung treten).
Deiner Ankündigung, dass es ein tristes Bild sei, liebe Kerstin, muss ich widersprechen. Es ist sicherlich kein tristes Bild, denn es transportiert etwas und lässt Gedanken schweifen. Ich denke eher, Du sprachst auf die Szene an sich an, die einen verlorenen Raben unterwegs bei trostlosem Wetter zeigt.
Durch die Ansicht von hinten und den scheinbar leicht watschelnden Gang könnte man durchaus im ersten Augenblick auch an einen Pinguin denken. Allerdings, und das war mein erster Gedanke, auch an eine Person, die in einen Mantel und Schal gehüllt, mutterseelenalleine durch das unfreundliche Wetter läuft.
Ein wenig ziellos, so scheint es. Und ausserdem trifft man Raben, wie auch Menschen, doch meistens zu zweit oder in Gruppen an. Eingedenk dessen wird die Stimmung der Einsamkeit und des Verlorenseins noch unterstrichen. Nun hat der arme Götterbote in einer Zeit, in der für Götter und Mythen kein Platz mehr ist, den Kontakt zu seinem Odin verloren, denn wo man an Odin nicht mehr glaubt, gibt es ihn nicht mehr. Denn manche Dinge entstehen erst und werden Realität, wenn wir ganz fest daran glauben.
Und so müssen auch viele der armen Menschlein allein durch ihr Leben ziehen, ohne von den Segnungen der Götter oder eines Gottes profitieren zu können.
Und das ist vielleicht in der Tat ein wenig traurig.
So möchte man den armen Kerl auf den Arm nehmen und knuddeln, um ihn aus seiner Verlorenheit zu befreien.
Aber dann würde sicher jemand sagen, ich hätte einen Vogel :)
@Jürgen: Zum "Germanischen": Das Bild war an dieser Stelle und in diesem Zusammenhang ursprünglich eigentlich gar nicht "geplant" (es soll auch keine mythologische Serie werden). Da meine Fotos ja meist mehr als eine "Deutungsebene" haben, ist auch hier der "Hugin" nach der ersten Ebene, mit dem Rabenvogel im Regen, erst die zweite Ebene (wobei diese von der Übersetzung des Namens direkt ausgeht ;-)
Übrigens mag ich es sehr gern, wenn man Fotos hierher verlinkt, wenn sie einen Bezug zu diesem Bild bzw. zur Anmerkung haben. Ich sehe das nicht als Eigenwerbung. Danke dafür.
Gruß. Kerstin
Hugin tippelt und macht Wellengang..
der schaut irgendwie ein bisschen um die "Ecke"..
Ausschau nach Besserung....:-))
das Foto entspricht wohl der heutigen Stimmung in vielen Regionen...
bin gespannt auf die Interpretationen hier...
das wird bestimmt noch spannend...:-)
Kerstin Stolzenburg 07/06/2008 19:20
@Birgitt Volz: Liebe Birgitt, an diesem Tag in Berlin hatte es pausenlos abwechselnd genieselt und geregnet. Da man aber trotzdem die wenigen freien Stunden einer Dienstreise nutzen möchte, um etwas von der Stadt zu sehen, nimmt man natürlich auch so ein Wetter in Kauf ;-) Mein äußerer Zustand war also durchaus vergleichbar mit dem des Vogels ...Liebe Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 07/06/2008 19:01
@MarlenD.: Liebe Marlen, danke. Ja, bei uns war es heute richtig nasskalt und grau, fast wie im Bild. Man könnte bald die Heizung anstellen.Ich hätte natürlich ein paar Informationen zum "Hugin" dazuschreiben können, dann hätte man nicht googeln müssen ... Mache ich dann nächstes Mal ;-))
Ich hoffe, dass Ihr in der Eifel wenigstens besseres Wetter habt. Wünsche Dir ebenfalls ein schönes Wochenende. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 07/06/2008 18:42
@Uwe Peuker: Lieber Uwe, das wollen wir nicht hoffen, wobei es im übertragenen Sinn durchaus einen Zusammenhang mit einer meiner Bildintentionen gibt.LG. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 07/06/2008 18:37
@Martin Fuchs: Lieber Martin, die Software ist es natürlich nicht und Munin ist derzeit auch nicht vorgesehen ;-)) Wahrscheinlich müssen auch Dohlen ab und zu einmal ein Fußbad nehmen ...Gruß. Kerstin
Manfred Jochum 07/06/2008 17:58
Eine so lange Anmerkung, wie ich sie hier gesehen habe, mag ich nicht schreiben :-)Wollte nur kurz zurufen, dass mir das Bild gefällt, auch wenn es für mich eine eher pessimistisch-deprimierte Stimmung rüberbringt.
Manfred
paules 07/06/2008 17:47
...und das im Regen....Grüss Dich!! PaulCarsten Mundt 07/06/2008 16:31
"Zwei Raben sitzen auf seinen (Odins) Schultern und sagen ihm alles ins Ohr, was sie sehen und hören. Sie heißen Hugin und Munin. Bei Tagesanbruch entsendet er sie, um über die ganze Welt zu fliegen, und zur Frühstückszeit kehren sie zurück. Von ihnen erfährt er viele Neuigkeiten.Diese Funktion stimmt allerdings mit der Darstellung der beiden Vögel in der Lieder-Edda nicht überein. Hier erscheint vor allem Hugin als Vogel des Schlachtfeldes, der die Krieger erfreut und der Sigurds Blut trinkt. Die aus den Namen erschlossene Funktion der beiden Raben als Personifikation intellektueller Fähigkeiten Odins sind vor diesem Hintergrund kritisch zu hinterfragen."
(W. Pedia)
Zunächst einmal möchte ich kritisch anmerken, dass es wieder ganz typisch für die Götter ist, ihre Boten auszusenden, anstatt ihren Krempel selbst zu erledigen. Aber das scheint im Himmelsreich (und nicht nur dort) eine weit verbreitete Untugend zu sein, denn von Götterboten und Tiergestalten, die den faulen Göttern zur Seite stehen, wurde immer wieder berichtet.
Die Tatsache, dass Raben Aasfresser sind könnte dazu beigetragen haben, dass sie einem Kriegsgott zugedichtet wurden, denn das Erscheinen der Vögel nach einer Schlacht auf dem Schlachtfeld dürfte mit den Eßgewohnheiten der Raben in Zusammenhang stehen.
Dass sie darüberhinaus auch selten kluge Vögel sind, dürfte zur Deutung beigtragen haben, dass sie Augen, Ohren und Gedächtnis des Odin waren (oder sind, denn wer will schon sagen, wann die Götter wieder in Erscheinung treten).
Deiner Ankündigung, dass es ein tristes Bild sei, liebe Kerstin, muss ich widersprechen. Es ist sicherlich kein tristes Bild, denn es transportiert etwas und lässt Gedanken schweifen. Ich denke eher, Du sprachst auf die Szene an sich an, die einen verlorenen Raben unterwegs bei trostlosem Wetter zeigt.
Durch die Ansicht von hinten und den scheinbar leicht watschelnden Gang könnte man durchaus im ersten Augenblick auch an einen Pinguin denken. Allerdings, und das war mein erster Gedanke, auch an eine Person, die in einen Mantel und Schal gehüllt, mutterseelenalleine durch das unfreundliche Wetter läuft.
Ein wenig ziellos, so scheint es. Und ausserdem trifft man Raben, wie auch Menschen, doch meistens zu zweit oder in Gruppen an. Eingedenk dessen wird die Stimmung der Einsamkeit und des Verlorenseins noch unterstrichen. Nun hat der arme Götterbote in einer Zeit, in der für Götter und Mythen kein Platz mehr ist, den Kontakt zu seinem Odin verloren, denn wo man an Odin nicht mehr glaubt, gibt es ihn nicht mehr. Denn manche Dinge entstehen erst und werden Realität, wenn wir ganz fest daran glauben.
Und so müssen auch viele der armen Menschlein allein durch ihr Leben ziehen, ohne von den Segnungen der Götter oder eines Gottes profitieren zu können.
Und das ist vielleicht in der Tat ein wenig traurig.
So möchte man den armen Kerl auf den Arm nehmen und knuddeln, um ihn aus seiner Verlorenheit zu befreien.
Aber dann würde sicher jemand sagen, ich hätte einen Vogel :)
lg Carsten
lakaro 07/06/2008 16:25
Ein toller Pfützenspiegel, der scheinbar unendlich tief ist! So beobachtet und präsentiert, macht sich auch die triefendste Nässe gut!lg Irmtraud
Adrian K 07/06/2008 15:57
Mano man, da wollte der Vogel eine mythologische Reise antreten und husch hat ihn der Eisregen auf der halben Strecke erwischt.Gruß Adrian
Kerstin Stolzenburg 07/06/2008 14:57
@Jürgen: Zum "Germanischen": Das Bild war an dieser Stelle und in diesem Zusammenhang ursprünglich eigentlich gar nicht "geplant" (es soll auch keine mythologische Serie werden). Da meine Fotos ja meist mehr als eine "Deutungsebene" haben, ist auch hier der "Hugin" nach der ersten Ebene, mit dem Rabenvogel im Regen, erst die zweite Ebene (wobei diese von der Übersetzung des Namens direkt ausgeht ;-)Übrigens mag ich es sehr gern, wenn man Fotos hierher verlinkt, wenn sie einen Bezug zu diesem Bild bzw. zur Anmerkung haben. Ich sehe das nicht als Eigenwerbung. Danke dafür.
Gruß. Kerstin
Birgitt Volz 07/06/2008 14:37
Schönes Regenbild, tolle Stimmung in s/w ( wie man sich so fühlt wenn es regnet )LG Birgitt
MarlenD. 07/06/2008 14:10
hab schnell gegoogelt...:-))...aha....:-)Hugin tippelt und macht Wellengang..
der schaut irgendwie ein bisschen um die "Ecke"..
Ausschau nach Besserung....:-))
das Foto entspricht wohl der heutigen Stimmung in vielen Regionen...
bin gespannt auf die Interpretationen hier...
das wird bestimmt noch spannend...:-)
wünsche dir ein trockenes Wochenende
Marlen
Uwe Peuker 07/06/2008 13:46
Da scheint die Götterdämmerung ja nicht mehr weit zu sehen. Stimmungsvolles Foto ("schöne Stimmung" schreib ich jetzt mal nicht :-))).LG Uwe
Adrena Lin 07/06/2008 13:45
Ein absolut schönes Regenbild !!!!!!Liebe Grüße
Andrea
Alexandra P. 07/06/2008 13:42
Feine Melancholie.LG Alexandra