@Carsten: Lieber Carsten, danke für Deine wunderbaren Gedanken zum Bild und zum Thema „Glasperlenspiel“. Du hast natürlich vollkommen Recht; ich gehe davon aus, dass der Mensch auch in ca. 200 Jahren (falls es ihn dann noch gibt) nicht alles weiß und es den „Kulturzustand, in dem nichts Neues, Aufregendes, Abenteuerliches mehr entdeckt und geschaffen, sondern nur noch mit dem Vorhandenen "gespielt" werden kann“, nie geben wird. Wobei hier natürlich auch der Intellekt des Einzelnen für die Beurteilung eine Rolle spielt. Die Grenzen, in denen man sich geistig bewegt, müssen ganz bewusst immer wieder neu abgesteckt werden, um nicht eine solche Sichtweise zu entwickeln.
Danke auch für den Link. Das ist natürlich grundsätzlich eine interessante Diskussion; allerdings glaube ich, dass der Mensch durchaus nach eigenem Willen einen solchen Ablauf beeinflussen könnte, nicht nur im positiven Sinne.
Gruß. Kerstin
@Eckhard: Lieber Eckhard, ich kann mir gar nicht vorstellen, was grundsätzlich dagegensprechen sollte, ein Bild, das einem selbst gewidmet ist, zu besprechen bzw. seine Gedanken zu ihm zu äußern.
Mir fällt dazu ein schönes Beispiel ein. Anlässlich des Jahreswechsels 2007/2008 fand bei mir zu Hause eine kleine Silvesterfeier mit Freunden statt.Ich hatte an dem Abend von einer Freundin, der Künstlerin Katalin Moldvay („Schwarz-Weiß (2)“), eine Grafik geschenkt bekommen, die ein recht abstraktes Gebilde zeigte, das man vielseitig deuten konnte. Irgendjemand hatte die Idee, dass wir eine Interpretation für das Bild finden sollten; also dachte sich jeder dazu etwas aus und wir „besprachen“ es reihum (es war recht lustig ;-)). Hätte ich das Bild „stumm“, nur mit meinen eigenen Gedanken behaftet, an die Wand gehängt, wäre es für mich nie so wertvoll gewesen wie es das jetzt ist. Es spricht nun verschiedene „Sprachen“ und es erinnert an einen wundervollen gemeinsamen gedanklichen Austausch. – So sehe ich das auch in Bezug auf unsere Fotos.
Dass ich als Jubiläumsfoto ein Bild mit dem Titel „Glasperlenspiel“ eingestellt habe, ist natürlich kein Zufall. Es bezieht sich auf einer Deutungsebene auch auf unsere bisherigen Bilder und Diskussionen. Den Begriff „intellektuelles Glasperlenspiel“ (und nur als solches funktioniert dieses „Spiel“ ja überhaupt) hattest Du zum ersten Mal in einer Erwiderung unter Deinem Foto „Ein minimalistischer Roman. 2. Zwei grüne Bänke, nebeneinander, einander etwas zugewandt“ erwähnt. Er hatte mich damals sehr nachdenklich und fast ein wenig traurig gemacht, da er in seiner umgangssprachlichen Form in mir genau diese Überlegungen und Fragen aufwarf, die Du jetzt anhand des Hesse-Romans herleitest. Ich hatte mir in der Tat für kurze Zeit die Frage gestellt, ob es vor diesem Hintergrund überhaupt Sinn macht, hier Bilder einzustellen und sie zu diskutieren. Inzwischen hat sich diese Betroffenheit wieder relativiert, da wir, wie ich doch vermuten darf, gerade nicht selbstzweckhaft, eitel und unkreativ mit kulturellen Klischees hantieren. „Können wir die Frage beantworten, die das „Glasperlenspiel“ stellt? Wir können uns bemühen zu verhindern, dass die Antwort „Ja!“ lautet.“ - Das war meine eigentliche Bildintention, lieber Eckhard.
Zum Kunstwerk selbst: Es handelt sich hierbei um die bereits unter meinem Bild „Auf gleicher Höhe“ erwähnten Aufnahmen aus „Dackelperspektive“. Ich hatte nach meiner recht auffälligen fotografischen „Bodenübung“ ("verbotenerweise" wie Du zu Recht anmerkst ;-)) und den kritischen Blicken der Galeristen leider keine Gelegenheit, mich in diesem Fall noch eingehend nach Künstler und Werkbezeichnung umzusehen ;-) Die Kugeln hatten alle etwa einen Durchmesser von 10-15 cm und lagen also wie meine Kamera auf dem Fußboden. Den Bezug zum Kunstbetrieb, den Du mit ihnen verknüpfst, hatte ich selbst gar nicht im Blick, er passt aber natürlich wunderbar.
Und dass die beiden vorderen Glaskugeln lächeln, fiel mir bereits auf dem Kameradisplay auf. Ich fand das sehr schön (nicht nur bezüglich der Kunst ;-))
@Andreas Denhoff (1): Lieber Andreas, das hast Du wunderbar ausgedrückt. Danke! Die Raumwirkung wurde durch die Kameraposition erzielt. Und da ich gar nicht so richtig sehen konnte, was ich da fotografiere, war die Aufnahme vielleicht auch ein wenig Glück.
Gruß. Kerstin
@Norbert REN: Lieber Norbert, man könnte die Kugeln auch abstrahiert als Menschen betrachten, die in Bezug zueinander stehen und die inneren und äußeren Reflexionen mit ihrer Individualität erklären. Auch diese zu verstehen, ist nicht immer so ganz unkompliziert.
Gruß. Kerstin
@Andreas Pawlouschek: Lieber Andreas, vielleicht ist es doch gut, wenn man sein Schicksal nicht kennt. Wie würden wir denn mit diesem Wissen leben können?
Liebe Grüße. Kerstin
@Edgar Barth: Lieber Edgar, herzlichen Dank. Schön, dass Du auf die Möglichkeit des Unendlichen eingehst. Den Gedanken empfand auch ich beim Betrachten der Kugeln als sehr reizvoll.
Wünsche Dir ebenfalls ein schönes Wochenende. Gruß. Kerstin
@Peter Kloth-Schad: Lieber Peter, der von Dir angesprochene Standpunkt und die damit verbundene differenzierte Sichtweise war mir in meinen Überlegungen zum Bild sehr wichtig.
„Kristallkugel und metaphysische Betrachtungen“: Wäre als weitere Betrachtungsebene durchaus möglich; lag jedoch zunächst nicht in meiner Intention.
Viele Grüße. Kerstin
@piet h.: Lieber Piet, danke. Ohne die Spiegelung am Boden wäre das Bild auch für mich selbst nur halb so interessant gewesen. Sie weist symbolisch darauf hin, dass auch das, was wir unsere geistige Basis nennen könnten, nicht statisch bzw. das Maß aller Dinge ist, sondern permeabel und erweiterbar.
Viele Grüße. Kerstin
@Jürgen Quensel: Lieber Jürgen, leider gehören sie mir nicht, so dass ich sie auch nicht ausleihen könnte ;-)) Die Kugeln sind nur Teil eines Kunstwerkes, das ich auf der Art Basel vor ca. zwei Wochen gesehen habe.
Gruß. Kerstin
@Krispee: Liebe Krispee, Du hast natürlich Recht. Die Kugeln sind miteinander verbunden, auch ohne Kette. Sie gehören alle zu einem Kunstwerk, aber auch im übertragenen Sinne beziehen sie sich alle in irgendeiner Form aufeinander.
Liebe Grüße. Kerstin
@MarlenD.: Liebe Marlen, die „runde Sache“, die Du ansprichst, war zufällig in beiden Fällen in Basel entstanden ;-) Die Spiegelungen und Einschlüsse waren mir in diesem Fall natürlich sehr wichtig; sie könnten auch unsere eigenen Reflexionen darstellen und die individuelle Sicht der Dinge darstellen.
Liebe Grüße. Kerstin
ston 21/06/2008 11:46
feinst gemacht. Mir gefallen neben der Glaskugeln an und für sich die Spiegelungen in deren. Herrlich gemacht.LG Stefan
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 10:23
@Ich danke allen Gratulanten recht herzlich für die Glückwünsche zu meinem 1. fc-Jahrestag.Viele Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:32
@Carsten: Lieber Carsten, danke für Deine wunderbaren Gedanken zum Bild und zum Thema „Glasperlenspiel“. Du hast natürlich vollkommen Recht; ich gehe davon aus, dass der Mensch auch in ca. 200 Jahren (falls es ihn dann noch gibt) nicht alles weiß und es den „Kulturzustand, in dem nichts Neues, Aufregendes, Abenteuerliches mehr entdeckt und geschaffen, sondern nur noch mit dem Vorhandenen "gespielt" werden kann“, nie geben wird. Wobei hier natürlich auch der Intellekt des Einzelnen für die Beurteilung eine Rolle spielt. Die Grenzen, in denen man sich geistig bewegt, müssen ganz bewusst immer wieder neu abgesteckt werden, um nicht eine solche Sichtweise zu entwickeln.Danke auch für den Link. Das ist natürlich grundsätzlich eine interessante Diskussion; allerdings glaube ich, dass der Mensch durchaus nach eigenem Willen einen solchen Ablauf beeinflussen könnte, nicht nur im positiven Sinne.
Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:19
@Andreas Denhoff (2): Lieber Andreas, Deine CO2-H2O-Serie ist ganz wundervoll, sowohl was die Idee, als auch was die Umsetzung betrifft!Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:19
@Eckhard: Lieber Eckhard, ich kann mir gar nicht vorstellen, was grundsätzlich dagegensprechen sollte, ein Bild, das einem selbst gewidmet ist, zu besprechen bzw. seine Gedanken zu ihm zu äußern.Mir fällt dazu ein schönes Beispiel ein. Anlässlich des Jahreswechsels 2007/2008 fand bei mir zu Hause eine kleine Silvesterfeier mit Freunden statt.Ich hatte an dem Abend von einer Freundin, der Künstlerin Katalin Moldvay („Schwarz-Weiß (2)“), eine Grafik geschenkt bekommen, die ein recht abstraktes Gebilde zeigte, das man vielseitig deuten konnte. Irgendjemand hatte die Idee, dass wir eine Interpretation für das Bild finden sollten; also dachte sich jeder dazu etwas aus und wir „besprachen“ es reihum (es war recht lustig ;-)). Hätte ich das Bild „stumm“, nur mit meinen eigenen Gedanken behaftet, an die Wand gehängt, wäre es für mich nie so wertvoll gewesen wie es das jetzt ist. Es spricht nun verschiedene „Sprachen“ und es erinnert an einen wundervollen gemeinsamen gedanklichen Austausch. – So sehe ich das auch in Bezug auf unsere Fotos.
Dass ich als Jubiläumsfoto ein Bild mit dem Titel „Glasperlenspiel“ eingestellt habe, ist natürlich kein Zufall. Es bezieht sich auf einer Deutungsebene auch auf unsere bisherigen Bilder und Diskussionen. Den Begriff „intellektuelles Glasperlenspiel“ (und nur als solches funktioniert dieses „Spiel“ ja überhaupt) hattest Du zum ersten Mal in einer Erwiderung unter Deinem Foto „Ein minimalistischer Roman. 2. Zwei grüne Bänke, nebeneinander, einander etwas zugewandt“ erwähnt. Er hatte mich damals sehr nachdenklich und fast ein wenig traurig gemacht, da er in seiner umgangssprachlichen Form in mir genau diese Überlegungen und Fragen aufwarf, die Du jetzt anhand des Hesse-Romans herleitest. Ich hatte mir in der Tat für kurze Zeit die Frage gestellt, ob es vor diesem Hintergrund überhaupt Sinn macht, hier Bilder einzustellen und sie zu diskutieren. Inzwischen hat sich diese Betroffenheit wieder relativiert, da wir, wie ich doch vermuten darf, gerade nicht selbstzweckhaft, eitel und unkreativ mit kulturellen Klischees hantieren. „Können wir die Frage beantworten, die das „Glasperlenspiel“ stellt? Wir können uns bemühen zu verhindern, dass die Antwort „Ja!“ lautet.“ - Das war meine eigentliche Bildintention, lieber Eckhard.
Zum Kunstwerk selbst: Es handelt sich hierbei um die bereits unter meinem Bild „Auf gleicher Höhe“ erwähnten Aufnahmen aus „Dackelperspektive“. Ich hatte nach meiner recht auffälligen fotografischen „Bodenübung“ ("verbotenerweise" wie Du zu Recht anmerkst ;-)) und den kritischen Blicken der Galeristen leider keine Gelegenheit, mich in diesem Fall noch eingehend nach Künstler und Werkbezeichnung umzusehen ;-) Die Kugeln hatten alle etwa einen Durchmesser von 10-15 cm und lagen also wie meine Kamera auf dem Fußboden. Den Bezug zum Kunstbetrieb, den Du mit ihnen verknüpfst, hatte ich selbst gar nicht im Blick, er passt aber natürlich wunderbar.
Und dass die beiden vorderen Glaskugeln lächeln, fiel mir bereits auf dem Kameradisplay auf. Ich fand das sehr schön (nicht nur bezüglich der Kunst ;-))
Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:15
@Andreas Denhoff (1): Lieber Andreas, das hast Du wunderbar ausgedrückt. Danke! Die Raumwirkung wurde durch die Kameraposition erzielt. Und da ich gar nicht so richtig sehen konnte, was ich da fotografiere, war die Aufnahme vielleicht auch ein wenig Glück.Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:15
@Norbert REN: Lieber Norbert, man könnte die Kugeln auch abstrahiert als Menschen betrachten, die in Bezug zueinander stehen und die inneren und äußeren Reflexionen mit ihrer Individualität erklären. Auch diese zu verstehen, ist nicht immer so ganz unkompliziert.Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:14
@Andreas Pawlouschek: Lieber Andreas, vielleicht ist es doch gut, wenn man sein Schicksal nicht kennt. Wie würden wir denn mit diesem Wissen leben können?Liebe Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:13
@Edgar Barth: Lieber Edgar, herzlichen Dank. Schön, dass Du auf die Möglichkeit des Unendlichen eingehst. Den Gedanken empfand auch ich beim Betrachten der Kugeln als sehr reizvoll.Wünsche Dir ebenfalls ein schönes Wochenende. Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:13
@Peter Kloth-Schad: Lieber Peter, der von Dir angesprochene Standpunkt und die damit verbundene differenzierte Sichtweise war mir in meinen Überlegungen zum Bild sehr wichtig.„Kristallkugel und metaphysische Betrachtungen“: Wäre als weitere Betrachtungsebene durchaus möglich; lag jedoch zunächst nicht in meiner Intention.
Viele Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:12
@piet h.: Lieber Piet, danke. Ohne die Spiegelung am Boden wäre das Bild auch für mich selbst nur halb so interessant gewesen. Sie weist symbolisch darauf hin, dass auch das, was wir unsere geistige Basis nennen könnten, nicht statisch bzw. das Maß aller Dinge ist, sondern permeabel und erweiterbar.Viele Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:12
@Adrian Kowollik: Lieber Adrian, mal sehen, ob sie halten können, was sie zu versprechen scheinen ;-))Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:11
@Jürgen Quensel: Lieber Jürgen, leider gehören sie mir nicht, so dass ich sie auch nicht ausleihen könnte ;-)) Die Kugeln sind nur Teil eines Kunstwerkes, das ich auf der Art Basel vor ca. zwei Wochen gesehen habe.Gruß. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:10
@Krispee: Liebe Krispee, Du hast natürlich Recht. Die Kugeln sind miteinander verbunden, auch ohne Kette. Sie gehören alle zu einem Kunstwerk, aber auch im übertragenen Sinne beziehen sie sich alle in irgendeiner Form aufeinander.Liebe Grüße. Kerstin
Kerstin Stolzenburg 21/06/2008 9:10
@MarlenD.: Liebe Marlen, die „runde Sache“, die Du ansprichst, war zufällig in beiden Fällen in Basel entstanden ;-) Die Spiegelungen und Einschlüsse waren mir in diesem Fall natürlich sehr wichtig; sie könnten auch unsere eigenen Reflexionen darstellen und die individuelle Sicht der Dinge darstellen.Liebe Grüße. Kerstin