Die Meinungsbox in der Mensa: Sicher sinnvoll, wenn es Möglichkeiten gibt, Anregungen, Kritik und Wünsche auch umzusetzen. In Zeiten begrenzter Budgets wird der Aktionsradius hier doch sehr begrenzt sein. Aber vielleicht ist der Kasten ja auch prall gefüllt mit Lob ;-))
Den Bereich der Politik sprach Carsten bereits in ausführlicher Form an, das brauche ich also nicht mehr tun.
Darüber hinaus kennt man den Begriff „im Kasten“ auch aus der Fotografie bzw. aus dem Film. Eine Aufnahme im Kasten zu haben, bedeutet etwa, mit ihr aus aufnahmetechnischer Sicht fertig zu sein. Mit dem Forum der fc und dem Instrument der Anmerkungen existiert zudem sogar die abgebildete Meinungsbox, von der man sich wünschen möchte, dass sie sowohl mit ehrlichen und konstruktiven Hinweisen als auch mit schönen Besprechungen und Diskussionen gefüllt wird. Dabei muss der Kasten natürlich nicht gleich überlaufen; es genügen die „Zettel“, auf denen man sich in kürzerer oder längerer Form wirklich mit der Arbeit auseinandersetzt.
Etwas „im Kasten“ haben im Sinne von etwas erledigt haben bzw. etwas abgeschlossen haben, kann natürlich auch auf andere Bereiche angewandt werden. Die Fußball-EM gehört am Rande ebenfalls dazu. An der entsprechenden Meinungsbox, in der sich in den letzten Tagen viele Analysen, Kommentare und Kritiken gesammelt haben dürften, ist der Deckel nun geschlossen. Den Inhalt dieses Kastens kann man allerdings wohl getrost in den Schredder geben, da er im Nachhinein wohl kaum noch jemanden interessieren wird und er sich in ähnlicher Form spätestens beim nächsten sportlichen Großereignis wieder einfinden dürfte.
Schließt man ihn auf, findet man „im Kasten“ meist auch eine Nachricht. Man wird sie lesen und versuchen, sie zu verstehen, wobei das manchmal leicht, manchmal jedoch auch kompliziert oder unmöglich sein wird. Als Form der Kommunikation wäre es sinnvoll, wenn nicht nur das einseitige „Einwerfen“ vorgesehen wäre, sondern Rückfragemöglichkeiten geschaffen werden, die es erlauben, eine Sache einvernehmlich und wirklich abschließend „im Kasten“ zu haben.
Soweit ein erster Ansatz meinerseits.
Bezogen auf das Spiel gestern könnte man sagen, dass nun wieder alle Schlaumeier und Besserwisser analysieren werden, an was es denn gelegen hat und was diese Leute besser gemacht hätten. Nur, es wird nichts nützen. Verloren bleibt verloren und alle guten Ratschläge werden das Fähnchen, symbolisch für das Nationalbewusstsein, nicht wieder aufrichten können.
Ich vermute stark, die Welt wird sich dennoch weiter drehen.
Übertragen auf einen anderen Bereich (es gibt ja nicht nur Fussball auf der Welt):
aufgrund der Schwerkraft ist es natürlich schlecht möglich, Briefkästen anders zu gestalten, sonst würden alle Briefe rausfallen. Und bequemer ist der Einwurf von oben auch.
Nun steht allerdings, auch wenn alle Macht vom Volke ausgeht, das Volk nicht oben.
Bei Politikmodellen, aber auch anderen Führungsstrukturen, steht immer jemand an der Spitze, also oben.
Die Eingabe von Wünschen, Kritik und Anregungen von oben, wie hier dargestellt, ist daher nicht möglich, denn das Volk steht an der Basis. Das Bild ist daher ein wenig unstimmig ...
Ist ja egal. Beschränken wir uns auf die Möglichkeit, Eingaben zu machen. Was im Hochschulbereich und der Privatwirtschaft funktionieren mag ( auch wenn man dort oft den Eindruck hat, dass alle Eingaben schlichtweg ignoriert werden.. ) funktioniert jedenfalls in unserem Staat nicht so.
Die Schweizer kennen das Prinzip der Volksabstimmung seit eh und je.
Bei uns wird darüber manchmal diskutiert.
Erst neulich las ich wieder, anlässlich der gescheiterten Abstimmung in Irland zur EU-Verfassung, dass man das Volk mit solchen Angelegenheit nicht betrauen könne, da das Volk ohnehin keine Ahnung habe. Solche gewichtigen Entscheidungen gehörten ausschliesslich in die Hand der Regierenden.
So könnte das nach unten hängende Fähnchen symbolisch auch für die Angst der Regierung vor dem Volk nehmen. Darüber wird sie scheinbar ganz impotent.
Man kann natürlich streiten, gerade auch angesichts unserer Geschichte, ob das Volk denn tatsächlich in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Das setzt sicherlich ein Volk voraus, das sich seine Meinung nicht nur mit Hilfe eines weitverbreiteten Boulevardblattes bildet, sondern in der Lage ist, die Dinge tatsächlich mit einem gewissen Sachverstand abwägen zu können.
Für solche Bildungsmöglichkeiten zu sorgen, ist auch Aufgabe der Politik.
Kerstin Stolzenburg 30/06/2008 14:16
Die Meinungsbox in der Mensa: Sicher sinnvoll, wenn es Möglichkeiten gibt, Anregungen, Kritik und Wünsche auch umzusetzen. In Zeiten begrenzter Budgets wird der Aktionsradius hier doch sehr begrenzt sein. Aber vielleicht ist der Kasten ja auch prall gefüllt mit Lob ;-))Den Bereich der Politik sprach Carsten bereits in ausführlicher Form an, das brauche ich also nicht mehr tun.
Darüber hinaus kennt man den Begriff „im Kasten“ auch aus der Fotografie bzw. aus dem Film. Eine Aufnahme im Kasten zu haben, bedeutet etwa, mit ihr aus aufnahmetechnischer Sicht fertig zu sein. Mit dem Forum der fc und dem Instrument der Anmerkungen existiert zudem sogar die abgebildete Meinungsbox, von der man sich wünschen möchte, dass sie sowohl mit ehrlichen und konstruktiven Hinweisen als auch mit schönen Besprechungen und Diskussionen gefüllt wird. Dabei muss der Kasten natürlich nicht gleich überlaufen; es genügen die „Zettel“, auf denen man sich in kürzerer oder längerer Form wirklich mit der Arbeit auseinandersetzt.
Etwas „im Kasten“ haben im Sinne von etwas erledigt haben bzw. etwas abgeschlossen haben, kann natürlich auch auf andere Bereiche angewandt werden. Die Fußball-EM gehört am Rande ebenfalls dazu. An der entsprechenden Meinungsbox, in der sich in den letzten Tagen viele Analysen, Kommentare und Kritiken gesammelt haben dürften, ist der Deckel nun geschlossen. Den Inhalt dieses Kastens kann man allerdings wohl getrost in den Schredder geben, da er im Nachhinein wohl kaum noch jemanden interessieren wird und er sich in ähnlicher Form spätestens beim nächsten sportlichen Großereignis wieder einfinden dürfte.
Schließt man ihn auf, findet man „im Kasten“ meist auch eine Nachricht. Man wird sie lesen und versuchen, sie zu verstehen, wobei das manchmal leicht, manchmal jedoch auch kompliziert oder unmöglich sein wird. Als Form der Kommunikation wäre es sinnvoll, wenn nicht nur das einseitige „Einwerfen“ vorgesehen wäre, sondern Rückfragemöglichkeiten geschaffen werden, die es erlauben, eine Sache einvernehmlich und wirklich abschließend „im Kasten“ zu haben.
Soweit ein erster Ansatz meinerseits.
Kerstin
Carsten Mundt 30/06/2008 10:36
Bezogen auf das Spiel gestern könnte man sagen, dass nun wieder alle Schlaumeier und Besserwisser analysieren werden, an was es denn gelegen hat und was diese Leute besser gemacht hätten. Nur, es wird nichts nützen. Verloren bleibt verloren und alle guten Ratschläge werden das Fähnchen, symbolisch für das Nationalbewusstsein, nicht wieder aufrichten können.Ich vermute stark, die Welt wird sich dennoch weiter drehen.
Übertragen auf einen anderen Bereich (es gibt ja nicht nur Fussball auf der Welt):
aufgrund der Schwerkraft ist es natürlich schlecht möglich, Briefkästen anders zu gestalten, sonst würden alle Briefe rausfallen. Und bequemer ist der Einwurf von oben auch.
Nun steht allerdings, auch wenn alle Macht vom Volke ausgeht, das Volk nicht oben.
Bei Politikmodellen, aber auch anderen Führungsstrukturen, steht immer jemand an der Spitze, also oben.
Die Eingabe von Wünschen, Kritik und Anregungen von oben, wie hier dargestellt, ist daher nicht möglich, denn das Volk steht an der Basis. Das Bild ist daher ein wenig unstimmig ...
Ist ja egal. Beschränken wir uns auf die Möglichkeit, Eingaben zu machen. Was im Hochschulbereich und der Privatwirtschaft funktionieren mag ( auch wenn man dort oft den Eindruck hat, dass alle Eingaben schlichtweg ignoriert werden.. ) funktioniert jedenfalls in unserem Staat nicht so.
Die Schweizer kennen das Prinzip der Volksabstimmung seit eh und je.
Bei uns wird darüber manchmal diskutiert.
Erst neulich las ich wieder, anlässlich der gescheiterten Abstimmung in Irland zur EU-Verfassung, dass man das Volk mit solchen Angelegenheit nicht betrauen könne, da das Volk ohnehin keine Ahnung habe. Solche gewichtigen Entscheidungen gehörten ausschliesslich in die Hand der Regierenden.
So könnte das nach unten hängende Fähnchen symbolisch auch für die Angst der Regierung vor dem Volk nehmen. Darüber wird sie scheinbar ganz impotent.
Man kann natürlich streiten, gerade auch angesichts unserer Geschichte, ob das Volk denn tatsächlich in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Das setzt sicherlich ein Volk voraus, das sich seine Meinung nicht nur mit Hilfe eines weitverbreiteten Boulevardblattes bildet, sondern in der Lage ist, die Dinge tatsächlich mit einem gewissen Sachverstand abwägen zu können.
Für solche Bildungsmöglichkeiten zu sorgen, ist auch Aufgabe der Politik.
Adrian K 29/06/2008 23:01
Der Ball landete aber im falschen Kasten ;-)Gruß Adrian
Kerstin Stolzenburg 29/06/2008 22:53
Der Kasten dürfte morgen überquellen ;-))Meine Besprechung folgt ebenfalls morgen.
Kerstin