den Ansatz von Kerstin, das Bild mit Caspar David Friedrich in Verbindung zu bringen, finde ich sehr gut, ähnliche Gedanken hatte ich bereits beim ersten Betrachten.
Der dicke Wälzer, den ich über CDF besitze, berichtet, dass er seine Bilder nicht "vor Ort" malte, sondern nach Skizzen und Zeichnungen, die er angefertigt hatte.
Somit sind seine Bilder keine Abbildung der Realität, denn oft fügte er noch Details ein, oder malte die Landschaften anders.
Interessant finde ich auch das Einbringen von Symbolen, die man in seinen Bildern immer wieder findet.
Freilich würde es hier den Rahmen sprengen, darauf im Detail einzugehen.
Nun sind wir als Reisende, egal ob über Land und Meer oder als Reisende durch unsere Lebenszeit immer nur in der Lage, Teilaspekte zu erkennen, Standpunkte zu erforschen, unsere Sicht der Dinge wahr zu nehmen. Wir sprachen ja darüber auch bereits.
Und letztlich, auch wenn wir diese Reisen gemeinsam mit anderen unternehmen, immer "kosmisch allein".
Der "fehlende Mönch" mag daher gar nicht vermisst werden.
die scheinbare Draufsicht, der Blick von oben, lässt die Aufnahme in der Tat zunächst wie eine Ansicht aus Google Earth (o.ä.) erscheinen, so als würde man über die Landschaft hinwegfliegen und mit Abstand hinunterblicken. Eine schöne Perspektive. Dass man mit dem eigenen Standpunkt beim Fotografieren, dem Fokussieren auf einen bestimmten Bereich oder der Bearbeitung besondere Effekte hervorrufen kann, die in der Vorstellung des Betrachters auch Anderes schaffen als die reine Abbildung des Seins, wie beispielsweise einen zugefrorenen See, der eigentlich in der realen Welt nur eine kleine Pfütze war
, ist ein interessantes Instrument, um die Phantasie und die Bilder in ihm zu wecken und möglicherweise in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Das Bild im Zusammenhang mit dem Titel kann man nun wiederum aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Zunächst einmal ist es natürlich in der Tat naheliegend, damit das Vorhaben einer Reise zu verbinden. Man sucht neue Orte auf, bewegt sich dabei über Land und Meer, sieht ein Stück der Welt auf dem Weg dorthin vielleicht aus der Vogelperspektive, aus dem Flugzeug heraus. Die Gedanken schweifen ebenso, auch bereits im Vorfeld der Reise, in Plänen, in Vorstellungen von dem was einem begegnen wird, in freudiger Erwartung auf das Neue.
Und nach der Reise trägt man neue Schätze in sich und hat gewiss auch etwas zu berichten über Land und Meer, sinnbildlich gesehen, und über die Menschen, die einem in dem Zusammenhang begegnet sind.
Ein solcher Ansatz war vielleicht auch die Idee für eine illustrierte Zeitung mit dem Titel „Über Land und Meer“, die zwischen 1858 und 1923 erschien und den Menschen, denen es damals nicht so einfach wie heute möglich war, sich in ein Flugzeug oder ins Auto zu setzen, um andere Länder und Städte zu besichtigen, Neuigkeiten aus aller Welt ins Haus brachte, wobei sich das natürlich nicht nur auf das Reisen bezog, sondern symbolisch betrachtet auch andere Bereiche des Lebens wie die Politik und die Kultur beispielsweise umfasste. http://www.zeitschriften.ablit.de/periodika/plame.htm#fnverweis2
Über Land und Meer stand dabei sinnbildlich für die Vielfalt, die dem Leser geboten werden sollte, in die er sich begeben konnte. "Was in Ost und West, in Süd und Nord geschieht, soll sich zum treuen Spiegelbild [...] gestalten [...] Was interessant und malerisch, belehrend und anschaulich zugleich ist, das soll unser Eigenthum werden, das wollen wir unsern Lesern zu Genusse geben." Im Vordergrund stand immer die Unterhaltung, wobei allerdings auch auf Belehrung des Publikums ein gewisser Wert gelegt wurde. Wie allgemein üblich spezifizierte die Redaktion der Zeitschrift diese allgemeineren Aussagen und schrieb zu den geplanten Themenkomplexen: "Zwei Romane, ein deutscher und ein ausländischer, werden dem Leser Unterhaltung im reichsten Maße bieten [... Hinzu kommen] das leichtere Genre der Novelle, das drastische Bild des Abenteuers und spannende Criminalgeschichten. Reise- und Sittenbilder werden Länder- und Völkerkunde in der unterhaltendsten Form dem Leser zuführen und ihn 'über Land und Meer' schweifen lassen, ohne daß er den Fuß über die Schwelle setzt." http://trivialitas.tr.ohost.de/famzeit/ulm.htmhttp://www.zeitschriften.ablit.de/graf/landmeer.htm
Ein anderer Ansatz wäre das Motiv deines Bildes selbst. Vom Aufbau her erinnerte es mich bereits beim ersten Anschauen an ein Bild von Caspar David Friedrich, an das Gemälde „Der Mönch am Meer“. http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Caspar_David_Friedrich_029.jpg Zwar ist auf deiner Aufnahme kein Mensch zu sehen, jedoch sind die übereinander „geschichteten“ Landschaftselemente vom Grundsatz her vergleichbar. Und ein wenig fühlt man sich beim Betrachten des Fotos in die (hier fehlende und doch vorhandene) Person des Mönchs versetzt; dieser ist man also in „Über Land und Meer. Ein Reisebild“ selbst.
„Das Individuum mit seinen Gefühlen und in seiner Einsamkeit so in den Mittelpunkt zu stellen, war außergewöhnlich in der Epoche der Romantik. "Damals hat man eher die Natur nachgeahmt", erklärt Bin Chuen Choi, "während Caspar David Friedrich versucht hat, ungreifbare Empfindungen sichtbar zu machen." Vielleicht spricht das Bild des einflussreichen Romantikers deshalb seit fast 200 Jahren so viele Menschen an. “Der Mönch am Meer“ wurde zu einer Identifikationsfigur für Sinnsuchende, Melancholiker und Einsame, sein Bild eine universell verständliche Ikone der deutschen Romantik.“ http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2338982,00.html
In seiner verklärten Schönheit nimmt mich das Bild vor allem auch deshalb gefangen, weil es eine unerklärliche tiefe Einsamkeit ausstrahlt; man ist mit der weiten Landschaft allein und es gibt keinen Orientierungspunkt, keinen Anhaltspunkt. Man scheint zu fliegen, weiß aber nicht wohin, nicht, wann man ankommt und ob man ankommt, wo man landen wird... - Es ist auch ein Reisebild nach innen. „Ich darf hier sicher auch den Titel ‚Landschaft‘ als metaphorischen Hinweis auf die gemeinte Seelenlandschaft auffassen.“, schriebst Du einmal zu meinem Bild
. So würde ich auch dein Bild betrachten wollen. „Und da sich Gefühle nur unvollkommen mit Worten ausdrücken lassen, jedenfalls soweit die profane Prosa betroffen ist, kann hier die Poesie des Wortes als Gedicht oder ein Musikstück dazu dienen, das gemeinte Gefühl darzustellen.“ Das ist auch hier der Fall und ein Bezug kann sowohl zur Landschaft selbst hergestellt werden, als auch zu einem bestimmten Land, die Heimat beispielsweise oder zu einem Menschen, den man damit verbindet, zu dem die Gedanken auch aus der Ferne über Land und Meer fliegen - auch das wäre ein weiterer Interpretationsansatz. Die Symbolik der Einstellzeit ist mir natürlich auch nicht entgangen.
Nicht zuletzt lassen sich in einem solchen Bild natürlich auch die einzelnen Landschaftsebenen deuten.
zeigt beispielsweise auch eine solche Ebene, das Meer. Hier ist nicht nur die Freiheit als solche gemeint, die man mit dem Fliegen natürlich immer verbindet, sondern auch der Bereich, über den der Vogel scheinbar hinwegfliegt, in seiner Symbolik selbst. „Allenthalben wird das Meer als das Symbol des Lebens empfunden: seine ewig fortwandelnde Bewegung, die Unergründlichkeit seiner Tiefen, der Wechsel zwischen Glätte und Aufgewühltsein, sein Sichverlieren am Horizont und das ziellose Spiel seines Rhythmus - alles dies gestattet der Seele, ihr eigenes Lebensgefühl in das Meer zu transportieren.“ http://socio.ch/sim/phil_kultur/kul_8.htm
Oder man betrachtet es als Symbol der Sehnsucht, wie es in einem Interpretationsansatz für das Gedicht „Der König in Thule“ von Goethe beschrieben wird. http://de.wikipedia.org/wiki/Der_K%C3%B6nig_in_Thule
Und in einer weiteren Betrachtung wäre natürlich im Kontext mit den geschichteten Elementen und der gezeigten Landschaft insgesamt auch ein Blick auf das Bewusste und das Unbewusste in uns möglich, wie wir es ansatzweise bereits bei der Betrachtung verschiedener Bilder versuchten, beispielsweise im minimalistischen Roman
.
Das ist die Ursuppe, wo wir angeblich nach der Evolutionstheorie alle herkommen. Wasser, Wärme, Eiweiß > Quallen>Lurche>Säugetiere > und bald kommen wir Affen-Nachfahren. Also das war kurz nach dem Urknall, lieber Eckhard ;-) Gert
Lieber Eckhard Dir eine schöne "October Road" mögest Du so viel von der Welt sehen wie Du uns mit Deinem Bild suggerieren willst...... zumindest so viel Eindrücke.
Viele Sachen sind optische Täuschungen ..... man kann aber oft damit besser Leben als mit dem was wirklich ist. Womit wir bei der Frage sind "Was ist Wirklichkeit" ..... und diese Frage kann ich nicht beantworten.
Ich habe Kollegen die regelmäßig freie Tage auf Sylt verbringen, selbst kenne ich nur die ostfriesischen Inseln. Da muss in deinem Reisebericht noch was kommen !
Für zwischendurch als Gegengegengabe ;-)
Lieber Eckhard,
das "-" steht für meine Gedanken, die bei diesem Bild davonfliegen .... nichts Negatives, nein, etwas, was beschwingt in andere Welten gleiten lässt.
Entschuldige, manchmal denke ich nicht daran, dass es Zeichen gibt, die verschieden interpretiert werden können
BW
LOU
Reisen über Land und Meer ist seit 20 Jahren für alle unsere Landsleute in gleicher Art und Weise möglich. Viel zu lange hat es gedauert, bis sich ein System so in Grund und Boden gewirtschaftet hat, bis es seine Bürger nicht mehr aufhalten konnte.
Dein Bild suggeriert einen fließenden Übergang zwischen Land und Meer aber vielleicht auch die Sehnsucht von wenig zu mehr Freiheit.
Übrigens, wo hast Du denn überall den Link hingeschickt? youtube ist im Moment abgestürzt!!
Gruß KD
Carsten Mundt 18/10/2009 12:09
Lieber Eckhard,den Ansatz von Kerstin, das Bild mit Caspar David Friedrich in Verbindung zu bringen, finde ich sehr gut, ähnliche Gedanken hatte ich bereits beim ersten Betrachten.
Der dicke Wälzer, den ich über CDF besitze, berichtet, dass er seine Bilder nicht "vor Ort" malte, sondern nach Skizzen und Zeichnungen, die er angefertigt hatte.
Somit sind seine Bilder keine Abbildung der Realität, denn oft fügte er noch Details ein, oder malte die Landschaften anders.
Interessant finde ich auch das Einbringen von Symbolen, die man in seinen Bildern immer wieder findet.
Freilich würde es hier den Rahmen sprengen, darauf im Detail einzugehen.
Nun sind wir als Reisende, egal ob über Land und Meer oder als Reisende durch unsere Lebenszeit immer nur in der Lage, Teilaspekte zu erkennen, Standpunkte zu erforschen, unsere Sicht der Dinge wahr zu nehmen. Wir sprachen ja darüber auch bereits.
Und letztlich, auch wenn wir diese Reisen gemeinsam mit anderen unternehmen, immer "kosmisch allein".
Der "fehlende Mönch" mag daher gar nicht vermisst werden.
lg Carsten
Kerstin Stolzenburg 18/10/2009 9:43
Lieber Eckhard,die scheinbare Draufsicht, der Blick von oben, lässt die Aufnahme in der Tat zunächst wie eine Ansicht aus Google Earth (o.ä.) erscheinen, so als würde man über die Landschaft hinwegfliegen und mit Abstand hinunterblicken. Eine schöne Perspektive. Dass man mit dem eigenen Standpunkt beim Fotografieren, dem Fokussieren auf einen bestimmten Bereich oder der Bearbeitung besondere Effekte hervorrufen kann, die in der Vorstellung des Betrachters auch Anderes schaffen als die reine Abbildung des Seins, wie beispielsweise einen zugefrorenen See, der eigentlich in der realen Welt nur eine kleine Pfütze war , ist ein interessantes Instrument, um die Phantasie und die Bilder in ihm zu wecken und möglicherweise in eine bestimmte Richtung zu lenken.
Das Bild im Zusammenhang mit dem Titel kann man nun wiederum aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Zunächst einmal ist es natürlich in der Tat naheliegend, damit das Vorhaben einer Reise zu verbinden. Man sucht neue Orte auf, bewegt sich dabei über Land und Meer, sieht ein Stück der Welt auf dem Weg dorthin vielleicht aus der Vogelperspektive, aus dem Flugzeug heraus. Die Gedanken schweifen ebenso, auch bereits im Vorfeld der Reise, in Plänen, in Vorstellungen von dem was einem begegnen wird, in freudiger Erwartung auf das Neue.
Und nach der Reise trägt man neue Schätze in sich und hat gewiss auch etwas zu berichten über Land und Meer, sinnbildlich gesehen, und über die Menschen, die einem in dem Zusammenhang begegnet sind.
Ein solcher Ansatz war vielleicht auch die Idee für eine illustrierte Zeitung mit dem Titel „Über Land und Meer“, die zwischen 1858 und 1923 erschien und den Menschen, denen es damals nicht so einfach wie heute möglich war, sich in ein Flugzeug oder ins Auto zu setzen, um andere Länder und Städte zu besichtigen, Neuigkeiten aus aller Welt ins Haus brachte, wobei sich das natürlich nicht nur auf das Reisen bezog, sondern symbolisch betrachtet auch andere Bereiche des Lebens wie die Politik und die Kultur beispielsweise umfasste.
http://www.zeitschriften.ablit.de/periodika/plame.htm#fnverweis2
Über Land und Meer stand dabei sinnbildlich für die Vielfalt, die dem Leser geboten werden sollte, in die er sich begeben konnte. "Was in Ost und West, in Süd und Nord geschieht, soll sich zum treuen Spiegelbild [...] gestalten [...] Was interessant und malerisch, belehrend und anschaulich zugleich ist, das soll unser Eigenthum werden, das wollen wir unsern Lesern zu Genusse geben." Im Vordergrund stand immer die Unterhaltung, wobei allerdings auch auf Belehrung des Publikums ein gewisser Wert gelegt wurde. Wie allgemein üblich spezifizierte die Redaktion der Zeitschrift diese allgemeineren Aussagen und schrieb zu den geplanten Themenkomplexen: "Zwei Romane, ein deutscher und ein ausländischer, werden dem Leser Unterhaltung im reichsten Maße bieten [... Hinzu kommen] das leichtere Genre der Novelle, das drastische Bild des Abenteuers und spannende Criminalgeschichten. Reise- und Sittenbilder werden Länder- und Völkerkunde in der unterhaltendsten Form dem Leser zuführen und ihn 'über Land und Meer' schweifen lassen, ohne daß er den Fuß über die Schwelle setzt." http://trivialitas.tr.ohost.de/famzeit/ulm.htm http://www.zeitschriften.ablit.de/graf/landmeer.htm
Ein anderer Ansatz wäre das Motiv deines Bildes selbst. Vom Aufbau her erinnerte es mich bereits beim ersten Anschauen an ein Bild von Caspar David Friedrich, an das Gemälde „Der Mönch am Meer“. http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Caspar_David_Friedrich_029.jpg Zwar ist auf deiner Aufnahme kein Mensch zu sehen, jedoch sind die übereinander „geschichteten“ Landschaftselemente vom Grundsatz her vergleichbar. Und ein wenig fühlt man sich beim Betrachten des Fotos in die (hier fehlende und doch vorhandene) Person des Mönchs versetzt; dieser ist man also in „Über Land und Meer. Ein Reisebild“ selbst.
„Das Individuum mit seinen Gefühlen und in seiner Einsamkeit so in den Mittelpunkt zu stellen, war außergewöhnlich in der Epoche der Romantik. "Damals hat man eher die Natur nachgeahmt", erklärt Bin Chuen Choi, "während Caspar David Friedrich versucht hat, ungreifbare Empfindungen sichtbar zu machen." Vielleicht spricht das Bild des einflussreichen Romantikers deshalb seit fast 200 Jahren so viele Menschen an. “Der Mönch am Meer“ wurde zu einer Identifikationsfigur für Sinnsuchende, Melancholiker und Einsame, sein Bild eine universell verständliche Ikone der deutschen Romantik.“ http://www.dw-world.de/dw/article/0,,2338982,00.html
In seiner verklärten Schönheit nimmt mich das Bild vor allem auch deshalb gefangen, weil es eine unerklärliche tiefe Einsamkeit ausstrahlt; man ist mit der weiten Landschaft allein und es gibt keinen Orientierungspunkt, keinen Anhaltspunkt. Man scheint zu fliegen, weiß aber nicht wohin, nicht, wann man ankommt und ob man ankommt, wo man landen wird... - Es ist auch ein Reisebild nach innen. „Ich darf hier sicher auch den Titel ‚Landschaft‘ als metaphorischen Hinweis auf die gemeinte Seelenlandschaft auffassen.“, schriebst Du einmal zu meinem Bild . So würde ich auch dein Bild betrachten wollen. „Und da sich Gefühle nur unvollkommen mit Worten ausdrücken lassen, jedenfalls soweit die profane Prosa betroffen ist, kann hier die Poesie des Wortes als Gedicht oder ein Musikstück dazu dienen, das gemeinte Gefühl darzustellen.“ Das ist auch hier der Fall und ein Bezug kann sowohl zur Landschaft selbst hergestellt werden, als auch zu einem bestimmten Land, die Heimat beispielsweise oder zu einem Menschen, den man damit verbindet, zu dem die Gedanken auch aus der Ferne über Land und Meer fliegen - auch das wäre ein weiterer Interpretationsansatz. Die Symbolik der Einstellzeit ist mir natürlich auch nicht entgangen.
Nicht zuletzt lassen sich in einem solchen Bild natürlich auch die einzelnen Landschaftsebenen deuten. zeigt beispielsweise auch eine solche Ebene, das Meer. Hier ist nicht nur die Freiheit als solche gemeint, die man mit dem Fliegen natürlich immer verbindet, sondern auch der Bereich, über den der Vogel scheinbar hinwegfliegt, in seiner Symbolik selbst. „Allenthalben wird das Meer als das Symbol des Lebens empfunden: seine ewig fortwandelnde Bewegung, die Unergründlichkeit seiner Tiefen, der Wechsel zwischen Glätte und Aufgewühltsein, sein Sichverlieren am Horizont und das ziellose Spiel seines Rhythmus - alles dies gestattet der Seele, ihr eigenes Lebensgefühl in das Meer zu transportieren.“ http://socio.ch/sim/phil_kultur/kul_8.htm
Oder man betrachtet es als Symbol der Sehnsucht, wie es in einem Interpretationsansatz für das Gedicht „Der König in Thule“ von Goethe beschrieben wird. http://de.wikipedia.org/wiki/Der_K%C3%B6nig_in_Thule
Und in einer weiteren Betrachtung wäre natürlich im Kontext mit den geschichteten Elementen und der gezeigten Landschaft insgesamt auch ein Blick auf das Bewusste und das Unbewusste in uns möglich, wie wir es ansatzweise bereits bei der Betrachtung verschiedener Bilder versuchten, beispielsweise im minimalistischen Roman .
Kerstin
Andreas Denhoff 08/10/2009 22:51
Die Reise fängt wirklich fantasievoll an. Mal schauen, wie es weitergeht...Gruß Andreas
Gert Rehn 06/10/2009 23:27
Das ist die Ursuppe, wo wir angeblich nach der Evolutionstheorie alle herkommen. Wasser, Wärme, Eiweiß > Quallen>Lurche>Säugetiere > und bald kommen wir Affen-Nachfahren. Also das war kurz nach dem Urknall, lieber Eckhard ;-) Gert
Vera Laake 06/10/2009 19:27
Die Farben mag ich auch!Es sieht nach einer schnelleren
Fahrt aus. Aus dem Fenster
fotografiert,so wirkt es.
Erweckt Fernweh....
Lieben Gruß
VERA
Thomas vom See 06/10/2009 7:06
Lieber Eckhard Dir eine schöne "October Road" mögest Du so viel von der Welt sehen wie Du uns mit Deinem Bild suggerieren willst...... zumindest so viel Eindrücke.Viele Sachen sind optische Täuschungen ..... man kann aber oft damit besser Leben als mit dem was wirklich ist. Womit wir bei der Frage sind "Was ist Wirklichkeit" ..... und diese Frage kann ich nicht beantworten.
Bis dann
Thomas
Adrian K 04/10/2009 10:23
Ich habe Kollegen die regelmäßig freie Tage auf Sylt verbringen, selbst kenne ich nur die ostfriesischen Inseln. Da muss in deinem Reisebericht noch was kommen !Für zwischendurch als Gegengegengabe ;-)
Gruß, Adrian
.LOUISA . 03/10/2009 23:01
Lieber Eckhard,das "-" steht für meine Gedanken, die bei diesem Bild davonfliegen .... nichts Negatives, nein, etwas, was beschwingt in andere Welten gleiten lässt.
Entschuldige, manchmal denke ich nicht daran, dass es Zeichen gibt, die verschieden interpretiert werden können
BW
LOU
Karl-Dieter Frost 03/10/2009 20:39
Reisen über Land und Meer ist seit 20 Jahren für alle unsere Landsleute in gleicher Art und Weise möglich. Viel zu lange hat es gedauert, bis sich ein System so in Grund und Boden gewirtschaftet hat, bis es seine Bürger nicht mehr aufhalten konnte.Dein Bild suggeriert einen fließenden Übergang zwischen Land und Meer aber vielleicht auch die Sehnsucht von wenig zu mehr Freiheit.
Übrigens, wo hast Du denn überall den Link hingeschickt? youtube ist im Moment abgestürzt!!
Gruß KD