Vera, für mich ist Hoffnung kein gewöhnliches 'Alltagswort', sondern der letzte 'RettungsANKER' (s.Schiff) für die Fälle, wo mir selbst kein Handlungsspielraum bleibt, z. B. bei einer sehr schweren Erkrankung. Das letzte Wort wäre der 'Tod' ... oder auch weniger dramatisch ... die 'Selbstaufgabe'. Auch in den christlichen Religionen spielen die Begriffe "Glaube, Liebe, Hoffnung" eine zentrale Rolle. Auch dort 'hofft' man nicht darauf, dass z. B. die Altarkerzen möglichst lange halten, sondern auf das Höhere ... der eigenen Einflussnahme entzogene ... das Ewige Leben danach.
Dein geflügeltes Wort passt gut hier hinein. Es sind oftmals ja auch sehr diffuse oder sehr pauschale Wünsche und Erwartungen, die sich in den vielen 'Hoffnungsschimmern' und 'Lichterscheinungen' ausdrücken (die Engel im Bild drücken es aus ... schauen ins Nichts ... in leere Hände ... sitzen vor einer offenen Flasche, aus der nichts entströmt). Deshalb noch ein Wort von Shakespeare: "Hoffnung ist oft ein Jagdhund ohne Spur".
Silvie, auch ich weiß, was du meinst. Vielleicht habe ich die Begriffe "echt/unecht" schlecht gewählt. Es muss rüberkommen, dass ich Hoffnung unbedingt bestätige, dieses Wort aber nicht BANALISIERT sehen möchte. Es gibt sicher 'große' und 'kleine' Hoffnungen, nur sollte ich dringend überlegen, was ICH SELBST tun kann. Für diejenigen, die "sich nicht selbst befreien können", bleibt mitunter nur die Hoffnung ... auch auf andere. Immer aber muss ich doch wissen, auf WAS ich eigentlich hoffe ... um dann reagieren zu können ... das Hoffnungsziel streichen, selbst handeln, Hilfe suchen, evtl. auch nur Trost ... und eben nicht "einfach hoffen, dass das problem von selbst verschwindet" ...
ich weiß eigentlich auch, was du meinst, aber ich weiß auch aus Erfahrung, das kein nur "Hoffen" ein Problem löst. Wenn man sich nicht befreien kann, aus einer Situation, also gelähmt ist und trotzdem was ändern möchte, muß man Hilfe suchen. Sonst geht man unter, trotz allem Hoffen.
LG
Vera
du meinst also, es gibt zwei sorten von "hoffnung", phi?
ausgehend von einer ungewünschten situation, DIE hoffnung, dass änderung von aussen kommt, weil ich definitv nichts machen KANN? = die "echte" hoffnung?
und andererseits die "falsche" hoffnung? dass änderung NUR aus mir und durch mich kommen kann...ich aber nichts dafür tue, DASS sich was ändert, also ausharre in einer situation, die unangenehm ist.
und daher dann dieser spruch "hoffen und harren macht manchen zum narren"
das ist nicht für jeden gleich gut zu bewerkstelligen. es gibt die lösungssucher. und die, die abwarten, weil sie vielleicht wie gelähmt in situationen drinhängen, aus denen sie sich nicht selbst befreien können. und die einfach hoffen, dass das problem von selbst verschwindet.
hm. das alles klingt jetzt wohl ziemlich verworren, aber ich weiss genau, was ich meine ;-))
Phi, wieso ist Hoffnung für dich so ziemlich das vorletzte Wort? Das verstehe ich nicht ganz. M.E wird das Wort Hoffnung oft benutzt und gemeint ist eigentlich wünschen oder erwarten.z.B.. Ich hoffe, ich werde morgen viel Spaß haben müßte dann eigentlich heißen, ich wünsche es mir. Wahrscheinlich ist für all die kleinen Alltagsprobleme das Wort Hoffnung nicht angebracht? Also nicht nur abwarten und hoffen (harren) sondern erstmal versuchen selbst was zu tun . Ich kenne übrigens auch noch ein geflügeltes Wort " Es ist verblüffend, wie heiter man wird, wenn man Hoffnungen aufgibt" und das drückt den Effekt aus, wenn man Wünsche und Erwartungen etwas zurückstellt.
LG
Vera
Kurz vorweg, Vera, es ist zwar 'mein' Untertitel, stammt aber nicht von mir; es ist ein deutsches Sprichwort !
Der Schockeffekt war durchaus beabsichtigt. Ich vermute, dass mit dem Wort 'Hoffnung' sehr leichtfertig umgegangen wird. Für mich ist es so ziemlich das 'vorletzte' Wort. Um es klar auszusprechen: Hoffnung gehört UNBEDINGT zum Leben, aber "die einzige echte Hoffnung ist die, die auf das abzielt, was nicht von uns selbst abhängt". In sehr vielen Fällen scheint es mir so zu sein, wie es der Dichter Gottfried Benn ausdrückt: "Hoffen heißt: vom Leben falsche Vorstellungen haben." Es geht also in diesem Bild um zwei Seiten einer Medaille, eine echte und eine unechte!
mlg phi+++
Hallo Phi,
im ersten Moment bin ich etwas zusammengezuckt, bei deinem Untertitel. Ich denke aber, hier kommt es auf engen Zusammenhang des Wortpaares 'Hoffen UND Harren' an?
LG
Vera
Phi Nale 30/08/2004 13:06
Vera, für mich ist Hoffnung kein gewöhnliches 'Alltagswort', sondern der letzte 'RettungsANKER' (s.Schiff) für die Fälle, wo mir selbst kein Handlungsspielraum bleibt, z. B. bei einer sehr schweren Erkrankung. Das letzte Wort wäre der 'Tod' ... oder auch weniger dramatisch ... die 'Selbstaufgabe'. Auch in den christlichen Religionen spielen die Begriffe "Glaube, Liebe, Hoffnung" eine zentrale Rolle. Auch dort 'hofft' man nicht darauf, dass z. B. die Altarkerzen möglichst lange halten, sondern auf das Höhere ... der eigenen Einflussnahme entzogene ... das Ewige Leben danach.Dein geflügeltes Wort passt gut hier hinein. Es sind oftmals ja auch sehr diffuse oder sehr pauschale Wünsche und Erwartungen, die sich in den vielen 'Hoffnungsschimmern' und 'Lichterscheinungen' ausdrücken (die Engel im Bild drücken es aus ... schauen ins Nichts ... in leere Hände ... sitzen vor einer offenen Flasche, aus der nichts entströmt). Deshalb noch ein Wort von Shakespeare: "Hoffnung ist oft ein Jagdhund ohne Spur".
Silvie, auch ich weiß, was du meinst. Vielleicht habe ich die Begriffe "echt/unecht" schlecht gewählt. Es muss rüberkommen, dass ich Hoffnung unbedingt bestätige, dieses Wort aber nicht BANALISIERT sehen möchte. Es gibt sicher 'große' und 'kleine' Hoffnungen, nur sollte ich dringend überlegen, was ICH SELBST tun kann. Für diejenigen, die "sich nicht selbst befreien können", bleibt mitunter nur die Hoffnung ... auch auf andere. Immer aber muss ich doch wissen, auf WAS ich eigentlich hoffe ... um dann reagieren zu können ... das Hoffnungsziel streichen, selbst handeln, Hilfe suchen, evtl. auch nur Trost ... und eben nicht "einfach hoffen, dass das problem von selbst verschwindet" ...
mlg phi+++
Silvie K. 30/08/2004 12:48
ja, vera. so seh ich das auch :-)Vera Boldt 30/08/2004 12:42
@ Silvieich weiß eigentlich auch, was du meinst, aber ich weiß auch aus Erfahrung, das kein nur "Hoffen" ein Problem löst. Wenn man sich nicht befreien kann, aus einer Situation, also gelähmt ist und trotzdem was ändern möchte, muß man Hilfe suchen. Sonst geht man unter, trotz allem Hoffen.
LG
Vera
Silvie K. 30/08/2004 12:15
du meinst also, es gibt zwei sorten von "hoffnung", phi?ausgehend von einer ungewünschten situation, DIE hoffnung, dass änderung von aussen kommt, weil ich definitv nichts machen KANN? = die "echte" hoffnung?
und andererseits die "falsche" hoffnung? dass änderung NUR aus mir und durch mich kommen kann...ich aber nichts dafür tue, DASS sich was ändert, also ausharre in einer situation, die unangenehm ist.
und daher dann dieser spruch "hoffen und harren macht manchen zum narren"
das ist nicht für jeden gleich gut zu bewerkstelligen. es gibt die lösungssucher. und die, die abwarten, weil sie vielleicht wie gelähmt in situationen drinhängen, aus denen sie sich nicht selbst befreien können. und die einfach hoffen, dass das problem von selbst verschwindet.
hm. das alles klingt jetzt wohl ziemlich verworren, aber ich weiss genau, was ich meine ;-))
Vera Boldt 30/08/2004 12:03
Phi, wieso ist Hoffnung für dich so ziemlich das vorletzte Wort? Das verstehe ich nicht ganz. M.E wird das Wort Hoffnung oft benutzt und gemeint ist eigentlich wünschen oder erwarten.z.B.. Ich hoffe, ich werde morgen viel Spaß haben müßte dann eigentlich heißen, ich wünsche es mir. Wahrscheinlich ist für all die kleinen Alltagsprobleme das Wort Hoffnung nicht angebracht? Also nicht nur abwarten und hoffen (harren) sondern erstmal versuchen selbst was zu tun . Ich kenne übrigens auch noch ein geflügeltes Wort " Es ist verblüffend, wie heiter man wird, wenn man Hoffnungen aufgibt" und das drückt den Effekt aus, wenn man Wünsche und Erwartungen etwas zurückstellt.
LG
Vera
Phi Nale 30/08/2004 11:15
Kurz vorweg, Vera, es ist zwar 'mein' Untertitel, stammt aber nicht von mir; es ist ein deutsches Sprichwort !Der Schockeffekt war durchaus beabsichtigt. Ich vermute, dass mit dem Wort 'Hoffnung' sehr leichtfertig umgegangen wird. Für mich ist es so ziemlich das 'vorletzte' Wort. Um es klar auszusprechen: Hoffnung gehört UNBEDINGT zum Leben, aber "die einzige echte Hoffnung ist die, die auf das abzielt, was nicht von uns selbst abhängt". In sehr vielen Fällen scheint es mir so zu sein, wie es der Dichter Gottfried Benn ausdrückt: "Hoffen heißt: vom Leben falsche Vorstellungen haben." Es geht also in diesem Bild um zwei Seiten einer Medaille, eine echte und eine unechte!
mlg phi+++
Vera Boldt 30/08/2004 9:55
Hallo Phi,im ersten Moment bin ich etwas zusammengezuckt, bei deinem Untertitel. Ich denke aber, hier kommt es auf engen Zusammenhang des Wortpaares 'Hoffen UND Harren' an?
LG
Vera