@ Kulturbeutel:
...herzlichen Dank, Manfred, für deine so umfängliche Beschäftigung
mit der technischen Frage zu meinem Bild... !
Deine technisch-theoretischen Ausführungen finde ich sehr interessant... -
und sicherlich habe ich etwas daraus gelernt... !
@ Kulturbeutel (und ggfs. @ Jürgen Evert):
Wir - d.h. Jürgen Evert, Du und ich - unterscheiden uns allerdings
in der SICHT der fotografischen Umsetzung... !
Während Ihr beide davon ausgeht, dass Schnee weiß ist
und im Foto weiß zu sein hat,
gehe ich von der Entdeckung und der Erfahrung der Impressionisten aus,
dass Schnee - neben Weiß - alle ("Pastell"-) Farben haben kann...
Wir "wissen", dass Schnee "weiß" ist, weil er bei Weißlicht am Tage so erscheint -
aber wir sehen ihn auch so, wenn er eigentlich einen Farbschimmer in sich trägt...
("Weißabgleich" des Gehirns) -
wir sollten uns mehr auf unsere (sensibilisierten !) Augen verlassen... !
...deswegen ist für mich der Weißabgleich an der Kamera ein Gräuel,
auch die "korrekte" Einstellung der Licht-(quellen)-Art
mache ich prinzipiell NICHT (!):
Ich lichte alles grundsätzlich bei der "Tageslicht-Sonne-Einstellung" ab...
...denn ich will ja gerade die farbliche Tönung
der verschiedensten Lichtarten und -Temperaturen sichtbar machen,
ggfs. eben sogar verstärkt -
jedoch NICHT verfälscht... !
Siehe dazu folgende besonders markante Beispiele:
Dieses Prinzip werdet Ihr in meinem Fundus
durchgängig bei dokumentierenden Fotos wiederfinden -
davon ausgenommen sind nur die Bilder,
die für eine bestimmte Aussage BEWUSST farblich verändert worden sind -
diese mache ich kenntlich durch Wörter in Großbuchstaben im Titel:
(Ausnahmen von dieser Kennzeichnung sind Serien-Titel)
In dem Bild (ganz) oben war es mir wichtig,
Schnee ausnahmsweise "relativ" weiß erscheinen zu lassen... ;-))
aber eben auch nicht überstrahlt,
deswegen Punktmessung auf die hellsten Lichtflecken... ! -
...damit die Strukturen in den "blumenkohl-artigen",
"wolkigen" Formen des Schnees fein sichtbar bleiben... !
(...und auch der leicht gelbliche Ton des Winterlichtes...!)
Der Preis dafür ist eine Unterbelichtung im Himmel -
verstärkt noch durch den Einsatz des POL-Filters...
Genau da liegt aber für MICH das technische Problem,
dass eine selektive Aufhellung des Himmels
zu einer "Verpixelung" führt -
wobei bei deren "Glättung" (bei Photoshop "Entstörung")
wiederum Unschärfe ins Bild kommt -
das ist leider die Krux an der Sache:
die extra deutlich gemachten feinen Strukturen
verlieren so wieder etwas an Schärfe...
Ich bin noch einmal auf diese Seite zurückgekommen und habe den Schriftwechsel bezüglich des Auf- und Abblenden gelesen. Da hat der Jürgen völlig recht, dass bei überwiegend hellen Bildflächen aufgeblendet werden muss. Das liegt aber nicht daran, dass bei Schnee der Sensor getäuscht wird sondern an der Eichung ALLER Belichtungsmesser.
Nimm mal in Gedanken 100 völlig verschieden Fotos und stelle von jedem Foto alle Tonwerte (Grauwerte) fest. Dann machst Du Dir eine schöne Exceltabelle und berechnest aus jeden Bild einen Mittelwert an Grautönen und dann einen Mittelwert aus allen 100 Bildern. Das Ergebnis wird ziemlich sicher das mittlere Grau sein auf das alle Belis geeicht sind (Graukarte).
Wenn Du nun auf eine weiße Fläche misst, egal ob Spot integral oder sonstwie wird das Ergebnis GRAU sein. Dem Beli wird nämlich viel Licht vorgegaukelt und der meldet der Elektroni, Achtung viel Licht vorhanden ist und knallt die Blende zu oder verkürzt die Zeit mit dem Ergebnis GRAU. Nun ist der wissende Fotograf gefragt und der wird in einem solchen Fall die Blende weiter öffnen um wieder weißen Schnee zu bekommen.
Das Gegenteil sind natürlich schwarze Flächen. Der Belichtungsmessung folgend, weil viel dunkel wird die Blende geöffnet oder die Zeit verlängert mit dem Ergebnis GRAU nicht schwarz und das bedeutet? Richtig, die Zeit verkürzen oder die Blende schließen.
Alles kein Hexenwerk, diese Grundlagen sind so alt wie die Belichtungsmesser. Da hilft auch D-Lighting nur bedingt weiter. Dafür sind die + oder – Tasten oder manuelle Zeit/ Blenddensteuerung und das notwendige Grundwissen gut geeignet.
entrauschen gerät ja in manchen Foren zur Glaubensfrage daher nur meine subjektive Einschätzung hierzu. Die PS Bordmittel bezüglich des Entrauschens finde ich nicht so Berauschend. Bin ein bekennender Fan des Plugin’s von Noiseware. Leider kostet es im Gegensatz zu der Standalone Version Geld ist dafür aber wesentlich flexibler einzusetzen.
Aber speziell für dieses Motiv eignet sich m.E. auch folgendes: Menü Auswahl, Farbbereich.
Toleranzregler zunächst ca. 100, mit der Pipette blau aufnehmen, mit der +Pipette weitere Blautöne dazu nehmen. Toleranzregler ggf. weiter nach rechts bis Auswahl zufriedenstellend.
Mit Strg + h Ameisenstraße ausblenden (zur besseren Kantenbetrachtung)
Jetzt Menü Filter Weichzeichnungsfilter „matter machen“. Bei der geringen Auflösung würde ich es mit Radius 60 Pixel und Schwellenwert 20 Stufen versuchen. Und wenn Du jetzt auch noch Photoshop verwendet hast solltest Du einen rauschfreien Himmel deluxe haben.
@Klemens: bei Schnee wird der Sensor getäuscht. Man muss dabei aufblenden. Das habe ich auch schon oft gelesen. Ist keine Erfindung von mir. Das gibt keine Überstrahlungen.
falls du diese Möglichkeit mit deiner Kamera nicht hast, musst du normal messen z.B f8.0 musst dann aber manuell auf 7.1 gehen, also heller aufnehmen bei gleicher Belichtungszeit. Oder die Belichtungszeit verlängern gegenüber der automatischen Messung der Kamera.
Gruß Jürgen
@ Jürgen Evert:
...natürlich kann das meine Bridge-Cam - manuell zumindest in Halbblenden-Schritten... -
aber, Jürgen, was meinst Du mit "auf-geblendet"... ? -
..."auf" heißt für mich "Blende öffnen" (z.B. von 11 auf 8),
aber "+ 1,0" heißt für mich eine Blendenzahl höher (z.B. von 8 auf 11) -
das nenne ich aber "ab-blenden" !
Ich belichte grundsätzlich
auf den hellsten Punkt (Punktmessung),
um keine Überstrahlungen im Schnee zu haben,
muss dann aber die anderen Flächen aufhellen...
Dein "Auf-" bzw. "+-Blenden" führt entweder zu Überstrahlungen
oder macht die dunkleren Flächen noch dunkler...
† Ernst Hobscheidt 05/02/2011 22:56
dieses gefällt mir besonders gut, aber die gesamte Serie finde ich gut.Gruß
Ernst
KLEMENS H. 29/03/2010 0:22
@ Kulturbeutel:...herzlichen Dank, Manfred, für deine so umfängliche Beschäftigung
mit der technischen Frage zu meinem Bild... !
Deine technisch-theoretischen Ausführungen finde ich sehr interessant... -
und sicherlich habe ich etwas daraus gelernt... !
@ Kulturbeutel (und ggfs. @ Jürgen Evert):
Wir - d.h. Jürgen Evert, Du und ich - unterscheiden uns allerdings
in der SICHT der fotografischen Umsetzung... !
Während Ihr beide davon ausgeht, dass Schnee weiß ist
und im Foto weiß zu sein hat,
gehe ich von der Entdeckung und der Erfahrung der Impressionisten aus,
dass Schnee - neben Weiß - alle ("Pastell"-) Farben haben kann...
Wir "wissen", dass Schnee "weiß" ist, weil er bei Weißlicht am Tage so erscheint -
aber wir sehen ihn auch so, wenn er eigentlich einen Farbschimmer in sich trägt...
("Weißabgleich" des Gehirns) -
wir sollten uns mehr auf unsere (sensibilisierten !) Augen verlassen... !
...deswegen ist für mich der Weißabgleich an der Kamera ein Gräuel,
auch die "korrekte" Einstellung der Licht-(quellen)-Art
mache ich prinzipiell NICHT (!):
Ich lichte alles grundsätzlich bei der "Tageslicht-Sonne-Einstellung" ab...
...denn ich will ja gerade die farbliche Tönung
der verschiedensten Lichtarten und -Temperaturen sichtbar machen,
ggfs. eben sogar verstärkt -
jedoch NICHT verfälscht... !
Siehe dazu folgende besonders markante Beispiele:
Dieses Prinzip werdet Ihr in meinem Fundus
durchgängig bei dokumentierenden Fotos wiederfinden -
davon ausgenommen sind nur die Bilder,
die für eine bestimmte Aussage BEWUSST farblich verändert worden sind -
diese mache ich kenntlich durch Wörter in Großbuchstaben im Titel:
(Ausnahmen von dieser Kennzeichnung sind Serien-Titel)
In dem Bild (ganz) oben war es mir wichtig,
Schnee ausnahmsweise "relativ" weiß erscheinen zu lassen... ;-))
aber eben auch nicht überstrahlt,
deswegen Punktmessung auf die hellsten Lichtflecken... ! -
...damit die Strukturen in den "blumenkohl-artigen",
"wolkigen" Formen des Schnees fein sichtbar bleiben... !
(...und auch der leicht gelbliche Ton des Winterlichtes...!)
Der Preis dafür ist eine Unterbelichtung im Himmel -
verstärkt noch durch den Einsatz des POL-Filters...
Genau da liegt aber für MICH das technische Problem,
dass eine selektive Aufhellung des Himmels
zu einer "Verpixelung" führt -
wobei bei deren "Glättung" (bei Photoshop "Entstörung")
wiederum Unschärfe ins Bild kommt -
das ist leider die Krux an der Sache:
die extra deutlich gemachten feinen Strukturen
verlieren so wieder etwas an Schärfe...
...ein Balance-Akt also...
Herzliche Grüße
Klemens
Kulturbeutel 22/03/2010 19:54
Ich bin noch einmal auf diese Seite zurückgekommen und habe den Schriftwechsel bezüglich des Auf- und Abblenden gelesen. Da hat der Jürgen völlig recht, dass bei überwiegend hellen Bildflächen aufgeblendet werden muss. Das liegt aber nicht daran, dass bei Schnee der Sensor getäuscht wird sondern an der Eichung ALLER Belichtungsmesser.Nimm mal in Gedanken 100 völlig verschieden Fotos und stelle von jedem Foto alle Tonwerte (Grauwerte) fest. Dann machst Du Dir eine schöne Exceltabelle und berechnest aus jeden Bild einen Mittelwert an Grautönen und dann einen Mittelwert aus allen 100 Bildern. Das Ergebnis wird ziemlich sicher das mittlere Grau sein auf das alle Belis geeicht sind (Graukarte).
Wenn Du nun auf eine weiße Fläche misst, egal ob Spot integral oder sonstwie wird das Ergebnis GRAU sein. Dem Beli wird nämlich viel Licht vorgegaukelt und der meldet der Elektroni, Achtung viel Licht vorhanden ist und knallt die Blende zu oder verkürzt die Zeit mit dem Ergebnis GRAU. Nun ist der wissende Fotograf gefragt und der wird in einem solchen Fall die Blende weiter öffnen um wieder weißen Schnee zu bekommen.
Das Gegenteil sind natürlich schwarze Flächen. Der Belichtungsmessung folgend, weil viel dunkel wird die Blende geöffnet oder die Zeit verlängert mit dem Ergebnis GRAU nicht schwarz und das bedeutet? Richtig, die Zeit verkürzen oder die Blende schließen.
Alles kein Hexenwerk, diese Grundlagen sind so alt wie die Belichtungsmesser. Da hilft auch D-Lighting nur bedingt weiter. Dafür sind die + oder – Tasten oder manuelle Zeit/ Blenddensteuerung und das notwendige Grundwissen gut geeignet.
Herzliche Grüße
Manfred
Odette LEFEBVRE 12/03/2010 17:23
un magnifique cliché sous la neige avec un ciel bleu magnifique!!amitiès
† Ernst Hobscheidt 10/03/2010 21:30
Hallo Klemens,hier hast du ein tolles Wintermotiv gefunden und fotografiert. Das ist auch Foto für die Wand.
Gruß
Ernst
KLEMENS H. 07/03/2010 20:38
@ Hella H.:...ja, Hella, denn im Solling
oder selbst im gesamten Weserbergland...
habe ich solche nicht gesehen...
HG Klemens
Hella H. 07/03/2010 19:13
Das sieht ja irre aus. Für solche schneebeladenen Bäume muß man wohl in den Harz fahren.Helga Hack 22/02/2010 12:23
Wenn ich so was sehe - dann mag ich Winter!Wunderschön!!
Lieben Gruß!
Helga
Bernd Brügging 13/02/2010 15:17
Eine erstklassige Winterstimmung...HG
Bernd
KLEMENS H. 02/02/2010 18:54
@ Kulturbeutel,herzlichen Dank auch dir, Manfred,
für deine eingehenden Ratschläge -
ich werde sie bei Gelegenheit ausprobieren... !
HG Klemens
Dieter Craasmann 02/02/2010 13:50
Das sind schon Schneeskulpturen, Klemens,vor dem blauen Himmel besonders schön.
Eine prächtige Winterimpression im besten Licht.
Viele Grüße
Dieter
Kulturbeutel 02/02/2010 13:20
@Klemens,entrauschen gerät ja in manchen Foren zur Glaubensfrage daher nur meine subjektive Einschätzung hierzu. Die PS Bordmittel bezüglich des Entrauschens finde ich nicht so Berauschend. Bin ein bekennender Fan des Plugin’s von Noiseware. Leider kostet es im Gegensatz zu der Standalone Version Geld ist dafür aber wesentlich flexibler einzusetzen.
Aber speziell für dieses Motiv eignet sich m.E. auch folgendes: Menü Auswahl, Farbbereich.
Toleranzregler zunächst ca. 100, mit der Pipette blau aufnehmen, mit der +Pipette weitere Blautöne dazu nehmen. Toleranzregler ggf. weiter nach rechts bis Auswahl zufriedenstellend.
Mit Strg + h Ameisenstraße ausblenden (zur besseren Kantenbetrachtung)
Jetzt Menü Filter Weichzeichnungsfilter „matter machen“. Bei der geringen Auflösung würde ich es mit Radius 60 Pixel und Schwellenwert 20 Stufen versuchen. Und wenn Du jetzt auch noch Photoshop verwendet hast solltest Du einen rauschfreien Himmel deluxe haben.
LG Manfred
KLEMENS H. 01/02/2010 17:12
@ Jürgen Evert:...herzlichen Dank, Jürgen, für deinen Tipp -
so lernt man dazu... !
...kaum zu glauben... etwas heller zu belichten... -
aber ich werde es auf jeden Fall
bei nächster Gelegenheit ausprobieren... !
HG Klemens
Jürgen Evert 01/02/2010 13:07
@Klemens: bei Schnee wird der Sensor getäuscht. Man muss dabei aufblenden. Das habe ich auch schon oft gelesen. Ist keine Erfindung von mir. Das gibt keine Überstrahlungen.falls du diese Möglichkeit mit deiner Kamera nicht hast, musst du normal messen z.B f8.0 musst dann aber manuell auf 7.1 gehen, also heller aufnehmen bei gleicher Belichtungszeit. Oder die Belichtungszeit verlängern gegenüber der automatischen Messung der Kamera.
Gruß Jürgen
KLEMENS H. 01/02/2010 12:45
@ Jürgen Evert:...natürlich kann das meine Bridge-Cam - manuell zumindest in Halbblenden-Schritten... -
aber, Jürgen, was meinst Du mit "auf-geblendet"... ? -
..."auf" heißt für mich "Blende öffnen" (z.B. von 11 auf 8),
aber "+ 1,0" heißt für mich eine Blendenzahl höher (z.B. von 8 auf 11) -
das nenne ich aber "ab-blenden" !
Ich belichte grundsätzlich
auf den hellsten Punkt (Punktmessung),
um keine Überstrahlungen im Schnee zu haben,
muss dann aber die anderen Flächen aufhellen...
Dein "Auf-" bzw. "+-Blenden" führt entweder zu Überstrahlungen
oder macht die dunkleren Flächen noch dunkler...
HG Klemens