...darum habe ich meine Anmerkung an Photo-Maker und nicht an das Bild gerichtet, Matthias. ... Ich finde es gut, wenn Leute Fragen stellen. Ich denke nicht, dass Gegebenheiten ärmer werden, wenn wir uns Gedanken über sie machen und betrachte es (meist) als Gewinn, verschiedene Sichtweisen miteinander zu teilen. Da das Foto den Ausgang bildet, bin ich unbesorgt, dass sein Reiz mit oder ohne Worte erhalten bleibt.
@Photo-Maker: ich habe Arnos Bemerkung noch nicht gelesen (mach ich anschließend), da ich meine Sicht zu formulieren versuchen will, mögliche Parallelen wären also nicht angelesen. ... Vorweg: ich empfinde Johannes Fotos immer als unkonventionell in dem Sinn als mir scheint, er schere sich wenig um perfekte Fluchten, geometrisch kalkulierte Flächenverhältnisse und ähnlich formale Aspekte zugunsten einer Betonung des lebendigen Moments. Ich habe mich darüber mit noch keinem ausgetauscht und weiß deshalb nicht, ob meine Einschätzung geteilt wird, geschweige denn, was Johannes davon hält. Seine Bilder behalten in meinen Augen immer etwas unperfektes, von dem ich annehme, dass er es bewusst in Kauf nimmt. Manchmal erschwert mir das den Zugang zu seinen Fotos, weil mein ästhetisches Empfinden anscheinend stärker formal reagiert. Das ändert aber nichts daran, dass mir seine Fotos eine emotionale Qualität zeigen, die ich mit meinem formal gerichteten Blick (...und von den fotografischen Schwächen mal abgesehen ;) kaum je erreichen werde. Ich schätze es sehr, diese ganz andere Herangehensweise erschlossen zu bekommen. ... Dieses Foto einer kretischen Kleinfamilie tifft das, was ich an seinen Fotos schätze, sehr gut. Ich sehe es allerdings nicht allein, sondern im Zusammenhang mit diesem zweiten (oder ersten) Foto unten, welches ich vor längerer Zeit betrachtet habe. Beide Fotos haben für mich einen hohen Wiedererkennungswert. Beide schildern Alltagssituationen, allerdings komplementär im gewissen Sinn. Während das erste eine Alltagssituation ohne körperliche Annäherung beschreibt, in der aber alle Beteiligten durch eine selbstverständliche Ungezwungenheit miteinander verbunden scheinen, zeigt das zweite die Selbstverständlichkeit körperlicher Annäherung, und zwar in einer ebenso unkomplizierten, alltäglichen Atmosphäre. Beide Fotos drücken für mich große Nähe aus, und das gelingt ungestellt und nebenbei - ohne Absicht, wie es scheint und ohne allen Brimborium. Eine Art Streetfotografie menschlicher Emotionen möchte ich behaupten ...aber ich kenne mich zu wenig aus mit diesen Kategorien, um das durchzufechten. Das finde ich besternenswert. :-)
...o goddogodd iss das lang! :-O
PS was du über den Eindruck, den das Kind auf dich macht, schreibst, kann ich nachvollziehen. Auf mich wirkt der Ausdruck freundlich, aber auch eher etwas schüchtern. Das ändert nichts an der Wirkung der Szene auf mich, im Gegenteil: dieser Ausdruck integriert den Jungen in die Szene.
ich habe auch meine subjektive sicht, und jeder andere auch:) und ein jeder sieht die welt auch anders. sich darüber auszutauschen schätze ich als bereicherung:)
gut, dein erster satz ist schon mal eine aussage, wie das kind auf dich wirkt. für mich von deiner betrachtung nachvollziehbar, was du in dem bild siehst und wahrnimmst.
wobei, wenn ich meine sichtweise hier anmerken darf, empfinde ich das kind vom ausdruck etwas schüchtern und verhalten und der blick wirkt auf mich nicht freudig, eher etwas melancholisch bis leicht abwesend, nicht sehr präsent, vom ausdruck nach nicht nach außen gekehrt.
es ist letztendlich eine alltagssituation - wie das nun mal bei street, respektive reportagephotographie nun mal so ist... ein vermeintlich belangloser moment wird festgehalten und der moment kann zu etwas besonderem werden, wenn der photograph es schafft, den richtigen moment abzupassen, so wie hier geschehen...
eine dermaßen intime szene abzulichten schafft auch nicht jeder, wie denn auch? denn für solch ein bild muss man wohl gast im hause sein und noch dazu das vertrauen genießen, bilder machen zu dürfen...
die nebendarsteller (mann+frau) verhalten sich vollkommen ungezwungen,. so als wäre der photograph überhaupt nicht anwesend... kann mir nicht vorstellen, dass die szene gestellt wäre...
das kind blickt einfach fröhlich in die kamera - für mich ein toller moment, den ich auch gerne eingefangen hätte...
für mich aber ebenso nachvollziehbar, dass so etwas die wenigsten hier nachvollziehen können, einfach aus dem grunde heraus, dass ihre interessen hinsichtlich der photographie anders oder aber im schlimmsten falle gar nicht gelagert sind...
Der Blickkontakt des Kindes zum Fotografen, die Freude dabei ist schon alleine was Besonderes und sehr Emotionales !
Das eine junge moderne Familie auf Kreta europäischen Standart wie Kühlschrank und Waschmaschine besitzt finde ich normal
wie gesagt, ich würde ja nicht fragen, wenn ich hier eine emotionale aussage für mich erkennen würde. ich habs photo lange und oft betrachtet, auch die vielen provotings.
ergo erkennen andere etwas, was sich mir hier nicht erschließt. die erläuterung dessen, was andere hier emotional anspricht, genau dies versuche ich ja nachvollziehen, daher meine ernstgemeinte fragestellung. ganz wertfrei.
@jo
jemandem wie dir, der nach eigenem bekunden bilder immer etwas länger betrachtet, sollte die emotionale aussage und die damit einhergehende aussage eigentlich nicht verborgen bleiben - so glaube ich zumindest... oder vielmehr hoffe ich...
edith:
mir persönlich ist es scheissegal, ob das bild in berlin, kuba, münchen oder eben kreta aufgenommen wurde...
ich hänge mich nicht an titeln auf...
ein bild muss auch zwingend gerade sein... emotion darf nicht vorhanden sein - hauptsache steril...
kein wunder, dass die fc heutzutage das ist, was sie ist... sorry :-/
ach ja... personen müssen immer ganz drauf sein, füße dürfen auch nicht abgeschnitten sein, das weiss ich aus eigener erfahrung im voting :-)))
was das wohnambiente anbelangt, sollte hier wahrscheinlich ne einfache feuerstelle zu sehen sein, denn schließlich ist kreta ne insel und vom festland so einiges entfernt... - klischeebedienung nennt man sowas, habe ich zumindest mal gehört...
manchmal nervts mich tatsächlich, dass ich noch hier bin, aber es sind die persönlichen kontakte, wie zum beispiel der mit johannes, der mich hier noch ne weile hält...
Hi There 02/11/2010 14:40
"..gut, dass wir darüber gesprochen haben" ;)klar kann man über fotos reden, aber sollte ein bild nicht gerade auf der non-verbalen ebene wirken?
menschen sind verschieden, legen auf verschiedenes wert, sind nicht so frei in ihrer entscheidung wie sie im allgemeinen glauben...
Frau Ke 02/11/2010 14:10
...darum habe ich meine Anmerkung an Photo-Maker und nicht an das Bild gerichtet, Matthias. ... Ich finde es gut, wenn Leute Fragen stellen. Ich denke nicht, dass Gegebenheiten ärmer werden, wenn wir uns Gedanken über sie machen und betrachte es (meist) als Gewinn, verschiedene Sichtweisen miteinander zu teilen. Da das Foto den Ausgang bildet, bin ich unbesorgt, dass sein Reiz mit oder ohne Worte erhalten bleibt.Matthias von Schramm 02/11/2010 11:41
für mich ist das ein bild, welches zwar geschichten erzählt, aber einfach dieser worte über die emotionen nicht bedarf.Frau Ke 02/11/2010 9:34
@Photo-Maker: ich habe Arnos Bemerkung noch nicht gelesen (mach ich anschließend), da ich meine Sicht zu formulieren versuchen will, mögliche Parallelen wären also nicht angelesen. ... Vorweg: ich empfinde Johannes Fotos immer als unkonventionell in dem Sinn als mir scheint, er schere sich wenig um perfekte Fluchten, geometrisch kalkulierte Flächenverhältnisse und ähnlich formale Aspekte zugunsten einer Betonung des lebendigen Moments. Ich habe mich darüber mit noch keinem ausgetauscht und weiß deshalb nicht, ob meine Einschätzung geteilt wird, geschweige denn, was Johannes davon hält. Seine Bilder behalten in meinen Augen immer etwas unperfektes, von dem ich annehme, dass er es bewusst in Kauf nimmt. Manchmal erschwert mir das den Zugang zu seinen Fotos, weil mein ästhetisches Empfinden anscheinend stärker formal reagiert. Das ändert aber nichts daran, dass mir seine Fotos eine emotionale Qualität zeigen, die ich mit meinem formal gerichteten Blick (...und von den fotografischen Schwächen mal abgesehen ;) kaum je erreichen werde. Ich schätze es sehr, diese ganz andere Herangehensweise erschlossen zu bekommen. ... Dieses Foto einer kretischen Kleinfamilie tifft das, was ich an seinen Fotos schätze, sehr gut. Ich sehe es allerdings nicht allein, sondern im Zusammenhang mit diesem zweiten (oder ersten) Foto unten, welches ich vor längerer Zeit betrachtet habe. Beide Fotos haben für mich einen hohen Wiedererkennungswert. Beide schildern Alltagssituationen, allerdings komplementär im gewissen Sinn. Während das erste eine Alltagssituation ohne körperliche Annäherung beschreibt, in der aber alle Beteiligten durch eine selbstverständliche Ungezwungenheit miteinander verbunden scheinen, zeigt das zweite die Selbstverständlichkeit körperlicher Annäherung, und zwar in einer ebenso unkomplizierten, alltäglichen Atmosphäre. Beide Fotos drücken für mich große Nähe aus, und das gelingt ungestellt und nebenbei - ohne Absicht, wie es scheint und ohne allen Brimborium. Eine Art Streetfotografie menschlicher Emotionen möchte ich behaupten ...aber ich kenne mich zu wenig aus mit diesen Kategorien, um das durchzufechten. Das finde ich besternenswert. :-)...o goddogodd iss das lang! :-O
PS was du über den Eindruck, den das Kind auf dich macht, schreibst, kann ich nachvollziehen. Auf mich wirkt der Ausdruck freundlich, aber auch eher etwas schüchtern. Das ändert nichts an der Wirkung der Szene auf mich, im Gegenteil: dieser Ausdruck integriert den Jungen in die Szene.
Photo-Maker 01/11/2010 22:59
ich habe auch meine subjektive sicht, und jeder andere auch:) und ein jeder sieht die welt auch anders. sich darüber auszutauschen schätze ich als bereicherung:)Arno M 01/11/2010 22:57
ja gerne... :-)ist ja auch nur meine subjektive ansicht...
Photo-Maker 01/11/2010 22:53
@ Arnook. mit deiner ausführlichen anmerkung, was du hier siehst und wahrnimmst, wird es nachvollziehbar.
mehr wollte ich nicht vernehmen, wie auf andere blickfelder und betrachter dieses photo wirkt.
danke:)
Photo-Maker 01/11/2010 22:49
@ Zwei AnSichten.gut, dein erster satz ist schon mal eine aussage, wie das kind auf dich wirkt. für mich von deiner betrachtung nachvollziehbar, was du in dem bild siehst und wahrnimmst.
wobei, wenn ich meine sichtweise hier anmerken darf, empfinde ich das kind vom ausdruck etwas schüchtern und verhalten und der blick wirkt auf mich nicht freudig, eher etwas melancholisch bis leicht abwesend, nicht sehr präsent, vom ausdruck nach nicht nach außen gekehrt.
Arno M 01/11/2010 22:47
es ist letztendlich eine alltagssituation - wie das nun mal bei street, respektive reportagephotographie nun mal so ist... ein vermeintlich belangloser moment wird festgehalten und der moment kann zu etwas besonderem werden, wenn der photograph es schafft, den richtigen moment abzupassen, so wie hier geschehen...eine dermaßen intime szene abzulichten schafft auch nicht jeder, wie denn auch? denn für solch ein bild muss man wohl gast im hause sein und noch dazu das vertrauen genießen, bilder machen zu dürfen...
die nebendarsteller (mann+frau) verhalten sich vollkommen ungezwungen,. so als wäre der photograph überhaupt nicht anwesend... kann mir nicht vorstellen, dass die szene gestellt wäre...
das kind blickt einfach fröhlich in die kamera - für mich ein toller moment, den ich auch gerne eingefangen hätte...
für mich aber ebenso nachvollziehbar, dass so etwas die wenigsten hier nachvollziehen können, einfach aus dem grunde heraus, dass ihre interessen hinsichtlich der photographie anders oder aber im schlimmsten falle gar nicht gelagert sind...
Zwei AnSichten 01/11/2010 22:41
Der Blickkontakt des Kindes zum Fotografen, die Freude dabei ist schon alleine was Besonderes und sehr Emotionales !Das eine junge moderne Familie auf Kreta europäischen Standart wie Kühlschrank und Waschmaschine besitzt finde ich normal
Photo-Maker 01/11/2010 22:39
@ Arnowie gesagt, ich würde ja nicht fragen, wenn ich hier eine emotionale aussage für mich erkennen würde. ich habs photo lange und oft betrachtet, auch die vielen provotings.
ergo erkennen andere etwas, was sich mir hier nicht erschließt. die erläuterung dessen, was andere hier emotional anspricht, genau dies versuche ich ja nachvollziehen, daher meine ernstgemeinte fragestellung. ganz wertfrei.
Arno M 01/11/2010 22:35
@jojemandem wie dir, der nach eigenem bekunden bilder immer etwas länger betrachtet, sollte die emotionale aussage und die damit einhergehende aussage eigentlich nicht verborgen bleiben - so glaube ich zumindest... oder vielmehr hoffe ich...
Photo-Maker 01/11/2010 22:32
ich meine meine fragestellung ganz ernst, sonst würde ich sie nicht posten. wer fragt, dem kann geholfen werden, oder nicht?Arno M 01/11/2010 22:31
edith:mir persönlich ist es scheissegal, ob das bild in berlin, kuba, münchen oder eben kreta aufgenommen wurde...
ich hänge mich nicht an titeln auf...
Arno M 01/11/2010 22:30
ein bild muss auch zwingend gerade sein... emotion darf nicht vorhanden sein - hauptsache steril...kein wunder, dass die fc heutzutage das ist, was sie ist... sorry :-/
ach ja... personen müssen immer ganz drauf sein, füße dürfen auch nicht abgeschnitten sein, das weiss ich aus eigener erfahrung im voting :-)))
was das wohnambiente anbelangt, sollte hier wahrscheinlich ne einfache feuerstelle zu sehen sein, denn schließlich ist kreta ne insel und vom festland so einiges entfernt... - klischeebedienung nennt man sowas, habe ich zumindest mal gehört...
manchmal nervts mich tatsächlich, dass ich noch hier bin, aber es sind die persönlichen kontakte, wie zum beispiel der mit johannes, der mich hier noch ne weile hält...