1. Hier wurde - und zwar über alle nachvollziehbaren Grenzen hinaus - ein Kontrast verstärkt, der sich im Bild gar nicht wiederfindet. Damit könnte die Betrachtung an sich ihr Ende finden. Da ich aber durchaus auch einmal etwas übersehe, habe ich - gleichsam in Zeitlupe - mein Auge mehmals über das Foto schweifen lassen. Immer wieder wird es von dem sich nach oben verjüngenden grünen Rohr gefangen genommen, gleitet nach links oben, stößt dort auf ein nicht zu entwirrendes Durcheinander, um sodann jäh nach unten ins völlig Ungewisse abzustürzen. Ich bin noch auf der Suche nach dem passenden Ausdruck hierfür.
2. Dass diejenigen, die mit den Örtlichkeiten vertraut sind, mit diesem Bild (wie die Diskussion zeigt) anders umgehen als die Betrachter, denen die Umgebung nichts oder nicht so viel sagt, liegt auf der Hand. Die Assoziationen beider Gruppen müssen sich unterscheiden. Wir können aber sicher davon ausgehen, dass der Fotograf nicht nur die Ortskundigen - also die zahlenmäßige Minderheit - ansprechen wollte, sondern auch und gerade die, die nur das Bild, nicht aber den Kontext kennen.
Was ich sehe, ist eine dicke grüne Wurst, an der mein Blick hängen bleibt. Die ist so prominent, daß mein Blick sich davon nicht losreißen kann. Im Bild sind noch zu erkennen verschiedene Stahlkonstruktionen in blau, die viele schräge Linien bilden. Ein roter Punkt ist auch im Bild unten in Bildmitte.
Diese Bildkomposition gibt mir noch keinen Eindruck von "der Schönheit der Schwerindustrie" und sie führt mich auch nicht hin zum Bildtitel "Landschaftspark..."
Ich glaube, daß bei diesem Thema eher die Kunst des Weglassens oder des Andeutens wirkt.
Jetzt wird jemand einwenden "aber es ist ein schönes Buntfoto", dann muß ich ihm Recht geben.
VG Klaus
Auch ich habe vor etwa einem Jahr eine Exkursion durch diesen Landschaftspark unternommen. Meine Erfahrung: hier muss man sich wirklich festlegen! AutorIn hat das hier nicht getan. Das hier vorgestellte Bild bezieht nicht Stellung, ist nicht Fisch noch Fleisch und die farbliche Bearbeitung trifft die Stimmung vor Ort überhaupt nicht. Eines meiner Fotos steht unter dem Titel "Strukturwandel" auf der FC.
Tolle Motive hat dieser Landschaftspark zu bieten. Mich hat es besonders gereitz im Dunkeln die bunte Beleuchtung richtig einzufangen. Ein tolles Motiv und ein gelungenes Foto
Ein Bild, das kontroverse Wahrnehmungen und Bewertungen erwarten lässt. Aufgrund der übersteigerten Kontraste und unnatürlichen Farben, also dem künstlichen Eindruck, kann es durchaus Liebhaber finden, die sich das Bild an der Wand vorstellen können. In meiner persönlichen Wahrnehmung überwiegt die Kritik: Das Bild ist erstaunlich flach in seiner Wirkung. Das mag zum einen an der fehlenden Struktur in großflächigen Bereichen liegen, die auf mich einen geradezu 'matschigen' Eindruck machen. Es entsteht aber auch deshalb in meinen Augen keine Tiefe, weil das Auge keine Orientierung für Bewegungen im Bild findet. Durch die zahlreichen ins tiefe Schwarz abgleitenden Stellen wird der Blick immer wieder ausgebremst. Der Verlauf von Diagonalen, Kurven und Flächen schafft weder Harmonie noch Spannung. Beides wird durch das insgesamt überladen wirkende Bild verhindert. Und selbst im Durcheinander lassen sich noch störende Bildelemente ausmachen: Am linken Rand, unten in der Mitte und oben rechts das grüne Dreieck. Auch die ausgefressenen Lichter lenken eher ab, als einen fließenden Blick durchs Bild zu ermöglichen. Im Ergebnis bleibt für mich eine recht platte Aufsicht auf zurückgenommene Farbigkeit. Da es bereits vom Ansatz her weit ab jeder Norm eines guten Bildes zu sein scheint, gelingt es mir auch nicht, es als schlecht abzutun. Aber: Sowohl am Aufnahmestandort als auch in der Bearbeitung wäre sowohl Gefälligeres als auch Spannenderes möglich gewesen. Ein Rätsel bleibt auch für mich, wo die in der Bildvorstellung angesprochene Natur zu finden ist.
Seht ihr hier irgendwo die Natur von der die Rede ist?
Für mich ist das Foto einfach nur überladen mit einem nicht nachvollziehbarem Bildaufbau und seltsamen Winkel ...
Ja es gibt viel zu entdecken, ja der Kontrast ist hoch, aber man erkennt nicht wirklich viel spannendes und diesen Kontrast zur Natur ... den find ich immer noch nicht ...
Das Bild entstand dieses Jahr bei einem Besuch im Landschaftspark Duisburg. Für mich war der Detailreichtum und die vielen Facetten der alten Industrieanlage sehr interessant und die Schönheit dieser Schwerindustrie "im Grünen" hat mich fasziniert.
Das Foto zeigt einen Teil diese unterschiedlichen Facetten, dargestellt durch unterschiedliche Farben und starke Kontraste. Wobei der Kontrast zwischen der Natur (dem Grünen) und der Industrie mit ihrem Rost ein Grund für die starke Anhebung des Kontrastes war.
WMeyer 16/08/2012 8:08
1. Hier wurde - und zwar über alle nachvollziehbaren Grenzen hinaus - ein Kontrast verstärkt, der sich im Bild gar nicht wiederfindet. Damit könnte die Betrachtung an sich ihr Ende finden. Da ich aber durchaus auch einmal etwas übersehe, habe ich - gleichsam in Zeitlupe - mein Auge mehmals über das Foto schweifen lassen. Immer wieder wird es von dem sich nach oben verjüngenden grünen Rohr gefangen genommen, gleitet nach links oben, stößt dort auf ein nicht zu entwirrendes Durcheinander, um sodann jäh nach unten ins völlig Ungewisse abzustürzen. Ich bin noch auf der Suche nach dem passenden Ausdruck hierfür.2. Dass diejenigen, die mit den Örtlichkeiten vertraut sind, mit diesem Bild (wie die Diskussion zeigt) anders umgehen als die Betrachter, denen die Umgebung nichts oder nicht so viel sagt, liegt auf der Hand. Die Assoziationen beider Gruppen müssen sich unterscheiden. Wir können aber sicher davon ausgehen, dass der Fotograf nicht nur die Ortskundigen - also die zahlenmäßige Minderheit - ansprechen wollte, sondern auch und gerade die, die nur das Bild, nicht aber den Kontext kennen.
X-ray-Klaus 16/08/2012 0:40
Was ich sehe, ist eine dicke grüne Wurst, an der mein Blick hängen bleibt. Die ist so prominent, daß mein Blick sich davon nicht losreißen kann. Im Bild sind noch zu erkennen verschiedene Stahlkonstruktionen in blau, die viele schräge Linien bilden. Ein roter Punkt ist auch im Bild unten in Bildmitte.Diese Bildkomposition gibt mir noch keinen Eindruck von "der Schönheit der Schwerindustrie" und sie führt mich auch nicht hin zum Bildtitel "Landschaftspark..."
Ich glaube, daß bei diesem Thema eher die Kunst des Weglassens oder des Andeutens wirkt.
Jetzt wird jemand einwenden "aber es ist ein schönes Buntfoto", dann muß ich ihm Recht geben.
VG Klaus
I arkadas I 16/08/2012 0:06
unentschlossen. zu wirr .find ichs.
.. könnte man definitiv mehr draus machen. mehr probieren um optimalere bilder da zu schiessen..
spontaner gedanke.
.lg
elevatorjwo 15/08/2012 21:35
Auch ich habe vor etwa einem Jahr eine Exkursion durch diesen Landschaftspark unternommen. Meine Erfahrung: hier muss man sich wirklich festlegen! AutorIn hat das hier nicht getan. Das hier vorgestellte Bild bezieht nicht Stellung, ist nicht Fisch noch Fleisch und die farbliche Bearbeitung trifft die Stimmung vor Ort überhaupt nicht. Eines meiner Fotos steht unter dem Titel "Strukturwandel" auf der FC.Doris Heise 15/08/2012 20:04
Tolle Motive hat dieser Landschaftspark zu bieten. Mich hat es besonders gereitz im Dunkeln die bunte Beleuchtung richtig einzufangen. Ein tolles Motiv und ein gelungenes Fotomarcel-kahl.de 15/08/2012 19:17
Ich finde das Bild einfach großartig - es wirkt hart, doch weich zugleich.. Irgendwie unwirklich!Pekka H. 15/08/2012 19:16
Ein Bild, das kontroverse Wahrnehmungen und Bewertungen erwarten lässt. Aufgrund der übersteigerten Kontraste und unnatürlichen Farben, also dem künstlichen Eindruck, kann es durchaus Liebhaber finden, die sich das Bild an der Wand vorstellen können. In meiner persönlichen Wahrnehmung überwiegt die Kritik: Das Bild ist erstaunlich flach in seiner Wirkung. Das mag zum einen an der fehlenden Struktur in großflächigen Bereichen liegen, die auf mich einen geradezu 'matschigen' Eindruck machen. Es entsteht aber auch deshalb in meinen Augen keine Tiefe, weil das Auge keine Orientierung für Bewegungen im Bild findet. Durch die zahlreichen ins tiefe Schwarz abgleitenden Stellen wird der Blick immer wieder ausgebremst. Der Verlauf von Diagonalen, Kurven und Flächen schafft weder Harmonie noch Spannung. Beides wird durch das insgesamt überladen wirkende Bild verhindert. Und selbst im Durcheinander lassen sich noch störende Bildelemente ausmachen: Am linken Rand, unten in der Mitte und oben rechts das grüne Dreieck. Auch die ausgefressenen Lichter lenken eher ab, als einen fließenden Blick durchs Bild zu ermöglichen. Im Ergebnis bleibt für mich eine recht platte Aufsicht auf zurückgenommene Farbigkeit. Da es bereits vom Ansatz her weit ab jeder Norm eines guten Bildes zu sein scheint, gelingt es mir auch nicht, es als schlecht abzutun. Aber: Sowohl am Aufnahmestandort als auch in der Bearbeitung wäre sowohl Gefälligeres als auch Spannenderes möglich gewesen. Ein Rätsel bleibt auch für mich, wo die in der Bildvorstellung angesprochene Natur zu finden ist.LG Pekka
To Mars 15/08/2012 17:28
Seht ihr hier irgendwo die Natur von der die Rede ist?Für mich ist das Foto einfach nur überladen mit einem nicht nachvollziehbarem Bildaufbau und seltsamen Winkel ...
Ja es gibt viel zu entdecken, ja der Kontrast ist hoch, aber man erkennt nicht wirklich viel spannendes und diesen Kontrast zur Natur ... den find ich immer noch nicht ...
Peter Odefey 15/08/2012 16:52
Ich finde die Bearbeitung etwas zu hart, die Lichter fransen ziemlich heftig. In S/W konnte sich das relativieren.Grüße
Peter
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 15/08/2012 16:50
Der Fotograf schreibt:Das Bild entstand dieses Jahr bei einem Besuch im Landschaftspark Duisburg. Für mich war der Detailreichtum und die vielen Facetten der alten Industrieanlage sehr interessant und die Schönheit dieser Schwerindustrie "im Grünen" hat mich fasziniert.
Das Foto zeigt einen Teil diese unterschiedlichen Facetten, dargestellt durch unterschiedliche Farben und starke Kontraste. Wobei der Kontrast zwischen der Natur (dem Grünen) und der Industrie mit ihrem Rost ein Grund für die starke Anhebung des Kontrastes war.