Bei aller - diesmal schon früh einsetzenden - Kulturkritik sollte nicht vergessen werden, dass das Bild eine KULTURlandschaft zeigt, über Jahrhunderte gegen die See verteidigt. Damit sei der Blick auf die perspektivischen Linien gelenkt, welche nach rechts führen: Eine Wattwiese mit Queller und anderen Salz
tolerierenden Pflanzen, zwischen denen sich Sand und Schlick absetzt, absetzen soll. (Der Deich im Vordergrund wird von Schafen beweidet/gepflegt.) Wenn man so will, eine "minimalistische" Landschaft.
Hilfreich wäre, wenn die Himmelsrichtung angegeben würde, in die man hier blickt.
Die Aufteilung durch die geraden Linien wirkt interessant, die Farben sind sehr gut herausgeholt und liefern - gemessen an den Möglichkeiten - eine optimale Spannung. Die Bauwerke mit Turm bieten den einzigen Haltepunkt in dieser weitläufigen Landschaft.
Das Bild ist absolut nicht aufregend, kann und soll es wohl auch nicht sein.
Wer diese Landschaft liebt, der kann sich wohl für das Bild begeistern. Bild ok, aber mich bedrückt es.
dieses scharfe glatte bild eines bekannten motives, zeigt eine weit verbreitete landschaftsfotografie, die weite zeigen soll und naturschönheit, aber doch eine landschaft entseelt und ein touristisches bild eines flecken erdes widergibt, aber den ganzen charme einer zwar schmucken, aber vor allem auch rauhen landschaft vermissen lässt. da symbolisiert das fehlende r (nein das sind keine peanuts, wo kämen wir da hin, wenn wir so mit sprache und namen umgängen) das vorbeiflitzen am zigsten postkartenständer. zum thema postkarte: meint, ordentlich abgebildete leicht verdauliche abbildungen, flach, wie hier die landschaft ist.
freilich wurde hier versucht durch kontrastreiche den grafischen linien eine bedeutung zu geben. natürlich könnte man mit sehr viel wohlwollen dem himmel etwas malerisches zubilligen. ich habe auch nichts gegen ölbildchen auf holz, wo man schön mit dem kleinen pinsel die vorgezeichneten ringel rot nachmalen kann.
das hat alles in der abbildungswelt seine berechtigung. aber wo ich das in meinem hinterkopf ablege, geht es nur sehr am rande um fotografische auseinandersetzung.
Die Farben sind gut. Mir gefallen die dunkle Wolke vorne und die hellen weiter hinten. Und es ist schlicht. Bis auf den Leuchtturm nur grüne Wiesen und Himmel. Das ist schön. Aber ich finde den Leuchtturm ein bisschen zu scharf. Sonst gefällt es mir aber.
PS: hier sagen meine Vorgänger, wie berühmt der Leuchtturm ist. Ich kenne ihn vielleicht,keine Ahnung... auf jeden Fall kenne ich die Stadt Westerheve nicht... nie von gehört!
Stimmt, der Leuchtturm Westerheversand wurde inzwischen tausendfach fotografiert und gemalt. Selten erwischt man ihn allerdings bei derart schönem Licht. Den riesigen Turm in der Unendlichkeit der Salzwiesen zu präsentieren, war eine gute Idee. Mir gefällt, dass er das Bild nicht dominiert.
Im Hintergrund sieht man übrigens keine Frachter, sondern die Pfahlbauten St.Peter-Ordings und einen schmalen Streifen des Thümlauer Koogs.
Für mich gehört diese zu den gelungeneren Aufnahmen des Wahrzeichens von Westerhever.
LG, Michael
@Luki.: ich weiß nicht, ob die Einwohner generell ein Weglassen des letzten Buchstabens ihres Stadtnamens als Peanuts verstehen würden: Berli, Köl, Nürnber, Leipzi, Hambur ... :-)))
Zum Foto: Tausendfach fotografiert - eines der bekanntesten deutschen Motive. Da kann man sich eigentlich nur ran wagen, wenn man was ganz besonderes sieht und abbildet. Sonst wird so ein Bild unweigerlich zur Postkarte, ob man will oder nicht. Die "ungeheure Weite" ist wirklich beeindruckend - ja, so ist sie eben, die Landschaft auf Eiderstedt.
Vielleicht kippt der Leuchtturm gerade mal wieder ..:-) - er steht auf Baumstämmen wegen des weichen Untergrunds und da kann sowas schon mal passieren.
Ich liebe Eiderstedt und diese Landschaft dort an der Westküste. Daran wird auch dieses Foto nichts ändern...
Die ungeheure Weite beeindruckt unbedingt, vielleicht wirkt das Foto dadurch übermäßig distanziert, es scheint etwas die "Seele" zu fehlen. Aber sorry, ich maße mir nicht an, hier fundiert kritisieren zu können, schreibe nur meinen Eindruck und der ist durchaus positiv. Das angebliche Kippen des Leuchtturms oder ob sich Westerheve mit r schreibt oder nicht, das sind irgendwie Peanuts, die der optischen Weite des Bildes Verengungen anlegen, die es nicht verdient. Liebe Grüße!
Das PS-Lineal sagt: der Leuchtturm ist stangerl-gerade.
Ich bin begeistert von diesem Bild.
Es zeigt wenig Bildelemente, diese aber von großer Qualität, Schärfe und Farbgestaltung stimmen. Und es ist auch gut, dass die Bewölkung nicht stärker heraus gearbeitet wurde.
Faszinierend die beiden Linien (Wolkenunterrand und Feldweg), die sich wie eine Schere von links nach rechts öffnen. Im genau richtigen Punkt dieses Dreiecks sitzt der Eyecatcher.
Ein Bild voller Ruhe, zum tief durchatmen, trotzdem nicht lanweilig, das vor allem durch seine optische Klarheit besticht.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Sonnenreflex am äussersten linken Bildrand ein ganz klein wenig stört.
eine kleine Bemerkung außerhalb der Fotografie: Das ist der Leuchtturm bei Westerhever. Der Ort schreibt sich mit "r" und liegt abseits vom Leuchtturm.
Mein erster Griff beim Betrachten dieses Bildes, galt der F11 Taste.
Ich mag diese Bilder, in denen es dem Fotografen gelingt, eine Weite einzufangen, in der man sich nicht verloren, sondern wohl fühlt.
Auf den ersten Blick fängt sich das Auge bei dem Betrachten der Weite unweigerlich am Leuchtturm,
........aber bei längerem Betrachten treffen sich die Linien des Horizontes, der Wolken und der Wege, ziemlich genau in einem kleinen weißen Punkt.
Das von der Sonne beschienene Heck eines Frachters, oder Kreuzfahrers.
Keine Ahnung, ob dieser Umstand dem Fotografen in diesem Moment bewußt war, aber es gibt diesem Bild noch einmal ein deutliches Plus an Tiefe.
Fazit ist, das mir dieses Bild aus 3 Gründen wirklich gut gefällt:
1) Die gelungene Darstellung von Weite, mit genügend Möglichkeiten für das Auge, das es nicht ziellos umher irrt.
2) Es beinhaltet eine Struktur der Linienführung, die sich, wenn auch nicht ganz, letztendlich trifft.
3) Und es beinhaltet Details, die jeder für sich entdecken kann.
Wolf Schroedax 11/08/2011 9:40
Bei aller - diesmal schon früh einsetzenden - Kulturkritik sollte nicht vergessen werden, dass das Bild eine KULTURlandschaft zeigt, über Jahrhunderte gegen die See verteidigt. Damit sei der Blick auf die perspektivischen Linien gelenkt, welche nach rechts führen: Eine Wattwiese mit Queller und anderen Salztolerierenden Pflanzen, zwischen denen sich Sand und Schlick absetzt, absetzen soll. (Der Deich im Vordergrund wird von Schafen beweidet/gepflegt.) Wenn man so will, eine "minimalistische" Landschaft.
Hilfreich wäre, wenn die Himmelsrichtung angegeben würde, in die man hier blickt.
Herbert Rieger 11/08/2011 9:21
Die Aufteilung durch die geraden Linien wirkt interessant, die Farben sind sehr gut herausgeholt und liefern - gemessen an den Möglichkeiten - eine optimale Spannung. Die Bauwerke mit Turm bieten den einzigen Haltepunkt in dieser weitläufigen Landschaft.Das Bild ist absolut nicht aufregend, kann und soll es wohl auch nicht sein.
Wer diese Landschaft liebt, der kann sich wohl für das Bild begeistern. Bild ok, aber mich bedrückt es.
Matthias von Schramm 11/08/2011 7:52
dieses scharfe glatte bild eines bekannten motives, zeigt eine weit verbreitete landschaftsfotografie, die weite zeigen soll und naturschönheit, aber doch eine landschaft entseelt und ein touristisches bild eines flecken erdes widergibt, aber den ganzen charme einer zwar schmucken, aber vor allem auch rauhen landschaft vermissen lässt. da symbolisiert das fehlende r (nein das sind keine peanuts, wo kämen wir da hin, wenn wir so mit sprache und namen umgängen) das vorbeiflitzen am zigsten postkartenständer. zum thema postkarte: meint, ordentlich abgebildete leicht verdauliche abbildungen, flach, wie hier die landschaft ist.freilich wurde hier versucht durch kontrastreiche den grafischen linien eine bedeutung zu geben. natürlich könnte man mit sehr viel wohlwollen dem himmel etwas malerisches zubilligen. ich habe auch nichts gegen ölbildchen auf holz, wo man schön mit dem kleinen pinsel die vorgezeichneten ringel rot nachmalen kann.
das hat alles in der abbildungswelt seine berechtigung. aber wo ich das in meinem hinterkopf ablege, geht es nur sehr am rande um fotografische auseinandersetzung.
camera-obscura-photoart 10/08/2011 20:53
Die Farben sind gut. Mir gefallen die dunkle Wolke vorne und die hellen weiter hinten. Und es ist schlicht. Bis auf den Leuchtturm nur grüne Wiesen und Himmel. Das ist schön. Aber ich finde den Leuchtturm ein bisschen zu scharf. Sonst gefällt es mir aber.PS: hier sagen meine Vorgänger, wie berühmt der Leuchtturm ist. Ich kenne ihn vielleicht,keine Ahnung... auf jeden Fall kenne ich die Stadt Westerheve nicht... nie von gehört!
Liebe Grüße
Anna
Mick-el-Angelo 10/08/2011 19:57
Stimmt, der Leuchtturm Westerheversand wurde inzwischen tausendfach fotografiert und gemalt. Selten erwischt man ihn allerdings bei derart schönem Licht. Den riesigen Turm in der Unendlichkeit der Salzwiesen zu präsentieren, war eine gute Idee. Mir gefällt, dass er das Bild nicht dominiert.Im Hintergrund sieht man übrigens keine Frachter, sondern die Pfahlbauten St.Peter-Ordings und einen schmalen Streifen des Thümlauer Koogs.
Für mich gehört diese zu den gelungeneren Aufnahmen des Wahrzeichens von Westerhever.
LG, Michael
Th. Maess 10/08/2011 19:50
@Luki.: ich weiß nicht, ob die Einwohner generell ein Weglassen des letzten Buchstabens ihres Stadtnamens als Peanuts verstehen würden: Berli, Köl, Nürnber, Leipzi, Hambur ... :-)))Zum Foto: Tausendfach fotografiert - eines der bekanntesten deutschen Motive. Da kann man sich eigentlich nur ran wagen, wenn man was ganz besonderes sieht und abbildet. Sonst wird so ein Bild unweigerlich zur Postkarte, ob man will oder nicht. Die "ungeheure Weite" ist wirklich beeindruckend - ja, so ist sie eben, die Landschaft auf Eiderstedt.
Vielleicht kippt der Leuchtturm gerade mal wieder ..:-) - er steht auf Baumstämmen wegen des weichen Untergrunds und da kann sowas schon mal passieren.
Ich liebe Eiderstedt und diese Landschaft dort an der Westküste. Daran wird auch dieses Foto nichts ändern...
Luki. 10/08/2011 19:14
Die ungeheure Weite beeindruckt unbedingt, vielleicht wirkt das Foto dadurch übermäßig distanziert, es scheint etwas die "Seele" zu fehlen. Aber sorry, ich maße mir nicht an, hier fundiert kritisieren zu können, schreibe nur meinen Eindruck und der ist durchaus positiv. Das angebliche Kippen des Leuchtturms oder ob sich Westerheve mit r schreibt oder nicht, das sind irgendwie Peanuts, die der optischen Weite des Bildes Verengungen anlegen, die es nicht verdient. Liebe Grüße!Janne Jahny 10/08/2011 18:57
Das PS-Lineal sagt: der Leuchtturm ist stangerl-gerade.Ich bin begeistert von diesem Bild.
Es zeigt wenig Bildelemente, diese aber von großer Qualität, Schärfe und Farbgestaltung stimmen. Und es ist auch gut, dass die Bewölkung nicht stärker heraus gearbeitet wurde.
Faszinierend die beiden Linien (Wolkenunterrand und Feldweg), die sich wie eine Schere von links nach rechts öffnen. Im genau richtigen Punkt dieses Dreiecks sitzt der Eyecatcher.
Ein Bild voller Ruhe, zum tief durchatmen, trotzdem nicht lanweilig, das vor allem durch seine optische Klarheit besticht.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Sonnenreflex am äussersten linken Bildrand ein ganz klein wenig stört.
LG
Michael 56 10/08/2011 18:38
Die weite der Landschaft sehr gut eingefangen, aber wie "aus meiner Sicht" bereits schreibt kippt der Leuchtturm nach rechts.VG
Aus meiner Sicht 10/08/2011 18:18
Ich habe den Eindruck - mag aber auch eine optische Täuschung sein - dass der Leuchtturm ganz leicht nach rechts kippt.Th. Maess 10/08/2011 17:47
eine kleine Bemerkung außerhalb der Fotografie: Das ist der Leuchtturm bei Westerhever. Der Ort schreibt sich mit "r" und liegt abseits vom Leuchtturm.Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 10/08/2011 17:13
schreibt:Mein erster Griff beim Betrachten dieses Bildes, galt der F11 Taste.
Ich mag diese Bilder, in denen es dem Fotografen gelingt, eine Weite einzufangen, in der man sich nicht verloren, sondern wohl fühlt.
Auf den ersten Blick fängt sich das Auge bei dem Betrachten der Weite unweigerlich am Leuchtturm,
........aber bei längerem Betrachten treffen sich die Linien des Horizontes, der Wolken und der Wege, ziemlich genau in einem kleinen weißen Punkt.
Das von der Sonne beschienene Heck eines Frachters, oder Kreuzfahrers.
Keine Ahnung, ob dieser Umstand dem Fotografen in diesem Moment bewußt war, aber es gibt diesem Bild noch einmal ein deutliches Plus an Tiefe.
Fazit ist, das mir dieses Bild aus 3 Gründen wirklich gut gefällt:
1) Die gelungene Darstellung von Weite, mit genügend Möglichkeiten für das Auge, das es nicht ziellos umher irrt.
2) Es beinhaltet eine Struktur der Linienführung, die sich, wenn auch nicht ganz, letztendlich trifft.
3) Und es beinhaltet Details, die jeder für sich entdecken kann.