- Der Würdigung des gelungenen Fotos im Magnum-Look schließe ich mich gern an.
- Aber ::: Das Bild ist Teil einer Reportage, möglicherweise nicht dasjenige, welches uns am meisten erzählt über diese Personen, sondern vielleicht nur das ästhetischste.
- So muss ich mir selbst einen Reim machen auf die übergewichtige Frau im Schaukelstuhl mit Lockenwicklern im Haar und die magere Zehnjärige mit dem eher ernstneutralen aber deshalb nicht unfreundlichen Gesicht, welche hier ja die Hauptrolle spielt, spielen muss :::.
- Hat das Mädchen sich an der angeregten Unterhaltung beteiligt ? Muss sie die vielleicht faule diabetische Mutter bedienen, den Haushalt schmeißen ? Geht sie in die Schule ? Lernt sie Englisch ? Hat sie schon etwas von Humboldt gehört ? Singt und tanzt sie ? Hat sie Geschwister ? Kennt sie ihren Vater ? Wovon leben sie ? Worüber klagen sie ?
Will sie Stewardess werden ?
- Sie hat den Gast an die 'Tür gebracht und schaut ihm durch´s Fenster nach; der drückt ab .....
@ Leserichtung ::: Im Quadrat des Vorschaubildes hänge ich sofort am Gesicht des Mädchens, im Originalformat desgleichen, wenn ich etwas schräg von rechts schaue. Im mittigen Blick bin ich mir nicht sicher, wo ich beginne zu scannen, beim leichten Blick von links starte ich bei der Frau im Schaukelstuhl, (der aus einem Rollstuhl gebastelt zu sein scheint).
... "die Handschrift" ist auch für mich - zugegebenermaßen - unverkennbar.
Dieses quasi aus dem Handgelenk heraus geschossene Photo erzählt mir eine ganze Geschichte -
es ist nach meiner Sicht sowohl inhaltlich beispielhaft gut wie auch vom Technischen her untadelig - im Besonderen betrachtet vor dem Hintergrund dieses speziellen Genres in der Fotografie(!).
Es erinnert mich, fast ein wenig wehmütig, an alte DuKa-Zeiten ...
an das Hand"werk", die Hand"arbeit" einer Bildfertigung ...
an das Abwedeln mit beiden Händen unter dem Vergrösserer und das Reiben eines Papierabzugs zwischen den Fingern in der Chemie.
Sehr klassisch.
Und ganz weit weg von *klick* & das war's.
Und dieses Photo zeigt mir zudem eines:
Ein Gespräch (manchmal bereits ein einziger Augen-Blick)
kann Türen öffnen, Vertrauen schaffen.
Bis mitten ins Herz - so wie hier.
Ein Bild für weit mehr als einen Augen-Blick.
Sauber, sauber!!! ...
hervorragend aus dem Marktgetümmel
und unmittelbar charakteristisch.
(hatte nicht geglaubt, dass ich ein Foto "erkennen"
könnte ...außerdem hab ich grad nichts zu sagen -
auch wenn das nicht der agora-idee folgt. sorry.)
Ein wunderbares Bild das eben nicht nur die Personen in Ihrer Zugehörigkeit zeigen sondern auch deren Umfeld. Gerade diese Kleinigkeiten die sehr subtil in der Aufnahme rüber kommen sagen einiges über das Leben der Personen aus.
Die Mauer im HG, die sicherlich nicht dem westlichen Standard entspricht, mit ihren Rissen und Unförmigkeiten. Die scheinbar zusammen gewürfelten Möbel wie Schauckelstuhl, der runde Tisch hinter dem Mädchen und der kleine Hocker rechts. Das alles deutet auf ein sparsames und sicherlich nicht einfaches Leben hin. Und trotzdem macht man es sich so gemütlich wie es geht, Bild oben. Diese ganzen kleinen Elemente erzeugen beim Betrachter ein komplettes Bild von den Lebensumständen. Zumindest auf Grundlage der Informationen die dieses Bild liefert.
Und trotz dieser Umstände, oder vielleicht auch gerade deswegen, putzt man sich auch im Alltag heraus. Die Kette der Mutter, der Ohrstecker des Mädchens .... auch wenn es sonst an einigen Ecken fehlt .... deshalb möchten beide nicht auf ein gewisses Maß an Schönheit verzichten. Was interessieren die materielle Dinge. Der Mensch zählt und möchte sich in aller Bescheidenheit seiner Umwelt so gut wie möglich präsentieren. Auch sieht man keine schmudellige Kleidung was zeigt das man auch mit wenig ein halbwegs geordnetes Leben führt. Vielleicht sogar wesentlich harmonischer, auf menschlicher Basis, wie in den sogenannten reichen westlichen Ländern.
Womit ich zu den beiden Protaginisten komme. Die Mutter im HG macht auf mich einen stolzen Eindruck. Der erhobene Kopf, die Armstellung, der Körper im Schauckelstuhl selbstbewußt zurück gelehnt. Ich glaube das sie mit Ihrem Leben halbwegs zufrieden ist und sicherlich recht stolz auf Ihre hübsche Tochter. An diesen Aussagen ändert auch die Unschärfe nichts. Alles was wichtig ist kommt beim Betrachter klar und deutlich an. Die Tochter im Vordergrund kommt nach Ihrer Mutter was den Stolz betrifft. Selbstsicher und vor allem weltoffen zeigt sie sich dem Besucher. Keine Scheu oder Unsicherheit in den Augen ... nein ... Freundlichkeit sehe ich hier gepaart mit einem leichten Lächeln.
Zu technischen Seite ist im Video alles gesagt. Für unsere Leserichtung gehts zum Einstieg zur Mutter, dann ein grober Blick auf das Umfeld um dann die Tochter als Hauptperson zu studieren. Ich würde überhaupt nichts schneiden um das Umfeld nicht weiter in den Hintergrund zu drängen wie oben erläutert. Durch den Einstieg im HG links öffnet sich das Foto immer mehr um so weiter der Blick nach rechts kommt. Hat man dann die Szene verinnerlicht geht es an das Studieren der Kleinigkeiten und das Kopfkino des Familienlebens beginnt.
Anmerkung: Ich bin eh der Meinung das die intensive Beschäftigung mit Bildern, egal ob gut oder schlecht, viel für den Betrachter bringt. Warum gefällt mir das Bild überhaupt oder warum nicht. Hat man diese zugegeben zeitintensive Arbeit hinter sich wird man mit neuen Erkenntnissen belohnt und kann diese bei eigenen Fotos berücksichtigen. Die Fortbildung lauert also an jeder Ecke im Internet, man muss nur wollen.
Ich finde diese Spontanaufnahme sehr gelungen! Sie drückt alles aus was eine solche Fotografie ausdrücken soll. Den Augenblick, die Entspanntheit der Menschen, das Vertrauen dem Fotografen gegenüber, die Situation. Ja, es erzählt eine Geschichte und ist somit eine Dokumentation. Es ist ein "klassisches" Schwarz/Weiß Foto und die Körnung bzw. "Rauschen" gehören einfach dazu. Die Digitalfotografie hat einfach dazu geführt, dass alles viel schärfer gewünscht wird und damit manches Motiv leider an Attraktivität und Aussagekraft verliert.
wie KDH, bei diesem wiedererkennungswert bin ich schlichtweg beeindruckt, verneige mich schon lange und freue mich immer wieder im besitz eines abzuges zu sein. da bin ich freilich stark gefangen in meiner subjektivität.
die videokritik ist für mich in teilen schlüssig, schließe mich da dem wesentlich grafischeren blick michael jordans an, der hier auf das wiederholen von rahmen und linien aufmerksam macht.
hier würde ich nichts ändern, dazu ist meine ehrfurcht auch viel zu groß, auch vor der rangefinderischen fingerfertigkeit ... gut mehr sei nicht verratbar.
Grundsätzlich ist das Foto sehr ausdruckstark.
Das feine Mädchen , was wahrscheinlich unter seiner nicht erkennbaren herrischen Mama leidet.Nach Liebe sieht der Ausdruck eher nicht aus.Das Mädchen guckt eher geqäult und verkniffen als wenn es sagen wollte:
Warum lässt Du mich mit ihr allein?
Das Bild ist klasse aber ich stehe bei s/w Bildern in keiner Weise auf Rauschen,ob gewollt oder ungewollt.
Mir würde das Mädchen als klares scharfes besser gefallen.
Fazit:
Tolles Bild,toller Ausdruck aber das Rauschen des Mädchens stört mich sehr.Wen sie ohne Rauschen wäre,würde ich es mir sogar als Bild hinhängen.
LG Melli
Aus meiner Sicht ist hier dem Fotografen ein kleines Meisterwerk gelungen. Wenn ein Foto so intensiv und authentisch ist, dann ist die Technik und die formale Gestaltung Nebensache. Ein Foto, das im Kopf bleibt, das man sich länger an schaut, oder öfter.
Glückwunsch dem Fotografen.
Mag dem hübschen Mädchen eine schöne Zukunft beschieden sein, und dem Fotografen wünsche ich, dass er Gelegenheit hat sein Versprechen ein zu lösen.
@ gerd stubenrauch...
ja völlig richtig, das Kritik nicht in zwanghafte Fehlersuche ausarten darf, ich hoffe es ist rübergekommen das ich das Bild so wie es ist absolut toll finde. Es ist aber auch so das ich oft fast schon Enttäuschung ernte wenn ich klasse Bilder einfach nur Klasse finde. Dann versuche ich wirklich in kleinem Karo zu denken und so zumindest Denkanstöße zu geben und vielleicht andere Sichtweisen zu berücksichtigen. Das soll dann aber ausschließlich den Tipp beinhalten haben auch weiterhin selbstkritisch mit den eigenen Bildern umzugehen. ... und manchmal, wenn man es nicht übertreibt, ist provokante Kritik auch hilfreich :-) in diesem Sinne ... ein wunderbares Bild !!
vg
eberhard
Ja,Gut.Für einen schnellen 'Schuß' finde ich es sehr gelungen,mit einem fast 'Klassisch' wirkendem Bildaufbau.
Wäre jetzt noch der Fensterrahmen (unten u.Rechts) als Gegenstück zum Mauersims (innen) mit drauf,die Tiefenwirkung wäre sicher perfekt.
Unter Kritik verstehe ich nicht die zwanghafte Aussage was kann man anders machen, sondern die Auseinandersetzung mit einem Bild, so wie es gestaltet worden ist.
Da gibt es die beiden fundamentalen Standpunkte. Ich kann mit dem Bild, der Technik, dem Inhalt etwas anfangen oder halt nicht. Trifft das zweite zu, dann schweigt man am besten. Beim ersten Fall kann man, wenn man echtes Verbesserungspotential sieht auf dieses hinweisen oder einfach auch nur zum Ausdruck bringen das einem das Motiv und die Arbeit gefällt.
Und in diesem Fall gefallen mir das Bild und die Geschichte dazu. Ein spontanes Bild aufgenommen und ein Versprechen abgegeben das hoffentlich auch mal erfüllt wird.
Passt!
Schöne Geschichte, schöne Nähe, schöne Grauwerte. Sehr gut gemacht!
Zur Video-Bildkritik: Nette Idee, bei einigem bin ich anderer Meinung. Mir würde rechts noch etwas Raum gefallen, damit das Mädchen im Vordergrund nicht so an die Seite gedrängt wirkt. Das würde mehr Gleichgewicht (Ruhe) bringen und auch zum sehr selbstbewussten Blick des Mädchens passen.
Ich bin auch froh, dass oben nicht beschnitten ist. Für mich dürfen Köpfe (im Gegensatz zum zZ beliebten anschneiden der Köpfe, v.a. hier in der fc) gerne Raum nach oben haben ....
Rachel Watson 14/10/2011 8:41
Sehr schönes Bild! RachelWolf Schroedax 14/10/2011 7:05
- Der Würdigung des gelungenen Fotos im Magnum-Look schließe ich mich gern an.- Aber ::: Das Bild ist Teil einer Reportage, möglicherweise nicht dasjenige, welches uns am meisten erzählt über diese Personen, sondern vielleicht nur das ästhetischste.
- So muss ich mir selbst einen Reim machen auf die übergewichtige Frau im Schaukelstuhl mit Lockenwicklern im Haar und die magere Zehnjärige mit dem eher ernstneutralen aber deshalb nicht unfreundlichen Gesicht, welche hier ja die Hauptrolle spielt, spielen muss :::.
- Hat das Mädchen sich an der angeregten Unterhaltung beteiligt ? Muss sie die vielleicht faule diabetische Mutter bedienen, den Haushalt schmeißen ? Geht sie in die Schule ? Lernt sie Englisch ? Hat sie schon etwas von Humboldt gehört ? Singt und tanzt sie ? Hat sie Geschwister ? Kennt sie ihren Vater ? Wovon leben sie ? Worüber klagen sie ?
Will sie Stewardess werden ?
- Sie hat den Gast an die 'Tür gebracht und schaut ihm durch´s Fenster nach; der drückt ab .....
@ Leserichtung ::: Im Quadrat des Vorschaubildes hänge ich sofort am Gesicht des Mädchens, im Originalformat desgleichen, wenn ich etwas schräg von rechts schaue. Im mittigen Blick bin ich mir nicht sicher, wo ich beginne zu scannen, beim leichten Blick von links starte ich bei der Frau im Schaukelstuhl, (der aus einem Rollstuhl gebastelt zu sein scheint).
Sabine Kuhn 14/10/2011 0:49
... "die Handschrift" ist auch für mich - zugegebenermaßen - unverkennbar.Dieses quasi aus dem Handgelenk heraus geschossene Photo erzählt mir eine ganze Geschichte -
es ist nach meiner Sicht sowohl inhaltlich beispielhaft gut wie auch vom Technischen her untadelig - im Besonderen betrachtet vor dem Hintergrund dieses speziellen Genres in der Fotografie(!).
Es erinnert mich, fast ein wenig wehmütig, an alte DuKa-Zeiten ...
an das Hand"werk", die Hand"arbeit" einer Bildfertigung ...
an das Abwedeln mit beiden Händen unter dem Vergrösserer und das Reiben eines Papierabzugs zwischen den Fingern in der Chemie.
Sehr klassisch.
Und ganz weit weg von *klick* & das war's.
Und dieses Photo zeigt mir zudem eines:
Ein Gespräch (manchmal bereits ein einziger Augen-Blick)
kann Türen öffnen, Vertrauen schaffen.
Bis mitten ins Herz - so wie hier.
Ein Bild für weit mehr als einen Augen-Blick.
Sauber, sauber!!! ...
und mit bestem Gruss,
Sabine
Frau Ke 13/10/2011 23:50
hervorragend aus dem Marktgetümmelund unmittelbar charakteristisch.
(hatte nicht geglaubt, dass ich ein Foto "erkennen"
könnte ...außerdem hab ich grad nichts zu sagen -
auch wenn das nicht der agora-idee folgt. sorry.)
Stefan Thaler - thalerst 13/10/2011 22:53
Großartig!Peter Händel 13/10/2011 20:51
Ein wunderbares Bild das eben nicht nur die Personen in Ihrer Zugehörigkeit zeigen sondern auch deren Umfeld. Gerade diese Kleinigkeiten die sehr subtil in der Aufnahme rüber kommen sagen einiges über das Leben der Personen aus.Die Mauer im HG, die sicherlich nicht dem westlichen Standard entspricht, mit ihren Rissen und Unförmigkeiten. Die scheinbar zusammen gewürfelten Möbel wie Schauckelstuhl, der runde Tisch hinter dem Mädchen und der kleine Hocker rechts. Das alles deutet auf ein sparsames und sicherlich nicht einfaches Leben hin. Und trotzdem macht man es sich so gemütlich wie es geht, Bild oben. Diese ganzen kleinen Elemente erzeugen beim Betrachter ein komplettes Bild von den Lebensumständen. Zumindest auf Grundlage der Informationen die dieses Bild liefert.
Und trotz dieser Umstände, oder vielleicht auch gerade deswegen, putzt man sich auch im Alltag heraus. Die Kette der Mutter, der Ohrstecker des Mädchens .... auch wenn es sonst an einigen Ecken fehlt .... deshalb möchten beide nicht auf ein gewisses Maß an Schönheit verzichten. Was interessieren die materielle Dinge. Der Mensch zählt und möchte sich in aller Bescheidenheit seiner Umwelt so gut wie möglich präsentieren. Auch sieht man keine schmudellige Kleidung was zeigt das man auch mit wenig ein halbwegs geordnetes Leben führt. Vielleicht sogar wesentlich harmonischer, auf menschlicher Basis, wie in den sogenannten reichen westlichen Ländern.
Womit ich zu den beiden Protaginisten komme. Die Mutter im HG macht auf mich einen stolzen Eindruck. Der erhobene Kopf, die Armstellung, der Körper im Schauckelstuhl selbstbewußt zurück gelehnt. Ich glaube das sie mit Ihrem Leben halbwegs zufrieden ist und sicherlich recht stolz auf Ihre hübsche Tochter. An diesen Aussagen ändert auch die Unschärfe nichts. Alles was wichtig ist kommt beim Betrachter klar und deutlich an. Die Tochter im Vordergrund kommt nach Ihrer Mutter was den Stolz betrifft. Selbstsicher und vor allem weltoffen zeigt sie sich dem Besucher. Keine Scheu oder Unsicherheit in den Augen ... nein ... Freundlichkeit sehe ich hier gepaart mit einem leichten Lächeln.
Zu technischen Seite ist im Video alles gesagt. Für unsere Leserichtung gehts zum Einstieg zur Mutter, dann ein grober Blick auf das Umfeld um dann die Tochter als Hauptperson zu studieren. Ich würde überhaupt nichts schneiden um das Umfeld nicht weiter in den Hintergrund zu drängen wie oben erläutert. Durch den Einstieg im HG links öffnet sich das Foto immer mehr um so weiter der Blick nach rechts kommt. Hat man dann die Szene verinnerlicht geht es an das Studieren der Kleinigkeiten und das Kopfkino des Familienlebens beginnt.
Anmerkung: Ich bin eh der Meinung das die intensive Beschäftigung mit Bildern, egal ob gut oder schlecht, viel für den Betrachter bringt. Warum gefällt mir das Bild überhaupt oder warum nicht. Hat man diese zugegeben zeitintensive Arbeit hinter sich wird man mit neuen Erkenntnissen belohnt und kann diese bei eigenen Fotos berücksichtigen. Die Fortbildung lauert also an jeder Ecke im Internet, man muss nur wollen.
LG Peter
Justatoy 13/10/2011 20:49
Ich finde diese Spontanaufnahme sehr gelungen! Sie drückt alles aus was eine solche Fotografie ausdrücken soll. Den Augenblick, die Entspanntheit der Menschen, das Vertrauen dem Fotografen gegenüber, die Situation. Ja, es erzählt eine Geschichte und ist somit eine Dokumentation. Es ist ein "klassisches" Schwarz/Weiß Foto und die Körnung bzw. "Rauschen" gehören einfach dazu. Die Digitalfotografie hat einfach dazu geführt, dass alles viel schärfer gewünscht wird und damit manches Motiv leider an Attraktivität und Aussagekraft verliert.Mein Urteil: Einfach fantastisch!
Matthias von Schramm 13/10/2011 20:30
wie KDH, bei diesem wiedererkennungswert bin ich schlichtweg beeindruckt, verneige mich schon lange und freue mich immer wieder im besitz eines abzuges zu sein. da bin ich freilich stark gefangen in meiner subjektivität.die videokritik ist für mich in teilen schlüssig, schließe mich da dem wesentlich grafischeren blick michael jordans an, der hier auf das wiederholen von rahmen und linien aufmerksam macht.
hier würde ich nichts ändern, dazu ist meine ehrfurcht auch viel zu groß, auch vor der rangefinderischen fingerfertigkeit ... gut mehr sei nicht verratbar.
simply only gyle.
Mellis Art 13/10/2011 19:36
Grundsätzlich ist das Foto sehr ausdruckstark.Das feine Mädchen , was wahrscheinlich unter seiner nicht erkennbaren herrischen Mama leidet.Nach Liebe sieht der Ausdruck eher nicht aus.Das Mädchen guckt eher geqäult und verkniffen als wenn es sagen wollte:
Warum lässt Du mich mit ihr allein?
Das Bild ist klasse aber ich stehe bei s/w Bildern in keiner Weise auf Rauschen,ob gewollt oder ungewollt.
Mir würde das Mädchen als klares scharfes besser gefallen.
Fazit:
Tolles Bild,toller Ausdruck aber das Rauschen des Mädchens stört mich sehr.Wen sie ohne Rauschen wäre,würde ich es mir sogar als Bild hinhängen.
LG Melli
Günter von Fleisbach 13/10/2011 19:10
Aus meiner Sicht ist hier dem Fotografen ein kleines Meisterwerk gelungen. Wenn ein Foto so intensiv und authentisch ist, dann ist die Technik und die formale Gestaltung Nebensache. Ein Foto, das im Kopf bleibt, das man sich länger an schaut, oder öfter.Glückwunsch dem Fotografen.
Mag dem hübschen Mädchen eine schöne Zukunft beschieden sein, und dem Fotografen wünsche ich, dass er Gelegenheit hat sein Versprechen ein zu lösen.
KDH 13/10/2011 18:25
eine Handschrift mit sofortigem Wiedererkennungswert ;)einfach "nur" eine sehr gute, klassische Fotografie!
Klaus
E.S. 13/10/2011 17:58
@ gerd stubenrauch...ja völlig richtig, das Kritik nicht in zwanghafte Fehlersuche ausarten darf, ich hoffe es ist rübergekommen das ich das Bild so wie es ist absolut toll finde. Es ist aber auch so das ich oft fast schon Enttäuschung ernte wenn ich klasse Bilder einfach nur Klasse finde. Dann versuche ich wirklich in kleinem Karo zu denken und so zumindest Denkanstöße zu geben und vielleicht andere Sichtweisen zu berücksichtigen. Das soll dann aber ausschließlich den Tipp beinhalten haben auch weiterhin selbstkritisch mit den eigenen Bildern umzugehen. ... und manchmal, wenn man es nicht übertreibt, ist provokante Kritik auch hilfreich :-) in diesem Sinne ... ein wunderbares Bild !!
vg
eberhard
jbw 13/10/2011 17:51
Ja,Gut.Für einen schnellen 'Schuß' finde ich es sehr gelungen,mit einem fast 'Klassisch' wirkendem Bildaufbau.Wäre jetzt noch der Fensterrahmen (unten u.Rechts) als Gegenstück zum Mauersims (innen) mit drauf,die Tiefenwirkung wäre sicher perfekt.
Gerd Stubenrauch 13/10/2011 16:25
Unter Kritik verstehe ich nicht die zwanghafte Aussage was kann man anders machen, sondern die Auseinandersetzung mit einem Bild, so wie es gestaltet worden ist.Da gibt es die beiden fundamentalen Standpunkte. Ich kann mit dem Bild, der Technik, dem Inhalt etwas anfangen oder halt nicht. Trifft das zweite zu, dann schweigt man am besten. Beim ersten Fall kann man, wenn man echtes Verbesserungspotential sieht auf dieses hinweisen oder einfach auch nur zum Ausdruck bringen das einem das Motiv und die Arbeit gefällt.
Und in diesem Fall gefallen mir das Bild und die Geschichte dazu. Ein spontanes Bild aufgenommen und ein Versprechen abgegeben das hoffentlich auch mal erfüllt wird.
harry k. 13/10/2011 15:57
Passt!Schöne Geschichte, schöne Nähe, schöne Grauwerte. Sehr gut gemacht!
Zur Video-Bildkritik: Nette Idee, bei einigem bin ich anderer Meinung. Mir würde rechts noch etwas Raum gefallen, damit das Mädchen im Vordergrund nicht so an die Seite gedrängt wirkt. Das würde mehr Gleichgewicht (Ruhe) bringen und auch zum sehr selbstbewussten Blick des Mädchens passen.
Ich bin auch froh, dass oben nicht beschnitten ist. Für mich dürfen Köpfe (im Gegensatz zum zZ beliebten anschneiden der Köpfe, v.a. hier in der fc) gerne Raum nach oben haben ....