Ungeschickte Antwort, lieber Eckhard.
Du hättest sagen können, dass es sich bei dem Bild genauso gut um einen tanzenden Derwisch handeln könnte. Kerstin hat schon Recht, es kommt immer auch auf die Interpretation an
:)
Lieber Eckhard, wenn die verblühte und sich scheinbar abwendende Mohnblüte auf einer ersten Betrachtungsebene die „Summertime“ des Jahres 2012 verkörpert, werden wir wohl diesbezüglich nicht mehr viel zu erwarten haben, auch wenn der Wetterbericht gestern davon sprach, dass das schöne Wetter, wie es bereits Herr Carrell einmal besang – http://www.youtube.com/watch?v=KzEOvyDcVas – in der kommenden Woche endlich doch noch über uns hereinbrechen soll. Na, man kann nur hoffen, dass uns dann nicht gleich wieder eine Hitzewelle überrollt und man von einem ins andere Extrem fällt
(Gestern hatten wir teilweise herbstlich-kühlen Dauerregen … der nicht schön, aber jedenfalls erträglicher ist, als Temperaturen rund um die 30°-Marke. ;-)).
Da aber nichts so sein muss, wie es auf den ersten Blick scheint, muss dein Mohnengel natürlich auch nicht zwangsläufig etwas mit der gemeinen Wetterlage zu tun haben, zumindest muss er nicht als Wetterorakel auftreten, da die Mohnpflanze in ihrer Art nun einmal jedes Jahr aufs Neue keimt, wächst, blüht, verblüht, Samen bildet … unabhängig davon, ob nun die Sonne strahlt oder nicht.
Das Leben auf dieser Erde hat seinen Rhythmus; was wir auch hineininterpretieren (wollen) … es braucht uns nicht und käme auch ohne uns zurecht.
Du fragst in deiner Antwort auf meine erste Anmerkung: „Wie kommt es nur, dass hinter solchen schönen Bildern immer gleich so viel Schwermut steckt?“ Die Schwermut steckt nicht im Abbild des Mohnblümchens, sondern im Betrachter selbst, der sie in das Abbild hineininterpretiert, ihm einen Titel zuweist, der einem sehr melancholischen Lied entstammt, das als Wiegenlied nicht sanft in den Schlaf geleitet, sondern in der Oper beim Erklingen jedesmal den Tod ankündigt … der letztlich mit dem Einstelldatum sogar dem Tod des Komponisten gedenkt.
Du siehst, wie verschieden die kleine Figur von den Fotofreunden gesehen wird … und die Idee von einer Tänzerin oder einer Vogelscheuche wird sich zunächst nicht unbedingt mit einer traurigen Gefühlslage verbinden lassen müssen; man wird wohl eher etwas Leichtes oder gar Lustiges in der Gestalt finden. Selbst der Engel hat als solcher ja zunächst eine positive Ausstrahlung, die sich erst ändert, wenn man bemerken möchte, dass er sich abwendet, wenn man einen Todesengel aus ihm macht … oder gar einen gefallenen Engel (Ein solcher muss ja auch nicht immer so angsteinflößend aussehen wie dieser:
… wenn er ein bisschen zerrupft daherkommt – wie der verblühte Mohn – reicht das ja auch bereits.)
Ich finde ja, dass man in der Gestalt der Mohnblüte sogar Christus am Kreuz sehen könnte. Mit Dornenkrone auf dem Kopf und Nägeln, die sich durch die Füße bohren … Das rote Kleid symbolisiert die Farbe des Blutes, des Feuers (und ist zugleich Sinnbild des Heiligen Geistes). Mir geht ein solches Bild deines Bildes schon länger durch den Kopf, nur fragte ich mich immer wieder ‚Warum ein solches Symbol an diesem (Einstell-)Tag?‘. Ein spezieller kirchlicher Feier- bzw. Gedenktag fiel mir nicht ein … aber vielleicht kann man einen Blick auf die Geschichte werfen, um ein Ereignis zu finden, zu dem das mahnende Bild passen könnte, das zugleich den am Kreuz gestorbenen Christus, den gefallenen Engel, den letzten Tanz der Tänzerin und den Todesengel … miteinander vereinen könnte.
Auch damals war ‚Summertime‘ … und das Wiegenlied sagte den Tod voraus ... in Srebrenica. Der 11. Juli gilt als Gedenktag an das Massaker. http://www.dradio.de/aktuell/1808605/
– Es wäre ein möglicher Interpretationsansatz. –
Weitere Sichtweisen auf die Mohnblüte wären möglich und das Schwermütige kann dabei durchaus auch den ganz persönlichen Lebensbereich tangieren. Bleibt dann zu hoffen, dass der Mohn nicht zu den zählt, dass die Tänzerin nicht ihren letzten Tanz tanzt … und dass die Idee der Metamorphose in diesem Fall zu einem positiv Ergebnis führt, weil der Betrachter - nicht nur im Bild - eine positive Entwicklung sehen möchte. (um bei den Mohnblüten zu bleiben ;-))
† werner weis 26/07/2012 13:07
man kann sie täglich anschauen, auch im Winter
(hier auf dem Foto bleibt dies "ewig" möglich)
und sie tanzt weiter, weiter und weiter - sie dreht sich
ohne Schwindel, sie ist uns Idol - man identifiziert sich
† werner weis 25/07/2012 23:52
enorm-witzig
sie tanzt humorvolles Ballett
und steht souverän über allen Dingen
Carsten Mundt 23/07/2012 14:35
Ungeschickte Antwort, lieber Eckhard.Du hättest sagen können, dass es sich bei dem Bild genauso gut um einen tanzenden Derwisch handeln könnte. Kerstin hat schon Recht, es kommt immer auch auf die Interpretation an
:)
Andreas Denhoff 23/07/2012 13:48
Da fehlen nur noch die älteren Jungs....LG Andreas
Andreas Denhoff 22/07/2012 20:26
...es könnte auch mal ein Tänzchen auf unserer Wiese wagen...LG Andreas
Kerstin Stolzenburg 22/07/2012 10:15
Lieber Eckhard, wenn die verblühte und sich scheinbar abwendende Mohnblüte auf einer ersten Betrachtungsebene die „Summertime“ des Jahres 2012 verkörpert, werden wir wohl diesbezüglich nicht mehr viel zu erwarten haben, auch wenn der Wetterbericht gestern davon sprach, dass das schöne Wetter, wie es bereits Herr Carrell einmal besang – http://www.youtube.com/watch?v=KzEOvyDcVas – in der kommenden Woche endlich doch noch über uns hereinbrechen soll. Na, man kann nur hoffen, dass uns dann nicht gleich wieder eine Hitzewelle überrollt und man von einem ins andere Extrem fällt(Gestern hatten wir teilweise herbstlich-kühlen Dauerregen … der nicht schön, aber jedenfalls erträglicher ist, als Temperaturen rund um die 30°-Marke. ;-)).
Da aber nichts so sein muss, wie es auf den ersten Blick scheint, muss dein Mohnengel natürlich auch nicht zwangsläufig etwas mit der gemeinen Wetterlage zu tun haben, zumindest muss er nicht als Wetterorakel auftreten, da die Mohnpflanze in ihrer Art nun einmal jedes Jahr aufs Neue keimt, wächst, blüht, verblüht, Samen bildet … unabhängig davon, ob nun die Sonne strahlt oder nicht.
Das Leben auf dieser Erde hat seinen Rhythmus; was wir auch hineininterpretieren (wollen) … es braucht uns nicht und käme auch ohne uns zurecht.
Du fragst in deiner Antwort auf meine erste Anmerkung: „Wie kommt es nur, dass hinter solchen schönen Bildern immer gleich so viel Schwermut steckt?“ Die Schwermut steckt nicht im Abbild des Mohnblümchens, sondern im Betrachter selbst, der sie in das Abbild hineininterpretiert, ihm einen Titel zuweist, der einem sehr melancholischen Lied entstammt, das als Wiegenlied nicht sanft in den Schlaf geleitet, sondern in der Oper beim Erklingen jedesmal den Tod ankündigt … der letztlich mit dem Einstelldatum sogar dem Tod des Komponisten gedenkt.
Du siehst, wie verschieden die kleine Figur von den Fotofreunden gesehen wird … und die Idee von einer Tänzerin oder einer Vogelscheuche wird sich zunächst nicht unbedingt mit einer traurigen Gefühlslage verbinden lassen müssen; man wird wohl eher etwas Leichtes oder gar Lustiges in der Gestalt finden. Selbst der Engel hat als solcher ja zunächst eine positive Ausstrahlung, die sich erst ändert, wenn man bemerken möchte, dass er sich abwendet, wenn man einen Todesengel aus ihm macht … oder gar einen gefallenen Engel (Ein solcher muss ja auch nicht immer so angsteinflößend aussehen wie dieser: … wenn er ein bisschen zerrupft daherkommt – wie der verblühte Mohn – reicht das ja auch bereits.)
Ich finde ja, dass man in der Gestalt der Mohnblüte sogar Christus am Kreuz sehen könnte. Mit Dornenkrone auf dem Kopf und Nägeln, die sich durch die Füße bohren … Das rote Kleid symbolisiert die Farbe des Blutes, des Feuers (und ist zugleich Sinnbild des Heiligen Geistes). Mir geht ein solches Bild deines Bildes schon länger durch den Kopf, nur fragte ich mich immer wieder ‚Warum ein solches Symbol an diesem (Einstell-)Tag?‘. Ein spezieller kirchlicher Feier- bzw. Gedenktag fiel mir nicht ein … aber vielleicht kann man einen Blick auf die Geschichte werfen, um ein Ereignis zu finden, zu dem das mahnende Bild passen könnte, das zugleich den am Kreuz gestorbenen Christus, den gefallenen Engel, den letzten Tanz der Tänzerin und den Todesengel … miteinander vereinen könnte.
Auch damals war ‚Summertime‘ … und das Wiegenlied sagte den Tod voraus ... in Srebrenica. Der 11. Juli gilt als Gedenktag an das Massaker. http://www.dradio.de/aktuell/1808605/
– Es wäre ein möglicher Interpretationsansatz. –
Weitere Sichtweisen auf die Mohnblüte wären möglich und das Schwermütige kann dabei durchaus auch den ganz persönlichen Lebensbereich tangieren. Bleibt dann zu hoffen, dass der Mohn nicht zu den zählt, dass die Tänzerin nicht ihren letzten Tanz tanzt … und dass die Idee der Metamorphose in diesem Fall zu einem positiv Ergebnis führt, weil der Betrachter - nicht nur im Bild - eine positive Entwicklung sehen möchte. (um bei den Mohnblüten zu bleiben ;-))
Kerstin