Als "zwiespältig" könnte man das Foto wegen seines Bildaufbaus bezeichnen. Zwiespältig sind auch die Gefühle, die mich als Betrachter dieser Szene bewegen, gleichermaßen neugierig angezogen und angewidert abgestoßen von der Atmosphäre dieser Rotlichtzone. Das ist keine heile Welt, eher ein Stück Stadtdschungel, in dem Vorsicht geboten ist. Vorsicht auch beim Fotografieren: versteckte Kamera, Schnellschuss aus der Hüfte, bloß nicht auffallen. So entsteht kein Foto, das mir gefällt, aber eines, das seine Wirkung nicht verfehlt - es beunruhigt mich.
Nicht jeder kann über das Gleiche lachen.
Eine Erkennbarkeit der Person vorausgesetzt und vor allem vor dem Hintergrund der Bildbeschreibung, halte ich diese Aufnahme rechtlich für problematisch. Soweit mein persönliches Rechtsempfinden. Dass es darüber Differenzen gibt, die hier ausgetragen werden, hat seine Berechtigung. Es besteht zumindest eine gewisse Verunsicherung, die ernst zu nehmen ist - auch deshalb sehe ich hier die Redaktion mit in der Pflicht.
Grüße von eja
Wenn ich mich recht entsinne, ist das Rotlichtviertel in Amsterdamm sowohl auf dem Stadtplan als auch vor Ort deutlich markiert. Das Foto könnte genau an der Grenze aufgenommen zu sein, sozusagen als halber Blick hinein. Das Foto passt zu der peripheren Aufnahmesituation. Die Rolle der Hauptfigur ist in jeder Hinsicht undeutlich, vielleicht aber auch ein Merkmal. Ich weiß nicht: Soll ich dem reportagehaften Titel (=Autor/in) trauen ?
Jedoch wie man die Atmosphäre spannend und interessant, die Farbgebung/Bearbeitung aber unpassend finden kann (23.2., 11:23), kapier ich nicht. - Für mich ist die Szene echt und grell, nur eben so vieldeutig, dass sie nicht spannend sein kann.
Das Bild ist zweigeteilt, wobei ein drittel offenbar dem Titel zuzuschreiben ist, und hier liegt auch die Betonung , nach der zwei Drittel Regel. Die Wassertropfen und ihr Lichtschimmer verklären die düstere Stimmung, die dort wohl zu spüren gewesen ist. Die interessanten Farben werden durch den Schleier der Wassertropfen noch aquarell-artig verwischt. Die zwei Drittel links sind duch eine Mauer abgetrennt und charakterisieren durch die Graffitis die Gegend in der die Aufnahme entstanden ist. Die Bewegungs- Unschärfe des "Dealers" der offensichtlich auf Kundschaft wartet, stellt diesen dar als jemanden, der in der Unschärfe lieber unerkannt bleiben will.
Insgesamt ein interessantes Foto!
Bezüglich der Rechte sollte man hier wirklich mal die Kirche im Dorf lassen. Wenn das ein Blitzerfoto wäre, würde selbst der dümmste Provinzanwalt eine Einstellung des Verfahrens erreichen.
Das hier ist für mich ein sehr gutes Street mit kleinen Mängeln. Bildaufbau ist sehr gut. Der angeschnittene Mensch rechts nicht so gut. Ansonsten rauscht es ziemlich. Liegt aber bei 3200 ISO an der Kamera. Was mich Irritiert sind die -5EV.
Ich finde dieses Bild in seiner Komposition spitze. Die bunte Wand zeigt Lebensfreude, die hell erleuchtete Gasse eher die Schattenseite des Lebens (wie schon der Titel des Bildes vermuten lässt).
Ich würde dem Bild den Titel
"Leben zwischen Kunst und Gosse"
geben
wäre dieser schnitt zwischen "hell" und "dunkel" verbunden mit den wassertropfen auf dem objektiv und der aus dem Bild laufenden Person nicht wäre es zu perfekt und würde mir nicht mehr gefallen.
Ich find die Komposition echt gelungen, und wie es so ist bei Street, man hat nicht unbedingt Zeit, die Kamera auszurichten. Es wirkt spannend.
Der Titel..naja, aber er macht neugierig.
Der Autor schreibt, es sei im Vorbeilaufen aufgenommen worden, also ist es eine Momentaufnahme. Ich persönlich sehe hier eigentlich eher weniger ein rechtliches Problem, es sei denn, man macht es am Titel fest. Auf mich könnte sich der Mann mit Kapuze genauso gut in "Wartestellung" auf was auch immer befinden, das ergibt sich dem Betrachter doch gar nicht eindeutig. Ob die aus dem Bild laufende Person etwas mit ihm zu tun hat, ist auch völlig offen. Aus dem Foto wegzudenken ist der Mann mit Kapuze für mich in der Tat auch nicht, aber das sehe ich eher aus rein gestalterischer Sicht. Er ist für mich nicht "Hauptperson" im eigentlichen Sinn.
das bild finde ich atmosphärisch interessant und spannend. den titel finde ich spießig und deplatziert. soll er doch eine betrachterdistanz zum scheinbaren illegalen tun hervorbeschwören und aus dem interessanten bild im drogenmillieu etwas zwanghaft reportagemäßiges machen.
den schnitt empfinde ich als passend. eben auch den anschnitt der vorbeilaufenden person rechts. die bearbeitung finde ich ärgerlich. sie macht aus dem ansich gutem bild aus gutem blickwinkel eine bunte popszene in tripfarben. das wird weder einem reportageanspruch noch einer fotografischen distanz die mir gut gefällt, gerecht.
Wie Jens Lotz meine ich, dass man bei einem solchen Bildtitel nicht der rechtlichen Frage ausweichen kann, weil es ziemlich eindeutig ist, dass diese Hauptperson eben nicht ohne Weiteres aus dem Bild wegzudenken ist. Auch ich empfinde es so, dass sie hier - zu Recht oder zu Unrecht spielt wohl kaum eine Rolle - als kriminell stigmatisiert wird. Dies liegt gar nicht allein in der Verantwortung des Bildautoren, sondern in besonderer Weise auch der Agora-Administratoren, von deren Entscheidung es allein abhängt, dieses Bild mit diesem Untertitel in das 'Schaufenster' der Agora zu stellen. Deshalb gehe ich davon aus, dass eine rechtliche Klärung stattgefunden hat, ob das deutsche Bildrecht keine Anwendung findet auf im Ausland gemachte Bilder. Hierzu bitte ich um Aufklärung.
Das klingt alles sehr engstirnig. Schlimmer als verbale Entgleisungen in der Diskussion finde ich allerdings respektlosen Umgang mit abgebildeten Personen (z. B. durch kriminalisieren, an den Pranger stellen, lächerlich machen). Wir schaden dem wunderbaren Feld der Streetfotografie (das - wie der Falk zu recht feststellt - immer eine Grauzone darstellt), wenn uns der respektvolle Umgang mit abgebildeten Personen gleichgültig ist.
Zum Bild: Das Verhuschte und die Atmosphäre passen zur Bildaussage. Deshalb sind 'akademische' Maßstäbe für mich persönlich hier fehl am Platz.
Matthias von Schramm 25/02/2013 20:07
durchgeschnittene personen sind also allenfalls durchschnitt. nein, sie sind allenfalls durchgeschnitten.;)
Rudolf71 25/02/2013 19:57
Als "zwiespältig" könnte man das Foto wegen seines Bildaufbaus bezeichnen. Zwiespältig sind auch die Gefühle, die mich als Betrachter dieser Szene bewegen, gleichermaßen neugierig angezogen und angewidert abgestoßen von der Atmosphäre dieser Rotlichtzone. Das ist keine heile Welt, eher ein Stück Stadtdschungel, in dem Vorsicht geboten ist. Vorsicht auch beim Fotografieren: versteckte Kamera, Schnellschuss aus der Hüfte, bloß nicht auffallen. So entsteht kein Foto, das mir gefällt, aber eines, das seine Wirkung nicht verfehlt - es beunruhigt mich.Wolf Schroedax 25/02/2013 19:53
Schummrig ???Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 25/02/2013 18:03
Bitte ab hier nur noch über das Bild diskutieren.Beiträge, die sich mit dem Recht beschäftigen, ob dieses Foto gezeigt werden darf, sind ganz sicher hier nicht angebracht.
Danke
eja 25/02/2013 11:47
Nicht jeder kann über das Gleiche lachen.Eine Erkennbarkeit der Person vorausgesetzt und vor allem vor dem Hintergrund der Bildbeschreibung, halte ich diese Aufnahme rechtlich für problematisch. Soweit mein persönliches Rechtsempfinden. Dass es darüber Differenzen gibt, die hier ausgetragen werden, hat seine Berechtigung. Es besteht zumindest eine gewisse Verunsicherung, die ernst zu nehmen ist - auch deshalb sehe ich hier die Redaktion mit in der Pflicht.
Grüße von eja
Ofengeist 25/02/2013 11:45
gelungenWolf Schroedax 25/02/2013 9:59
Wenn ich mich recht entsinne, ist das Rotlichtviertel in Amsterdamm sowohl auf dem Stadtplan als auch vor Ort deutlich markiert. Das Foto könnte genau an der Grenze aufgenommen zu sein, sozusagen als halber Blick hinein. Das Foto passt zu der peripheren Aufnahmesituation. Die Rolle der Hauptfigur ist in jeder Hinsicht undeutlich, vielleicht aber auch ein Merkmal. Ich weiß nicht: Soll ich dem reportagehaften Titel (=Autor/in) trauen ?Jedoch wie man die Atmosphäre spannend und interessant, die Farbgebung/Bearbeitung aber unpassend finden kann (23.2., 11:23), kapier ich nicht. - Für mich ist die Szene echt und grell, nur eben so vieldeutig, dass sie nicht spannend sein kann.
brainview 25/02/2013 9:43
Das Bild ist zweigeteilt, wobei ein drittel offenbar dem Titel zuzuschreiben ist, und hier liegt auch die Betonung , nach der zwei Drittel Regel. Die Wassertropfen und ihr Lichtschimmer verklären die düstere Stimmung, die dort wohl zu spüren gewesen ist. Die interessanten Farben werden durch den Schleier der Wassertropfen noch aquarell-artig verwischt. Die zwei Drittel links sind duch eine Mauer abgetrennt und charakterisieren durch die Graffitis die Gegend in der die Aufnahme entstanden ist. Die Bewegungs- Unschärfe des "Dealers" der offensichtlich auf Kundschaft wartet, stellt diesen dar als jemanden, der in der Unschärfe lieber unerkannt bleiben will.Insgesamt ein interessantes Foto!
elevatorjwo 24/02/2013 21:52
Bezüglich der Rechte sollte man hier wirklich mal die Kirche im Dorf lassen. Wenn das ein Blitzerfoto wäre, würde selbst der dümmste Provinzanwalt eine Einstellung des Verfahrens erreichen.Das hier ist für mich ein sehr gutes Street mit kleinen Mängeln. Bildaufbau ist sehr gut. Der angeschnittene Mensch rechts nicht so gut. Ansonsten rauscht es ziemlich. Liegt aber bei 3200 ISO an der Kamera. Was mich Irritiert sind die -5EV.
fraenkisch 24/02/2013 2:00
Ich finde dieses Bild in seiner Komposition spitze. Die bunte Wand zeigt Lebensfreude, die hell erleuchtete Gasse eher die Schattenseite des Lebens (wie schon der Titel des Bildes vermuten lässt).Ich würde dem Bild den Titel
"Leben zwischen Kunst und Gosse"
geben
wäre dieser schnitt zwischen "hell" und "dunkel" verbunden mit den wassertropfen auf dem objektiv und der aus dem Bild laufenden Person nicht wäre es zu perfekt und würde mir nicht mehr gefallen.
Frechdax . 23/02/2013 20:40
Ich find die Komposition echt gelungen, und wie es so ist bei Street, man hat nicht unbedingt Zeit, die Kamera auszurichten. Es wirkt spannend.Der Titel..naja, aber er macht neugierig.
Henrika Tröster 23/02/2013 13:29
Der Autor schreibt, es sei im Vorbeilaufen aufgenommen worden, also ist es eine Momentaufnahme. Ich persönlich sehe hier eigentlich eher weniger ein rechtliches Problem, es sei denn, man macht es am Titel fest. Auf mich könnte sich der Mann mit Kapuze genauso gut in "Wartestellung" auf was auch immer befinden, das ergibt sich dem Betrachter doch gar nicht eindeutig. Ob die aus dem Bild laufende Person etwas mit ihm zu tun hat, ist auch völlig offen. Aus dem Foto wegzudenken ist der Mann mit Kapuze für mich in der Tat auch nicht, aber das sehe ich eher aus rein gestalterischer Sicht. Er ist für mich nicht "Hauptperson" im eigentlichen Sinn.Matthias von Schramm 23/02/2013 11:23
das bild finde ich atmosphärisch interessant und spannend. den titel finde ich spießig und deplatziert. soll er doch eine betrachterdistanz zum scheinbaren illegalen tun hervorbeschwören und aus dem interessanten bild im drogenmillieu etwas zwanghaft reportagemäßiges machen.den schnitt empfinde ich als passend. eben auch den anschnitt der vorbeilaufenden person rechts. die bearbeitung finde ich ärgerlich. sie macht aus dem ansich gutem bild aus gutem blickwinkel eine bunte popszene in tripfarben. das wird weder einem reportageanspruch noch einer fotografischen distanz die mir gut gefällt, gerecht.
thoms-einblicke 23/02/2013 9:23
einfach nur geil!!!!!Pekka H. 23/02/2013 8:27
Wie Jens Lotz meine ich, dass man bei einem solchen Bildtitel nicht der rechtlichen Frage ausweichen kann, weil es ziemlich eindeutig ist, dass diese Hauptperson eben nicht ohne Weiteres aus dem Bild wegzudenken ist. Auch ich empfinde es so, dass sie hier - zu Recht oder zu Unrecht spielt wohl kaum eine Rolle - als kriminell stigmatisiert wird. Dies liegt gar nicht allein in der Verantwortung des Bildautoren, sondern in besonderer Weise auch der Agora-Administratoren, von deren Entscheidung es allein abhängt, dieses Bild mit diesem Untertitel in das 'Schaufenster' der Agora zu stellen. Deshalb gehe ich davon aus, dass eine rechtliche Klärung stattgefunden hat, ob das deutsche Bildrecht keine Anwendung findet auf im Ausland gemachte Bilder. Hierzu bitte ich um Aufklärung.Das klingt alles sehr engstirnig. Schlimmer als verbale Entgleisungen in der Diskussion finde ich allerdings respektlosen Umgang mit abgebildeten Personen (z. B. durch kriminalisieren, an den Pranger stellen, lächerlich machen). Wir schaden dem wunderbaren Feld der Streetfotografie (das - wie der Falk zu recht feststellt - immer eine Grauzone darstellt), wenn uns der respektvolle Umgang mit abgebildeten Personen gleichgültig ist.
Zum Bild: Das Verhuschte und die Atmosphäre passen zur Bildaussage. Deshalb sind 'akademische' Maßstäbe für mich persönlich hier fehl am Platz.