Ob man das Innenleben wirklich darstellen kann, weiß ich nicht. Die Spiegelung suggeriert durch das Grau eine nachdenklichere, vielleicht auch ängstlichere Stimmung als das knackscharfe Gesicht, das eher einen bestimmenden, dem Tagesgeschehen zugewandten Eindruck vermittelt. An Bildaufbau und -technik finde ich keinen Makel. Das ist ein sehr gelungenes und vorzeigbares Bild.
Liebe Grüße Klaus
Vielleicht produziert er ja Lacktisch oder Weingläser oder Wein - Ansonsten frage ich mich, was mir das Bild über den Menschen erzählen kann. Das Spiegelbild hat von der Ausführung ja gar nix mit dem Orginal zu tun. Lustig finde ich das Spiegelbild auf jeden Fall, wenn auch wenig Vorteilhaft ;-))
Auf den ersten Blick ein wenig vorteilhaftes Porträt.
Die Gründe für das zunächst bestimmt gnadenlos wirkende Urteil:
Das Aufge links ist tot ... (kein Lichtreflex der leben einhaucht)
Der Porträtierte wirkt gegenüber der Spiegelung gedrückt. Was den Eindruck einer echten Depression vermittelt.
Entanden ist der Eindruck, weil Du zwei verschiedene Aufnahmen kombiniert hast, die von der Perspektive her nicht so recht zueinander passen wollen.
Schlimmstenfalls könnte dies sogar als Persönlichkeitspaltung interpretiert werden.
Der gedrückte Eindruck (oben) mag zwar vielleicht der Realität entsprechen, aber so wollte ich mich nicht präsentieren lassen.
Aber bevor Du jetzt selbst niedergeschlagen bist:
1. Die Idee ist richtig gut.
2. Wenn das Dein Freund ist, bekommst Du bestimmt die Chance noch mal zu schießen.
3. Dabei könntest Du die Lichtsitation verbesser, damit die Augen richtig strahlen (und zwar auch ohne zu lächeln)
4. Spiegelungen sind in der Natur immer dunkler als das Original
5.Ich würde ein besonders gut gelungenes Porträt kopieren und vertikal spiegeln
(nur zur Info: die bisherigen Kommentare habe ich bisher noch nicht gelesen, werde es aber gleich tun ...)
Nach meinem Verständnis bedeutet die Veröffentlichung eines Portraits:
Das ist das Bild, das ein Betrachter von dem Portraitierten mitnehmen soll, um es sich in der Ferne ins Gedächtnis rufen zu können - und das muss nicht identisch sein mit dem, was man selbst gesehen hat.
Im vorliegenden Portrait wird sehr viel mehr als nur ein einfaches Bild geschaffen, denn ein Spiegelbild ergänzt das ,Modell‘, das sich selbst als ,Grauer Kater‘ apostrophiert, das also eine bestimmte Sichtweise von sich erzeugen will.
Der Autor des Bildes zeigt durch seine Komposition, dass er etwas anderes zumindest erahnt; und in Anlehnung an eine Spielkarte zeigt er im Spiegelbild ein wesentlich weniger rau wirkendes Gesicht, dass durch die veränderten Proportionen und die reduzierten Kontraste eher entrückt oder geisterhaft erscheint.
Für den Betrachter stellt insofern das Stückchen Lebensart, das Glas Wein, die Verbindung zwischen den beiden Facetten her: der eine ist der Genießer, und sein alter ego muss sich gelegentlich einen Schluck Wein gönnen, um Abstand zu gewinnen.
Durch die s/w-Darstellung bleibt der Betrachter ein Beobachter.
Auf mich wirkt das Foto etwas langweilig.
Das Schwarz ist mir zu "abgesoffen", auch wirkt das Bild an sich ein bisschen unscharf?
Was mir noch aufgefallen ist: In der Spiegelung die linke Schulter wurde anscheind mit dem Kopierstempel bearbeitet.. Dort sieht man einige Überlagerungen, die am echten Schulterteil nicht zu sehen sind.
Fällt bei mir in die Rubrik: war ein netter Versuch, aber beim nächsten mal sollte was besseres dabei rauskommen.
"grauer Kater"...? Betonung liegt offensichtlich auf Kater.
Sorry, aber auf mich wirkt die Spiegelung unecht. Betrachte man die unteren Augenlider. Der Abstand vom Lid zur Iris ist in der Spiegelung viel grösser als im Original. Bei einer "echten" Spiegelung sollte es doch umgekehrt sein, oder?
Auch der Bart "schwebt" im Original über der Hand, in der Spiegelung liegt er auf und wirkt angeschnitten.
Auch die Ohren in der Spiegelung scheinen künstlich freigestellt.
Und dass die Stirnfalten in der Spiegelung deutlicher herauskommen als im "Original, im Gegensatz zu z.B. den Haaren, lässt es auf mich auch nicht echter wirken.
Die Augenlider hängen in der Spiegelung, im Original nicht.
Die Lichtreflexe sitzen bei beiden teilweise an derselben Stelle (Uhr, Mund), am Glas und am Ellenbogen aber beispielsweise nicht.
Zum Anspruch des Fotografen:
Das Bild wirkt auf mich zu gestellt und irgendwie blutleer, den "grauen Kater" stelle ich mir anders vor.
Was das Portrait an sich betrifft, ohne die Spiegelung und die Beschreibung des Anspruchs des Fotografen hätte es mir gut gefallen!
Gruß, Annett
Mit dem Model wurde auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen. Er strahlt eine natürliche Ruhe und vorallem Intelligenz aus, dass die Intention des Autors unterstreicht. Ich finde es großartig, dass sich Gedanken gemacht worden sind, welches Thema authentisch zum Model passt.
Was ich dann aber schade finde, dass es gestellt wirkt. Die Lässigkeit fehlt mir ein bisschen. Ansonsten finde ich das Portrait als solches großartig.
Noch mal an die Agora:
natürlich ist es unfair gegenüber dem Fotografen dieses Bildes, Fragen zum vorhergehenden Bildes zu stellen. Aber die lapidare Erklärung, der Autor hätte ein Statement hinterlassen finde ich persönlich nicht in Ordnung, wenn es User gibt, die sich für den Verlauf der Diskussion interessieren aber leider, warum auch immer, nicht 24 Stunden daueronline sind und die Entfernung des Bildes und demnach auch nicht den Namen des Autors mitbekommen haben. Da der Autor ja anonym ist, wäre es ja zumindest ein Kompromiss auf der Startseite das Statement (meinetwegen auch anonym) zu veröffentlichen.
Mir steht das Glas zu weit links. Ich hätte es bis zu den Fingern gerückt, dann wäre der Hintergrund vom Glas schön vor dem T-shirt zu sehen.
Sonst aber eine gelungene Aufnahme, besonders die Spiegelung wirkt.
LG Chris
Die Augen wirken auf mich nicht lebendig. Auf das fehlende Catchlight wurde bereits hingewiesen. Die Hände und die Arme sehen starr aus - als seien sie "in Form gebracht". Auch die Schulterhaltung scheint mir verkrampft. Ich spüre kein Charisma, sondern allenfalls den Versuch, es zu schauspielern. Den Ansatz, "ein Portrait mit Charisma zu erstellen", halte ich für verfehlt, zumindest aber für unglücklich ausgedrückt. Es sollte doch in erster Linie darum gehen, vorhandenes Charisma zu portraitieren.
In seinem rechten Auge sehe ich kein Catchlight, nur in seinem linken. Das irritiert mich ein wenig, wäre vielleicht schöner, wenn beide Augen eins hätten. Ansonsten ebenfalls "nix zu meckern". Gutes Portrait. Das Glas Wein passt zum Foto, meine ich.
Klaus-Günter Albrecht 24/01/2013 23:17
Ob man das Innenleben wirklich darstellen kann, weiß ich nicht. Die Spiegelung suggeriert durch das Grau eine nachdenklichere, vielleicht auch ängstlichere Stimmung als das knackscharfe Gesicht, das eher einen bestimmenden, dem Tagesgeschehen zugewandten Eindruck vermittelt. An Bildaufbau und -technik finde ich keinen Makel. Das ist ein sehr gelungenes und vorzeigbares Bild.Liebe Grüße Klaus
harry k. 24/01/2013 23:16
Vielleicht produziert er ja Lacktisch oder Weingläser oder Wein - Ansonsten frage ich mich, was mir das Bild über den Menschen erzählen kann. Das Spiegelbild hat von der Ausführung ja gar nix mit dem Orginal zu tun. Lustig finde ich das Spiegelbild auf jeden Fall, wenn auch wenig Vorteilhaft ;-))2-look 24/01/2013 20:54
Auf den ersten Blick ein wenig vorteilhaftes Porträt.Die Gründe für das zunächst bestimmt gnadenlos wirkende Urteil:
Das Aufge links ist tot ... (kein Lichtreflex der leben einhaucht)
Der Porträtierte wirkt gegenüber der Spiegelung gedrückt. Was den Eindruck einer echten Depression vermittelt.
Entanden ist der Eindruck, weil Du zwei verschiedene Aufnahmen kombiniert hast, die von der Perspektive her nicht so recht zueinander passen wollen.
Schlimmstenfalls könnte dies sogar als Persönlichkeitspaltung interpretiert werden.
Der gedrückte Eindruck (oben) mag zwar vielleicht der Realität entsprechen, aber so wollte ich mich nicht präsentieren lassen.
Aber bevor Du jetzt selbst niedergeschlagen bist:
1. Die Idee ist richtig gut.
2. Wenn das Dein Freund ist, bekommst Du bestimmt die Chance noch mal zu schießen.
3. Dabei könntest Du die Lichtsitation verbesser, damit die Augen richtig strahlen (und zwar auch ohne zu lächeln)
4. Spiegelungen sind in der Natur immer dunkler als das Original
5.Ich würde ein besonders gut gelungenes Porträt kopieren und vertikal spiegeln
(nur zur Info: die bisherigen Kommentare habe ich bisher noch nicht gelesen, werde es aber gleich tun ...)
lg 2-look
elstp 24/01/2013 19:08
Nach meinem Verständnis bedeutet die Veröffentlichung eines Portraits:
Das ist das Bild, das ein Betrachter von dem Portraitierten mitnehmen soll, um es sich in der Ferne ins Gedächtnis rufen zu können - und das muss nicht identisch sein mit dem, was man selbst gesehen hat.
Im vorliegenden Portrait wird sehr viel mehr als nur ein einfaches Bild geschaffen, denn ein Spiegelbild ergänzt das ,Modell‘, das sich selbst als ,Grauer Kater‘ apostrophiert, das also eine bestimmte Sichtweise von sich erzeugen will.
Der Autor des Bildes zeigt durch seine Komposition, dass er etwas anderes zumindest erahnt; und in Anlehnung an eine Spielkarte zeigt er im Spiegelbild ein wesentlich weniger rau wirkendes Gesicht, dass durch die veränderten Proportionen und die reduzierten Kontraste eher entrückt oder geisterhaft erscheint.
Für den Betrachter stellt insofern das Stückchen Lebensart, das Glas Wein, die Verbindung zwischen den beiden Facetten her: der eine ist der Genießer, und sein alter ego muss sich gelegentlich einen Schluck Wein gönnen, um Abstand zu gewinnen.
Durch die s/w-Darstellung bleibt der Betrachter ein Beobachter.
Art Obscura 24/01/2013 18:55
Auf mich wirkt das Foto etwas langweilig.Das Schwarz ist mir zu "abgesoffen", auch wirkt das Bild an sich ein bisschen unscharf?
Was mir noch aufgefallen ist: In der Spiegelung die linke Schulter wurde anscheind mit dem Kopierstempel bearbeitet.. Dort sieht man einige Überlagerungen, die am echten Schulterteil nicht zu sehen sind.
Träumer D. 24/01/2013 17:46
Fällt bei mir in die Rubrik: war ein netter Versuch, aber beim nächsten mal sollte was besseres dabei rauskommen."grauer Kater"...? Betonung liegt offensichtlich auf Kater.
lg td.
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 24/01/2013 16:12
Sorry! Durch einen Fehler war das vorhergehende Bild kurze Zeit nicht zu sehen. Wir haben das korrigiert:lg Euer Agora Team
† Frau Rot 24/01/2013 16:11
Sorry, aber auf mich wirkt die Spiegelung unecht. Betrachte man die unteren Augenlider. Der Abstand vom Lid zur Iris ist in der Spiegelung viel grösser als im Original. Bei einer "echten" Spiegelung sollte es doch umgekehrt sein, oder?Auch der Bart "schwebt" im Original über der Hand, in der Spiegelung liegt er auf und wirkt angeschnitten.
Auch die Ohren in der Spiegelung scheinen künstlich freigestellt.
Und dass die Stirnfalten in der Spiegelung deutlicher herauskommen als im "Original, im Gegensatz zu z.B. den Haaren, lässt es auf mich auch nicht echter wirken.
Die Augenlider hängen in der Spiegelung, im Original nicht.
Die Lichtreflexe sitzen bei beiden teilweise an derselben Stelle (Uhr, Mund), am Glas und am Ellenbogen aber beispielsweise nicht.
Zum Anspruch des Fotografen:
Das Bild wirkt auf mich zu gestellt und irgendwie blutleer, den "grauen Kater" stelle ich mir anders vor.
Was das Portrait an sich betrifft, ohne die Spiegelung und die Beschreibung des Anspruchs des Fotografen hätte es mir gut gefallen!
Gruß, Annett
Dekhem 24/01/2013 15:54
Mit dem Model wurde auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen. Er strahlt eine natürliche Ruhe und vorallem Intelligenz aus, dass die Intention des Autors unterstreicht. Ich finde es großartig, dass sich Gedanken gemacht worden sind, welches Thema authentisch zum Model passt.Was ich dann aber schade finde, dass es gestellt wirkt. Die Lässigkeit fehlt mir ein bisschen. Ansonsten finde ich das Portrait als solches großartig.
Noch mal an die Agora:
natürlich ist es unfair gegenüber dem Fotografen dieses Bildes, Fragen zum vorhergehenden Bildes zu stellen. Aber die lapidare Erklärung, der Autor hätte ein Statement hinterlassen finde ich persönlich nicht in Ordnung, wenn es User gibt, die sich für den Verlauf der Diskussion interessieren aber leider, warum auch immer, nicht 24 Stunden daueronline sind und die Entfernung des Bildes und demnach auch nicht den Namen des Autors mitbekommen haben. Da der Autor ja anonym ist, wäre es ja zumindest ein Kompromiss auf der Startseite das Statement (meinetwegen auch anonym) zu veröffentlichen.
christine frick 24/01/2013 14:47
Mir steht das Glas zu weit links. Ich hätte es bis zu den Fingern gerückt, dann wäre der Hintergrund vom Glas schön vor dem T-shirt zu sehen.Sonst aber eine gelungene Aufnahme, besonders die Spiegelung wirkt.
LG Chris
WMeyer 24/01/2013 14:24
Die Augen wirken auf mich nicht lebendig. Auf das fehlende Catchlight wurde bereits hingewiesen. Die Hände und die Arme sehen starr aus - als seien sie "in Form gebracht". Auch die Schulterhaltung scheint mir verkrampft. Ich spüre kein Charisma, sondern allenfalls den Versuch, es zu schauspielern. Den Ansatz, "ein Portrait mit Charisma zu erstellen", halte ich für verfehlt, zumindest aber für unglücklich ausgedrückt. Es sollte doch in erster Linie darum gehen, vorhandenes Charisma zu portraitieren.Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 24/01/2013 13:48
@ Dr.Labude@Murat
@E.lis-A
Der Fotograf hat unter dem Bild ein Statement hinterlassen. Wen das nicht genügend aufklärt, kann ihn am besten selbst fragen.
lg
Agora Team
PS: Bitte hier keine weiteren Fragen zum vorhergehenden Foto, dass ist unfair gegenüber dem Fotografen dieses Fotos.
_visual_notes_ 24/01/2013 13:40
In seinem rechten Auge sehe ich kein Catchlight, nur in seinem linken. Das irritiert mich ein wenig, wäre vielleicht schöner, wenn beide Augen eins hätten. Ansonsten ebenfalls "nix zu meckern". Gutes Portrait. Das Glas Wein passt zum Foto, meine ich.Joachim Engelland 24/01/2013 13:09
da kann man nich mal meckern...(= hohe Anerkennung Berliner Art)
prima Portrait.
Murat Kurt 24/01/2013 11:48
Wie der Dr. über mir..?