Na ja, heute müssen sich die Geheimdienste zumindest nicht mehr die Mühe machen, etwas zu entschlüsseln (bezogen auf den Normalbürger; bei anderen brisanten Spionageaktionen dürfte das natürlich nach wie vor der Fall sein ;-)); es wird ja im Netz, insbesondere über die sogenannten social networks, recht freizügig und gedankenlos gepostet, getwittert, geteilt ... Vermutlich werden diese Datenmengen, wenn sie denn überhaupt erfasst werden, nur auf bestimmte Begriffe gefiltert; jedenfalls stelle ich mir das so vor. Wer sollte denn das sonst alles lesen, zuordnen, kopieren, archivieren ...
Auf jeden Fall sollte man sich klarmachen, dass es keine 'Mutti' oder sonstige Erziehungsberechtigte gibt, die diesbezüglich auf einen aufpassen und dem Bösewicht, der uns beklauen will, eins auf die Finger gibt! Für alles, was wir öffentlich sagen, schreiben oder zeigen, sind wir selbst verantwortlich. Wie im normalen Leben sollte man auch im virtuellen Bereich sowieso nur äußern, wozu man auch stehen und was man vertreten kann bzw. wovon man überzeugt ist ... Dann gibt es auch keine bösen Überraschungen.
@ Kerstin: Liebe Kerstin, die gegenwärtig geführte Diskussion ist entweder völlig ahnungslos oder völlig an der gewussten Wirklichkeit vorbei. Dass man elektronische Kommunikation abhören kann und also auch abhört, ist gewiss nichts Neues. Im 2. Weltkrieg wurden die Mitglieder des Widerstandskreises „Rote Kapelle“ um Harro Schulze-Boysen dadurch ans Messer geliefert, dass der deutsche Geheimdienst einen verschlüsselten Funkspruch des russischen Geheimdienstes entschlüsseln konnten, in dem die Klarnamen und Adressen der Kontaktpersonen genannt wurden. Wer also in den letzten Jahrzehnten noch nicht mitbekommen hat, dass es bei der elektronischen Kommunikation keine Privatheit gibt, dem ist nicht zu helfen. Zugleich fragt man sich, wie die Geheimdienste ernsthaft die Abermilliarden Kommunikationsakte auswerten wollen, die täglich über das Netz laufen.
@ Carsten (Besprechung): Lieber Carsten, die beiden Neuländer haben ja nicht viel miteinander zu tun. Dem Bild ist es natürlich gleichgültig; es passt für beide. Ich kann Dir auch im Prinzip zustimmen, was die Einschätzung der beiden Länder betrifft. Ohne die Neu-Gier wären wir nie das geworden, was wir sind, wenn auch die Neu-Gier immer in der Gefahr ist, über das Ziel hinauszuschießen. Zuweilen kann man sie stoppen, bevor es zu spät ist. So lernte ich gerade während einer Donaureise in 3sat ein österreichisches Kernkraftwerk kennen, das 1976 fertiggestellt wurde, aber aufgrund einer Volksabstimmung nie ans Netz ging. Heute gibt es da einen Hauswart, der Führungen wie in einem Industriemuseum veranstaltet. Früher war er Zuckerbäcker. - Was die andere Neu-Gier betrifft, so kann sie leider nicht durch Volksabstimmungen daran gehindert werden, allerlei merkwürdige Blüten zu treiben. Und da sich unsere Geheimdienste im Ausland genauso zu verhalten scheinen wie die Geheimdienste verbündeter Staaten, haben wir nicht einmal einen moralischen Bonus. Was heißt „wir“? Diejenigen, die das tun, ohne dass es wirklich etwas davon weiß.
Lieber Eckhard, nun habe ich im Prinzip den ganzen Abend damit verbracht, mich rund um den Fall Snowden, die NSA usw. zu belesen und eine kleine Besprechung zu Papier zu bringen. Es stand auch schon ganz viel in der word-Datei, aber ich habe Textdetails immer wieder gelöscht und verändert und nun wird nichts davon den Weg in die fc finden. Das, was da aufgedeckt wurde, wie man mit der Sache seitens der Politik umgeht, Vermutungen darüber, was einmal aus dem 'Whistleblower' werden könnte, dem in den USA möglicherweise sogar die Todesstrafe droht, sollte er ausgeliefert werden, welche Folgen sich aus den Enthüllungen hierzulande, aber auch international ergeben oder ob sie gar ernstzunehmende Krisen nach sich ziehen, ... usw., all das ist aus meiner Sicht zu mächtig, zu undurchsichtig, einfach 'unfassbar', um ein paar banale Anmerkungssätze zu schreiben und vielleicht ein paar nette Bildchen zur Ergänzung aus den eigenen Ordnern zu verlinken. Es könnte der Sache nicht gerecht werden, da man viel zu wenig weiß, viele Zusammenhänge nicht kennt, versteht oder vermutet, und man dadurch lediglich naiv das Angelesene zusammenfassen würde.
Möge dem Herrn Snowden bald die Seitentür geöffnet werden, die den Menschen in Sicherheit bringt, soweit man ihm eine solche überhaupt irgendwo bieten kann, denn da er den Russen angeblich zusagen musste, dass er keine weiteren Fakten enthüllt, die den USA schaden könnten, dürfte er noch mehr wissen ... und damit ist er für manche Leute gefährlich.
Lieber Werner, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, mich mit dem Thema zu befassen - es stand aber ein Termin an -, wäre es mir vermutlich noch eingefallen, dass ein auf die nicht zu öffnende Tür zulaufender Mensch die richtige Ergänzung für das Foto gewesen wäre. Bei anderen Motiven stellt man sich ja wirklich hin und wartet darauf, dass einem jemand ins Bild läuft. So sorgt der Zufall für die Komposition und gibt dem Fotografen einen Stups.
meine langjährige Internetberaterin schreibt übrigens für morgen:
"Visiting a sick or elderly friend can give you both a great sense of belonging. You'll not only make their life fuller, your own will be more full. This friendship makes you a better person."
Und da habe ich doch tatsächlich einen Besuch der alten Tante auf dem Programm.
Wenn das nicht Kairos ist!!
:))
der Carsten schreibt überhaupt nicht nur noch bei so was. Bätsch.
Das Betreten neuer Regionen und das Erforschen war schon immer ein Bestreben der Menschheit.
Und das war wohl auch bitter nötig, wollte die Menschheit nicht aussterben.
In der Entwicklungsgeschichte gab es nun eben auch immer einmal Zeiten, in denen es den Menschen nicht gut ging.
Wenn man ehrlich ist, waren diese Zeiten die Normalität über eine sehr lange Zeit der Menschheitsgeschichte hinweg.
Die Entdeckung von Neuland war daher überlebenswichtig und es kam dabei, naturgemäß, auch zu Konflikten.
Man denke an Völkerwanderungen, Türken vor Wien, Dschingis Kähne .) und andere Begebenheiten, die zu großen Nöten und Konflikten führten.
Nicht alles geschah nur aus reinem Machtstreben, sondern auch aus der Not heraus.
" Doch einmal in jedem Jahrhundert entlassen
die Kiemen gewaltige Wassermassen.
Dann holt das Untier tiefer Atem ein
und peitscht die Wellen und schläft wieder ein.
Viel tausend Menschen im Nordland ertrinken,
viel reiche Länder und Städte versinken.
Trutz, Blanke Hans!"
(Detlev von Liliencron, eine Strophe aus "Trutz blanke Hans")
Angesichts solcher Naturkatastrophen, aus Elend, Leid und Krankheit heraus, ist es wohl nur sehr selbstverständlich, dass die Menschen entweder ihr Überleben über andere Tugenden stellen:
oder ihr Heil in einem irrsinnigen Verfolgungswahn und Sicherheitsbedürfnis suchen. Man nennt das Hysterie, neurotisch.
Erschreckend ist allerdings, dass jene, von denen man eigentlich annahm, dass sie uns leiten und an die Hand nehmen können, tatsächlich keine wirklichen Alternativen zu kennen scheinen. Oder man hat den Eindruck, dass die sie eventuell doch kennen, aber uns vorenthalten?
Man stellt sich die Frage, ob die momentanen Geschehnisse tatsächlich beherrschbar sind, was uns zahlreiche Ökonomen und "Wissenschaftler" ja
einzureden versuchen, oder ob es sich bei vielen Ereignissen in Wirklichkeit um "schwarze Schwäne" handelt.
Die Zukunft war nie, ist nicht, und wird eben wohl auch nie beherrschbar sein. Die Gegenwart ebenso wenig.
Aber so lange Kater Martin mir jeden Abend ein paar Socken aus dem Schrank herbeirägt und diese Beute teilen möchte, wofür ihm großes Lob zuteil wird und er dann schnurrend neben mir liegt, so lange ist es doch schön sich der Illusion eines Lebensplans hinzugeben.
Man kann eben nicht täglich Neuland ertragen :)
Klaus Groth
Ol Büsum
Ol Büsen liggt int wille Haff,
De Flot de keem un wöhl en Graff.
De Flot de keem un spöhl un spöhl,
Bet se de Insel ünner wöhl.
Dar blev keen Steen, das blev keen Pahl,
Dar Water schöl dat all hendal,
Dar weer keen Beest, dar weer keen Hund,
De ligt nu all in depen Grund,
Und allens, wat der lev un lach,
Dat deck de See mit deepe Nach.
Mitünner in de holle Ebb
So süht man vunne Hüs’ de Köpp,
Denn dukt de Thorn herut ut Sand,
Als weer’t en Finger vun en Hand.
Denn hört man sach de Klocken klingn,
Denn hört man sach de Kanter singn,
Denn geit dat lifen dör de Luft:
“Begrabt den Leib in seine Gruft.
Man darf das alles verschlingende Meer natürlich auch metaphorisch sehen, als einen Leviathan, den wir zwar fürchten, aber den wir uns selbst herangezüchtet haben.
Ist es nicht so, dass wir unser Ende kennen?
Eigentlich?
Und dass das Wort vom "Neuland" recht unglaubwürdig ist?
Markus Novak 17/07/2013 23:21
ich mag die strenge und exakte Ausrichtung und die Bildaufteilung ... wunderbar die ins Geschehen laufende Frau.LG markus
Kerstin Stolzenburg 15/07/2013 11:51
Na ja, heute müssen sich die Geheimdienste zumindest nicht mehr die Mühe machen, etwas zu entschlüsseln (bezogen auf den Normalbürger; bei anderen brisanten Spionageaktionen dürfte das natürlich nach wie vor der Fall sein ;-)); es wird ja im Netz, insbesondere über die sogenannten social networks, recht freizügig und gedankenlos gepostet, getwittert, geteilt ... Vermutlich werden diese Datenmengen, wenn sie denn überhaupt erfasst werden, nur auf bestimmte Begriffe gefiltert; jedenfalls stelle ich mir das so vor. Wer sollte denn das sonst alles lesen, zuordnen, kopieren, archivieren ...Auf jeden Fall sollte man sich klarmachen, dass es keine 'Mutti' oder sonstige Erziehungsberechtigte gibt, die diesbezüglich auf einen aufpassen und dem Bösewicht, der uns beklauen will, eins auf die Finger gibt! Für alles, was wir öffentlich sagen, schreiben oder zeigen, sind wir selbst verantwortlich. Wie im normalen Leben sollte man auch im virtuellen Bereich sowieso nur äußern, wozu man auch stehen und was man vertreten kann bzw. wovon man überzeugt ist ... Dann gibt es auch keine bösen Überraschungen.
Kerstin
E. W. R. 15/07/2013 9:01
@ Kerstin: Liebe Kerstin, die gegenwärtig geführte Diskussion ist entweder völlig ahnungslos oder völlig an der gewussten Wirklichkeit vorbei. Dass man elektronische Kommunikation abhören kann und also auch abhört, ist gewiss nichts Neues. Im 2. Weltkrieg wurden die Mitglieder des Widerstandskreises „Rote Kapelle“ um Harro Schulze-Boysen dadurch ans Messer geliefert, dass der deutsche Geheimdienst einen verschlüsselten Funkspruch des russischen Geheimdienstes entschlüsseln konnten, in dem die Klarnamen und Adressen der Kontaktpersonen genannt wurden. Wer also in den letzten Jahrzehnten noch nicht mitbekommen hat, dass es bei der elektronischen Kommunikation keine Privatheit gibt, dem ist nicht zu helfen. Zugleich fragt man sich, wie die Geheimdienste ernsthaft die Abermilliarden Kommunikationsakte auswerten wollen, die täglich über das Netz laufen.E. W. R. 14/07/2013 22:06
@ Carsten (Besprechung): Lieber Carsten, die beiden Neuländer haben ja nicht viel miteinander zu tun. Dem Bild ist es natürlich gleichgültig; es passt für beide. Ich kann Dir auch im Prinzip zustimmen, was die Einschätzung der beiden Länder betrifft. Ohne die Neu-Gier wären wir nie das geworden, was wir sind, wenn auch die Neu-Gier immer in der Gefahr ist, über das Ziel hinauszuschießen. Zuweilen kann man sie stoppen, bevor es zu spät ist. So lernte ich gerade während einer Donaureise in 3sat ein österreichisches Kernkraftwerk kennen, das 1976 fertiggestellt wurde, aber aufgrund einer Volksabstimmung nie ans Netz ging. Heute gibt es da einen Hauswart, der Führungen wie in einem Industriemuseum veranstaltet. Früher war er Zuckerbäcker. - Was die andere Neu-Gier betrifft, so kann sie leider nicht durch Volksabstimmungen daran gehindert werden, allerlei merkwürdige Blüten zu treiben. Und da sich unsere Geheimdienste im Ausland genauso zu verhalten scheinen wie die Geheimdienste verbündeter Staaten, haben wir nicht einmal einen moralischen Bonus. Was heißt „wir“? Diejenigen, die das tun, ohne dass es wirklich etwas davon weiß.E. W. R. 14/07/2013 10:13
Liebe Kerstin, danke! Wie bereits ein Herr Wittgenstein sinngemäß sagte: worüber man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen.Kerstin Stolzenburg 13/07/2013 23:41
Lieber Eckhard, nun habe ich im Prinzip den ganzen Abend damit verbracht, mich rund um den Fall Snowden, die NSA usw. zu belesen und eine kleine Besprechung zu Papier zu bringen. Es stand auch schon ganz viel in der word-Datei, aber ich habe Textdetails immer wieder gelöscht und verändert und nun wird nichts davon den Weg in die fc finden. Das, was da aufgedeckt wurde, wie man mit der Sache seitens der Politik umgeht, Vermutungen darüber, was einmal aus dem 'Whistleblower' werden könnte, dem in den USA möglicherweise sogar die Todesstrafe droht, sollte er ausgeliefert werden, welche Folgen sich aus den Enthüllungen hierzulande, aber auch international ergeben oder ob sie gar ernstzunehmende Krisen nach sich ziehen, ... usw., all das ist aus meiner Sicht zu mächtig, zu undurchsichtig, einfach 'unfassbar', um ein paar banale Anmerkungssätze zu schreiben und vielleicht ein paar nette Bildchen zur Ergänzung aus den eigenen Ordnern zu verlinken. Es könnte der Sache nicht gerecht werden, da man viel zu wenig weiß, viele Zusammenhänge nicht kennt, versteht oder vermutet, und man dadurch lediglich naiv das Angelesene zusammenfassen würde.Möge dem Herrn Snowden bald die Seitentür geöffnet werden, die den Menschen in Sicherheit bringt, soweit man ihm eine solche überhaupt irgendwo bieten kann, denn da er den Russen angeblich zusagen musste, dass er keine weiteren Fakten enthüllt, die den USA schaden könnten, dürfte er noch mehr wissen ... und damit ist er für manche Leute gefährlich.
http://www.focus.de/politik/ausland/journalist-spricht-ueber-nsa-whistleblower-snowden-sitzt-auf-hochbrisantem-datenschatz_aid_1043044.html
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/3179112/asylantrag-von-snowden-sorgt-fuer-verstimmung.html
Und möge man bald Regelungen finden, die verhindern, dass dauerhaft ein Großteil des Internet- und Telefonverkehrs über die USA läuft und jeder unbescholtene, aber inzwischen gläserne Bürger unter Generalverdacht steht. Dafür muss die Kanzlerin mit ihrer Regierungsmannschaft nun tatsächlich einmal Neuland betreten und es bleibt zu hoffen, dass sie diesbezüglich auch so forsch ausschreiten wird, um neue Wege zu erkunden.
Das Bild ist natürlich großartig!
Kerstin
E. W. R. 12/07/2013 10:00
Lieber Werner, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, mich mit dem Thema zu befassen - es stand aber ein Termin an -, wäre es mir vermutlich noch eingefallen, dass ein auf die nicht zu öffnende Tür zulaufender Mensch die richtige Ergänzung für das Foto gewesen wäre. Bei anderen Motiven stellt man sich ja wirklich hin und wartet darauf, dass einem jemand ins Bild läuft. So sorgt der Zufall für die Komposition und gibt dem Fotografen einen Stups.† werner weis 12/07/2013 9:09
nein: diese Frau lief nicht einfach so-Dir-mir-Dir in Dein Bild -
sie ist Dein Bild
Du hast hier den eigentlichen Sinn ihres Laufes festgehalten/angehalten
- - -
OK, Kunst ist auch nur Schein manchmal - aber ich spüre hier Neues Echtes
† werner weis 12/07/2013 9:07
diese Fotografie sagt sofort sehr viel
E. W. R. 12/07/2013 0:15
Lieber Carsten, wenn man bei anderen Leuten sagt, dass sie wenig aktiv sind, passiert leider gar nix; da bist Du eine rühmliche Ausnahme.Carsten Mundt 11/07/2013 22:06
P.S.meine langjährige Internetberaterin schreibt übrigens für morgen:
"Visiting a sick or elderly friend can give you both a great sense of belonging. You'll not only make their life fuller, your own will be more full. This friendship makes you a better person."
Und da habe ich doch tatsächlich einen Besuch der alten Tante auf dem Programm.
Wenn das nicht Kairos ist!!
:))
Carsten Mundt 11/07/2013 21:30
Lieber Eckhard,der Carsten schreibt überhaupt nicht nur noch bei so was. Bätsch.
Das Betreten neuer Regionen und das Erforschen war schon immer ein Bestreben der Menschheit.
Und das war wohl auch bitter nötig, wollte die Menschheit nicht aussterben.
In der Entwicklungsgeschichte gab es nun eben auch immer einmal Zeiten, in denen es den Menschen nicht gut ging.
Wenn man ehrlich ist, waren diese Zeiten die Normalität über eine sehr lange Zeit der Menschheitsgeschichte hinweg.
Die Entdeckung von Neuland war daher überlebenswichtig und es kam dabei, naturgemäß, auch zu Konflikten.
Man denke an Völkerwanderungen, Türken vor Wien, Dschingis Kähne .) und andere Begebenheiten, die zu großen Nöten und Konflikten führten.
Nicht alles geschah nur aus reinem Machtstreben, sondern auch aus der Not heraus.
" Doch einmal in jedem Jahrhundert entlassen
die Kiemen gewaltige Wassermassen.
Dann holt das Untier tiefer Atem ein
und peitscht die Wellen und schläft wieder ein.
Viel tausend Menschen im Nordland ertrinken,
viel reiche Länder und Städte versinken.
Trutz, Blanke Hans!"
(Detlev von Liliencron, eine Strophe aus "Trutz blanke Hans")
Angesichts solcher Naturkatastrophen, aus Elend, Leid und Krankheit heraus, ist es wohl nur sehr selbstverständlich, dass die Menschen entweder ihr Überleben über andere Tugenden stellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wogem%C3%A4nner
oder ihr Heil in einem irrsinnigen Verfolgungswahn und Sicherheitsbedürfnis suchen. Man nennt das Hysterie, neurotisch.
Erschreckend ist allerdings, dass jene, von denen man eigentlich annahm, dass sie uns leiten und an die Hand nehmen können, tatsächlich keine wirklichen Alternativen zu kennen scheinen. Oder man hat den Eindruck, dass die sie eventuell doch kennen, aber uns vorenthalten?
Man stellt sich die Frage, ob die momentanen Geschehnisse tatsächlich beherrschbar sind, was uns zahlreiche Ökonomen und "Wissenschaftler" ja
einzureden versuchen, oder ob es sich bei vielen Ereignissen in Wirklichkeit um "schwarze Schwäne" handelt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Schwan_%28Ereignis%29
Die Zukunft war nie, ist nicht, und wird eben wohl auch nie beherrschbar sein. Die Gegenwart ebenso wenig.
Aber so lange Kater Martin mir jeden Abend ein paar Socken aus dem Schrank herbeirägt und diese Beute teilen möchte, wofür ihm großes Lob zuteil wird und er dann schnurrend neben mir liegt, so lange ist es doch schön sich der Illusion eines Lebensplans hinzugeben.
Man kann eben nicht täglich Neuland ertragen :)
Klaus Groth
Ol Büsum
Ol Büsen liggt int wille Haff,
De Flot de keem un wöhl en Graff.
De Flot de keem un spöhl un spöhl,
Bet se de Insel ünner wöhl.
Dar blev keen Steen, das blev keen Pahl,
Dar Water schöl dat all hendal,
Dar weer keen Beest, dar weer keen Hund,
De ligt nu all in depen Grund,
Und allens, wat der lev un lach,
Dat deck de See mit deepe Nach.
Mitünner in de holle Ebb
So süht man vunne Hüs’ de Köpp,
Denn dukt de Thorn herut ut Sand,
Als weer’t en Finger vun en Hand.
Denn hört man sach de Klocken klingn,
Denn hört man sach de Kanter singn,
Denn geit dat lifen dör de Luft:
“Begrabt den Leib in seine Gruft.
http://lowlands-l.net/groth/
Man darf das alles verschlingende Meer natürlich auch metaphorisch sehen, als einen Leviathan, den wir zwar fürchten, aber den wir uns selbst herangezüchtet haben.
Ist es nicht so, dass wir unser Ende kennen?
Eigentlich?
Und dass das Wort vom "Neuland" recht unglaubwürdig ist?
Carsten
E. W. R. 11/07/2013 20:58
@ Manfred: Durch ihre Strebsamkeit geriet sie in die Lichtfalle. ;-)E. W. R. 11/07/2013 19:36
@ David: thanks! Some pictures compose themselves.