Solche Motive faszinieren mich. Im Gegensatz zu Pekka sehe ich allerdings keinen Augenschmaus - dazu ist das Ganze doch viel zu trist. Das Bild ist also nicht schön im klassischen Sinne, aber es zeigt so viel ... jenseits aller kompositorischen und farblichen Details. Ich hab jetzt lange geguckt ... und bleibe dabei: faszinierend trist & hässlich & auch gemein.
@alle: Vielen Dank fürs Schauen und Anmerken.
@Pekka H.: Dir einen ganz besonderen Dank für deine aufmerksamen Beobachtungen! Es freut mich sehr, wenn jemand exakt das wahrzunehmen vermag, was mich selber an der Situation fasziniert hat.
Das ist ein Bild, bei dem man für den 2. und 3. Blick belohnt wird. Auf den ersten Blick spricht mich die grafische Wirkung der von links nach rechts auseinanderstrebenden, lange laufenden Linien an, denen kurze, noch spitzer zulaufende Linien an der Kopfseite des Gebäudes entgegenstehen (Giebelseite kann man hier ja schlecht schreiben). Das Ganze wird noch verstärkt durch die wetterbedingt geringen, aber noch vorhandenen Schatten auf der 'Empore'. Die plastische Wirkung ist entsprechend ausgeprägt und nicht etwa künstlich durch harte Kontraste erzeugt. Im Gegenteil: Der Nebel sorgt für verringerte Kontraste und schafft nach hinten heraus eine ruhige Tiefe. All das steigert die grafische Wirkung.
Auf den zweiten Blick ziehen die roten und blauen Kästen den Blick zu einer Sitzgruppe, die an Nüchternheit kaum zu überbieten ist - wären da nicht die abgerundeten Rückenlehnen, die an einen lauen Grillabend im Garten denken lassen. Ok, ein Pausenhof für Raucher und Kaffeetrinker ...
Der dritte Blick richtet sich dann auf Details, die diesen Augenschmaus mit Salz und Pfeffer würzen: Die beinahe versteckte Tür und der an der Wand hängende Helm, mit Blick auf das Moped.
Ein stilles Bild, das seine Wirkung langsam entfaltet. Wie ein nebliger Novembermorgen. Schön.
trostlos und unauffällig, dass soll es vermitteln.
aber was verbirgt sich hinter der geschickt unauffälligen weissen tür?, die sich nahtlos in die
fassade einfügt. deuten die wie beiläufig hingestellten stühle nicht auf mögliche wartezeiten vor dem einlass hin? bürger seit wachsam!!!
danke für dieses sicher unter gefahr gesicherte beweisstück.
XXX
Baerbel N. 07/12/2014 12:33
eine ungemütliche Zeit.ein passendes Foto!
M.Anderson 07/12/2014 12:31
feine TristessSchein Werfer 07/12/2014 12:01
Ich hätte die Terrasse lieber zum Garten gelegenPelue 07/12/2014 11:40
Solche Motive faszinieren mich. Im Gegensatz zu Pekka sehe ich allerdings keinen Augenschmaus - dazu ist das Ganze doch viel zu trist. Das Bild ist also nicht schön im klassischen Sinne, aber es zeigt so viel ... jenseits aller kompositorischen und farblichen Details. Ich hab jetzt lange geguckt ... und bleibe dabei: faszinierend trist & hässlich & auch gemein.Schönen Gruß
Martin
dijopic 07/12/2014 11:20
es ist alles gesagt. Pekka H. hat es sehr treffend formuliert...ein sehr novembriges seherlebnis...!!
gruss dijo
Bernadette O. 07/12/2014 10:18
@alle: Vielen Dank fürs Schauen und Anmerken.@Pekka H.: Dir einen ganz besonderen Dank für deine aufmerksamen Beobachtungen! Es freut mich sehr, wenn jemand exakt das wahrzunehmen vermag, was mich selber an der Situation fasziniert hat.
Pekka H. 07/12/2014 10:13
Das ist ein Bild, bei dem man für den 2. und 3. Blick belohnt wird. Auf den ersten Blick spricht mich die grafische Wirkung der von links nach rechts auseinanderstrebenden, lange laufenden Linien an, denen kurze, noch spitzer zulaufende Linien an der Kopfseite des Gebäudes entgegenstehen (Giebelseite kann man hier ja schlecht schreiben). Das Ganze wird noch verstärkt durch die wetterbedingt geringen, aber noch vorhandenen Schatten auf der 'Empore'. Die plastische Wirkung ist entsprechend ausgeprägt und nicht etwa künstlich durch harte Kontraste erzeugt. Im Gegenteil: Der Nebel sorgt für verringerte Kontraste und schafft nach hinten heraus eine ruhige Tiefe. All das steigert die grafische Wirkung.Auf den zweiten Blick ziehen die roten und blauen Kästen den Blick zu einer Sitzgruppe, die an Nüchternheit kaum zu überbieten ist - wären da nicht die abgerundeten Rückenlehnen, die an einen lauen Grillabend im Garten denken lassen. Ok, ein Pausenhof für Raucher und Kaffeetrinker ...
Der dritte Blick richtet sich dann auf Details, die diesen Augenschmaus mit Salz und Pfeffer würzen: Die beinahe versteckte Tür und der an der Wand hängende Helm, mit Blick auf das Moped.
Ein stilles Bild, das seine Wirkung langsam entfaltet. Wie ein nebliger Novembermorgen. Schön.
LG Pekka
Gerhard Körsgen 07/12/2014 9:38
Hochlager im Tiefnebel.LG Gerry
Udo Ludo 07/12/2014 9:23
Stilllebenrahmen.Lucy Trachsel 07/12/2014 9:13
Die festgehaltene November-Trostlosigkeit.Allerdings ist es fraglich ob diese Szene bei Sonnenschein tröstlicher wäre :-)
† the G. 07/12/2014 8:57
trostlos und unauffällig, dass soll es vermitteln.aber was verbirgt sich hinter der geschickt unauffälligen weissen tür?, die sich nahtlos in die
fassade einfügt. deuten die wie beiläufig hingestellten stühle nicht auf mögliche wartezeiten vor dem einlass hin? bürger seit wachsam!!!
danke für dieses sicher unter gefahr gesicherte beweisstück.
XXX
MUNKE 07/12/2014 8:36
trostlos und doch mit Lebenszeichen