Ich hab ihm geschrieben, dass ich das Bild deshalb mag, weil man Julian seine Behinderung nicht ansieht. Damit meinte ich, dass ich die Behinderung nicht heraus kehren wollte. Weile es ja immer noch um den Menschen geht und nicht um den Typ mit Down-Syndrom. Und weil die Menschen schon mal komisch auf die typischen Fotos von Leuten mit Trisomie-21 reagieren, die in die Kamera lachen. Da kommen dann so tolle Anmerkungen wie "Die sind immer so fröhlich, da kriegt man gleich auch gute Laune". Als wären diese Menschen nichts weiter als lachende, gute Laune verbreitende Idioten.
Aber das hat er wohl falsch verstanden. Ich glaub, er hat nicht viel Erfahrung mit Behinderten. Seine Reaktion hatte sowas typisches von "Ich weiß gar nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll, ich will ja niemand auf die Zehen treten und mich schon politisch korrekt verhalten". Wenn man mal mit Behinderten - egal welche Art Behinderung - umgegangen ist, dann vergeht das. Weil man dann merkt, dass das Menschen sind die sich nicht durch ihr Handicap definieren. Wer sich erst mal fragt, wie er jetzt korrekt reagiert, der war noch nie in der Verlegenheit, mal reagieren zu müssen. Der kennt nur die Diskussionen darüber, was jetzt korrekt und was falsch ist. Und je mehr man davon hört, umso unsicherer wird man.
Das wollte ich ja mit dem Projekterreichen: Dass die Behinderungen normal werden. Dass man über die Fotos diskutiert und nicht über die Behinderung. Leider klappt das nicht, wenn ich selbst anfange, hier über Behinderungen zu diskutieren :-)) Aber in dem Fall liegt das an der Erfahrung, die ich bei dem Austausch mit dem Redakteur gemacht habe. Ich glaub, der hat auch erst "Behindert" geshen, dann "Foto" und dann "Mensch"
Gruß, Anette
Mag sein Anette, vielleicht springt es mir deshalb ins Auge. Der Redakteur hat aber wirklich eine merkwürdige Ansicht...wo ist hier etwas versteckt?...Hmmm...egal-auf jeden Fall gefällt mir das Foto sehr gut und ich freue mich für dich für den Erfolg. Auch oder gerade weil du eigentlich einen anderen Schwerpunkt hast. Dann zählt das doppelt.
Es ist mir schon im Schwarzweiß-Magazin positiv aufgefallen.
Tolles Portrait, dass mir hier in der kontrastreichen sw-Bea sehr gut gefällt.
VG Gabriele
@Karin: Lass mich raten: Du kennst selbst Betroffene :-) Dann sieht man das glaube ich eher, weil man weiß, woran man es sieht. Meine Mutter zum Beispiel meint, man sieht es gar nicht. Und viele Andere auch. Weil es eben nicht so extrem ausgeprägt ist. In der Schwarzweiß hat der Redakteur dazu geschrieben, er hat Bedenken, die Behinderung zu verstecken. Ich glaub aber, der hat da was nicht verstanden ;-)) Da wird gar nichts versteckt. Wir haben einfach ein bisschen rumgealbert. Hier fing es mit dem Seitenblick von Julian an und ich hab ihn gebeten "Schau doch mal richtig finster." Er fand das eigentlich gar nicht gut. Er ist doch ganz lieb ;-) Und dann musste ich gleich im Anschluss noch ein paar freundliche Fotos machen.
Das hier mag er sehr.
Ich weniger, weil es nicht ganz scharf ist :-))
Gruß, Anette
Wir sonnen uns in deiner Berühmtheit ;-)
Wenn man das Bild sieht und weiß, dass er Trisomie 21 hat, dann kann man es erkennen, wenn man es aber nicht weiß, bezweifle ich, dass es erkannt wird. Zumindest erkennen es Menschen nicht, die wenig mit solchen Menschen zu tun haben.
Es ist ein starkes Portrait und Julian fordert mit seinem Ausdruck den Respekt, der ihm zusteht.
LG Brita
Nochmals meinen Glückwunsch!
Ich kann dir aber in einer Hinsicht nicht zustimmen. Sein Down-Syndrom ist schon deutlich erkennbar, aber er lebt es auf eine Weise die stark und imponierend ist...so nach dem Motto-na und!
Das gefällt mir.
Anette Z. 09/08/2016 23:15
Ich hab ihm geschrieben, dass ich das Bild deshalb mag, weil man Julian seine Behinderung nicht ansieht. Damit meinte ich, dass ich die Behinderung nicht heraus kehren wollte. Weile es ja immer noch um den Menschen geht und nicht um den Typ mit Down-Syndrom. Und weil die Menschen schon mal komisch auf die typischen Fotos von Leuten mit Trisomie-21 reagieren, die in die Kamera lachen. Da kommen dann so tolle Anmerkungen wie "Die sind immer so fröhlich, da kriegt man gleich auch gute Laune". Als wären diese Menschen nichts weiter als lachende, gute Laune verbreitende Idioten.Aber das hat er wohl falsch verstanden. Ich glaub, er hat nicht viel Erfahrung mit Behinderten. Seine Reaktion hatte sowas typisches von "Ich weiß gar nicht, wie ich mich jetzt verhalten soll, ich will ja niemand auf die Zehen treten und mich schon politisch korrekt verhalten". Wenn man mal mit Behinderten - egal welche Art Behinderung - umgegangen ist, dann vergeht das. Weil man dann merkt, dass das Menschen sind die sich nicht durch ihr Handicap definieren. Wer sich erst mal fragt, wie er jetzt korrekt reagiert, der war noch nie in der Verlegenheit, mal reagieren zu müssen. Der kennt nur die Diskussionen darüber, was jetzt korrekt und was falsch ist. Und je mehr man davon hört, umso unsicherer wird man.
Das wollte ich ja mit dem Projekterreichen: Dass die Behinderungen normal werden. Dass man über die Fotos diskutiert und nicht über die Behinderung. Leider klappt das nicht, wenn ich selbst anfange, hier über Behinderungen zu diskutieren :-)) Aber in dem Fall liegt das an der Erfahrung, die ich bei dem Austausch mit dem Redakteur gemacht habe. Ich glaub, der hat auch erst "Behindert" geshen, dann "Foto" und dann "Mensch"
Gruß, Anette
KarinDat. 09/08/2016 23:02
Mag sein Anette, vielleicht springt es mir deshalb ins Auge. Der Redakteur hat aber wirklich eine merkwürdige Ansicht...wo ist hier etwas versteckt?...Hmmm...egal-auf jeden Fall gefällt mir das Foto sehr gut und ich freue mich für dich für den Erfolg. Auch oder gerade weil du eigentlich einen anderen Schwerpunkt hast. Dann zählt das doppelt.Gabriele Maria Bootz 09/08/2016 22:13
Es ist mir schon im Schwarzweiß-Magazin positiv aufgefallen.Tolles Portrait, dass mir hier in der kontrastreichen sw-Bea sehr gut gefällt.
VG Gabriele
Anette Z. 09/08/2016 22:03
@Karin: Lass mich raten: Du kennst selbst Betroffene :-) Dann sieht man das glaube ich eher, weil man weiß, woran man es sieht. Meine Mutter zum Beispiel meint, man sieht es gar nicht. Und viele Andere auch. Weil es eben nicht so extrem ausgeprägt ist. In der Schwarzweiß hat der Redakteur dazu geschrieben, er hat Bedenken, die Behinderung zu verstecken. Ich glaub aber, der hat da was nicht verstanden ;-)) Da wird gar nichts versteckt. Wir haben einfach ein bisschen rumgealbert. Hier fing es mit dem Seitenblick von Julian an und ich hab ihn gebeten "Schau doch mal richtig finster." Er fand das eigentlich gar nicht gut. Er ist doch ganz lieb ;-) Und dann musste ich gleich im Anschluss noch ein paar freundliche Fotos machen.Das hier mag er sehr.
Ich weniger, weil es nicht ganz scharf ist :-))
Gruß, Anette
Brita H. 09/08/2016 21:57
Wir sonnen uns in deiner Berühmtheit ;-)Wenn man das Bild sieht und weiß, dass er Trisomie 21 hat, dann kann man es erkennen, wenn man es aber nicht weiß, bezweifle ich, dass es erkannt wird. Zumindest erkennen es Menschen nicht, die wenig mit solchen Menschen zu tun haben.
Es ist ein starkes Portrait und Julian fordert mit seinem Ausdruck den Respekt, der ihm zusteht.
LG Brita
Ute T... 09/08/2016 21:43
Hey, da gratulier ich Dir auch! Das ist aber auch ein sehr besonderes und intensives Portrait!Liebe grüße, Ute
KarinDat. 09/08/2016 21:29
Nochmals meinen Glückwunsch!Ich kann dir aber in einer Hinsicht nicht zustimmen. Sein Down-Syndrom ist schon deutlich erkennbar, aber er lebt es auf eine Weise die stark und imponierend ist...so nach dem Motto-na und!
Das gefällt mir.
Sybil.J 09/08/2016 21:21
Ich könnte in Himbeeren bezahlen :-PAnette Z. 09/08/2016 21:14
Sybil, du kannst dir Freitag einen Handsignierten, maßlos überteuerten Druck von dem Bild kaufen ;-bGruß, Anette
Sybil.J 09/08/2016 21:03
Anette, Hut ab und herzlichen Glückwunsch!Krieg ich jetzt ein Autogramm von dir? ;-)