Gestern habe ich mich dann doch mit Chris treffen koennen. Es war ganz nett am anderen Ende der Welt einen FC-Buddy zu sehen. Den Abend haben wir standesgemaess im FCCC und der Riverfront Bar verbracht.
Am heutigen Montag ist die Stadt wegen dem Feiertag wie ausgestorben. Die Strassen sind leer, die Laeden fast alle zu. Es gibt nichts zu tun und so habe ich den Tag ruhig angehen lassen und mir am spaeten Vormittag den Wat Koh angesehen. Dort wurde ich dann auch zum Essen im Wat von ein paar Jungs eingeladen. Auch wenn der Khmer-Cake defintiv nicht mein Geschmack war, musste ich doch ein Stueck kosten. Danach bin ich in Steve's Steakhouse und Greek Restaurant auf einen Burger und danach ins My Lien Vietnam Restaurant gelaufen. Erst um drei bin ich dann wieder los zum Haputpostamt Briefmarken kaufen und dort die Gebauede aus dem Film City of Ghosts abzulichten, die mir noch fehlten.
Ich werde heute versuchen einen Sonnenuntergang zu erwischen, auch wenn es gerade wieder nach Regen aussieht. Danach werde ich den Royal Palace an der Riverfront nachts ins rechte Licht ruecken.
Lustig fand ich in der Soriya Mall, dass die Rolltreppen die ersten des Landes waren und somit dort immer wieder Leute versuchen diese Dinger zu benutzen. Es gibt extra Personal an den Treppen die einem behilflich sind :)
lg MIKE
@ Sylvia:
Vielen Dank für Deine Anmerkung!
Am gestrigen Samstag habe ich mir ein Moto mit Fahrer fuer US $ 13 / Tag gemietet um eine Tagestour zu unternehmen.
Es ging um 8:30 Uhr los und da es regnetet musste ich mir noch ein typisch asiatisches raincap fuer Riel 1000 kaufen. Es ging also zuerst aus Phnom Penh hinaus, das kein Ende finden wollte, Richtung Sueden nach Takeo. Langsam wechselte die Landschaft und Reisfelder breiteten sich entlang der Strasse aus. Nach gut 30 km erreichten wir den Tonle Bati, einen grossen See mit Bambushuetten ueber dem Wasser. Ein beliebter Picknik-Spot der Khmer. Ich kam nur wegen den Angkor-Ruinen von Ta Prohm hierher. Wirklich sehenswerter Tempelkomplex, der aber keinerlei Vergleich mit Angkor standhaelt :)
Besonders gefiel mir,dass viele Buddhisten hier beteten und Straeucher die Ruinen zum Leben erweckten.
Danach fuhren wir mit dem Moto, vielleicht nicht die ideale Wahl fuer so einen Tagestrip, es waren doch gut 100 km, weiter gen Sueden zum Phnom Chisor und einer weiteren Tempelruine.
Bei den Verkehrsverhaeltnissen, und natuerlich hat man auch keinen Helm, braucht man aber wahrlich eiserne Nerven :)
Kinder spielen am Strassenrand, Hunde und Schweine kreutzen die Strasse, Gegenverkehr auf beiden Seiten, Schlagloecher, etc...
Mein Fahrer war aber gut, und wir haben alles gut gefunden und sicher erreicht. Die letzten Kilometer auf einer Schlampiste waren weniger spassig aber sicher.
Vom Phnom Chisor Mountain hat man nach einem schweisstreibenden Aufstieg mit mehreren hundert Stufen einen wahrlich grandiosen Ausblick auf die Landschaft. Die Tempelruine ist sehenswert, aber der Blick von der Ruine auf eine weitere im Tal ist der eigentliche Hoehepunkt gewesen. Bettelnde Kinder haben mich ganze 2 Stunden begleitet, dass kann nerven.
Vor dem Aufstieg hatte ich mit meinem Fahrer ein gebratenes Huehnchen gegessen. Man waehlt es am Stand aus, checkt mit den Fingern, ob es auch genuegend Fleisch hat und verhandelt den Preis. Ich habe dann US $ 4 mit Reise fuer 2 Personen gezahlt. Mein Fahrer meinte es gut und riss mir mit den Fingern gute Stuecke aus dem Fleisch heraus. Er ass alles mit den Fingern, wie am Land wohl ueblich.
Auf den Bambusmatten unter Palmblaettern war die Hitze zu ertragen. Am Stand gegenueber wurde gerade der Nachschub an Huehnern geschlachtet.
Ich war dann schliesslich kurz vor Sonnenuntergang in Phnom Penh zurueck - voellig geschafft, durchgeschuettelt und voller Sand.
Am heutigen Sonntag ist Pschum Benh, viele Geschaefte sind zu, und ich habe vergeblich ein Reisebuero fuer meine Tickets gesucht. Ich will nach dem Internship nach Ratanakiri und mir in Vietnam ein neues Visum holen. Somit werde ich dort einige Tage im Mekong Delta sein.
Ich bin morgens zum Psah Toul Tom Poum (Russian Market) gefahren, um dort einige DVDs und einen The North Pole Rucksack fuer ganze US $ 8 zu kaufen. Den Wat Toul Tom Poum habe ich mir auch noch angesehen. Mittags habe ich im Sorya Shopping Mall zu Mittag gegessen (5000 Riel). Anschliessend war ich am Zentralmarkt (Neuer Markt / Psah Leu) und habe ein paar Fotos geschossen.
Selbst riesige bunte Muscheln, Aale und sonstiges Meeresgetier kann man hier zum Essen kaufen.
Sollte alles klappen, treffe ich heute Abend unseren Marlezizer aus der FC :)
Die Khmers lieben Karaoke. Jeder Song ist entsprechend untertitelt, ueberall wird gesungen, oft nicht wirklich wohlklingend, vor allem bei den englischen Titeln.
Beim Essen sind Papierservietten unverzichtbar, muss man sich damit doch dauernd den Mund putzen, die Nase abwischen, den Schweiss aus dem Gesicht tupfen :)
Dementsprechend sieht dann ein Tisch nach dem Essen wie eine Muellhalde aus.
Immer wieder begeistern mich hier auf dem Land die von Hand gemalten Schilder der Laeden. Entsprechend dem Geschaeft findet man dann Symbole wie einen Zahn, ein Schwein oder ein TV auf dem Schild.
Der Zug nach Pursat scheint nur Samstags zu fahren, mehr konnt ich bisher nicht in Erfahrung bringen.
Vielleicht werde ich am Montag und Dienstag eine Tour machen. Mal sehen. Oder ich suche mir in PP noch ein paar Sehenswuerdigkeiten heraus.
Meine Internetanbindung hier im Cafe (1 Stunde / 1500 Riel) ist recht lahm, deshalb ist jetzt hier Schluss :)
lg MIKE
@ Anke, Markus und Sylvia:
Dankeschön!
Ich werde mich die Tage mit Chris (Marleyizer) aus der FC treffen. Er kommt aus Saigon nach Phnom Penh. Sein Trip ist auch spannend :)
Mein Treffen bei IQ am Mittwoch verlief recht interessant. Der GM hat mir die Abteilungen gezeigt, die Arbeiten und auch Infos ueber das Land und die Arbeitsweisen erzaehlt. Er beklagte die Arbeitsweise der Khmer, die oft stur eine eingelernte Arbeitsweise verfolgen, aber selbst keine Ideen haben oder Probleme spontan loesen koennten.
Die Grafikabteilung besteht aus drei Frauen, sollte dort ein Expat anfangen, wuerde er aber nur ein lokales Gehalt bekommen. Anders waere es als Sales Representative. Da waeren dann bis zu US $ 1500 drin. Viel Geld hier.
Er hat mir eine zwei monatige Internship angeboten, die ich in deren High-Season antreten koennte.
Abends war ich mit Bunsak noch in seiner University, wo er sich fuer die kommende Computer-Semester eingetragen hat.
Danach waren wir im Frizz-Restaurant, das einem Niederlaender gehoert, der hier schon 2 1/2 Jahre lebt. Ich kannte Ihn aus dem Tales-of-Asia-Forum. Der Besitzer lebt wiederrum in Siem Reap, hat dort ein Guesthouse. Seine Bilder sind uebrings auch im Frizz Restaurant zu sehen. Das Essen dort ist nur zu empfehlen. Es ist immer wieder eine seltsame Situation, die Orte zu sehen, die man zuvor nur aus dem Internet kannte :)
Am gestrigen Freitag sind dann drei Kollegen, ein Fahrer und ich fuer einen ganzen Tag aufs Land hinaus gefahren, da ich dort Photoaufnahmen mit meiner Kamera fuer die Firma machen sollte. Eine einmalige Gelegenheit fuer mich die Gegend genauer kennenzulernen, interessante Aufnahmen zu schiessen und gleichzeitig die Bilder auf Billboards wiederzufinden. Ich werde dafuer zwar nicht bezahl, doch behalte ich die Bilderrechte und ich gebe nur JPGs raus die nur fuer deren internen Firmenzwecke bestimmt sind.
Es ging also von Phnom Penh aus um 8 Uhr los, aber erst nachdem wir diverse andere Shops und Offices angefahren hatten, wo die Kollegen teils privat, teils geschaeftlich was erledigten. Dann mussten wir natuerlich zuerst noch im Riverside Hotel fruestuecken. Den ganzen Trip zahlte natuerlich die Firma :)
Es ging also durch die Provinzen Kandal, Kampong Chhnang und Kampong Speu.
Gesehen habe ich sehr viel, unter anderem die alte Hauptstadt Oudung, ein Drehort von City of Ghost und den Bassak Mountain.
Ich habe Bilder von Reisfeldern, Wats und Bergen geschossen. Auch musste ich Reissetzlinge ins rechte Licht ruecken.
Wir haben auf dem Weg nach Oudong noch das Haus meines Kollegen in einem kleinen Farmerdorf besucht. Die Zimmer erinnerten mich an das, was ich aus Tibet so schon gesehen hatte :)
Dort gibt es keinen Strom, fliessendes Wasser oder sonstigen Luxus. Der TV und die Wassserpumpe werden von einem Generator fuer ein paar Stunden am Tag betrieben. Wenn man keine Wasserpumpe hat, muss man das Wasser aus den Fluessen oder Tuempeln nehmen. Ich habe dann auch die Toilette getestet. Man waescht sich mit einem Kuebel Wasser, das man aus einem riesigen Tongefaess schoeft.
Mittags haben wir unter einer grossen Ansammlung von Bambushuetten gegessen. Dort sind auf kleinen Plattformen Strohmatten ausgebreitet, auf Haengematten kann man sich auch entspannt niederlassen. Das Essen holt man dann an kleinen Grillstaenden. Es wird dann auf den Matten ausgebreitet und gemeinsam gegessen. Es gab ein gegrilltes Huhn mit Kopf, diverse andere Leckereien, Shrimpsfladen (man isst alles mit, auch den Kopf) und Frosch am Spiess :)
Ich musste den Frosch natuerlich kosten. Er schmeckt wie Shrimps mit Knoblauchpaste und war durchaus essbar, wenn auch nicht meine Leibspeise.
Ungewohnt ist, dass man alles zuvor auswaehlt und genauestens mit den Fingern teste, auch das rohe Fleisch. Es gab reichlich Drinks, mit Eis aus einem Plastikeimer. Mit Toilettenpapier putzt man sich die Nase, Finger und wischt sich den Schweiss vom Koerper. Man isst auch gerne ohen Oberbekleidung im Schneidersitz. Wenn man dann fertig ist kommen die Kinder an, die einem zuvor die ganze Zeit mit einem Bambuswedel kalte Luft zufegaechert haben und essen die Reste auf. Sie kommen aus armen Familien und halten sich so ueber Wasser.
Was ich nicht verstehen kann, ist der Umgang mit Muell. Man laesst ihn einfach dort fallen, wo man ist, auch in den Wats etc.
Dosen und Flaschen werden sogleich von Kindern eigesammelt, um sie dann weiterzuverkaufen. Die Plastiktueten bleiben dann zurueck.
Eine alte Dame, mit Krama, ohne Zaehne und zerfuerchtem Gesicht fand mich schoen und musste uns das dann auch mitteilen.
Es ging dann spaet zurueck und um 6:30 war ich dann in meinem Hotel zurueck.
Am heutigen Freitag werde ich die Bilder sortieren und aufbereiten. Samstag wird nicht gearbeitet, denn es sind die Phchum Ben Feiertage an denen die meisten Familien zu Ihren Angehoerigen aufs Land fahren.
Heute mittag waren wir zusammen in einem chinesischem Restaurant essen, da eine Kollegin gekuendigt hat. Endlich weiss ich, wie man die Chopsticks richtig haelt :)
Habe soeben erfahren, dass wegen Souls Day von Samstag bis Dienstag frei ist :)
Es regnet momentan wieder recht heftig, aber bei den Temperaturen ist das ganz angenehm.
Heute Abend werde ich dann Plaene fuer die naechsten Tage schmieden...
Bis demnaechst!
lg MIKE
Lieber Mike, habe deine Reiseberichte mit Interesse gelesen. So können wir "Daheimgebliebenen" an deinen Abenteuern teilhaben. Ganz toll.
Vielen Dank dafür und weiterhin alles Gute!!!!!!
LG aus dem herbstlichen Tirol Sylvia
Der Montag verlief ruhig, am Dienstag habe ich ein paar Aufnahmen im Haus des CEO fuer eine Anzeige geschossen. Leider war die Aufloesung zu gering eingstellt :) und so haben wir heute am Mittwoch noch einmal Aufnahmen im Office gemacht. Aber es ist noch immer nicht so wie es sich der Boss wuenscht.
Am Dienstag Abend war ich dann bei BBWorld Burger Essen, nachdem mein erster US $ 100 Schein nicht akzeptiert wurde - wegen einem Fleck - und mein zweiter Schein dann erst woanders von den Angestellten gewechselt werden musste. Ein teurer Spass fuer US $ 4, aber wo bekommt man sonst einen Cambodia Buger :)
Auf dem Rueckweg hat mich noch ein Brite aufgehalten - zum zweiten Mal - und um Geld gebettelt. Nachts war es nicht so toll einem von oben bis unten taetowierten Typen gegenueberzustehen, der fuer seine Betteleien bekannt ist.
Ungewohnt ist es, wenn Freunde Arm in Arm die Strasse entlanglaufen. Eine Eigenart der Asiaten.
Mittlerweile habe ich viele verschiedene Gerichte gegessen, leider war das Froschcurry letztens schon aus :)
Werde ich aber noch probieren. Der frisch gepresste Zuckerrohrsaft mit Orangen schmeckt sehr lecker, an die Hygiene am Strassenrand darf man dabei aber nicht denken. Das Besteck wird in einem Becher mit heissem Wasser gebracht, danach kann man es dann noch mit einer Papierserviette putzen. Man bekommt ausserdem eine Kanne mit Eistee, welchen die Einheimischen trinken. Mein Coke ist da mit 1500 Riel relativ teuer, der Zuckerrohrsaft mit 500 Riel wieder sehr preiswert.
Der Service im Hotel ist freundlich aber zurueckhaltend. Ich hatte an zwei folgenden Tagen keine frischen Handtuecher. Man hat sie einfach vergessen. Auf Nachfrage kam dann aber Abends ein Security mit einem Handtuch an - voller Loecher, etc... Manches sieht man hier anders :)
Mein Zimmer scheint, nachdem ich eine Blick in ein paar andere offene Zimmer geworfen habe, wohl zu den guenstigen im Asia Hotel zu gehoeren. Mein Fenster zeigt auf eine verwitterte Wand im Hinterhof. Vielleicht ist das aber sogar besser wie ein kleiner Balkon, der direkt auf den Monivong Boulevard zeigt.
Uebrigens sind hier alle Namen so geschrieben, wie ich sie mitbekomme, also ohne Garantie auf Gueltigkeit.
Am heutigen Mittwoch werde ich um 3 Uhr ein Termin bei IQ, einer grossen Agentur hier, wahrnehmen. Der Boss dort will mich sehen. Ich bin gespannt, um was es geht.
Am Strassenrand findet man hier immer wieder kleine Friseursalons, Reparaturwerkstaetten und allerlei Shops. Schuhputzer bieten Ihre Dienste an, Kinder mit Plastiktueten voll Klebstoff, Obdachlose, Minenopfer und dazwischen findet man dann aber immer auch die extremen Gegensaetze. Westlich gekleidete Khmers mit Goldketten und dicken Autos - selbst Hummers gibt es hier zu sehen - treffen dann auf die armen Bevoelkerungsschichten.
Morgen scheint meine Fotografie wieder gefragt zu sein. Es soll nach Oudong, der ehemaligen Hauptstadt gehen, um dort Aufnahmen von Reisfeldern zu schiessen. Ich bin gespannt.
Heute bin ich relativ geschafft, ich bin muede, und die Hitze macht mir zu schaffen.
Fuer die Stadt sollte man als Tourist ein paar Tage einplanen, mehr benoetigt man nicht fuer die Sehenswuerdigkeiten. Ich habe an meinen zwei freien Tagen alles gesehen, was ich letztes Jahr ausgelassen hatte. Hotels und Guesthouses gibt es in jeder Preisklasse. Ein Zimmer mit AC und warmen Wasser kostet um die US $ 10. Ich zahle mit Fruehstuck US $ 13 im Asia Hotel, da ich ja mehrere Wochen bleibe.
Es liegt guenstig in der Stadtmitte am Phsar Thmei (Neuer Markt - Zentralmarkt).
Bis zum naechsten Eintrag :)
Gruesse aus dem tropisch heissen Phnom Penh!
lg MIKE
@ Sabine:
Dankeschön!
Ich mache ein Internship fuer 3 Wochen hier in Phnom Penh als Grafiker. Auch wenn ich die meiste Zeit nur rumsitze, lerne ich ueber das Land und die Kultur mehr kennen. Aber auch die Kollegen relaxen den ganzen tag. Zur Zeit ist scheinbar keine Arbeit da.
Momentan ist Mittagspause und es werden Khmersongs (Karaoke) gehoert.
Am Samstag bin ich schon um 8 Uhr morgens - ich stehe immer schon um 6 Uhr auf, es ist sehr hell - zum Wat Phnom gefahren. Dem Gruendungspunkt der Stadt und heute ein wichtiger Wat der Stadt. Dort waren viele Bettler und Minenopfer unterwegs, die ein wenig Geld wollten. Einen Elefanten habe ich dort auch aus naechster Naehe gesehen, und auch Affen bevoelkern den Huegel. Man muss als Tourist zweimal US $ 1 zahlen, um dort hinzugelangen. Die Sonne war schon sehr heiss und ich bekomme auch langsam etwas Farbe.
Danach bin ich zum Wat Oanalum an der Riverfront und zum Mittagessen ins Friends Restaurant, wo Strassenkinder ausgebildet werden. Spaeter habe ich das Nationalmuseum angesehen. Zurueck im Hotel bin ich noch ins Soryz Einkaufszentrum, um mich mit dem Noetigsten einzudecken.
Am Sonntag bin ich morgens zum Russian Market gefahren, habe etwas Kleidung und DVDs gekauft :)
US $ 2 das Stueck!
Wie immer bin ich mit einem Moto - Cyclo benutze ich selten wegen der Geschwindigkeit - zurueck zum Hotel am Zentralmarkt. Dann in die Sorya Mall, da ich eigentlich von dort oben Bilder machen wollte. Die Restaurantplatform oeffnet aber erst um 4. So habe ich nicht alle Bilder geschossen, wie geplant.
Der Zentralmarkt war auch ganz interessant, da man hier allerlei entdecken kann. Gegessen habe ich etwas im Sorya - Hamburger fuer US $ 2.
Am Nachmittag bin ich dann mit dem Moto zu den Killing Fields von Choeng Ek gefahren. Ein sehr eindringliches Erlebnis. Man geht wortwoertlich ueber die Knochen der Massengraeber. Dort fanden etwa 8000 Menschen einen unbeschreiblichen Tod. Das Toul Sleng Prison hatte ich ja bereits bei meinem letzten Besuch gesehen. Der Weg zu den Killing Fields fuehrt durch die Slumgegend Stung Meanchey.
Um 4 Uhr habe ich es dann noch auf die Restaurantplattform geschafft, und meine Bilder vom Zentralmarkt schiessen koennen.
Am heutigen Montag war nichts los in der Firma. Mittags sind wir wieder zu unserem Stammrestaurant gefahren. Ein Wellblechverschlag an der Strasse, den man als Tourist wohl aussen liegen lassen wuerde. Essen und 2 Coke fuer ganze 6000 Riel!
Am Wochenende ist das Psum Benh Fest. Ich werde wohl mit dem Kollegen nach Oudong zu seiner Familie fahren, und einen Tag mit der Bahn einplanen :)
Und noch immer habe ich alles vertragen, was ich gegesessen habe. Das Eis wird ueberall als Block angeliefert. Dementsprechend macht es wohl keinen Unterschied wo man es isst.
lg MIKE
Lieber Mike,
superklasse, dass Du uns hier über Deine Erlebnisse und Eindrücke auf dem laufenden hältst, das ist wirklich toll. Vor allem, weil Du jetzt eben ganz andere Eindrücke hast als ein Tourist, Du kannst das alles nun aus einer ganz anderen Perspektive beschreiben, das ist unendlich faszinierend. Darf ich fragen, was Du da arbeitest und wie es dazu kam? Ich beneide Dich wirklich um diese Möglichkeit, gerade dieses Land mehr von innen heraus kennenzulernen als ein Tourist dies kann. Freue mich auf die Fortsetzung Deiner Berichte!
Viel Glück und Spass weiterhin!
LG Sabine
PS: Lernst Du auch ein bisschen Khmer?
Gestrigen Donnerstag Abend waren wir noch zu einem Essen bei einer Beerdigung eingeladen, heute Mittag waren bei einem Kollegen, der vor kurzem aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Hier werden oft solche Besuche der ganzen Firmen gemacht.
Mein Arbeitskollege Bunsak nimmt mich immer mit seinem Moto mit. Gestern Abend bin dann die ganzen Jungs mit den Motos durch die Stadt gecruist - inkl. mir :)
Mittags essen wir immer in Strassenrestaurants fuer etwa US $ 1, wo ich sonst nie hingegangen waere. An die andere Mentalitaet und Ansichten von Hygiene muss man sich gewoehnen - einfach akzeptieren, denn aendern kann man hier nichts.
Das Essen ist sehr vielfaeltig und meist auch gut, wenn auch der Geschmack gewoehnungsbeduerftig ist.
Auf der Strasse leben viele Familien und Kinder, die sich als Schuhputzer und Bettler ueber Wasser halten. Oft ein sehr trauriger Anblick. Ebenso die Minenopfer.
Zum Fotografieren komme ich tatsaechlich nur an den freien Tagen, aber das ist auch gut so, denn auf diese Weise kann ich die Athmospaere erst einmal auf mich wirken lassen.
Total anders ist die Art und Weise wie gearbeitet wird. Alles laeuft hier relaxt ab und ganz entspannt. Mittags ist lange Pause und man doest bei Musikvideos vor sich hin.
Noch immer beeindrucken mich die Gegensaetze hier, die die Einheimischen zwar auch sehen, aber als gegeben ansehen.
lg MIKE
@ Berend:
Vielen Dank für Deine Anmerkung!
Nach meinem Interview am Montag bin ich dann gleich im Office geblieben. Die Kollegen sind alle supernett, die Arbeitsweise ungewoht entspannt, und einiges laeuft hier sowieso ganz anders wie zu Hause :)
Das Hotel ist OK, aber nicht wirklich umwerfend. Viele asiatische Gaeste. Gewoehnungsbeduerftig ist das Ausspucken bei Tisch. Mich begruesste auch gleich am ersten Morgen eine Kakerlake im Bad. Am Montag habe ich noch $ US 1 fuer das Moto zum Buero gezahlt, mittlerweile nur noch 1000 Riel ( $ US 1 = 4000 Riel). Heute hatte ich ein Cyclo genommen.
Die Stadt ist total anders, wie das was man so gewoehnt ist. Viele Bettler, Minenopfer und dazwischen alle Fortbeweungsmittel, die man sich nur vorstellen kann.
Am Wochenende habe ich frei, Sa. und So. sind Feiertage. Ich werde dann die Stadt ein wenig erkunden. Am Samstag bin ich zu einem Fussballspiel eingeladen, der CEO will dass ich seine Familie fotografiere und mit Ihm die Plaene fuer das neue Office-Gebaeude ansehe. Seine Villa habe ich bereits sehen duerfen - eine wirkliche Luxusresidenz - die ich auch fotografieren darf.
Ich bin gerade erst vom Mittagessen gekommen. Fuer ganze 3000 Riel haben wir in einem Strassenrestaurant gegessen. Danach ging es zu Trung Nguyen, eine Art Starbucks, wo man mindestens das Doppelte bezahlt.
Wenn ich auch rein von der Arbeit her gesehen, vielleicht nicht ganz so viel mitbekomme, sehe ich doch viel von der Lebensweise und Art der Khmer. Eine einmalige Chance. Hier ist wirklich jeder locker und gelassen.
Mein Arbeitskollege hat mir auch angeboten in seine Heimatstadt Oudong zu fahren. Wir werden das am einem Wochenende machen.
Ausserdem brauche ich auch dringend was Neues zum Anziehen.
Gruesse aus dem regenreichen Phnom Penh!
lg MIKE
Nun bin ich gerade in Phnom Penh angekommen. Wirklich eine andere Welt, selbst verglichen mit Kuala Lumpur :)
Mein Hotel liegt direkt am Zentralmarkt. Nebenan ist eine Shopping-Mall, die einzige des Landes. Das Zimmer ist sauber, aber wirklich einfach. Die Moebel abgewohnt, aber das Hotel scheint ganz OK zu sein - 13 US $ inkl. Fruehstueck.
Gestern Abend war ich noch im Park bei den Petronas Twin Towers und habe doch promt den Objektivdeckel im dunklen Park verloren.
Kuala Lumpur - KL sagt man eigentlich - ist wirklich eine abwechlsungsreiche Stadt, die mich begeistern konnte. Leicht zu bereisen und guenstigste Transportmoeglichkeiten.
Ich werde jetzt zu der Firma wegen dem Praktikum fahren, nachdem ich mir die Adresse herausgesucht habe. Draussen hat gerade der Monsunregen gewuetet und ichbin froh noch hier zu sein.
Gruesse aus Phnom Penh!
lg MIKE
Michael Gillich 03/10/2005 10:56
Gestern habe ich mich dann doch mit Chris treffen koennen. Es war ganz nett am anderen Ende der Welt einen FC-Buddy zu sehen. Den Abend haben wir standesgemaess im FCCC und der Riverfront Bar verbracht.Am heutigen Montag ist die Stadt wegen dem Feiertag wie ausgestorben. Die Strassen sind leer, die Laeden fast alle zu. Es gibt nichts zu tun und so habe ich den Tag ruhig angehen lassen und mir am spaeten Vormittag den Wat Koh angesehen. Dort wurde ich dann auch zum Essen im Wat von ein paar Jungs eingeladen. Auch wenn der Khmer-Cake defintiv nicht mein Geschmack war, musste ich doch ein Stueck kosten. Danach bin ich in Steve's Steakhouse und Greek Restaurant auf einen Burger und danach ins My Lien Vietnam Restaurant gelaufen. Erst um drei bin ich dann wieder los zum Haputpostamt Briefmarken kaufen und dort die Gebauede aus dem Film City of Ghosts abzulichten, die mir noch fehlten.
Ich werde heute versuchen einen Sonnenuntergang zu erwischen, auch wenn es gerade wieder nach Regen aussieht. Danach werde ich den Royal Palace an der Riverfront nachts ins rechte Licht ruecken.
Lustig fand ich in der Soriya Mall, dass die Rolltreppen die ersten des Landes waren und somit dort immer wieder Leute versuchen diese Dinger zu benutzen. Es gibt extra Personal an den Treppen die einem behilflich sind :)
lg MIKE
Michael Gillich 02/10/2005 8:49
@ Sylvia:Vielen Dank für Deine Anmerkung!
Am gestrigen Samstag habe ich mir ein Moto mit Fahrer fuer US $ 13 / Tag gemietet um eine Tagestour zu unternehmen.
Es ging um 8:30 Uhr los und da es regnetet musste ich mir noch ein typisch asiatisches raincap fuer Riel 1000 kaufen. Es ging also zuerst aus Phnom Penh hinaus, das kein Ende finden wollte, Richtung Sueden nach Takeo. Langsam wechselte die Landschaft und Reisfelder breiteten sich entlang der Strasse aus. Nach gut 30 km erreichten wir den Tonle Bati, einen grossen See mit Bambushuetten ueber dem Wasser. Ein beliebter Picknik-Spot der Khmer. Ich kam nur wegen den Angkor-Ruinen von Ta Prohm hierher. Wirklich sehenswerter Tempelkomplex, der aber keinerlei Vergleich mit Angkor standhaelt :)
Besonders gefiel mir,dass viele Buddhisten hier beteten und Straeucher die Ruinen zum Leben erweckten.
Danach fuhren wir mit dem Moto, vielleicht nicht die ideale Wahl fuer so einen Tagestrip, es waren doch gut 100 km, weiter gen Sueden zum Phnom Chisor und einer weiteren Tempelruine.
Bei den Verkehrsverhaeltnissen, und natuerlich hat man auch keinen Helm, braucht man aber wahrlich eiserne Nerven :)
Kinder spielen am Strassenrand, Hunde und Schweine kreutzen die Strasse, Gegenverkehr auf beiden Seiten, Schlagloecher, etc...
Mein Fahrer war aber gut, und wir haben alles gut gefunden und sicher erreicht. Die letzten Kilometer auf einer Schlampiste waren weniger spassig aber sicher.
Vom Phnom Chisor Mountain hat man nach einem schweisstreibenden Aufstieg mit mehreren hundert Stufen einen wahrlich grandiosen Ausblick auf die Landschaft. Die Tempelruine ist sehenswert, aber der Blick von der Ruine auf eine weitere im Tal ist der eigentliche Hoehepunkt gewesen. Bettelnde Kinder haben mich ganze 2 Stunden begleitet, dass kann nerven.
Vor dem Aufstieg hatte ich mit meinem Fahrer ein gebratenes Huehnchen gegessen. Man waehlt es am Stand aus, checkt mit den Fingern, ob es auch genuegend Fleisch hat und verhandelt den Preis. Ich habe dann US $ 4 mit Reise fuer 2 Personen gezahlt. Mein Fahrer meinte es gut und riss mir mit den Fingern gute Stuecke aus dem Fleisch heraus. Er ass alles mit den Fingern, wie am Land wohl ueblich.
Auf den Bambusmatten unter Palmblaettern war die Hitze zu ertragen. Am Stand gegenueber wurde gerade der Nachschub an Huehnern geschlachtet.
Ich war dann schliesslich kurz vor Sonnenuntergang in Phnom Penh zurueck - voellig geschafft, durchgeschuettelt und voller Sand.
Am heutigen Sonntag ist Pschum Benh, viele Geschaefte sind zu, und ich habe vergeblich ein Reisebuero fuer meine Tickets gesucht. Ich will nach dem Internship nach Ratanakiri und mir in Vietnam ein neues Visum holen. Somit werde ich dort einige Tage im Mekong Delta sein.
Ich bin morgens zum Psah Toul Tom Poum (Russian Market) gefahren, um dort einige DVDs und einen The North Pole Rucksack fuer ganze US $ 8 zu kaufen. Den Wat Toul Tom Poum habe ich mir auch noch angesehen. Mittags habe ich im Sorya Shopping Mall zu Mittag gegessen (5000 Riel). Anschliessend war ich am Zentralmarkt (Neuer Markt / Psah Leu) und habe ein paar Fotos geschossen.
Selbst riesige bunte Muscheln, Aale und sonstiges Meeresgetier kann man hier zum Essen kaufen.
Sollte alles klappen, treffe ich heute Abend unseren Marlezizer aus der FC :)
Die Khmers lieben Karaoke. Jeder Song ist entsprechend untertitelt, ueberall wird gesungen, oft nicht wirklich wohlklingend, vor allem bei den englischen Titeln.
Beim Essen sind Papierservietten unverzichtbar, muss man sich damit doch dauernd den Mund putzen, die Nase abwischen, den Schweiss aus dem Gesicht tupfen :)
Dementsprechend sieht dann ein Tisch nach dem Essen wie eine Muellhalde aus.
Immer wieder begeistern mich hier auf dem Land die von Hand gemalten Schilder der Laeden. Entsprechend dem Geschaeft findet man dann Symbole wie einen Zahn, ein Schwein oder ein TV auf dem Schild.
Der Zug nach Pursat scheint nur Samstags zu fahren, mehr konnt ich bisher nicht in Erfahrung bringen.
Vielleicht werde ich am Montag und Dienstag eine Tour machen. Mal sehen. Oder ich suche mir in PP noch ein paar Sehenswuerdigkeiten heraus.
Meine Internetanbindung hier im Cafe (1 Stunde / 1500 Riel) ist recht lahm, deshalb ist jetzt hier Schluss :)
lg MIKE
Sylvia M. 30/09/2005 12:42
Lieber Mike, danke für den Situationsbericht. Sehr interessant. LG und viel Freude beim Pläne schmieden.LG Sylvia
Michael Gillich 30/09/2005 10:16
@ Anke, Markus und Sylvia:Dankeschön!
Ich werde mich die Tage mit Chris (Marleyizer) aus der FC treffen. Er kommt aus Saigon nach Phnom Penh. Sein Trip ist auch spannend :)
Mein Treffen bei IQ am Mittwoch verlief recht interessant. Der GM hat mir die Abteilungen gezeigt, die Arbeiten und auch Infos ueber das Land und die Arbeitsweisen erzaehlt. Er beklagte die Arbeitsweise der Khmer, die oft stur eine eingelernte Arbeitsweise verfolgen, aber selbst keine Ideen haben oder Probleme spontan loesen koennten.
Die Grafikabteilung besteht aus drei Frauen, sollte dort ein Expat anfangen, wuerde er aber nur ein lokales Gehalt bekommen. Anders waere es als Sales Representative. Da waeren dann bis zu US $ 1500 drin. Viel Geld hier.
Er hat mir eine zwei monatige Internship angeboten, die ich in deren High-Season antreten koennte.
Abends war ich mit Bunsak noch in seiner University, wo er sich fuer die kommende Computer-Semester eingetragen hat.
Danach waren wir im Frizz-Restaurant, das einem Niederlaender gehoert, der hier schon 2 1/2 Jahre lebt. Ich kannte Ihn aus dem Tales-of-Asia-Forum. Der Besitzer lebt wiederrum in Siem Reap, hat dort ein Guesthouse. Seine Bilder sind uebrings auch im Frizz Restaurant zu sehen. Das Essen dort ist nur zu empfehlen. Es ist immer wieder eine seltsame Situation, die Orte zu sehen, die man zuvor nur aus dem Internet kannte :)
Am gestrigen Freitag sind dann drei Kollegen, ein Fahrer und ich fuer einen ganzen Tag aufs Land hinaus gefahren, da ich dort Photoaufnahmen mit meiner Kamera fuer die Firma machen sollte. Eine einmalige Gelegenheit fuer mich die Gegend genauer kennenzulernen, interessante Aufnahmen zu schiessen und gleichzeitig die Bilder auf Billboards wiederzufinden. Ich werde dafuer zwar nicht bezahl, doch behalte ich die Bilderrechte und ich gebe nur JPGs raus die nur fuer deren internen Firmenzwecke bestimmt sind.
Es ging also von Phnom Penh aus um 8 Uhr los, aber erst nachdem wir diverse andere Shops und Offices angefahren hatten, wo die Kollegen teils privat, teils geschaeftlich was erledigten. Dann mussten wir natuerlich zuerst noch im Riverside Hotel fruestuecken. Den ganzen Trip zahlte natuerlich die Firma :)
Es ging also durch die Provinzen Kandal, Kampong Chhnang und Kampong Speu.
Gesehen habe ich sehr viel, unter anderem die alte Hauptstadt Oudung, ein Drehort von City of Ghost und den Bassak Mountain.
Ich habe Bilder von Reisfeldern, Wats und Bergen geschossen. Auch musste ich Reissetzlinge ins rechte Licht ruecken.
Wir haben auf dem Weg nach Oudong noch das Haus meines Kollegen in einem kleinen Farmerdorf besucht. Die Zimmer erinnerten mich an das, was ich aus Tibet so schon gesehen hatte :)
Dort gibt es keinen Strom, fliessendes Wasser oder sonstigen Luxus. Der TV und die Wassserpumpe werden von einem Generator fuer ein paar Stunden am Tag betrieben. Wenn man keine Wasserpumpe hat, muss man das Wasser aus den Fluessen oder Tuempeln nehmen. Ich habe dann auch die Toilette getestet. Man waescht sich mit einem Kuebel Wasser, das man aus einem riesigen Tongefaess schoeft.
Mittags haben wir unter einer grossen Ansammlung von Bambushuetten gegessen. Dort sind auf kleinen Plattformen Strohmatten ausgebreitet, auf Haengematten kann man sich auch entspannt niederlassen. Das Essen holt man dann an kleinen Grillstaenden. Es wird dann auf den Matten ausgebreitet und gemeinsam gegessen. Es gab ein gegrilltes Huhn mit Kopf, diverse andere Leckereien, Shrimpsfladen (man isst alles mit, auch den Kopf) und Frosch am Spiess :)
Ich musste den Frosch natuerlich kosten. Er schmeckt wie Shrimps mit Knoblauchpaste und war durchaus essbar, wenn auch nicht meine Leibspeise.
Ungewohnt ist, dass man alles zuvor auswaehlt und genauestens mit den Fingern teste, auch das rohe Fleisch. Es gab reichlich Drinks, mit Eis aus einem Plastikeimer. Mit Toilettenpapier putzt man sich die Nase, Finger und wischt sich den Schweiss vom Koerper. Man isst auch gerne ohen Oberbekleidung im Schneidersitz. Wenn man dann fertig ist kommen die Kinder an, die einem zuvor die ganze Zeit mit einem Bambuswedel kalte Luft zufegaechert haben und essen die Reste auf. Sie kommen aus armen Familien und halten sich so ueber Wasser.
Was ich nicht verstehen kann, ist der Umgang mit Muell. Man laesst ihn einfach dort fallen, wo man ist, auch in den Wats etc.
Dosen und Flaschen werden sogleich von Kindern eigesammelt, um sie dann weiterzuverkaufen. Die Plastiktueten bleiben dann zurueck.
Eine alte Dame, mit Krama, ohne Zaehne und zerfuerchtem Gesicht fand mich schoen und musste uns das dann auch mitteilen.
Es ging dann spaet zurueck und um 6:30 war ich dann in meinem Hotel zurueck.
Am heutigen Freitag werde ich die Bilder sortieren und aufbereiten. Samstag wird nicht gearbeitet, denn es sind die Phchum Ben Feiertage an denen die meisten Familien zu Ihren Angehoerigen aufs Land fahren.
Heute mittag waren wir zusammen in einem chinesischem Restaurant essen, da eine Kollegin gekuendigt hat. Endlich weiss ich, wie man die Chopsticks richtig haelt :)
Habe soeben erfahren, dass wegen Souls Day von Samstag bis Dienstag frei ist :)
Es regnet momentan wieder recht heftig, aber bei den Temperaturen ist das ganz angenehm.
Heute Abend werde ich dann Plaene fuer die naechsten Tage schmieden...
Bis demnaechst!
lg MIKE
Sylvia M. 28/09/2005 16:24
Lieber Mike, habe deine Reiseberichte mit Interesse gelesen. So können wir "Daheimgebliebenen" an deinen Abenteuern teilhaben. Ganz toll.Vielen Dank dafür und weiterhin alles Gute!!!!!!
LG aus dem herbstlichen Tirol Sylvia
Markus A. Bissig 28/09/2005 13:19
Hallo MichaelWerde mich nach meiner Rückkehr in die CH intensiv mit dieser Arbeit und den vielen Anmerkungen beschäftigen.
Tschüss:
Markus
Anke M. K. 28/09/2005 9:23
Das klingt ja ganz schön spannend... : )Unser Sever ist letztens ausgefallen, das war mir schon Aufregung genug : )
Bin schon gespannt, was du sonst noch alles erlebst!
Lg Anke
Michael Gillich 28/09/2005 8:23
Der Montag verlief ruhig, am Dienstag habe ich ein paar Aufnahmen im Haus des CEO fuer eine Anzeige geschossen. Leider war die Aufloesung zu gering eingstellt :) und so haben wir heute am Mittwoch noch einmal Aufnahmen im Office gemacht. Aber es ist noch immer nicht so wie es sich der Boss wuenscht.Am Dienstag Abend war ich dann bei BBWorld Burger Essen, nachdem mein erster US $ 100 Schein nicht akzeptiert wurde - wegen einem Fleck - und mein zweiter Schein dann erst woanders von den Angestellten gewechselt werden musste. Ein teurer Spass fuer US $ 4, aber wo bekommt man sonst einen Cambodia Buger :)
Auf dem Rueckweg hat mich noch ein Brite aufgehalten - zum zweiten Mal - und um Geld gebettelt. Nachts war es nicht so toll einem von oben bis unten taetowierten Typen gegenueberzustehen, der fuer seine Betteleien bekannt ist.
Ungewohnt ist es, wenn Freunde Arm in Arm die Strasse entlanglaufen. Eine Eigenart der Asiaten.
Mittlerweile habe ich viele verschiedene Gerichte gegessen, leider war das Froschcurry letztens schon aus :)
Werde ich aber noch probieren. Der frisch gepresste Zuckerrohrsaft mit Orangen schmeckt sehr lecker, an die Hygiene am Strassenrand darf man dabei aber nicht denken. Das Besteck wird in einem Becher mit heissem Wasser gebracht, danach kann man es dann noch mit einer Papierserviette putzen. Man bekommt ausserdem eine Kanne mit Eistee, welchen die Einheimischen trinken. Mein Coke ist da mit 1500 Riel relativ teuer, der Zuckerrohrsaft mit 500 Riel wieder sehr preiswert.
Der Service im Hotel ist freundlich aber zurueckhaltend. Ich hatte an zwei folgenden Tagen keine frischen Handtuecher. Man hat sie einfach vergessen. Auf Nachfrage kam dann aber Abends ein Security mit einem Handtuch an - voller Loecher, etc... Manches sieht man hier anders :)
Mein Zimmer scheint, nachdem ich eine Blick in ein paar andere offene Zimmer geworfen habe, wohl zu den guenstigen im Asia Hotel zu gehoeren. Mein Fenster zeigt auf eine verwitterte Wand im Hinterhof. Vielleicht ist das aber sogar besser wie ein kleiner Balkon, der direkt auf den Monivong Boulevard zeigt.
Uebrigens sind hier alle Namen so geschrieben, wie ich sie mitbekomme, also ohne Garantie auf Gueltigkeit.
Am heutigen Mittwoch werde ich um 3 Uhr ein Termin bei IQ, einer grossen Agentur hier, wahrnehmen. Der Boss dort will mich sehen. Ich bin gespannt, um was es geht.
Am Strassenrand findet man hier immer wieder kleine Friseursalons, Reparaturwerkstaetten und allerlei Shops. Schuhputzer bieten Ihre Dienste an, Kinder mit Plastiktueten voll Klebstoff, Obdachlose, Minenopfer und dazwischen findet man dann aber immer auch die extremen Gegensaetze. Westlich gekleidete Khmers mit Goldketten und dicken Autos - selbst Hummers gibt es hier zu sehen - treffen dann auf die armen Bevoelkerungsschichten.
Morgen scheint meine Fotografie wieder gefragt zu sein. Es soll nach Oudong, der ehemaligen Hauptstadt gehen, um dort Aufnahmen von Reisfeldern zu schiessen. Ich bin gespannt.
Heute bin ich relativ geschafft, ich bin muede, und die Hitze macht mir zu schaffen.
Fuer die Stadt sollte man als Tourist ein paar Tage einplanen, mehr benoetigt man nicht fuer die Sehenswuerdigkeiten. Ich habe an meinen zwei freien Tagen alles gesehen, was ich letztes Jahr ausgelassen hatte. Hotels und Guesthouses gibt es in jeder Preisklasse. Ein Zimmer mit AC und warmen Wasser kostet um die US $ 10. Ich zahle mit Fruehstuck US $ 13 im Asia Hotel, da ich ja mehrere Wochen bleibe.
Es liegt guenstig in der Stadtmitte am Phsar Thmei (Neuer Markt - Zentralmarkt).
Bis zum naechsten Eintrag :)
Gruesse aus dem tropisch heissen Phnom Penh!
lg MIKE
nickblack 27/09/2005 14:08
Alles sehr spannend zu lesen, Michael! Bin gespannt auf dieses Land.mg Nick
Michael Gillich 26/09/2005 8:14
@ Sabine:Dankeschön!
Ich mache ein Internship fuer 3 Wochen hier in Phnom Penh als Grafiker. Auch wenn ich die meiste Zeit nur rumsitze, lerne ich ueber das Land und die Kultur mehr kennen. Aber auch die Kollegen relaxen den ganzen tag. Zur Zeit ist scheinbar keine Arbeit da.
Momentan ist Mittagspause und es werden Khmersongs (Karaoke) gehoert.
Am Samstag bin ich schon um 8 Uhr morgens - ich stehe immer schon um 6 Uhr auf, es ist sehr hell - zum Wat Phnom gefahren. Dem Gruendungspunkt der Stadt und heute ein wichtiger Wat der Stadt. Dort waren viele Bettler und Minenopfer unterwegs, die ein wenig Geld wollten. Einen Elefanten habe ich dort auch aus naechster Naehe gesehen, und auch Affen bevoelkern den Huegel. Man muss als Tourist zweimal US $ 1 zahlen, um dort hinzugelangen. Die Sonne war schon sehr heiss und ich bekomme auch langsam etwas Farbe.
Danach bin ich zum Wat Oanalum an der Riverfront und zum Mittagessen ins Friends Restaurant, wo Strassenkinder ausgebildet werden. Spaeter habe ich das Nationalmuseum angesehen. Zurueck im Hotel bin ich noch ins Soryz Einkaufszentrum, um mich mit dem Noetigsten einzudecken.
Am Sonntag bin ich morgens zum Russian Market gefahren, habe etwas Kleidung und DVDs gekauft :)
US $ 2 das Stueck!
Wie immer bin ich mit einem Moto - Cyclo benutze ich selten wegen der Geschwindigkeit - zurueck zum Hotel am Zentralmarkt. Dann in die Sorya Mall, da ich eigentlich von dort oben Bilder machen wollte. Die Restaurantplatform oeffnet aber erst um 4. So habe ich nicht alle Bilder geschossen, wie geplant.
Der Zentralmarkt war auch ganz interessant, da man hier allerlei entdecken kann. Gegessen habe ich etwas im Sorya - Hamburger fuer US $ 2.
Am Nachmittag bin ich dann mit dem Moto zu den Killing Fields von Choeng Ek gefahren. Ein sehr eindringliches Erlebnis. Man geht wortwoertlich ueber die Knochen der Massengraeber. Dort fanden etwa 8000 Menschen einen unbeschreiblichen Tod. Das Toul Sleng Prison hatte ich ja bereits bei meinem letzten Besuch gesehen. Der Weg zu den Killing Fields fuehrt durch die Slumgegend Stung Meanchey.
Um 4 Uhr habe ich es dann noch auf die Restaurantplattform geschafft, und meine Bilder vom Zentralmarkt schiessen koennen.
Am heutigen Montag war nichts los in der Firma. Mittags sind wir wieder zu unserem Stammrestaurant gefahren. Ein Wellblechverschlag an der Strasse, den man als Tourist wohl aussen liegen lassen wuerde. Essen und 2 Coke fuer ganze 6000 Riel!
Am Wochenende ist das Psum Benh Fest. Ich werde wohl mit dem Kollegen nach Oudong zu seiner Familie fahren, und einen Tag mit der Bahn einplanen :)
Und noch immer habe ich alles vertragen, was ich gegesessen habe. Das Eis wird ueberall als Block angeliefert. Dementsprechend macht es wohl keinen Unterschied wo man es isst.
lg MIKE
Sabine KöllnXX 23/09/2005 10:49
Lieber Mike,superklasse, dass Du uns hier über Deine Erlebnisse und Eindrücke auf dem laufenden hältst, das ist wirklich toll. Vor allem, weil Du jetzt eben ganz andere Eindrücke hast als ein Tourist, Du kannst das alles nun aus einer ganz anderen Perspektive beschreiben, das ist unendlich faszinierend. Darf ich fragen, was Du da arbeitest und wie es dazu kam? Ich beneide Dich wirklich um diese Möglichkeit, gerade dieses Land mehr von innen heraus kennenzulernen als ein Tourist dies kann. Freue mich auf die Fortsetzung Deiner Berichte!
Viel Glück und Spass weiterhin!
LG Sabine
PS: Lernst Du auch ein bisschen Khmer?
Michael Gillich 23/09/2005 9:23
Gestrigen Donnerstag Abend waren wir noch zu einem Essen bei einer Beerdigung eingeladen, heute Mittag waren bei einem Kollegen, der vor kurzem aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Hier werden oft solche Besuche der ganzen Firmen gemacht.Mein Arbeitskollege Bunsak nimmt mich immer mit seinem Moto mit. Gestern Abend bin dann die ganzen Jungs mit den Motos durch die Stadt gecruist - inkl. mir :)
Mittags essen wir immer in Strassenrestaurants fuer etwa US $ 1, wo ich sonst nie hingegangen waere. An die andere Mentalitaet und Ansichten von Hygiene muss man sich gewoehnen - einfach akzeptieren, denn aendern kann man hier nichts.
Das Essen ist sehr vielfaeltig und meist auch gut, wenn auch der Geschmack gewoehnungsbeduerftig ist.
Auf der Strasse leben viele Familien und Kinder, die sich als Schuhputzer und Bettler ueber Wasser halten. Oft ein sehr trauriger Anblick. Ebenso die Minenopfer.
Zum Fotografieren komme ich tatsaechlich nur an den freien Tagen, aber das ist auch gut so, denn auf diese Weise kann ich die Athmospaere erst einmal auf mich wirken lassen.
Total anders ist die Art und Weise wie gearbeitet wird. Alles laeuft hier relaxt ab und ganz entspannt. Mittags ist lange Pause und man doest bei Musikvideos vor sich hin.
Noch immer beeindrucken mich die Gegensaetze hier, die die Einheimischen zwar auch sehen, aber als gegeben ansehen.
lg MIKE
Michael Gillich 22/09/2005 8:48
@ Berend:Vielen Dank für Deine Anmerkung!
Nach meinem Interview am Montag bin ich dann gleich im Office geblieben. Die Kollegen sind alle supernett, die Arbeitsweise ungewoht entspannt, und einiges laeuft hier sowieso ganz anders wie zu Hause :)
Das Hotel ist OK, aber nicht wirklich umwerfend. Viele asiatische Gaeste. Gewoehnungsbeduerftig ist das Ausspucken bei Tisch. Mich begruesste auch gleich am ersten Morgen eine Kakerlake im Bad. Am Montag habe ich noch $ US 1 fuer das Moto zum Buero gezahlt, mittlerweile nur noch 1000 Riel ( $ US 1 = 4000 Riel). Heute hatte ich ein Cyclo genommen.
Die Stadt ist total anders, wie das was man so gewoehnt ist. Viele Bettler, Minenopfer und dazwischen alle Fortbeweungsmittel, die man sich nur vorstellen kann.
Am Wochenende habe ich frei, Sa. und So. sind Feiertage. Ich werde dann die Stadt ein wenig erkunden. Am Samstag bin ich zu einem Fussballspiel eingeladen, der CEO will dass ich seine Familie fotografiere und mit Ihm die Plaene fuer das neue Office-Gebaeude ansehe. Seine Villa habe ich bereits sehen duerfen - eine wirkliche Luxusresidenz - die ich auch fotografieren darf.
Ich bin gerade erst vom Mittagessen gekommen. Fuer ganze 3000 Riel haben wir in einem Strassenrestaurant gegessen. Danach ging es zu Trung Nguyen, eine Art Starbucks, wo man mindestens das Doppelte bezahlt.
Wenn ich auch rein von der Arbeit her gesehen, vielleicht nicht ganz so viel mitbekomme, sehe ich doch viel von der Lebensweise und Art der Khmer. Eine einmalige Chance. Hier ist wirklich jeder locker und gelassen.
Mein Arbeitskollege hat mir auch angeboten in seine Heimatstadt Oudong zu fahren. Wir werden das am einem Wochenende machen.
Ausserdem brauche ich auch dringend was Neues zum Anziehen.
Gruesse aus dem regenreichen Phnom Penh!
lg MIKE
Berend Bosch 21/09/2005 19:22
nah Michael, da mußt du ja jetzt eine Superzeit haben!Bin gespannt was das alles für gute Bilder bringt.
Gruß, Berend
Michael Gillich 19/09/2005 8:32
Nun bin ich gerade in Phnom Penh angekommen. Wirklich eine andere Welt, selbst verglichen mit Kuala Lumpur :)Mein Hotel liegt direkt am Zentralmarkt. Nebenan ist eine Shopping-Mall, die einzige des Landes. Das Zimmer ist sauber, aber wirklich einfach. Die Moebel abgewohnt, aber das Hotel scheint ganz OK zu sein - 13 US $ inkl. Fruehstueck.
Gestern Abend war ich noch im Park bei den Petronas Twin Towers und habe doch promt den Objektivdeckel im dunklen Park verloren.
Kuala Lumpur - KL sagt man eigentlich - ist wirklich eine abwechlsungsreiche Stadt, die mich begeistern konnte. Leicht zu bereisen und guenstigste Transportmoeglichkeiten.
Ich werde jetzt zu der Firma wegen dem Praktikum fahren, nachdem ich mir die Adresse herausgesucht habe. Draussen hat gerade der Monsunregen gewuetet und ichbin froh noch hier zu sein.
Gruesse aus Phnom Penh!
lg MIKE