Ja, das ist wirklich ein Klassebild! Nicht nur durch den engen Schnitt sehr verdichtet, sondern vor allem durch das gute Gespür dafür, was man mindestens zeigen muss, um die Geschichte dieses Bilds zu erzählen, ohne sie zu verwässern. Leine, Hundehalter und dessen Kleidung geben einen starken Impuls, sich vorzustellen, um was für einen Menschen es sich handeln könnte; vom anderen erfahren wir, dass er da ist und es sich vermutlich um eine belebte Szenerie handelt. Der Hund: weit genug gezeigt, um eine Vorstellung seiner kraftvollen Körperlichkeit zu geben, aber gerade so viel, dass die Konzentration ganz auf den Dialog zwischen seinem bösen Blick und den Betrachter gezogen wird. Mehr als ein Apercu dann das Schild: Liebe, Sinn und Glück ist schon für sich komisch genug, aber in Verbindung mit dem bösen Blick auch etwas, das vielschichtig ist und in die Tiefe geht: die Überwindung des Bösen durch den Humor wäre eine Lesart, eine andere: das Zugrundegehen des Illusionismus und des Kitsches an der Realität des lauernden "Bösen". Also genau umgekehrt. Und dass das Bild (mindestens) zwei gegensätzliche Lesarten zulässt, ist ein weiteres Merkmal seines Gelingens.
Herzliche Grüße, Lucius
Ach Lucius, ich habe all das in dem Moment nur gespürt; die Ambivalenz der Situation, das Komische, und natürlich auch die Enge. Und dann musste es extrem schnell gehen, denn der Bösblickende hat nur für den Moment geschaut ... beim Auslösen habe ich aber gespürt, dass es der richtige Moment war.
Ich danke Dir sehr für Deine Worte.
† Autour 08/06/2018 12:41
Fiffi möchte beim Genuss von Liebe, Sinn und Glück mit Frauchen (entnehme ich den Blümchen auf den Schuhen) nicht gestört werden.Lin
Fidibauer 08/06/2018 10:53
Glück ist halt auch nicht immer lustig... :-)lg Fidi
Lucius Sombre 08/06/2018 10:09
Ja, das ist wirklich ein Klassebild! Nicht nur durch den engen Schnitt sehr verdichtet, sondern vor allem durch das gute Gespür dafür, was man mindestens zeigen muss, um die Geschichte dieses Bilds zu erzählen, ohne sie zu verwässern. Leine, Hundehalter und dessen Kleidung geben einen starken Impuls, sich vorzustellen, um was für einen Menschen es sich handeln könnte; vom anderen erfahren wir, dass er da ist und es sich vermutlich um eine belebte Szenerie handelt. Der Hund: weit genug gezeigt, um eine Vorstellung seiner kraftvollen Körperlichkeit zu geben, aber gerade so viel, dass die Konzentration ganz auf den Dialog zwischen seinem bösen Blick und den Betrachter gezogen wird. Mehr als ein Apercu dann das Schild: Liebe, Sinn und Glück ist schon für sich komisch genug, aber in Verbindung mit dem bösen Blick auch etwas, das vielschichtig ist und in die Tiefe geht: die Überwindung des Bösen durch den Humor wäre eine Lesart, eine andere: das Zugrundegehen des Illusionismus und des Kitsches an der Realität des lauernden "Bösen". Also genau umgekehrt. Und dass das Bild (mindestens) zwei gegensätzliche Lesarten zulässt, ist ein weiteres Merkmal seines Gelingens.Herzliche Grüße, Lucius
Caroluspiel 08/06/2018 10:00
der Hund scheint es verstanden zu haben. ;-)Ciao Philipp
Erhard K. 08/06/2018 10:00
... und Frohsinn.