Für mich ein sehr interessantes Bild. Nicht nur, weil du einen tollen und witzigen Moment gesehen und festgehalten hast, in dem alles stimmt und die Bezüge sehr klar herauskommen. Aber genau dies bringt mich auch ins Nachdenken.
Nicht selten bleibt bei mir bei vergleichbar strukturierten Bildern eine gewisse Unzufriedenheit zurück. Sie kommt, glaube ich, daher, dass der Blick nach dem ersten Erfassen mit dem Bild abschließt, nicht nach einem Weiterschauen verlangt und sich somit nicht vertieft. Und das wiederum liegt daran, dass das ein solches Bild meistens durch eine Zweiheit, entweder der Übereinstimmung oder des Gegensatzes, aufgebaut ist - ein Verfahren, mit dem bei allem Reiz einhergeht, dass der Blick nach dem Erkennen "abschließt".
Warum geht dein Bild nicht in diese Falle? Es gibt ein Element, das die Zweiheit erweitert und auflöst - nämlich durch die barocken Architeturelemente links im Bild. Sie sind für mich das "Zentrum" des Bildes, denn sie nehmen durch ihre Form (die "Schnecke" erinnert an den Kopf einer Geige), insbesondere durch ihren Anklang an den Trichter des Grammophons, das Thema des Bilds an einer unerwarteten und unscheinbaren Stelle auf, spielen es weiter, variieren es und zeigen etwas, was dazugehört, aber "gegen den Strich" agieren. Dadurch öffnet sich das Bild und es entsteht das Verlangen, es weiter zu betrachten.
Herzliche Grüße, Lucius
Franz Sklenak 04/03/2020 22:39 Commento di voto
+northsea 04/03/2020 22:39 Commento di voto
+Mei Ge 04/03/2020 22:38 Commento di voto
ProBernadette O. 04/03/2020 22:38 Commento di voto
+Sabine Onken 04/03/2020 22:38 Commento di voto
+kirbreton 04/03/2020 22:38 Commento di voto
ProOrtwin Khan 04/03/2020 22:38 Commento di voto
ProPixelknypser 04/03/2020 22:38 Commento di voto
proBernd Tasler 04/03/2020 22:38 Commento di voto
ProTul-veti 04/03/2020 22:38 Commento di voto
+Manfred Wenzel 04/03/2020 22:38 Commento di voto
+gIAN 08/02/2020 16:39
Welch herrliche Begebenheit,welch großartiges Bild - ein dickes PRO...!
Schöni Grüaß
gIAN
T. Schiffers 12/01/2020 19:40
starker street-schnapper....herrrrlisch...tinoTassos Kitsakis 12/01/2020 11:10
Das Plakat lebt!Lucius Sombre 12/01/2020 8:40
Für mich ein sehr interessantes Bild. Nicht nur, weil du einen tollen und witzigen Moment gesehen und festgehalten hast, in dem alles stimmt und die Bezüge sehr klar herauskommen. Aber genau dies bringt mich auch ins Nachdenken.Nicht selten bleibt bei mir bei vergleichbar strukturierten Bildern eine gewisse Unzufriedenheit zurück. Sie kommt, glaube ich, daher, dass der Blick nach dem ersten Erfassen mit dem Bild abschließt, nicht nach einem Weiterschauen verlangt und sich somit nicht vertieft. Und das wiederum liegt daran, dass das ein solches Bild meistens durch eine Zweiheit, entweder der Übereinstimmung oder des Gegensatzes, aufgebaut ist - ein Verfahren, mit dem bei allem Reiz einhergeht, dass der Blick nach dem Erkennen "abschließt".
Warum geht dein Bild nicht in diese Falle? Es gibt ein Element, das die Zweiheit erweitert und auflöst - nämlich durch die barocken Architeturelemente links im Bild. Sie sind für mich das "Zentrum" des Bildes, denn sie nehmen durch ihre Form (die "Schnecke" erinnert an den Kopf einer Geige), insbesondere durch ihren Anklang an den Trichter des Grammophons, das Thema des Bilds an einer unerwarteten und unscheinbaren Stelle auf, spielen es weiter, variieren es und zeigen etwas, was dazugehört, aber "gegen den Strich" agieren. Dadurch öffnet sich das Bild und es entsteht das Verlangen, es weiter zu betrachten.
Herzliche Grüße, Lucius