Dass es Menschen gibt, denen es wesentlich schlechter geht als uns, stimmt. Aber das heißt noch nicht, dass man sich beruhigt zurücklehnen und die Probleme in unserem Land ignorieren darf. Das Argument könnte man übrigens auch auf die Pandemie anwenden. Wie viele Menschen verhungern jedes Jahr? Da kann man doch Corona einfach ignorieren. Laufen lassen. Es sterben doch so viele Menschen in Bürgerkriegsgebieten. ... aber das würde auch keiner machen. Weil wir eben eine moralische Verantwortung haben. Nicht nur in der Pandemie. Auch den Kindern und Jugendlichen gegenüber, die unter dem Lockdown leiden. Deren Sozialleben und deren Bildung dabei verloren geht.
Es wäre gar nicht so schwer, das zu realisieren und etwas dagegen zu unternehmen. Es müsste nur jeder mit anpacken. Luftfilter für die Klassenräume. Ein sinnvolles Testkonzept. Vernünftige digitale Plattformen für die Schulen. Fortbildungen für die Lehrer.
Rechtzeitig - nicht erst, wenn die Zahlen schon wieder hoch sind. Ein vorhersehbares Konzept für den Distanzunterricht und die Lockdowns statt ständigem Hin und Her. Stattdessen werden Schulen, Lehrer und Kinder alleine gelassen.
Was übrigens auch für all die Menschen auf dieser Welt gilt, denen es schlechter geht als uns. Von daher reden wir hier von ähnlichen Versäumnissen. Wenn wir alle etwas mehr Rücksicht auf andere nehmen würden und auf ein wenig von unserem Wohlstand und unserer Bequemlichkeit zugunsten aller Menschen verzichten würden, dann ginge es allen besser.
Aber nur weil es woanders schlimmer ist als hier, geht es unseren Kindern nicht besser. Die leiden trotzdem. Gerade weil sie bereit sind, die Verantwortung in der Pandemie mit zu tragen. Ich habe im vergangenen Jahr viel Vernunft und Solidarität von unseren Schülern erlebt.
Aber es ist natürlich viel einfacher, den Jungen auf dem Bild wegen des Spruchs auf seinem Hoodie als asozial zu verurteilen. Ohne ihn überhaupt zu kennen.
Oder mal eben alle 11 Millionen Schüler unseres Landes als Prinzen und Prinzessinnen auf der Erbse abzutun, die Erziehung nötig hätten. Dann kann man nämlich ihre Probleme guten Gewissens ignorieren statt etwas dagegen zu unternehmen.
@Anette Z. Ich habe genauso zugespitzt formuliert wie du. Anders geht es ja auch nicht in diesem Rahmen. Aber wenn du einen jungen Menschen in dieser Weise zeigst und ihn in diesem Zusammenhang so darstellst, weckst du natürlich genau diese Gedanken. Dafür bist du als Bildautorin verantwortlich.
Ich weiß nicht, ob der junge Mann weiß und ob ihm klar war, dass dieses Shooting am Ende dazu dienen sollte, die Corona-Maßnahmen hier in Frage zu stellen.
Eine sehr steile These indessen ist, die Pandemie zu ignorieren und Menschen sterben zu lassen, weil anderswo auch gestorben wird. Den Gedanken, das Leid eines jungen Menschen, vorübergehend kein "normales Leben" zu dürfen, mit dem vieler schwer an Covid erkrankten zu vergleichen, solltest du vielleicht noch mal überdenken....nur meine Meinung. Abgesehen davon fällt mir auf, dass im Zuge der Coronamaßnahmen sehr viele Leute, die keinerlei Verantwortung für Entscheidungen übernehmen müssen, ganz tolle Ideen haben, wie man die Interessen von über 80 Millionen Bundesbürgern abwägt. Oft kommen da ein paar Schlagworte wie "sinnvolles Testkonzept", ohne dass diese Leute, die das vorschlagen, auch nur den Hauch einer Ahnung haben, wie man das praktisch in einem Gemeinwesen umsetzen kann - UND wie man dabei den Interessen aller gerecht wird. Dass in dieser Situation, in der wir uns ALLE befinden, nicht nur die Jüngeren, auch Fehler gemacht werden, ist nicht zu bestreiten. Aber erst am Ende werden wir bilanzieren können, was wirklich im einzelnen ein Fehler war. Jetzt alles besser zu wissen und "quer" zu denken, obwohl man eigentlich gar nicht so genau weiß wovon man redet, wenn man "sinnvolle Testkonzepte" in den Saal posaunt, trägt vor allem zu einem bei: der Spaltung einer Gesellschaft. Und es gibt ein paar Leute, die sich darüber richtig freuen. Solltest du auch mitbedenken....
bei allem, durchaus nachvollziehbaren Verständnis über den Ärger und den Frust, den die Pandemie bedingten Einschränkungen für uns alle (wenn auch in durchaus unterschiedlicher Intensität) mit sich bringen: aber meine Frau (gebürtige Polin) musste einen Teil ihrer Jugend unter den Bedingungen des Kriegsrechts verbringen (sie durfte z.B. auch monatelang nicht zur Schule). Heute arbeitet sie an einem großen Uniklinikum, wo sie unter anderem das Leiden und das Sterben von COVID-19-Patienten aus nächster Nähe miterleben muss. Und es geht manchmal verdammt schnell mit dem Sterben, wie sie mir erzählt, Patienten, die gerade erst aufgenommen worden sind und stabil scheinen, können nach wenigen Stunden bereits tot sein. Sie sagt mir trotz ihrer psychisch sehr belastenden Arbeit immer wieder, dass sie die Larmoyanz von uns Deutschen nicht nachvollziehen kann, dass es uns offenbar über viele Jahre und Jahrzehnte viel zu gut ging, so dass wir mit Krisen und belastenden Situationen nicht mehr richtig umzugehen verstünden (Stichwort: Resilienz) und wir es schlicht verlernt hätten, uns für eine gewisse Zeit zu bescheiden und in unseren Ansprüchen zu beschränken. Ich befürchte, dass sie Recht hat! Ich kann auch über vieles (wie etwa bestimmte Massen-Demos) nur noch mit dem Kopf schütten und empfinde vieles als unerträgliches Jammern auf hohem Niveau. Wir sollten - bei aller Kritik und Unzulänglichkeiten - trotzdem zuversichtlich bleiben und erkennen, dass das Ende der Pandemie (auch dank der wahnsinnig schnell entwickelten Impfstoffe, was eh schon an ein Wunder grenzte) absehbar ist. Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, mich an dieser ständigen Schwarzmalerei und weiteren Polarisierung zu beteiligen, die uns eh keinen Schritt weiter bringt. Das Virus wird sich davon sowieso schon mal nicht sonderlich beeindrucken lassen.
@verocain: Ich möchte dich bitten, meine Worte nicht so zu verzerren. Ich habe ganz klar gesagt: Niemand würde Corona ignorieren nur weil es woanders Menschen schlecht geht. Weil wir Verantwortung haben. Aber genauso wenig darf man die Probleme ignorieren, die der Lockdown mit sich bringt, nur weil Menschen an Corona sterben. Jugendliche in der Pubertät sind nicht dazu in der Lage, monatelang selbstverantwortlich zuhause zu lernen. Die brauchen Hilfe.
Ich bin Lehrerin. Ich habe das letzte Jahr damit verbracht, meine Schüler vor den Auswirkungen des Lockdowns zu schützen. Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe schon Kinder zusammenbrechen sehen, weil sie mit dem Stress, der Angst und der Einsamkeit nicht mehr klar kamen.
Ich habe im letzten Jahr mit vielen Schülern gesprochen, die am Anschlag laufen und versucht, ihnen wieder Mut zu geben. Das sind nicht alles Prinzessinnen auf der Erbse. Das sind einfach Kinder und Jugendliche. Menschen, die andere Menschen brauchen. Und ihre Probleme werden nicht weniger, nur weil es woanders Kindern noch schlechter geht oder ging. Diese Kinder haben mehr verdient als nur die Belehrung, dass sie zu sehr verwöhnt sind.
Wir machen seit einem Jahr ein gigantisches Kasper Hauser Experiment mit 80 Millionen Probanden. Teilweise deshalb weil es notwendig ist. Immerhin ist die Pandemie keine leichte Grippe. Die ist ernst. Die bisherigen 77000 Toten zeigen das. Aber sie ist keine Entschuldigung, um die Probleme zu ignorieren, die der Lockdown verursacht. Junge Menschen im Homeschooling alleine zu lassen. Die folgenden seelischen Probleme kleinzureden.
Im letzten Jahr habe ich versucht, meinen Schülern beides zu vermitteln: Die Notwendigkeit, wegen der Pandemie nicht das ganze Leben stillzulegen. Weil uns das unsere Menschlichkeit nimmt.
Und die Notwendigkeit, auf andere Rücksicht zu nehmen und die Ausbreitung von Corona einzudämmen. Ich bin keiner Diskussion mit einem pubertierenden Jugendlichen aus dem Weg gegangen, der seine Maske nicht tragen wollte. Aber ich habe auch nie weg geschaut, wenn so ein Jugendlicher mit den pandemiebedingten Problemen nicht klar kam.
Der Junge auf dem Bild weiß das übrigens. Ich habe ihm gesagt: Ich möchte Bilder machen, die die Probleme von Jugendlichen in der Pandemie zeigen. Er kennt mich. Er kennt meine Arbeit für meine Schüer - und gegen die Pandemie. Und egal, was einige hier über sein Outfit denken: Er hat auch seine Verantwortung übernommen während des letzten Jahres.
Eins der Dinge, gegen die ich als Lehrerin kämpfe ist, dass junge Menschen wegen ihres Outfits verurteilt werden. Rebellion gehört in dem Alter dazu. Diese Kids haben es verdient, dass man auch den Menschen hinter dem Outfit sieht.
@Westzipfler: Ich sehe auch, dass es uns Deutschen jahrelang zu gut ging. Wenn wir es alle schaffen würden, uns disziplinierter an die AHA Regeln zu halten statt die Schlupflöcher zu nutzen, dann wären wir besser durch den Lockdown gekommen.
Aber da liegt auch das Problem in den Schulen momentan: Zu wenige Menschen sind bereit, für die Schüler mit anzupacken. Die Probleme zu sehen und zu lösen. Viel zu oft werden Kinder alleine gelassen. Es wäre unsere Aufgabe als Erwachsene, sie unterstützen.
Wir alle *kämpfen* aktuell an so vielen Stellen im Leben.
Es nützt nichts sich hier aufzureiben. Gesellschaftliche Zerreissprobe war vorprogrammiert und wir befinden uns inmitten dieser. Ein jeder hat seine Sorgen und sein Leid. Teilen kann man dies aber der anklagende Ton ist fehl am Platz.
Ich kenne Jugendliche die kommen sehr gut mit alldem klar, ich habe Kinder die kommen sehr gut mit alldem klar. Ich kenne Omis und Opis die genießen ihr Leben und versuchen mit alldem klar zukommen... heißt aber nicht das es überall in DE so ist.
Ein jeder liebt und leidet wo sein Herz gerade schlägt – vortrefflich zu sehen an dieser Diskussion.
Zum Foto: leider ist es mir nicht zu besonders für eine Galerie. Den Spruch mag ich garnicht, wirkt wie ein Statement ... nicht besonders gut aber ich weiß schon ... soll provozieren.
@Anette Z.
bitte vergiß nicht, wo wir uns hier befinden und wo du dieses Bild gezeigt hast.
In einem Galerie-Voting wird natürlich das Inhaltliche und der Zusammenhang mitbewertet.
Natürlich gehört zur Jugend und deren rebellischem Ausdruck auch immer ein entsprechendes Auftreten, Kleidung und Attitüde.
Aber es ist nicht der junge Mann, der das Bild zeigt, sondern Du schlägst es hier zur Abstimmung vor und Du verbindest damit als Bildautorin eine Aussage zur aktuellen Situation.
Wenn ich deine Äußerung missverstanden habe, tut mir das leid. Aber dann sei so gut und lies bitte nochmal genau, was du geschrieben hast und frag dich, wie man das vom Empfängerhorizont verstehen kann.
Ich fürchte einfach, dass das Virus wenig Rücksicht darauf nimmt, ob Schüler und Studenten mit Homeschooling Probleme haben. Es mutiert einfach weiter und wird immer ansteckender, egal ob wir von den Beschränkungen genervt sind oder nicht. Ich kenne auch Schüler, Jugendliche, Kindergarten- und Kinderhortkinder. Natürlich haben die sich gefreut, als es im Sommer 2020 wieder möglich war Freunde zu treffen. Aber als das nicht möglich war habe ich keinen erlebt, der sich aus vor lauter Corona-Koller selbst verletzt oder die Fingernägel bis zu den Ellbogen abgeknabbert hat. Amokläufe gab es hier auch keine, im Gegensatz zu den USA, wo das einmal die Woche passierte VOR der Pandemie. Jetzt wird teilweise davon geschwafelt, dass wir eine ganze Generation verlieren, weil die Kinder 6 Monate Homeschooling überstehen müssen, und deshalb auch gleich zum Psychologen ... meine Güte, das ist schon reichlich übertrieben.
Kinder in Syrien, denen Bomben und Gewehrkugeln um die Ohren fliegen, haben Probleme, Kinder in Flüchtlingslagern ohne ausreichend Wasser, Nahrung und warmer Kleidung für den Winter haben Probleme. Wir haben das Problem Kontaktbeschränkung und Gesichtsmasken. Frag mal einen Kindersoldaten in Uganda, was er lieber hätte.
Ich hätte einen Vorschlag für die Lehrerin: Wie wäre es mit einer fächerübergreifenden Unterrichtseinheit zur aktuellen Lage der Altersgenossen der Schüler in aller Welt. Da können sie lernen, dass und warum Distanzunterricht in ein paar Ländern besser klappt als hier, da können sie aber auch erkennen, dass z.B. viele syrische Gleichaltige nicht seit einem Jahr nur ein paar Tage Präsenzunterricht hatten, sondern in ihrem ganzen Leben nicht mehr. Da könnten sie erfahren, dass in vielen Schwellenländern im Lockdown ein Dutzend Pesonen in einer Zweizimmerwohnung eingepfercht ist, da könnten sie mitbekommen, dass Tagelöhner in Entwicklungsländern im Lockdown gar nichts verdienen und hungern müssen.
Ich mache es den Schülern nicht zum Vorwurf, dass sie die Lage als mies empfinden, sie sind mit Masse Wohlstandkinder und teilweise wirklich zu jung, um über den Tellerrand zu blicken. Es ist die Aufgabe der Erwachsenen, den Horizont zu erweitern und das " Leiden" in eine Relation zu setzen.
@verocain: Mir tut es auch leid, wenn ich zu krass reagiert habe. Wir sind hier im Voting um ein Bild. Aber auch hier sollten Diskussionen sachlich und fair erfolgen.
Es gibt eine Menge Probleme. Durch Corona und durch den Lockdown. Die beste Lösung wäre, wenn man die alle auf den Tisch legt, die Schäden gegeneinander abwägt und dann einen Weg wählt, der möglichst wenig Schaden verursacht. Und dabei möglichst viel für die Menschen tut, die durch diesen Weg Nachteile erleiden.
Aber wenn man ich die Politik der letzten Wochen anschaut, wird das wohl nicht passieren :-(
@Mira Culix: Ich wiederhole: Nur weil es woanders Menschen schlechter geht, dürfen wir noch nicht unsere Kinder im Stich lassen. Es könnte so viel getan werden, um das Homeschooling besser und den Wechselunterricht sicherer zu gestalten. Aber das ist nicht die Verantwortung der Kinder. Da sind die Verantwortlichen gefragt. Lehrer, Dezernenten, Politiker. Viel zu viele reichen die Verantwortung nach unten weiter. Die Kinder können das nicht mehr. Die sind ganz unten. Und sie sind zu jung, um die Verantwortung alleine zu tragen.
So wie es momentan läuft, nehmen wir unseren Kindern den Glauben an eine solidarische Gesellschaft. Weil wir Verantwortung von ihnen verlangen, die wir selbst auch nicht übernehmen. Und dann stehen sie so da, wie der Junge oben und hassen die Menschen ... während die Menschen, die sie dort hin gebracht haben mit dem Finger auf sie zeigen und sie asozial nennen.
Ich finde es gut, dass zum Thema was gezeigt wird. Das spiegelt so einiges in der jetzigen Zeit wieder. Oder auch nicht. Egal wie man es betrachten möchte. Definitiv provoziert das Foto. Wer es nicht mag kann einfach weiterklicken. Ist in der FC sonst auch üblich. Es hat Anette als Lehrerin beschäftigt und darum möchte sie es zeigen. Ich enthalte mich bei der Stimmenvergabe, weil ich das Foto nicht als Galeriebild sehen würde, sondern als eine Art Reportage. LG Jean
@Anette Z.
Very sorry, ich mein das nicht persönlich, aber auch deine erneute Äußerung finde ich etwas überheblich und weltfremd.
Du schreibst:
"Die beste Lösung wäre, wenn man die alle auf den Tisch legt, die Schäden gegeneinander abwägt und dann einen Weg wählt, der möglichst wenig Schaden verursacht."
Ja, was meinst du denn, was hier in diesem Land seit einem Jahr geschieht? Nur leider ist es so, dass (wie ich bereits schrieb) jede Menge Leute, die keine Verantwortung tragen, alles besser wissen und tolle Ideen haben. Vor allem, wenn man ihre höchstpersönlichen Probleme nicht gleich am wichtigsten nimmt.
Das sind so allgemein gehaltene Formulierungen, die eine diffuse Kritik äußern mit der man nichts anderes macht, als das Vertrauen in ein Staatswesen stetig zu untergraben!
Es geht in einer Pandemie nunmal nicht in erster Linie um die Befindlichkeiten junger Menschen, sondern darum Gesundheit und Leben ALLER so gut wie möglich zu schützen. Es ist Aufgabe der Erwachsenen, den jungen Leuten das beizubringen. Ich habe auch ein Eindruck, dass die meisten das verstehen und sich wie der ganz weit überwiegende Teil der Bevölkerung solidarisch verhält.
Aber natürlich sieht man auch die verzogenen Bälger, die Wohlstandsgören, die nur sich selbst und ihre Welt kennen, die "Querdenker" von morgen, die alles besser wissen, aber von nichts eine Ahnung haben, Allerweltsweisheiten verbreiten, vom Staat alles erwarten, von ihren Mitmenschen jede Rücksicht verlangen, aber selbst nicht bereit sind, außer klugen Sprüchen etwas beizutragen: nämlich eine Einschränkung zum Wohle aller in Kauf zu nehmen.
Anette Z. 13/04/2021 14:42 Commento di voto
Dass es Menschen gibt, denen es wesentlich schlechter geht als uns, stimmt. Aber das heißt noch nicht, dass man sich beruhigt zurücklehnen und die Probleme in unserem Land ignorieren darf. Das Argument könnte man übrigens auch auf die Pandemie anwenden. Wie viele Menschen verhungern jedes Jahr? Da kann man doch Corona einfach ignorieren. Laufen lassen. Es sterben doch so viele Menschen in Bürgerkriegsgebieten. ... aber das würde auch keiner machen. Weil wir eben eine moralische Verantwortung haben. Nicht nur in der Pandemie. Auch den Kindern und Jugendlichen gegenüber, die unter dem Lockdown leiden. Deren Sozialleben und deren Bildung dabei verloren geht.Es wäre gar nicht so schwer, das zu realisieren und etwas dagegen zu unternehmen. Es müsste nur jeder mit anpacken. Luftfilter für die Klassenräume. Ein sinnvolles Testkonzept. Vernünftige digitale Plattformen für die Schulen. Fortbildungen für die Lehrer.
Rechtzeitig - nicht erst, wenn die Zahlen schon wieder hoch sind. Ein vorhersehbares Konzept für den Distanzunterricht und die Lockdowns statt ständigem Hin und Her. Stattdessen werden Schulen, Lehrer und Kinder alleine gelassen.
Was übrigens auch für all die Menschen auf dieser Welt gilt, denen es schlechter geht als uns. Von daher reden wir hier von ähnlichen Versäumnissen. Wenn wir alle etwas mehr Rücksicht auf andere nehmen würden und auf ein wenig von unserem Wohlstand und unserer Bequemlichkeit zugunsten aller Menschen verzichten würden, dann ginge es allen besser.
Aber nur weil es woanders schlimmer ist als hier, geht es unseren Kindern nicht besser. Die leiden trotzdem. Gerade weil sie bereit sind, die Verantwortung in der Pandemie mit zu tragen. Ich habe im vergangenen Jahr viel Vernunft und Solidarität von unseren Schülern erlebt.
Aber es ist natürlich viel einfacher, den Jungen auf dem Bild wegen des Spruchs auf seinem Hoodie als asozial zu verurteilen. Ohne ihn überhaupt zu kennen.
Oder mal eben alle 11 Millionen Schüler unseres Landes als Prinzen und Prinzessinnen auf der Erbse abzutun, die Erziehung nötig hätten. Dann kann man nämlich ihre Probleme guten Gewissens ignorieren statt etwas dagegen zu unternehmen.
verocain 13/04/2021 14:42 Commento di voto
@Anette Z. Ich habe genauso zugespitzt formuliert wie du. Anders geht es ja auch nicht in diesem Rahmen. Aber wenn du einen jungen Menschen in dieser Weise zeigst und ihn in diesem Zusammenhang so darstellst, weckst du natürlich genau diese Gedanken. Dafür bist du als Bildautorin verantwortlich.Ich weiß nicht, ob der junge Mann weiß und ob ihm klar war, dass dieses Shooting am Ende dazu dienen sollte, die Corona-Maßnahmen hier in Frage zu stellen.
Eine sehr steile These indessen ist, die Pandemie zu ignorieren und Menschen sterben zu lassen, weil anderswo auch gestorben wird. Den Gedanken, das Leid eines jungen Menschen, vorübergehend kein "normales Leben" zu dürfen, mit dem vieler schwer an Covid erkrankten zu vergleichen, solltest du vielleicht noch mal überdenken....nur meine Meinung. Abgesehen davon fällt mir auf, dass im Zuge der Coronamaßnahmen sehr viele Leute, die keinerlei Verantwortung für Entscheidungen übernehmen müssen, ganz tolle Ideen haben, wie man die Interessen von über 80 Millionen Bundesbürgern abwägt. Oft kommen da ein paar Schlagworte wie "sinnvolles Testkonzept", ohne dass diese Leute, die das vorschlagen, auch nur den Hauch einer Ahnung haben, wie man das praktisch in einem Gemeinwesen umsetzen kann - UND wie man dabei den Interessen aller gerecht wird. Dass in dieser Situation, in der wir uns ALLE befinden, nicht nur die Jüngeren, auch Fehler gemacht werden, ist nicht zu bestreiten. Aber erst am Ende werden wir bilanzieren können, was wirklich im einzelnen ein Fehler war. Jetzt alles besser zu wissen und "quer" zu denken, obwohl man eigentlich gar nicht so genau weiß wovon man redet, wenn man "sinnvolle Testkonzepte" in den Saal posaunt, trägt vor allem zu einem bei: der Spaltung einer Gesellschaft. Und es gibt ein paar Leute, die sich darüber richtig freuen. Solltest du auch mitbedenken....
Der Westzipfler 13/04/2021 14:42 Commento di voto
bei allem, durchaus nachvollziehbaren Verständnis über den Ärger und den Frust, den die Pandemie bedingten Einschränkungen für uns alle (wenn auch in durchaus unterschiedlicher Intensität) mit sich bringen: aber meine Frau (gebürtige Polin) musste einen Teil ihrer Jugend unter den Bedingungen des Kriegsrechts verbringen (sie durfte z.B. auch monatelang nicht zur Schule). Heute arbeitet sie an einem großen Uniklinikum, wo sie unter anderem das Leiden und das Sterben von COVID-19-Patienten aus nächster Nähe miterleben muss. Und es geht manchmal verdammt schnell mit dem Sterben, wie sie mir erzählt, Patienten, die gerade erst aufgenommen worden sind und stabil scheinen, können nach wenigen Stunden bereits tot sein. Sie sagt mir trotz ihrer psychisch sehr belastenden Arbeit immer wieder, dass sie die Larmoyanz von uns Deutschen nicht nachvollziehen kann, dass es uns offenbar über viele Jahre und Jahrzehnte viel zu gut ging, so dass wir mit Krisen und belastenden Situationen nicht mehr richtig umzugehen verstünden (Stichwort: Resilienz) und wir es schlicht verlernt hätten, uns für eine gewisse Zeit zu bescheiden und in unseren Ansprüchen zu beschränken. Ich befürchte, dass sie Recht hat! Ich kann auch über vieles (wie etwa bestimmte Massen-Demos) nur noch mit dem Kopf schütten und empfinde vieles als unerträgliches Jammern auf hohem Niveau. Wir sollten - bei aller Kritik und Unzulänglichkeiten - trotzdem zuversichtlich bleiben und erkennen, dass das Ende der Pandemie (auch dank der wahnsinnig schnell entwickelten Impfstoffe, was eh schon an ein Wunder grenzte) absehbar ist. Ich habe jedenfalls keine Lust mehr, mich an dieser ständigen Schwarzmalerei und weiteren Polarisierung zu beteiligen, die uns eh keinen Schritt weiter bringt. Das Virus wird sich davon sowieso schon mal nicht sonderlich beeindrucken lassen.C!
Anette Z. 13/04/2021 14:42 Commento di voto
@verocain: Ich möchte dich bitten, meine Worte nicht so zu verzerren. Ich habe ganz klar gesagt: Niemand würde Corona ignorieren nur weil es woanders Menschen schlecht geht. Weil wir Verantwortung haben. Aber genauso wenig darf man die Probleme ignorieren, die der Lockdown mit sich bringt, nur weil Menschen an Corona sterben. Jugendliche in der Pubertät sind nicht dazu in der Lage, monatelang selbstverantwortlich zuhause zu lernen. Die brauchen Hilfe.Ich bin Lehrerin. Ich habe das letzte Jahr damit verbracht, meine Schüler vor den Auswirkungen des Lockdowns zu schützen. Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe schon Kinder zusammenbrechen sehen, weil sie mit dem Stress, der Angst und der Einsamkeit nicht mehr klar kamen.
Ich habe im letzten Jahr mit vielen Schülern gesprochen, die am Anschlag laufen und versucht, ihnen wieder Mut zu geben. Das sind nicht alles Prinzessinnen auf der Erbse. Das sind einfach Kinder und Jugendliche. Menschen, die andere Menschen brauchen. Und ihre Probleme werden nicht weniger, nur weil es woanders Kindern noch schlechter geht oder ging. Diese Kinder haben mehr verdient als nur die Belehrung, dass sie zu sehr verwöhnt sind.
Wir machen seit einem Jahr ein gigantisches Kasper Hauser Experiment mit 80 Millionen Probanden. Teilweise deshalb weil es notwendig ist. Immerhin ist die Pandemie keine leichte Grippe. Die ist ernst. Die bisherigen 77000 Toten zeigen das. Aber sie ist keine Entschuldigung, um die Probleme zu ignorieren, die der Lockdown verursacht. Junge Menschen im Homeschooling alleine zu lassen. Die folgenden seelischen Probleme kleinzureden.
Im letzten Jahr habe ich versucht, meinen Schülern beides zu vermitteln: Die Notwendigkeit, wegen der Pandemie nicht das ganze Leben stillzulegen. Weil uns das unsere Menschlichkeit nimmt.
Und die Notwendigkeit, auf andere Rücksicht zu nehmen und die Ausbreitung von Corona einzudämmen. Ich bin keiner Diskussion mit einem pubertierenden Jugendlichen aus dem Weg gegangen, der seine Maske nicht tragen wollte. Aber ich habe auch nie weg geschaut, wenn so ein Jugendlicher mit den pandemiebedingten Problemen nicht klar kam.
Der Junge auf dem Bild weiß das übrigens. Ich habe ihm gesagt: Ich möchte Bilder machen, die die Probleme von Jugendlichen in der Pandemie zeigen. Er kennt mich. Er kennt meine Arbeit für meine Schüer - und gegen die Pandemie. Und egal, was einige hier über sein Outfit denken: Er hat auch seine Verantwortung übernommen während des letzten Jahres.
Eins der Dinge, gegen die ich als Lehrerin kämpfe ist, dass junge Menschen wegen ihres Outfits verurteilt werden. Rebellion gehört in dem Alter dazu. Diese Kids haben es verdient, dass man auch den Menschen hinter dem Outfit sieht.
@Westzipfler: Ich sehe auch, dass es uns Deutschen jahrelang zu gut ging. Wenn wir es alle schaffen würden, uns disziplinierter an die AHA Regeln zu halten statt die Schlupflöcher zu nutzen, dann wären wir besser durch den Lockdown gekommen.
Aber da liegt auch das Problem in den Schulen momentan: Zu wenige Menschen sind bereit, für die Schüler mit anzupacken. Die Probleme zu sehen und zu lösen. Viel zu oft werden Kinder alleine gelassen. Es wäre unsere Aufgabe als Erwachsene, sie unterstützen.
REN SEN 13/04/2021 14:42 Commento di voto
Wir alle *kämpfen* aktuell an so vielen Stellen im Leben.Es nützt nichts sich hier aufzureiben. Gesellschaftliche Zerreissprobe war vorprogrammiert und wir befinden uns inmitten dieser. Ein jeder hat seine Sorgen und sein Leid. Teilen kann man dies aber der anklagende Ton ist fehl am Platz.
Ich kenne Jugendliche die kommen sehr gut mit alldem klar, ich habe Kinder die kommen sehr gut mit alldem klar. Ich kenne Omis und Opis die genießen ihr Leben und versuchen mit alldem klar zukommen... heißt aber nicht das es überall in DE so ist.
Ein jeder liebt und leidet wo sein Herz gerade schlägt – vortrefflich zu sehen an dieser Diskussion.
Zum Foto: leider ist es mir nicht zu besonders für eine Galerie. Den Spruch mag ich garnicht, wirkt wie ein Statement ... nicht besonders gut aber ich weiß schon ... soll provozieren.
verocain 13/04/2021 14:42 Commento di voto
@Anette Z.bitte vergiß nicht, wo wir uns hier befinden und wo du dieses Bild gezeigt hast.
In einem Galerie-Voting wird natürlich das Inhaltliche und der Zusammenhang mitbewertet.
Natürlich gehört zur Jugend und deren rebellischem Ausdruck auch immer ein entsprechendes Auftreten, Kleidung und Attitüde.
Aber es ist nicht der junge Mann, der das Bild zeigt, sondern Du schlägst es hier zur Abstimmung vor und Du verbindest damit als Bildautorin eine Aussage zur aktuellen Situation.
Wenn ich deine Äußerung missverstanden habe, tut mir das leid. Aber dann sei so gut und lies bitte nochmal genau, was du geschrieben hast und frag dich, wie man das vom Empfängerhorizont verstehen kann.
Manuelle Blende 2013 13/04/2021 14:42 Commento di voto
proArnold Braunschweiger 13/04/2021 14:42 Commento di voto
Ich hadere etwas mit dem Schnitt unten und dem Freiraum oben. Das Umfeld ist schon schön trostlos. Der linke Daumen passt nicht vom Licht.Enthaltung.
DeVo 13/04/2021 14:42 Commento di voto
Ich fürchte einfach, dass das Virus wenig Rücksicht darauf nimmt, ob Schüler und Studenten mit Homeschooling Probleme haben. Es mutiert einfach weiter und wird immer ansteckender, egal ob wir von den Beschränkungen genervt sind oder nicht. Ich kenne auch Schüler, Jugendliche, Kindergarten- und Kinderhortkinder. Natürlich haben die sich gefreut, als es im Sommer 2020 wieder möglich war Freunde zu treffen. Aber als das nicht möglich war habe ich keinen erlebt, der sich aus vor lauter Corona-Koller selbst verletzt oder die Fingernägel bis zu den Ellbogen abgeknabbert hat. Amokläufe gab es hier auch keine, im Gegensatz zu den USA, wo das einmal die Woche passierte VOR der Pandemie. Jetzt wird teilweise davon geschwafelt, dass wir eine ganze Generation verlieren, weil die Kinder 6 Monate Homeschooling überstehen müssen, und deshalb auch gleich zum Psychologen ... meine Güte, das ist schon reichlich übertrieben.Kinder in Syrien, denen Bomben und Gewehrkugeln um die Ohren fliegen, haben Probleme, Kinder in Flüchtlingslagern ohne ausreichend Wasser, Nahrung und warmer Kleidung für den Winter haben Probleme. Wir haben das Problem Kontaktbeschränkung und Gesichtsmasken. Frag mal einen Kindersoldaten in Uganda, was er lieber hätte.
Zum Bild C
Ernesto Ste Obscura 13/04/2021 14:42 Commento di voto
+Mira Culix 13/04/2021 14:42 Commento di voto
Ich hätte einen Vorschlag für die Lehrerin: Wie wäre es mit einer fächerübergreifenden Unterrichtseinheit zur aktuellen Lage der Altersgenossen der Schüler in aller Welt. Da können sie lernen, dass und warum Distanzunterricht in ein paar Ländern besser klappt als hier, da können sie aber auch erkennen, dass z.B. viele syrische Gleichaltige nicht seit einem Jahr nur ein paar Tage Präsenzunterricht hatten, sondern in ihrem ganzen Leben nicht mehr. Da könnten sie erfahren, dass in vielen Schwellenländern im Lockdown ein Dutzend Pesonen in einer Zweizimmerwohnung eingepfercht ist, da könnten sie mitbekommen, dass Tagelöhner in Entwicklungsländern im Lockdown gar nichts verdienen und hungern müssen.Ich mache es den Schülern nicht zum Vorwurf, dass sie die Lage als mies empfinden, sie sind mit Masse Wohlstandkinder und teilweise wirklich zu jung, um über den Tellerrand zu blicken. Es ist die Aufgabe der Erwachsenen, den Horizont zu erweitern und das " Leiden" in eine Relation zu setzen.
Anette Z. 13/04/2021 14:42 Commento di voto
@verocain: Mir tut es auch leid, wenn ich zu krass reagiert habe. Wir sind hier im Voting um ein Bild. Aber auch hier sollten Diskussionen sachlich und fair erfolgen.Es gibt eine Menge Probleme. Durch Corona und durch den Lockdown. Die beste Lösung wäre, wenn man die alle auf den Tisch legt, die Schäden gegeneinander abwägt und dann einen Weg wählt, der möglichst wenig Schaden verursacht. Und dabei möglichst viel für die Menschen tut, die durch diesen Weg Nachteile erleiden.
Aber wenn man ich die Politik der letzten Wochen anschaut, wird das wohl nicht passieren :-(
@Mira Culix: Ich wiederhole: Nur weil es woanders Menschen schlechter geht, dürfen wir noch nicht unsere Kinder im Stich lassen. Es könnte so viel getan werden, um das Homeschooling besser und den Wechselunterricht sicherer zu gestalten. Aber das ist nicht die Verantwortung der Kinder. Da sind die Verantwortlichen gefragt. Lehrer, Dezernenten, Politiker. Viel zu viele reichen die Verantwortung nach unten weiter. Die Kinder können das nicht mehr. Die sind ganz unten. Und sie sind zu jung, um die Verantwortung alleine zu tragen.
So wie es momentan läuft, nehmen wir unseren Kindern den Glauben an eine solidarische Gesellschaft. Weil wir Verantwortung von ihnen verlangen, die wir selbst auch nicht übernehmen. Und dann stehen sie so da, wie der Junge oben und hassen die Menschen ... während die Menschen, die sie dort hin gebracht haben mit dem Finger auf sie zeigen und sie asozial nennen.
JEAN72 13/04/2021 14:42 Commento di voto
Ich finde es gut, dass zum Thema was gezeigt wird. Das spiegelt so einiges in der jetzigen Zeit wieder. Oder auch nicht. Egal wie man es betrachten möchte. Definitiv provoziert das Foto. Wer es nicht mag kann einfach weiterklicken. Ist in der FC sonst auch üblich. Es hat Anette als Lehrerin beschäftigt und darum möchte sie es zeigen. Ich enthalte mich bei der Stimmenvergabe, weil ich das Foto nicht als Galeriebild sehen würde, sondern als eine Art Reportage. LG Jeanverocain 13/04/2021 14:42 Commento di voto
@Anette Z.Very sorry, ich mein das nicht persönlich, aber auch deine erneute Äußerung finde ich etwas überheblich und weltfremd.
Du schreibst:
"Die beste Lösung wäre, wenn man die alle auf den Tisch legt, die Schäden gegeneinander abwägt und dann einen Weg wählt, der möglichst wenig Schaden verursacht."
Ja, was meinst du denn, was hier in diesem Land seit einem Jahr geschieht? Nur leider ist es so, dass (wie ich bereits schrieb) jede Menge Leute, die keine Verantwortung tragen, alles besser wissen und tolle Ideen haben. Vor allem, wenn man ihre höchstpersönlichen Probleme nicht gleich am wichtigsten nimmt.
Das sind so allgemein gehaltene Formulierungen, die eine diffuse Kritik äußern mit der man nichts anderes macht, als das Vertrauen in ein Staatswesen stetig zu untergraben!
Es geht in einer Pandemie nunmal nicht in erster Linie um die Befindlichkeiten junger Menschen, sondern darum Gesundheit und Leben ALLER so gut wie möglich zu schützen. Es ist Aufgabe der Erwachsenen, den jungen Leuten das beizubringen. Ich habe auch ein Eindruck, dass die meisten das verstehen und sich wie der ganz weit überwiegende Teil der Bevölkerung solidarisch verhält.
Aber natürlich sieht man auch die verzogenen Bälger, die Wohlstandsgören, die nur sich selbst und ihre Welt kennen, die "Querdenker" von morgen, die alles besser wissen, aber von nichts eine Ahnung haben, Allerweltsweisheiten verbreiten, vom Staat alles erwarten, von ihren Mitmenschen jede Rücksicht verlangen, aber selbst nicht bereit sind, außer klugen Sprüchen etwas beizutragen: nämlich eine Einschränkung zum Wohle aller in Kauf zu nehmen.
Dorothee 9 13/04/2021 14:42 Commento di voto
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