Was bleibt? - Na, auf jeden Fall der große Rest der Zigarette ;-)
Eine sommerliche Alltagsszene in urbanem Umfeld, womöglich auch "Street" genannt, mit Beteiligten, die den Fotografen keines Blickes würdigen. Drei von denen haben eine wichtige Errungenschaft der Neuzeit griffbereit, zweie um den Hals, eine um den Handrücken geschlungen. Diese wichtige Utensil bewahrt die Träger vor diesem sehr schlimmen Virus, verdeckt aber leider die Gesichter - das ist der Preis, den wir für unsere Unsterblichkeit bezahlen müssen.
Wegen PC sollte ich hier das Rauchen en gros verdammen, tue ich aber nicht. Der Herr scheint zufrieden, seine Zigarette ließ er - ausgepackt - eine Weile reifen - das macht man mit einem guten Wein ebenso. Er ist auf einer Erkundungstour durch die Altstadt, in seinem Rucksack ist nur eine Flasche Wasser und eine Reservepackung seiner Lieblingsmarke Overstolz.
Den Temperaturen ist (noch) nicht richtig zu trauen, auch die junge Dame trägt zur Sicherheit einen wollenen Strickmantel, die Fußbekleidung lässt aber doch auf vorwiegend gutes Wetter/Klima(!) schließen. Die Farbe ihres tief ausgeschnittenen Shirts wiederholt sich am schmucken Design-Abfalleimer.
In der Stadt ist aber nicht für jedermann Muße angesagt, wie man an der Telefonierenden sieht, die, bevor die Zigarettenpause zuende ist, ein paar Dinge zu klären hat.
Der maskenlose Mensch ganz rechts räumt Kartons aus dem Weg: neue Ware fürs Geschäft?
Die Ruhe, die aus diesem Bild strömt, hat (auch etwas) mit den Pastellfarben zu tun, die sich in Kleidung, Ruhebank, Fassade usw. zu einer zurückhaltenden Komposition gesellen, kein greller Absperrpfosten bricht die Farb-Harmonie.
Was bleibt? - Doppeldeutig wäre, was bleibt nach dieser schrecklichen Phase der Entmenschlichung durch Corona-Maßnahmen, die Vertraute zu Fremden macht und umgekehrt. Was bleibt sind wir alle, die wir uns alles Weggenommene zurückholen werden.
Ich sehe eine Person, rauchend, auf einer Bank sitzend. Im Hintergrund 3 weitere Personen. Alle mehr oder weniger nach links gewandt. (Was es da wohl zu sehen gibt?) Ich nehme das schöne türkis der Bank wahr, sowie das rosa des Oberteils der einen Person, sowie das rosa des Mülleimers. Aber nichts vermag meinen Blick so richtig zu halten.
Der Rauch sowie die rauchende Person werden von der Sonne angestrahlt. Das hätte vielleicht Potential gehabt, aus einem anderen Blickwinkel?
Das Bild ist nicht total schlecht. Aber für mich auch nicht besonders.
Der Titel dazu, was bleibt. Wenn hier wirklich ein Corona-Bezug bestehen sollte, so wäre das Bild mit Titel bezeichnend: alle Blicken nach links und trauern dem ,Damals' hinterher, anstatt in die Zukunft zu blicken, zu akzeptieren, dass Gewesenes nunmal gewesen ist und sich zu fragen ,Was kommt, was wird sein, was wird vielleicht besser.'
Was bleibt? Rauch?
Natürlich sieht man dem Bild sofort an, dass es zu Pandemie-Zeiten gemacht wurde. Und ich befürchte, dass bestimmte zwischenmenschliche Gesten wie ein warmer Handschlag längerfristig beschädigt sind. Soviel zum Titel, der aber IMHO nicht den Kern des Bildes trifft.
N. Nescio 31/10/2021 12:49
Es ist, wie es ist. Jede Sekunde, jede Minute, stets. Ich hoffe, er Genießt es.wittebuxe 31/10/2021 12:41
Was bleibt? - Na, auf jeden Fall der große Rest der Zigarette ;-)Eine sommerliche Alltagsszene in urbanem Umfeld, womöglich auch "Street" genannt, mit Beteiligten, die den Fotografen keines Blickes würdigen. Drei von denen haben eine wichtige Errungenschaft der Neuzeit griffbereit, zweie um den Hals, eine um den Handrücken geschlungen. Diese wichtige Utensil bewahrt die Träger vor diesem sehr schlimmen Virus, verdeckt aber leider die Gesichter - das ist der Preis, den wir für unsere Unsterblichkeit bezahlen müssen.
Wegen PC sollte ich hier das Rauchen en gros verdammen, tue ich aber nicht. Der Herr scheint zufrieden, seine Zigarette ließ er - ausgepackt - eine Weile reifen - das macht man mit einem guten Wein ebenso. Er ist auf einer Erkundungstour durch die Altstadt, in seinem Rucksack ist nur eine Flasche Wasser und eine Reservepackung seiner Lieblingsmarke Overstolz.
Den Temperaturen ist (noch) nicht richtig zu trauen, auch die junge Dame trägt zur Sicherheit einen wollenen Strickmantel, die Fußbekleidung lässt aber doch auf vorwiegend gutes Wetter/Klima(!) schließen. Die Farbe ihres tief ausgeschnittenen Shirts wiederholt sich am schmucken Design-Abfalleimer.
In der Stadt ist aber nicht für jedermann Muße angesagt, wie man an der Telefonierenden sieht, die, bevor die Zigarettenpause zuende ist, ein paar Dinge zu klären hat.
Der maskenlose Mensch ganz rechts räumt Kartons aus dem Weg: neue Ware fürs Geschäft?
Die Ruhe, die aus diesem Bild strömt, hat (auch etwas) mit den Pastellfarben zu tun, die sich in Kleidung, Ruhebank, Fassade usw. zu einer zurückhaltenden Komposition gesellen, kein greller Absperrpfosten bricht die Farb-Harmonie.
Was bleibt? - Doppeldeutig wäre, was bleibt nach dieser schrecklichen Phase der Entmenschlichung durch Corona-Maßnahmen, die Vertraute zu Fremden macht und umgekehrt. Was bleibt sind wir alle, die wir uns alles Weggenommene zurückholen werden.
Eva B. 31/10/2021 12:32
Ich sehe eine Person, rauchend, auf einer Bank sitzend. Im Hintergrund 3 weitere Personen. Alle mehr oder weniger nach links gewandt. (Was es da wohl zu sehen gibt?) Ich nehme das schöne türkis der Bank wahr, sowie das rosa des Oberteils der einen Person, sowie das rosa des Mülleimers. Aber nichts vermag meinen Blick so richtig zu halten.Der Rauch sowie die rauchende Person werden von der Sonne angestrahlt. Das hätte vielleicht Potential gehabt, aus einem anderen Blickwinkel?
Das Bild ist nicht total schlecht. Aber für mich auch nicht besonders.
Der Titel dazu, was bleibt. Wenn hier wirklich ein Corona-Bezug bestehen sollte, so wäre das Bild mit Titel bezeichnend: alle Blicken nach links und trauern dem ,Damals' hinterher, anstatt in die Zukunft zu blicken, zu akzeptieren, dass Gewesenes nunmal gewesen ist und sich zu fragen ,Was kommt, was wird sein, was wird vielleicht besser.'
Mittelosteuropa-Entdecker 31/10/2021 9:34
Was bleibt? Rauch?Natürlich sieht man dem Bild sofort an, dass es zu Pandemie-Zeiten gemacht wurde. Und ich befürchte, dass bestimmte zwischenmenschliche Gesten wie ein warmer Handschlag längerfristig beschädigt sind. Soviel zum Titel, der aber IMHO nicht den Kern des Bildes trifft.