Ein junges Mädchen rennt bei schönstem Wetter einen Kai entlang. Es durfte sein schönstes Sonntags-Kleid anziehen. Es muss ein Sonntag sein. Die Familie ist an diesem schönen Nachmittag und nach dem Genuss des Sonntagsbratens an die Sommerfrische raus gegangen. Frische Luft schnappen und das Wetter genießen. Schöne Stunden im Kreise der Familie. Die Familie hat mehrere Kinder. Der Mittlere läuft schon selbständig neben der Mama. Diese schiebt die Jüngste im Sportwagen. Der Papa macht Bilder. Mit seiner Voigtländer und einem Dia-Farbfilm. Auf seine Kamera ist er stolz. Er verspricht seinen beiden älteren Kindern, dass es weiter vorne beim Eis-Mann für jeden eine Waffel mit Schokoladeneis gibt. Seine älteste Tochter kann es nicht erwarten und rennt an ihm vorbei in Richtung Eis-Mann. Dieser steht weiter vorne an seinem kleinen, bunten Eiswagen und bedient seine Kundschaft, die geduldig in der Schlange wartet. Einer nach dem anderen. Darunter viele glückliche Kinder. Der Papa hat mit seiner Kamera den richtigen Moment erwischt. Einen fast schon emotionalen Moment. Man kann auf dem Schnappschuss nicht erkennen, wie sich das Mädchen in seinem wunderbaren Sommerkleid freut. Aber man kann es spüren. Wie es sich freut! Das Bild vom rennenden Mädchen ist leicht schräg. Grad so, als würde sich das Bild auf der rechten Seite verengen. Dem Ziel entgegen. Diese beiden Linien verengen das Bild nicht, sondern verleihen ihm etwas Positives. Eine optimistische und glückliche Stimmung ist hier eingefangen. Es geht aufwärts - es wird besser, als das was war. Die schlimmen Zeiten sind vorbei! Blauer Himmel, blaues Wasser und ein glückliches Mädchen. Ein schönes und emotionales Erinnerungsfoto an einen wunderbaren Sonntag-Nachmittag einer jungen Familie. Ein Bild, das seinen Platz beim Dia-Abend finden wird. Der Papa darf stolz sein.
Ein sehr sommerlich wirkendes Bild. Frische Farben. Eine Person, nicht ganz abgebildet, vermutlich ein Kind, ein Mädchen, das an einem Gewässer entlang läuft. Ein See oder Meer. Im Hintergrund sehe ich grün bewachsenes Ufer, das Mädchen hingegen läuft auf einer geteerten Uferbefestigung.
Der Horizont ist schief, was den Eindruck verstärkt, dass das Mädchen rennen könnte. Oder zumindest schnell gehen. Sehr dynamisch.
Das Bild nimmt mich total mit. Ich sehe mich selbst als Kind. Das Kleid, mit dem Lochstickereimuster, der Kragen. Das hätte ich auch haben wollen. Ich ergänze noch die damals strohblonden Locken und das silberne Bettelarmband. So war das im Urlaub. Ich glaube, wir gehen jetzt zur Eisdiele...
Gleichzeitig hätte es dieses Bild von mir nicht gegeben. Hätte mein Papa so ein Foto versehentlich gemacht, wäre es bei der Durchsicht der Dias im Müll gelandet. Verständlich vielleicht, aus seiner Sicht, als Urlaubsknipser. Es ist kein Foto, dass eine bestimmte Person oder eine Familie an ihren Urlaub zurück denken lässt. Vielmehr ist es ein Blanko-Bild. Eine Schablone, oder Vorlage, in die ich mich selbst einfügen kann, um dann 30 Jahre zurückversetzt zu werden ;)
Ich sehe hier ein Mädchen, weil ich mich selbst sehe. Tatsächlich werden Kinderkleider mittlerweile meist geschlechtsunabhängig angezogen. Jeder trägt, was ihm/ihr gefällt.
Anhand der Kleidung und der Form der Arme und Hände lässt sich erkennen, dass es sich um ein kleines Mädchen handelt. Der Kopf und die Beine sind nicht sichtbar. Es scheint, als würde das Mädchen entlang einer betonierten Uferbefestigung an einem See oder einer Bucht laufen. Auf der anderen Seite ist ein Wald zu sehen. Der Horizont verläuft schräg und wird sich knapp rechts oberhalb des Bildes mit der Kante des Steges treffen. Die Sonne scheint und es ist warm. Es herrscht eine sommerliche Stimmung und ein Gefühl von Urlaub. Das weiße Kleid mit den Blumen vermittelt Fröhlichkeit und Unbekümmertheit. Aber die Szene erinnert auch an die Besorgnis, die man bei seinen eigenen Kinder hatte. Was, wenn sie ins Wasser fällt? Kann sie schwimmen? Aber ich bin sicher, es wird nichts passiert sein. ;)
... die Diagonalen im Bild gefallen mir, der Farbkontrast zwischen Kleid und Meer, die Dynamik des laufenden Kindes, all das sehe ich als entscheidende Merkmale dieses Fotos. Aber irgendwie finde ich die "Weitwinkeloptik" in Bezug auf die Größenverhältnisse der beiden Arme als extrem bildbestimmend: Das hat was von "KI"-Look.
... ist das ein Kind, das neuen Ufern entgegenläuft oder einfach nur jemand, der wegläuft? Weglaufen von was? Dem bedrängenden Fotografen? "Bedrängt" ist etwas, was man aus dem für mein Bildempfinden relevant-groß dargestellten Arm schließen könnte.
NikoVS 29/01/2024 18:39
Ein junges Mädchen rennt bei schönstem Wetter einen Kai entlang. Es durfte sein schönstes Sonntags-Kleid anziehen. Es muss ein Sonntag sein. Die Familie ist an diesem schönen Nachmittag und nach dem Genuss des Sonntagsbratens an die Sommerfrische raus gegangen. Frische Luft schnappen und das Wetter genießen. Schöne Stunden im Kreise der Familie. Die Familie hat mehrere Kinder. Der Mittlere läuft schon selbständig neben der Mama. Diese schiebt die Jüngste im Sportwagen. Der Papa macht Bilder. Mit seiner Voigtländer und einem Dia-Farbfilm. Auf seine Kamera ist er stolz. Er verspricht seinen beiden älteren Kindern, dass es weiter vorne beim Eis-Mann für jeden eine Waffel mit Schokoladeneis gibt. Seine älteste Tochter kann es nicht erwarten und rennt an ihm vorbei in Richtung Eis-Mann. Dieser steht weiter vorne an seinem kleinen, bunten Eiswagen und bedient seine Kundschaft, die geduldig in der Schlange wartet. Einer nach dem anderen. Darunter viele glückliche Kinder. Der Papa hat mit seiner Kamera den richtigen Moment erwischt. Einen fast schon emotionalen Moment. Man kann auf dem Schnappschuss nicht erkennen, wie sich das Mädchen in seinem wunderbaren Sommerkleid freut. Aber man kann es spüren. Wie es sich freut! Das Bild vom rennenden Mädchen ist leicht schräg. Grad so, als würde sich das Bild auf der rechten Seite verengen. Dem Ziel entgegen. Diese beiden Linien verengen das Bild nicht, sondern verleihen ihm etwas Positives. Eine optimistische und glückliche Stimmung ist hier eingefangen. Es geht aufwärts - es wird besser, als das was war. Die schlimmen Zeiten sind vorbei! Blauer Himmel, blaues Wasser und ein glückliches Mädchen. Ein schönes und emotionales Erinnerungsfoto an einen wunderbaren Sonntag-Nachmittag einer jungen Familie. Ein Bild, das seinen Platz beim Dia-Abend finden wird. Der Papa darf stolz sein.Eva B. 29/01/2024 17:14
Yay, Agora ist wieder da :)))))Ich freue mich.
Ein sehr sommerlich wirkendes Bild. Frische Farben. Eine Person, nicht ganz abgebildet, vermutlich ein Kind, ein Mädchen, das an einem Gewässer entlang läuft. Ein See oder Meer. Im Hintergrund sehe ich grün bewachsenes Ufer, das Mädchen hingegen läuft auf einer geteerten Uferbefestigung.
Der Horizont ist schief, was den Eindruck verstärkt, dass das Mädchen rennen könnte. Oder zumindest schnell gehen. Sehr dynamisch.
Das Bild nimmt mich total mit. Ich sehe mich selbst als Kind. Das Kleid, mit dem Lochstickereimuster, der Kragen. Das hätte ich auch haben wollen. Ich ergänze noch die damals strohblonden Locken und das silberne Bettelarmband. So war das im Urlaub. Ich glaube, wir gehen jetzt zur Eisdiele...
Gleichzeitig hätte es dieses Bild von mir nicht gegeben. Hätte mein Papa so ein Foto versehentlich gemacht, wäre es bei der Durchsicht der Dias im Müll gelandet. Verständlich vielleicht, aus seiner Sicht, als Urlaubsknipser. Es ist kein Foto, dass eine bestimmte Person oder eine Familie an ihren Urlaub zurück denken lässt. Vielmehr ist es ein Blanko-Bild. Eine Schablone, oder Vorlage, in die ich mich selbst einfügen kann, um dann 30 Jahre zurückversetzt zu werden ;)
lenmos 29/01/2024 15:01
Anhand der Kleidung und der Form der Arme und Hände lässt sich erkennen, dass es sich um ein kleines Mädchen handelt. Der Kopf und die Beine sind nicht sichtbar. Es scheint, als würde das Mädchen entlang einer betonierten Uferbefestigung an einem See oder einer Bucht laufen. Auf der anderen Seite ist ein Wald zu sehen. Der Horizont verläuft schräg und wird sich knapp rechts oberhalb des Bildes mit der Kante des Steges treffen. Die Sonne scheint und es ist warm. Es herrscht eine sommerliche Stimmung und ein Gefühl von Urlaub. Das weiße Kleid mit den Blumen vermittelt Fröhlichkeit und Unbekümmertheit. Aber die Szene erinnert auch an die Besorgnis, die man bei seinen eigenen Kinder hatte. Was, wenn sie ins Wasser fällt? Kann sie schwimmen? Aber ich bin sicher, es wird nichts passiert sein. ;)Michael L. aus K. 29/01/2024 14:54
... die Diagonalen im Bild gefallen mir, der Farbkontrast zwischen Kleid und Meer, die Dynamik des laufenden Kindes, all das sehe ich als entscheidende Merkmale dieses Fotos. Aber irgendwie finde ich die "Weitwinkeloptik" in Bezug auf die Größenverhältnisse der beiden Arme als extrem bildbestimmend: Das hat was von "KI"-Look.... ist das ein Kind, das neuen Ufern entgegenläuft oder einfach nur jemand, der wegläuft? Weglaufen von was? Dem bedrängenden Fotografen? "Bedrängt" ist etwas, was man aus dem für mein Bildempfinden relevant-groß dargestellten Arm schließen könnte.