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361 Radfahrer absteigen

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homwico


Premium (Complete), Coburg

361 Radfahrer absteigen

Ich verlasse nun den Coburger Marktplatz in Richtung Spitaltor und Steinwegvorstadt durch die Spitalgasse. Die Spitalgasse ist die wichtigste Handels- und Hauptgeschäftsstraße in der Coburger Innenstadt. Auf einer Länge von etwa 163 Metern findet man unter dem Ensemblebereich 9 im Altstadtbereich Coburgs die Hausnummern 1-30, Markt 10 (das ist das Coburger Stadthaus auf dem Markt), und dem Spitaltor viele Läden. Waren früher hier noch recht viele kleine inhabergeführte, alteingesessene Unternehmen von Coburger Händlern angesiedelt, haben inzwischen die Ketten mit ihren Filialen die Oberhand gewonnen. Auch in Coburg schreitet die Globalisierung, die mit dem Verlust der Individualität einhergeht, im Handel voran. Die Spitalgasse verbindet den Markt mit dem Spitaltor. Dort am Spitaltor stand früher das Georgenspital. Daher hat die Spitalgasse auch ihren Namen. Erstmals wird die Gasse als Teil der früheren Handelsroute und Verkehrsachse Nürnberg – Leipzig im Jahr 1396 erwähnt. Für die mittelalterlichen Verhältnisse frühzeitig, nämlich seit 1397, war diese breite Gasse nachweislich gepflastert. Bereits im 13. bis 14. Jahrhundert war die Straße auch planmäßig angelegt. Die Straße selbst zeigt heute repräsentative Bürgerhausfassaden, zum Teil auch in barocker Architektur. Seit dem 05. Mai 1982 ist die Spitalgasse Fußgängerzone.

Ein Blick von der Einmündung der Spitalgasse auf den Coburger Marktplatz in Richtung Spitaltor und Steinwegvorstadt nach Norden blickend. Man sieht das Schild mit der ausgewiesenen Fußgängerzone, in der das Fahrradfahren eigentlich nicht gestattet ist, allerdings von vielen liebenswerten Mitbürgern einfach missachtet wird. Für den Handel wurde, damit auch eine ordentliche Warenbelieferung gewährleistet ist, der Lieferverkehr zwischen 18:00 und 10:00 Uhr freigegeben. Gut erkennt man auf dieser Aufnahme die Pflasterung der Straße, die links und rechts an den Fassadenreihen eine fußgängergerechte mit Platten ausgestattete breite, auch für High-Heels-Anhänger gut begehbare Fläche zeigt, die zum „Shoppen“ animieren soll. Und man sieht wieder, wie schon in der Ketschengasse, die vom Handel hinausgestellten Umverpackungen, die am nächsten Morgen von den städtischen Entsorgungsbetrieben zum Recyceln abgeholt werden. Auch die Krönchen am nächtlichen Himmel zeigen: das Bild ist am 24.04.2019 im Zeichen der 200-Jahres-Feier für Prinz Albert entstanden.
Interessant auf dem Bild ist noch das Gebäude am rechten Bildrand mit seinen beiden Karyatiden.
Früher war in diesem Haus eines der vielen das damalige Straßenbild beherrschenden Gasthäuser in der Spitalgasse untergebracht: der Gasthof „Zum schwarzen Bären“ im Haus Spitalgasse 14, eine sehr beliebte Lokalität, in der auch gebacken und gebraut wurde. Die Wurzeln des Hauses reichen zurück bis in das Jahr 1404. Das Nebengebäude, das Haus Spitalgasse 12 gehörte der Familie Rieth, zeigte eine barocke Fassade aus dem 17. Jahrhundert. Die beiden dort aufgestellten Karyatiden prägten über 2 Jahrhunderte das Gesicht der Spitalgasse. Im Jahr 1958 eröffnete das „Kaufhaus Mohren“ im Haus Nr. 14. Bald schon, anfangs der 70er Jahre war es notwendig das Kaufhaus zu erweitern. Dazu sollten die Häuser 12 und 14 abgerissen und als ein Komplex wieder aufgebaut werden. Dem damaligen Stadtheimatpfleger Prof. Adalbert Bringmann ist es zu verdanken, dass obwohl man den Abriss durchführte, die schöne Barockfassade in der Innenstadt erhalten blieb: er erreichte, dass die barocken Fassaden wieder angebracht werden mussten. Die Karyatiden jedoch stehen jedoch heute beschädigt im Original im Garten des Bauunternehmers Brockhardt in der Finkenau (ein früheres Rittergut bei Ahorn). Auf dem Bild zu sehen sind Repliken der Originale. Und von dem ehemaligen Gasthof zum Bären zeugen heute nur noch das gerettete Eingangsportal mit einem schreitenden Bären, dass man um die Ecke in die große Johannisgasse versetzte.

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