#5

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Und ich spüre deine Abwesenheit zwischen meinen Zehen, unter meiner Zunge und hinter meinen Augen, wenn ich sie öffne. Ich verstehe nicht, warum mich die Liebe so überwältigt, atemlos an mir herumzerrt bis ich nur noch schreien kann. Oder leise weinen, weil Schwäche zeigen verboten ist. Ich habe letzte Nacht versprochen, stark zu sein, auch wenn meine Finger dabei gekreuzt waren. Kalter Wind blies durch mein Haar als wollte er diesen Wahnsinn einfrieren und ich lachte hämisch, und tauchte ab unter meine Bettdecke, umfasste meine Knie und wurde groß genug, um ein einem deiner Träume Platz zu haben. Und dein Lächeln kitzelte meine Nasenspitze und mein Herz schrie verzweifelt, wohin, wohin mit so viel Liebe?
Mit meiner Hand auf deinem Bauch, mit meinem Kopf auf deiner Schulter oder mit meinen Lippen an deinen könnte jetzt alles so vollkommen sein.

Und dann spüre ich deine Abwesenheit als Kratzen im Hals, das durch Husten nur schlimmer wird, als roten Nagellack auf meinen Fingern und als Kälte beim Einschlafen und murmele von morgens bis abends vor mich hin, es lohnt sich, es lohnt sich, es lohnt sich.