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ALL.E.IN.SEIN

- Part V -

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Per Anhalter 42

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Es ist ein Bild nach Spielende ... nach einer 4:0 Niederlage. Die Mannschaft kommt - eine gute Tradition - und stellt sich den Fans, die sie feiern, als hätten sie 4:0 gewonnen. Der Capo hat nun ein schwarzes Sweatshirt drüber und feiert wie jeder andere.

Es gilt der Satz von Mark Viduka aus dem Jahr 1975:

"Es würde mich nicht stören, wenn wir jedes Spiel verlieren würden, solange wir die Liga gewinnen."

Die Capos haben es geschafft, dass Tausende irgendwann beim 3:0 die Hansa-Hymne gesungen haben ... es ist das eine, ob die Hymne die Fans durch die Stadionmusik animieren soll und den Gesang unterstützt. und das andere, wenn es wie in Berlin aus den Blöcken heraus ohne jede Unterstützung gesungen wird.... ein riesiger Chor, die Schals oben, Gänsehaut und Hansa forever:

"Hier spielt man noch Fußball mit Herz
und nicht nur mit den Beinen,
Ob in Freude oder im Schmerz,
wir woll'n Hansa und sonst keinen.
Hier spielt man den Ball noch mit Spaß,
hier steht man noch richtig zusammen,
hier fegt noch ein richtiger Sturm über's Gras
und es verbindet uns noch was.

HANSA forever, für alle Zeit,
HANSA forever und für die Ewigkeit.
Wir lassen HANSA niemals im Stich.
HANSA für immer und unendlich.

Hier kommt keiner am Fußball vorbei,
hier drücken noch alle die Daumen.
Hier sind Fans mit dem Herzen dabei,
wo andere Vereine nur staunen..."

Für immer und ewig.

https://youtu.be/XlH_U7T5lR4?si=dAQeX1_ur0H_HfzE

Commenti 16

  • Der Könich 20/04/2024 21:22

    ich habe die serie bis hier schweigend verfolgt, weil ich dazu kaum etwas sinnvolles sagen kann. nichts zumindest, was über jahrzehntealte vorurteile hinausgeht, die sich gerne auch durch eingenebelte kurven oder fliegende gegenstände bestätigt sehen.
    mir ist organisierte anhängerschaft in egal welchem bereich prinzipiell suspekt und ich halte mich fern, ob politischer gleichschritt, das versammeln hinter vereinsfarben oder einem symbol, das einem den eingriff in die moralische unversehrtheit fremder ermöglichen soll. ich sehe oder mache da kaum unterschiede aus.
    ich verstehe es nicht, allerdings ist der einsatz von pyrotechnik in keiner welt argumentierbar, auch wenn ich nicht davon ausgehe dass es sich um abseits des fussballs aktive feinstaubbekämpfer handelt. 

    es wird auch unterschiede zwischen den vereinen geben, allerdings ist es bedenklich, wenn 'fans' glauben, den vereinen vorgaben geben zu können die berücksichtigt zu haben werden. denn dass in diesen vereinen auch ihne diese einwürfe genug unfug getrieben werden wird, darf als gesetzt gelten.

    ich muss nicht hingehen, und wer spass daran hat, soll es tun . . . ;O)

    lg heinz
    • Der Könich 21/04/2024 16:08

      gegen den FCB gewonnen zu haben ist aber schon sympathisch und charmant, aus . . . nun aus gründen halt die auch ein nichtfussballer teilen kann . . . ;O)))

      der grösste und offensichtlichste teil der dynamiken hinter, nennen wir es: marschkolonnen, ist mir durchaus bewusst. auch ist es nicht schwer zu erkennen, welche gründe hinter der jeweiligen mobilisierung stecken die oft auf den ersten blick gar nichts mit dem symptom, dem ausdruck, eben der kolonne haben müssen. also welche umstände zu einer identifikation, vielleicht sogar der sehnsucht nach der anonymität des einzelnen unter vielen führen können. ein hauch eskapismus, eine prise macht und eine spur 'wir nehmen es mit allen auf'. aber eben nicht als einzelperson, sondern als teil, je nach neigung als faust oder als rückgrat für die faust, als bestätigung.
      es fängt an mir suspekt zu erscheinen, wenn der weg der fans eines provinzvereines (ich glaube es war damals der fanblock von 'sturm graz', denen wir eines sonntags in linz begegnet sind und von der polizeipräsenz überwältigt waren) von einer schwer einzuschätzenden zahl an ordnungskräften teils begleitet, teils erwartet um spontane richtungsänderungen zu verhindern werden muss, um sach- und/ oder personenschäden vorzubeugen. das ist der punkt, an dem ich den sport an sich nur noch als bequemes feigenblatt sehen mag.

      selbstverständlich gilt das nur für einen kleinen teil. wie überall: ein brandstiftender feuerwehrmann, ein rücksichtsloser motorradfahrer, immer sind es minderheitsvertreter, die den ruf der gesamtheit in händen halten um ihn mit füssen zu treten. leider sind sie die lautesten und auffälligsten und machen es leicht, das gesamte pauschal abzulehnen. . .
      frei nach arnaud amaury, der auf die frage, wie man die recht- von den irrgläubigen einwohnern der stadt beziers unterscheiden könne gesagt haben soll: tötet sie alle. gott wird die seinen erkennen.
      sollte er das nicht gesagt haben, so hat die unterstellung dieses zynismusses gemessen an dem was verbürgt ist und auf die eroberung folgte, kaum den stellenwert eines kommas in krieg und frieden. und gut erfunden ist es auch noch. 

      jeder nach seiner fasson. unter wahrung der würde aller anderen . . . ;O)
    • Per Anhalter 42 21/04/2024 16:37

      Ich vertage meine Antwort auf morgen ... denn der Tango ruft nach mir ;))
    • Per Anhalter 42 22/04/2024 18:46

      @Der Könich  Zu Deinem 2. Absatz kann ich nur sagen, dass er es auf den Punkt beschreibt ... das neu benannte Prinzip der "Massenindividualität".

      Über den Punkt "Polizei und Fans" oder "Polizei und Fußball" haben wir noch nicht gesprochen. Mir persönlich tun sie immer ein bisschen leid, dass sie all das begleiten und absichern müssen und andererseits war ich schon oft froh, dass sie da waren - auch mit allem was sie an Reitern, Hundestaffeln, Hubschraubern und Wasserwerfern zu bieten hatten. Es erscheint mir als eine Verschwendung anderweitig benötigter Ressourcen und doch ist es sicherer... im Prinzip sind sie für ein paar Verwirrte da, die aber eine solche Masse natürlich in eine Bewegung bringen könnten, was Gefahren birgt - ob in oder außerhalb des Stadions.

      So ein bisschen kann man sie erkennen "die Irrgläubigen" - also ich kann es und weiß auch, wo ich nicht stehe oder sitze, vorausgehe oder mit großem Abstand laufe. Das Zitat erinnert mich an meine Mutter, bei der derjenige oder diejenige was abbekam, die zuerst erwischt wurde - getreu dem Motto "irgendwann wird's schon stimmen"...  

      Mir sind die Fußballspiele am liebsten, bei denen ich in eine dicht gedrängte Bahn einsteige... voll mit Fans der anderen ... wir sehr viel witzeln und uns über das kulinarische Angebot beim HSV austauschen ... das war echt nett mit den Düsseldorfern, dicht gedrängt, witzelnd und eben auch das, was Fußball ausmachen kann. Alle freuten sich nur auf Fußball! Mir ist es lieber nach dieser Fasson ;)) 

      Liebe Grüße Anke
    • Der Könich 23/04/2024 9:09

      polizei und fans, das ist zweifellos ein weites themenfeld. da 'die polizei' aus menschen besteht, die nur ihrer uniform wegen als 'die polizei' wahrgenommen werden und sich unter diesen findet sich derselbe prozentsatz an fussballbegeisterten, wie in der restlichen bevölkerung auch. . . impliziert das zweifellos mehr oder weniger intensive innere monologe, konflikte aus pflicht und verständnis und auch rein menschlich verständliche zweifel an diesem oder jenem, vielleicht auch beruhend auf informationen, die dem normalen bürger nicht verfüglich sind. 
      allerdings erinnere ich mich an eine- das ist eine andere liga, aber im prinzip trotzdem das gleiche- aussenministerkonferenz in salzburg, mit absperrungen hier, verboten da und im speziellen eine flugverbotszone im umkreis von etlichen kilometern. also auch der bereitschaft der österreichischen luftstreitkräfte, allfällige terroristen von ihrem tun abzuhalten. zu diesem zeitpunkt befanden wir uns am traunsee da wir besuch hatten und gmunden zu den standard 'schaut mal, wie schön es hier ist'-zielen gehört. bei dieser gelegenheit durften wir zwei eurofighter beobachten, die abwechselnd ein einmotoriges sportflugzeug be- und abdrängten , 60km von salzburg entfernt. schön, dieser vergleich hinkt, da niemand ansatzweise von einer anderswoigen sinnvollen nutzung der austrian air force (was kein witz ist, das steht tatsächlich auf den C130 so drauf) ausgehen wird. von den kosten, nun, das ist eine andere geschichte.
      wenn also politiker (etwa zu zeiten der proteste gegen den bau von temelin der damalige hierzulandige bundeskanzler, für dessen besuch bei einer veranstalung des bauernbundes hier im ort der halbe ortskern rigoros abgeriegelt wurde) von ihren auftraggebern, den steuerzahlern, geschützt werden dürfen, sind zumindest die kosten für polizeibegleitung der fans nicht mehr diskussionswürdig.  

      irgendwann wird es schon stimmen? das gefühl kann man bekommen. allerdings muss ich hier an eugen roth erinnern, der reimt, was einem menschen angesichts einer von einem vermeintlichen täter vermeintlich gestohlenen mappe zustösst, der feststellt, dass er sie nur verlegt hatte. das ende geht so:
      doch den vermeintlich frechen dieb
      gewinnt der mensch nie mehr ganz lieb
      weil der die mappe, angenommen
      sie wäre wirklich weggekommen
      darauf wagt er jede wette
      gestohlen würde haben hätte!

      aber irgendwann wird es so sein, bestimmt . . . ;O)

      eigentlich ist es traurig, dass es immer wieder wenigen gelingt, grosse menschenmengen zu instrumentalisieren, zu manipulieren und vom rand des geschehens  aus zu lenken. traurig deshalb, weil die unterstellbaren motive auch noch das einer gewissen feigheit, einer geringen neigung die provozierten prügel selbst einzustecken, mit einschliessen.
      das finden wir auch bei den extremeren politischen aktivisten, aber dieses fass möchte ich hier nicht öffnen . . . ;O)

      lg heinz
  • Susacu 20/04/2024 12:56

    Wieviel Prozent Frauen sitzen im Publikum 
    König Fußball …eine Mannerdomäne.
    Da entlädt sich alles was das Mannsein ausmacht….Brutalität, Kampfgeist, Machtstreben usw. ..denke jetzt nicht ich bin eine Männerhasserin…aber vom Patriarchat geht so viel aus was mit Schuld ist an unserer Misere auf der Erde 
    Ob die Frauen es besser machten…wer weiß?
    Aber es müsste alles etwas ausgewogener sein, das männliche und weibliche Prinzip…man könnte stundenlang philosophieren.
    Randbemerkung zum Fußball…bei einem Frauenfußballspiel herrscht glaube ich nicht so viel „Brutalität „
    LG
    • Per Anhalter 42 21/04/2024 15:02

      Ich war nur einmal bei der Fußball-Frauen-WM und das war ein Fest. 

      Es ist unterschiedlich, wie viele Frauen im Publikum sitzen ... es hängt erstmal generell vom Verein selbst ab (denke ich), dann auch bei Auswärtsfahrten vom Gegner und Ort und nicht zuletzt die eigene Wahrnehmung, wenn Du Dich innerhalb eines Blocks befindest. Grundsätzlich glaube ich nicht, dass mehr als 50 % Frauen sind. Bei einem Auswärtsspiel in Leipzig hatte ich das Gefühl, die Damentoilette ist für mich allein. In Rostock, wenn ausverkauft ist, kann es auch ein echtes generationsübergreifendes Familienevent sein.

      Und lustigerweise haben mir zwei Leute unabhängig voneinander erzählt, dass es beim SV Lichtenberg 47 noch so richtig gut zugehen soll - eine wahre Fußballidylle, in der sich geplagte Rostocker, Dresdner oder Berliner Fans erholen und genießen, dass alle bei Bratwurst und Bier sehr nett zusammen stehen und plaudern. Und alle, die sich einfach mal bei Lichtenberg zuschauen, lieben Fußball und nicht den Krawall.

      Liebe Grüße Anke
  • Fotoarbeiter 20/04/2024 10:20

    Hier schwingt für mich auch eine mehr oder weniger latente Aggression mit. Gemeinsam in eine Richtung gereckte Fäuste wecken Unwohlsein in mir. So interpretiert das Bild jeder anders, was es interessant macht.
    • Per Anhalter 42 20/04/2024 11:32

      Kann ich verstehen, aber auch bei einem Ahu gehen die Fäuste hoch… gleiches bei anderen skandierenden Worten, ob nun Hansa oder Sieg. Es ist nicht so aggressiv, wie es auf Dich wirkt… die optische Wirkung  und die erlebte entsprechen hier einander nicht. Im Grunde ist es Party.
  • lophoto 20/04/2024 6:40

    Enttäuschung entlädt sich in Euphorie........ Galgenhumor.......
    Irgendwie scheinen alle den gleichen Friseur zu besuchen......

    Der Vorsinger benutzt schon ein Megaphone....... also eine Choreografie ist das schon......damit jeder weiß wann was zu singen ist......das alles ist straff organisiert.

    Der Text der Hymne......na ja.
    • Per Anhalter 42 20/04/2024 11:41

      Das sind Choreografien … die Ultras wetteifern europaweit miteinander. Es gibt da spezielle Kanäle, wo man sich das zeigt. Der gemeinsame Gesang allein fällt nicht unter Choreo … es geht mit optischen Aufwand einher… gigantische Stoffbahnen, die ganze Blocks überziehen, wie bei Hertha die abgestimmten Plastikmäntel in blau und weiss… im Falle des Protests zehn Minuten leere Ränge und dann gemeinsamer Einmarsch mit „Hurra, hurra die Rostocker sind da…“ das ist organisiert… anderes kommt dann wird von den Capos auch aufgenommen. Es bleibt aber dabei, dass die Massen es auch wollen müssen.
  • Maud Morell 20/04/2024 4:39

    Tolle Stimmung der Fans.
    So sieht Begeisterung aus.
    Sie halten zusammen, auch bei einer Niederlage.
    LG von Maud
    • Per Anhalter 42 20/04/2024 11:43

      Es heißt gerade stärken …. Der Abstieg droht… was sollte es nutzen, zu buhen?
      Man gewinnt und verliert zusammen. 

      Liebe Grüße Anke
  • Kurt Wolf 19/04/2024 23:05

    Nun ja, eine irgendwie geartete "Challenge" - sagt man das nicht in dummdeutscher Manier heute so ? - muß den Dingen ja untergelegt werden.
    • Per Anhalter 42 20/04/2024 11:46

      Es ist ein europaweites Thema und ja, es ist eine Challenge der Fans. Standard Lüttich-Fans haben noch ganz was anderes drauf… schönes Wochenende!