Beichtstühle im Zwickauer Mariendom
in Sachsen begann die Reformation schon 1521 und hier hat sich eine eigene Frömmigkeitskultur entwickelt, denn dieses Beichtstühle 1635 rechts und links vom Altar stellen eine Besonderheit dar. Der Beichtende und der Hörer sitzen nebeneinander, vom Kirchenvolk zu sehen, aber vor der Mundpartie sind Verdeckungen angebracht, so dass ein Ablesen vom Mund unmöglich war.
"Evangelische Beichtstühle
Als wichtige Bestandteile evangelisch-lutherischer Kirchenausstattungen würdigt Alexander Wieckowski die Beichtstühle in Sachsen. Sein Buch nimmt sich der Gehäuse an, die - zwar noch erhalten, aber oft nicht mehr in ihrer ursprünglichen Funktion erkennbar - Zeugnisse einer vergangenen Frömmigkeitskultur sind. Durch eine Vielzahl von Quellen zeichnet der Autor eine Geschichte der Privatbeichte auf und entwirft ein lebendiges Bild vom Beichtalltag im lutherischen Sachsen.
Sein Buch ist zugleich eine erste Dokumentation, die rund einhundert evangelische Beichtstühle im sächsischen Raum umfasst. Die unversehrt oder fragmentarisch erhaltenen Kirchenmöbel unterscheidet Wieckowski nach verschiedenen Typen. Er beschreibt ihre Bildprogramme, Wappen, Inschriften und Stifterdarstellungen. Die Publikation macht auf den reichen Bestand an Beichtstühlen in Sachsen aufmerksam und zeigt, dass dieser kulturelle Schatz gepflegt und erhalten werden muss." entnommen aus Monumente online
Peter Preis Dinslaken 13/03/2014 17:43
Wow Wunderschöne Aufnahme Lg.PidiUrsula Elise 27/09/2012 18:14
Ich hab den Text oben gelesen. Mund verdeckt oder nicht - befremdlich finde ich diese Art der Beichtpraxis schon, denn sie muss ja irgendwie öffentlich gewesen sein, sonst brauchte man den Mund nicht zu verdecken.-Steht da in dem Buch evtl. noch mehr?
Keims-Ukas 25/09/2012 14:38
Ich bin immer wieder fasziniert von Deiner Liebe zu Kirchen und deren Umfeld. Auch die geschichtliche Verstrickung und Entstehung, Du gehst allem auf den Grund. Feine Arbeit, gute Aufnahme.LG, Uwe!