BILORA "Boy"

BILORA "Boy"

Zu Weihnachten 1949, nur ein Jahr nach der Währungsreform, brachte BILORA die „Boy“ auf den Markt.
Es war zwar nur eine Box, aber eine sehr ungewöhnliche!
Hatten diese bislang die Form von fantasielosen, kubischen Blechkästen, machte man die „Boy“ aus formbarem Kunststoff.
Und das nach allen Regeln der Kunst. Eduard Kürbi, Inhaber von BILORA, bestellte einen Designer!
Dieser schuf eine bildschöne, kleine und liebenswerte Kamera.
In schwarz mit weißem, handgemaltem Ring um das Objektiv und mit roter Handkordel für DM 9,90,
in weinrot als Modell „Luxus“ mit Entfernungseinstellung und weißer Handkordel für DM 13,50.
Die „Boy“ wurde ein Millionenerfolg.
Schon nach kurzer Zeit kam aus den USA ein Großauftrag über 250.000, über eine Viertelmillion Kameras!
Dennoch ist es heute gar nicht so einfach eine „Boy“ zu finden.
Boxen wurden, nachdem sie ausgedient hatten, weggeworfen, Leicas kamen dagegen in den Tresor.
Es benötigt schon einige Geduld eine gut erhaltenen „Boy“ ohne Brüche, nicht zerkratzt und mit der originalen Handkordel zu finden.