Chinesisches Porzellan entführt in Blütenträume

Chinesisches Porzellan entführt in Blütenträume

Die Porzellanblume oder auch Wachsblume zeigt im Gegenlicht besonders gut, woher der Name kommt. Der Blütenstand dieser Hoya carnosa entsteht immer an denselben Trieben, so dass über die Jahre charakteristische Enden entstehen und daran z.T. fast kugelförmige Dolden entspringen. Die rankende bzw. windende Pflanze mit fleischigen, ca. 6cm langen ovalen Blättern blüht zwischen April und Juni. Die Blüte ist vor allem nachts mit einem intensiv süßlichen Duft begleitet. Aus den kaum ein Zentimeter großen Blüten treten dicke Tropfen von Honigtau. Die Farbe der Blütenblätter ist blassrosa, sie bilden einen fünzackigen Stern. Die Oberfläche erscheint fein pelzig, so dass sie dadurch an Marzipan erinnert. Die Pflanze wird zu den Seidenpflanzengewächsen (Asclepiadaceae) gezählt, zu deren Familie auch zahlreiche andere Pflanzen mit ausgesprochen interessanten Blüten und nicht selten markantem, manchmal unangenehmen Geruch zählen. Von Hoya gibt es ca. 200 Arten, wovon eiige als ausgestorben gelten. Als Zimmerpflanze ist die Hoya carnosa die am häufigsten auftretende Art. Sie ist relativ robust und überdauert daher manche Generationen an Besitzern. Besonders gut tut ihr ein heller, aber nicht sonniger Standort bei ca. 18-20°C (Sommer) bzw. 16-18°C (Winter) mit mäßiger Luftfeuchtigkeit und ohne Staunässe. Im Winter muss nur wenig gegossen werden. Wenn im Sommer vierzehntägig gedüngt wird kann dabei eine stickstoffärmere Mischung verwendet werden. Manche Exemplare reagieren durch Knospenfall empfindlich auf Zugluft oder Standortwechsel. Andere locken bei zu trockener Luft Läuse an. Die Pflanze lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Dies können auch kopfüber eingepflanzt werden. Nach der Blüte dürfen die Enden, an denen die Blüten entsprangen, nicht entfernt werden, da an ihnen wieder die neuen Blüten erscheinen.

Kamera: DSLR Canon EOS 350D, Sigma 28-80mm mit Macro, ISO800, 1/160 s, f5,6, 80mm (128mm KB), eine Belichtungsstufe überbelichtet, automatischer Weißabgleich (bei natürlichem Licht), Bearbeitung in der Kamera aus, ausgeschnitten, verkleinert, geschärft