Der Buchen-Frostspanner (Operophtera fagata) ...
... ist nicht ganz so häufig wie der ihm ähnelnde Kleine Frostspanner (O. brumata).
Er fliegt von etwa Mitte Oktober bis zum Jahresende.
Die Weibchen beider Arten haben nur ganz kleine, rückgebildete Flügel, mit denen sie nicht fliegen können. Da sie lediglich zu laufen in der Lage sind, kann man sie, z.B. zur Verhinderung von Raupenfraß in Obstbäumen, durch Leimringe von der Eiablage an den Baumzweigen abhalten; das trifft aber nur für die Schwesternart zu: der Buchen-Frostspanner hat als Nahrungspflanzen Birke, Buche, Feld-Ahorn und Eberesche, der Kleine eine große Palette; alle Obstbäume stehen auf seiner Speisekarte.
Der ebenfalls häufige Große Frostspanner (Erannis defoliaria) mit seinen völlig flügellosen Weibchen gehört in eine andere Gattung. Er ist ebenfalls ein Nutzer der vielen Obstbaumarten im Garten ...
Ob man die "Frostspanner" (eine Gruppenbezeichnung für spät im Jahr fliegende Spanner) heute - in der Zeit deutlich rückläufiger Insektenarten - noch als großartigen Schädling bezeichnen kann, weiß ich nicht; allerdings ist ja die Minderung der Artenvielfalt auch mit eine Ursache des Rückgangs der Vögel, die wiederum die "Schadinsekten" im Zaum gehalten haben. Wenn der Mensch mit seiner vermeintlich unendlichen Klugheit mal irgendwo eingreift, hat es der Natur selten genützt!
Neukappl/Opf., 31.10.2017
Karl Böttger 01/11/2017 21:08
Topp fotografiert.LG Karl
alicefairy 01/11/2017 14:50
Du schreibst wahre Worte.Habe noch keinen gefunden diese Jahr.sonst waren sie immer schon da . Schön ist deiner!
Lg Alice