Der Genusstag:-)

Der Genusstag:-)

Wir wachen auf und es regent immer noch. Na wunderbar, nasses Zelt.
GUt, dass wir nahe der Hütte sind, so können wir drinnen frühstücken, wo unsere SChweden schon sitzen und uns gleich ihre angerührte Milch anbieten. Es ist gemütlich in der Küche, viele sind schon losgestürzt, wir wollen abwarten, ob der Regen nicht aufhört, denn es ist auch ganz schön Wind, der würde das Zelt schnell trocknen.
So quatschen wir mal hier , mal da, eins steht fest: Wenn das Wetter blöde ist, dann hat jeder mehr zu erzählen und geteiltes Leid ist auch halbes Leid.
Vom Fenster aus haben wir eine große Rentierherde gesehen und unsere Hüttenwartin berichtet uns von einer Polarfüchsin mit Jungen, die man mit Glück auf dem Weg nach Alesjaure entdecken kann.

Es hört dann tatsächlich auf zu regnen und wir packen- Zelt ist trotzdem nass:-(
Über die Brücke mit dem leicht lädierten Zugang und einige Schmelzwasserpfützen gelangen wir zurück zum Kungsleden. Von den Füchslein leider nichts zu sehen, dafür hoppeln immer mehr Lemminge kreuz und quer vor unseren Füßen herum. Alesjaure- das wissen wir, hat 70 Betten und das wollen wir nutzen. Kann ja nicht voll sein.
Alledings kommen uns langsam Zweifel, denn es kommen uns Unmengen Leute aus Alesjaure entgegen, viele große Gruppen. Eine STF Tour, eine Studentengruppe, viele Paare. Nach knapp einer Stunde leichtem Abwärtsgelaufe werden wir von laufem Vogelgeschrei abgelenkt. Und siehe da- ein Polarfuchs ist dabei, ein Nest zu räubern, die Eltern sind dementsprechend empört. Wir beobachten eine Weile diese Szene, dann kommen Wanderer von der anderen Seite und vertreiben alle.
Es ist ein recht kalter Tag heute, es nieselt leicht und es macht keinen Spaß groß Rast zju machen. WIr beneiden Marianne, die von Ofen Rufus gewärmt wird, und stapfen erst mal weiter.
Kurz bevor Alesjaure in den Blick kommt, halten uns zwei Engländer auf. Lustige Gesellen, Brüder mit herrlichem Akzent. Sie warnen uns vor dem Zelten in Alesjaure. Denn da gibt es MÄUSE! Klingt ja nun ganz lustig eigentlich, aber als wir hören, dass diese besagten Nager schon in mehrere Zelte Löcher gefressen haben, um an das Essen zu gelangen und dann im Zelt herumgehuscht sind, da ist unsere Entscheidung felsenfest. Ich will nicht in einem Zelt schlafen und Mäusebesuch haben. Und dann auch noch mein schönes Zelt, neenee.
Schließlich finden wir eine schöne Pausenstelle auf einem kleinen Hügel mit Blick auf Alesjaure und machen Rast. Auf dem Nachbarhügel hockt eine Gruppe Kinder, Pfadfinder. Hut ab, dass die das mitmachen und Hut ab vor den Betreuern, dass die diese Verantwortung auf sich nehmen.
NUn wissen wir auch, warum alle Betten in Alesjaure in der letzten Nacht belegt waren. Drei Großgruppen sind schon viel. Während wir auf dem Hügel sitzen, ziehen unsere Schweden mit Rufus wieder an uns vorbei: Sitzt ihr da oben auf nem Stein, um Männer einzufangen;-) ? Haha. als Loreley gehen wir beide wohl kaum durch.....
Die letzten Kilometer ziehen sich dann man wieder, auch wenn es viele Planken gibt (von uns liebevoll Autobahnen genannt), aber die haben ja auch ihre Tücken. Jedenfalls macht Anja mal wieder den Käfer. Plopp isse weg und liegt genervt auf dem Buckel. Soviel zu den Autobahnen.
Wir treffen hier auch die 5 lustigen Hölländer, die die Nase so richtig voll haben (Do we get paid for this?), heute aber noch weiter als Alesjaure wollen, nur raus, so schnell wie möglich....
Fies ist ja, dass Alesjaure auf dem Hügel liegt und so man mit hochrotem Kopf oben ankommt und alle schauen, wie man sich abmüht..... Phhht....