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Durch den Wald, den dunkeln ...

Durch den Wald, den dunkeln ...

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Hans-Reiner Bohn


Premium (World), Weil der Stadt

Durch den Wald, den dunkeln ...

Bei meinem Streifzug durch die heimatlichen Wälder, fiel mir bei diesem Anblick ein Gedicht von Nikolaus Lenau wieder ein:

Durch den Wald, den dunkeln, geht
Holde Frühlingsmorgenstunde,
Durch den Wald vom Himmel weht
Eine leise Liebeskunde.

Selig lauscht der grüne Baum,
Und er taucht mit allen Zweigen
In den schönen Frühlingstraum,
In den vollen Lebensreigen.

Blüht ein Blümlein irgendwo,
Wirds vom hellen Tau getränket,
Das einsame zittert froh,
Daß der Himmel sein gedenket.

In geheimer Laubesnacht
Wird des Vogels Herz getroffen
Von der großen Liebesmacht,
Und er singt ein süßes Hoffen.

All das frohe Lenzgeschick
Nicht ein Wort des Himmels kündet;
Nur sein stummer, warmer Blick
Hat die Seligkeit entzündet;

Also in den Winterharm,
Der die Seele hielt bezwungen,
Ist ein Blick mir, still und warm,
Frühlingsmächtig eingedrungen.

(Nikolaus Lenau)

as time goes by ...
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Hans-Reiner Bohn

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