Eine Erlkönignacht
Ich öffne meine Augen und wundere mich. Ich fühle mich meines Verstandes beraubt. Ein Blick auf die Uhr. Es ist früher, als ich dachte. Viel früher.
Ich fürchte um die Integrität des Tages. Beneide Dich um Deinen Besuch. Dann frage ich mich, wie ich nur was in meinen Kopf reinbringen soll.
Es ist, als ob ich ein riesiges Loch oder irgend so was in mir habe. Mitten im Körper, im Unterleib. Fast wie eine Wunde, aber doch keine richtige. Aus ihm strömt es immerzu, ein warmer Strom, der irgendwie nach außen geht, aber ich weiß nicht wohin. Und dann ist mir so, als ob auch etwas nach innen geht. Wie eine Wechselseitigkeit.
Statt Eichsfeld, Milch und Engländern habe ich Deine Augen im Kopf. Und Deine Blicke, als Du Dich ansehen ließest. Und noch das Farbmuster Deines Kleides, die Tupperdose, Deinen Kuchen, Deine Decke, Deine Versunkenheit.
Deine Ehrlichkeit, Dein Bemühen.
Tränen des Glücks. Dein Lachen. Deine Haarfülle.
Jetzt kann ich mich rasieren und etwas tun. Zumindest die nächste Stunde.
Lars Polten 30/01/2008 18:24
Na, gehört doch manchmal dazu...