eine riesige Waschmaschine
seinerzeit wohl die größte der Welt? Allerdings nicht für Wäsche, sondern für Kohle. Das Fördergut "waschen" heißt, die Rohkohle vom mitgeförderten Gestein verfahrenstechnisch zu trennen. Nachfolgend wurde sie nach Größe gesiebt und im Falle Zollverein über Bandbrücken zur benachbarten Kokerei oder über den Verladebunker auf die Bahn geladen. Je nach Bergwerk wurde das anfallende Gestein ("Waschberge") ursprünglich wieder unter Tage verfüllt, später auch auf Halden abgelagert (von Zollverein auf der Schurenbachhalde in Essen-Altenessen) oder für Bauzwecke verwendet, so z.B. für den Autobahnbau im Umland oder für Dämme und Deiche in den Niederlanden.
Im Westfälischen Industriemuseum Zeche Zollern (Dortmund-Bövinghausen) sucht man die zugehörige Kohlenwäsche vergeblich - dort wurde das entsprechende Gebäude leider schon abgerissen und der Besucher kann den Eindruck erhalten, daß dort die Kohle vom Leseband der Schachthalle direkt in die Waggons purzelte.
Essen-Katernberg, 14.01.2007, Panasonic Lumix DMC-FZ30 (ISO 100, F4.0, 1/80 sec). Weitere Details zum Bauwerk unter http://www.schacht12.de
Germar Speckin 24/02/2007 10:35
Wo ist denn die Luke zum Einwurf der Wäsche?Grüße!
GERMAR
Wolfgang P94 18/02/2007 15:07
Origineller Titel und interessante Infos.Gruß
Wolfgang
Der Gelbe Bär 18/02/2007 13:54
Sehr imposantes Bild und eine sehr gute Beschreibung.LG
Oliver