Freitagswusch in Waldmeister ohne Monster

Freitagswusch in Waldmeister ohne Monster

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Liebe Leute,

auf Wunsch einer ungenannten Dame aus dem Münchner Hinterland hier nun doch Text und Monschda:

Das Eisbachmonschda, vom Fressen müde (aber nicht des Fressens müde!), legte sich am Grunde des Eisbaches schlafen. Es lag da so friedlich vor sich hin, und über ihm türmte sich diese stehende Welle auf, wegen der der Eisbach ja so bekannt und berühmt ist, im In- und Ausland. Immer wenn es ausschnaufte, bildete sich über den Nasenlöchern so eine spritzige Fontäne. Das sah nicht nur lustig aus, sondern sprach sich auch herum in Surferkreisen, und es wurde als Herausforderung angesehen, diese Fontäne zu surfen, was gar nicht leicht ist. "I did the fountain" wurde zur stehenden Wendung und rief dann immer viele Ahs und Ohs hervor, wenn einer der Recken oder Reckinnen es mit stolz geschwellter Brust erzählte.

Auch dieser Surfer hier oben wollte es wagen und sich dann damit brüsten. Doch so weit kam es nicht. Also zum Wagen schon, aber nicht zum Brüsten. Denn als er da so über dem Nasenloch etwas zu lange surfte, gab es einen Rückstau in des Monsters Nasenloch, was zu einem Niesanfall führte. Mit einem lauten Hatschi nieste das Monster, der Surfer wurde hoch in die Luft geschleudert, höher als die Bäume, wo er für einen kurzen Moment die Sicht über den schön herbstlichen Englischen Garten genießen konnte, fast wie damals der Wastl, aber der kam ja dann noch höher, so hoch wie der Fernsehturm, was aber eine andere Geschichte ist. Also dieser Surfer hier hing kurz dort oben über den Bäumen und dem Haus der Kunst, bevor seine Talfahrt einsetzte, das war rein physikalisch bedingt und ist auch nachzuvollziehen. Die Zuschauer an des Baches Rand staunten nicht schlecht und wollten gerade zu standing ovations ansetzen, als sich jedoch unten was tat, während es oben talwärts ging. Unten tat sich ein Maul auf, das gähnende Maul vom eigentlich satten Monster. Und just in dieses Maul hinein und seinen üblen Mundgeruch, der stammt vom schlechten Zahnputz des Monsters, weswegen ja auch die Lady von Pest and Disease Control auf der Brücke war, also genau in dieses Maul hinein fielen Surfer und Brett.

Happ machte es, und sie waren weg. Jemand, später befragt, will das Monster sagen gehört haben "Ja, so a Nochtisch is immer was Guads,. Jo mei!" Kurz hinterher flog das Surfbrett in hohem Bogen aus dem Maul des Ogers, schoß durch eine japanische Touristengruppe und blieb in der steinernen Wand vom Haus der Kunst stecken. Die Japaner klatschen wie verrückt, alle nur mit einer Hand, denn mit der anderen hielten sie Kameras, Hendis, Tablets und son Tinnef und bannten die Vorführung auf die Chips, was sie für eine wohlorchestrierte Vorführung hielten.

Vom Surfer wurde nie wieder etwas gesehen, zumindest nicht in Gänze. Einen Tag später fand man weiter unten im Eisbach ein paar halb verdaute Teile von ihm, der Surfanzug war sogar noch brauchbar.





Falls es jemanden interessieren sollte, was damals mit Wastl war