Geballte Kraft der zwei 44er

Geballte Kraft der zwei 44er

>Klasse - ohne Deine feinen Bilder war die 44er
>hier in der fc schon stark unter präsentiert!
So z.B. lautete nur eine von den Anmerkungen unter meinen letzen Freitagsbeitrag.
Selbst drei Vertreter aus der Frauenwelt konnten gefallen finden an den sich mächtig ins Zeug legenden 44er finden.
Die Rede war von, - „Das Foto hat was gefällt mir sehr gut“ über „sehr nostalgisch - prima!“ bis hin zu „ .... dieses gibt den Bild einen märchenhaften Touch.
Wenn das nicht verpflichtet.

Die Erwartung sind nun hoch gesteckt da wird es echt schwer einen würdigen Anschluß dazu auszugraben.
Egal ich versuche es einfach, wird schon schief gehen.

Statt einer 44er lassen wir gleich mal zwei der kraftstrotzenden Jumbos über die Bühne donnern weg aus den Saaletal nach Unterwellenborn.
Wie schieb da doch einer, „Das Hämmern der Auspuffschläge ist förmlich hörbar“, bei der Fuhre ganz bestimmt. Dazu muß man überhaupt nicht dicht neben dem Bahndamm stehen um die schwerst Arbeit der Maschinen genußvoll zu erhaschen.

Die Maxhütte Unterwellenborn war einer der große Arbeitgeber in der Region. Die Schichtzug - Fahrpläne wurden extra darauf ausgerichtet das unsere Kumpels ja nicht zu spät zu ihrer Arbeit gelangten. Die Kneipe gleich im Bahnhof hatte schon immer flexible Öffnungszeiten, (bei weiten keine Erfindung der heutigen Zeit) allein für die durstigen Kehlen der schwer arbeiteten Kumpels. Zu denen wir gemeiner Weise immer „Hüttenknechte“ sagten was keinesfalls abwertend seien sollte, eher liebevoll so was wie arme Schweine.
Ein großes Stück Kuchen oder viel Arbeit bekamen wir das Bw Saalfeld durch (in Kurzform genannt) die Hütte ab. Ausnahmslos alles wurde mit der Bahn an gekarrt. Dies sorgte zur Glanzzeit für einen regen Betrieb auf der berühmten Rampen Strecke, mitunter sogar im Blockabstand.
Von 1000 Fotostellen an dieser Schiene sprach ich, eine weitere ist die von mir bewußt gewählte um so ein Ereignis in seiner ganzen Faszination zu erleben.
Es ist wie bei den Signalen die nach der Vorschrift - hör und sichtbar - aufgenommen werden sollen, wollen dagegen möchte es der Eisenbahnfreund.
Ausgenommen davon das Signal „Halt“ da reicht die Aufnahme von nur einen der beiden, hör oder sichtbar.
Halten, - ist hier nicht das Problem in der Steigung mit den über 2000t endlos erscheinenden Zug. Das schlimmste Stück die erste recht Kurve, davon gibt es ebenfalls eine Menge beeindruckender Fotos bei den Eisenbahnfreunden, wurde bereits gut gemeistert.
Die folgende links stellt keine so hohe Anforderung an Lok und ihre Männer dar. Mit vereinter Kraftanstrengung der sechs Zylinder muß nun die Geschwindigkeit welche vorher stark abgefallen war wieder in einen Bereich gebracht werden wo die Loks nicht mehr zum schleudern neigen.
Schwarz gefahren wird hier wohl kaum weil ich auf der Wiese stehe mit meiner Kamera. Vielmehr um das zu bewerkstelligen wovon meine Rede war die angehängte schwere Last jetzt so schnell wie möglich über die 20 Km/h in Fahrt zu bringen.
Gleich aus dem Bahnhof heraus das übergehen an den Berg fordert seinen Tribut. Dranbleiben am Spitzendruck damit die Kraftentfaltung des Dampfes nicht nachläßt, was keinesfalls bei so einer Last auch mit der Ölfeuerung weit entfernt von Spielerei ist.
Die Männer auf den Loks haben einen guten Job gemacht würde man heute dazu sagen. Wenn sie normal in Gleis 1 eingefahren sind wird sicher schnell mal einer von ihnen in die Bahnhofskneipe gesprungen seien um dort die obligatorische Bockwurst mit Senf für alle zu holen.
Bei uns Eisenbahner gab es so einen Spruch, „ Wie die Verpflegung so die Bewegung“.

Ralf