Glasseidengewebetapete

Glasseidengewebetapete

"Halglasta" - so der Handelsname - hat wegen ihrer Gewebestruktur eine besonders dekorative Wirkung. Sie ist verrottungs- und reißfest sowie abwischbar. Mit ihr lassen sich Risse und Lunker in der Wand bis zu 20 mm Breite überbrücken, ohne daß sich eine Unregelmäßigkeit markiert. Die Wände brauchen also vor dem Bekleben bis auf größere ausgeplatze Stellen nicht ausgebessert zu werden. Stark saugende Untergründe, wie Gips und Gipskarton, sind mit Halböl vorzustreichen. Als Kleister dient Zellleim, dem etwa eine Büchse Latexbinder je Eimer zugegeben wird. Der Kleister wird satt auf die Wand gestrichen und die trockene Tapete aufgerollt und angedrückt. Zum Anpressen eignet sich eine Fotowalze. Geklebt wird "auf Stoß", also ohne Überlappung. Für die Stöße ist ein Fugenroller zu empfehlen. Die Bahnen müssen sofort richtig sitzen, da sich bei Korrekturen das Gewebe verziehen würde. Lediglich geringfügiges Dehnen und Aneinanderpressen an den Fugen ist möglich. Es empfiehlt, beim Verarbeiten Handschuhe zu tragen, da die feinen Glasfasern leicht abbrechen und in die Haut dringen. Wegen der etwas komplizierten Verarbeitung ist Haglasta für das Tapezieren von Decken nicht geeignet.