Hairytale - Making of
Willkommen zum neuen „Making of“ meines Bildes Hairytale. Wie vielleicht oben schon auf dem Bild zu erkennen, habe ich das Projekt in zwei Hauptbilder unterteilt. Zum einen den Hintergrund und zum anderen das Modell mit den Partikeleffekten als Vordergrund.
Der Grundgedanke zu dem Bild war, das ein Bildeffekt entstehen sollte, als wenn die Kamera direkt mit dem Fotomodell verbunden wäre und sich mit dem Modell mitdreht. Somit würde im Hintergrund ein Mitziehereffekt entstehen, während sie mitsamt ihren Haaren scharf dargestellt bleiben würde.
Genau diesen Effekt habe ich versucht im Hintergrund nachzustellen. Der Verwischeffekt ist in Photoshop mit einem Weichzeichnerfilter entstanden, der danach noch mit einer Objektivkorrektur nach innen gewölbt wurde. So kam ein leichter Dreheffekt zustande. Zusätzlich wurden hier noch Farben geändert, Blendeneffekte hinzugefügt, Ränder links abschattiert und vom Bild in der Mitte links die Partikel freigestellt und in den Hintergrund eingefügt.
Individuelle Anpassungen wurden jeweils immer mit Ebenenmasken vorgenommen.
Beim Vordergrund wurde die Hauptarbeit in die Haare investiert. Ziel von mir war es, das die Haare gestochen scharf zu sehen sein sollten. Ich habe deshalb bei den Shootings mit der Lisa verschiedenste Dinge ausprobiert um diesen Ideal sehr nahe zu kommen.
Ich habe aber bei den Shootings rausgefunden, das ich mit meiner Alpha 900 selbst bei ner 8000stel Sekunde ihre Haare einfach nicht "einfrieren" konnte. Es gab immer leicht verwischte Bereiche, gerade die Strähnen aussen waren davon immer betroffen.
Somit habe ich bei ihren Haaren beschlossen, einen Großteil digital nachzuzeichnen. Hierzu habe ich ein Grafiktablett verwendet und versucht, jedes einzelne Haar nachzuzeichnen. Als Grundlage für meine künstlichen Strähnen dienten hierbei Teile der Fotografien die ich gemacht hatte, rechts in der Mitte auf dem Bild zu sehen. Ich habe die Haare mit Kanalauswahlen und anderen Freistellmethoden ausgeschnitten, und passend im obigen rechten Portrait nach meinen Vorstellungen zusammengestellt. Dieser Haarhintergrund diente dann als Vorlage für meine Handgezeichneten Haare die ich darüber malte. Dafür kam ein stinknormaler Pinsel in der passenden Haarfarbe zum Einsatz, wobei der Durchmesser des Pinsels dabei niemals größer als 1 bis 2 war, bei gerinster Härte. Ich habe mal aus Spaß einen Counter mitlaufen lassen, der jedes mal gezählt hat wenn ich den Zeichenstifft aufs Tablett aufgesetzt habe. Mit einem pauschalen Abzug von kleinen Korrekturen, kam ich auf rund 19000 Pinselstriche für dieses Bild für die Haare! An manchen Stellen wurden diese dann mit einer Ebenenmaske wieder ausgeblichen und teilweise mit den Fotografierten Haaren verschmolzen. Auch die Haarspitzen wurden auf diese Weise „angespitzt“ damit es realistisch wirkt. Auch Abschattierungen wurden mit Verlaufsmasken in die Haare eingeflochten um einen räumlichen Effekt zu erzielen. Das Ergebnis der linken Haarseite kann man mittig auf der rechten Seite ganz außen oben im Bild sehen.
Danach kamen die Lichteffekte, die Lichtschimmer die sich durch ihre Haare brechen. Auch hier wurden Verlaufsfilter verwendet an denen dann noch mit nem gaußchen Weichzeichner die Kanten weichgezeichnet wurden. Um kleine Lichtunterbrechungen zu simulieren, wurden mit einer Ebenenmaske und einem harten Pinsel bei leichter Deckkraft noch bereiche transparent gemacht. Während auf der linken Seite so leichte Abschattungen entstanden, wurden auf der linken Seite damit die Lichter geschaffen. Zu guter letzt wurden dann noch die kleinen tänzelden Partikel ins Bild retouschiert. Hierbei nochmal danke an Florian Villegas Zimmermann
der mir hierbei Tipps zur Pinselerstellung gegeben hat. Diese Lichter wurden zum großen Teil mit einem speziellen Pinsel geschaffen, der bei Betätigung kleine Kreise verstreut. Sowas lässt sich speziell mit Photoshop im Pinselmenü individuell auf den eigenen Geschmack zusammenstellen. Aber auch hier wurden die Partikel aus dem linken mittigen Bild wieder mit eingefügt. Alle diese Partikel wurden natürlich auch wieder mit Ebenenmasken, Weichzeichnern, Deckkrafteinstellungen und Farbänderungen aufeinander angepasst bis es mir gefiel.
Schatten in ihrem Gesicht habe ich nur ganz spärlich noch zusätzlich eingefügt, obwohl sie in Wirklichkeit wahrscheinlich um einiges Stärker von den Haaren auf ihr Gesicht hätten fallen müssen. Ich hab sie weggelassen, da ich ihr Gesicht so harmonischer fand. Bei einem echten Bild hätte ich die Schatten wahrscheinlich auch abgeschwächt oder wegretouschiert, kam also aufs gleiche hinaus.
Im großen und ganzen war´s das eigentlich, falls jemand was spezielles wissen will, kann er mich gerne mit Fragen löchern...
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