Kart House 1 b Foto % Immagini| architektur, lost places, profanbauten Foto su fotocommunity
Kart House 1 b Foto & Immagine di Mario Fox ᐅ Vedi e commenta gratuitamente la foto su fotocommunity. Scopri gratuitamente altre immagini.
Ein interessanter A/B - Vergleich...diese Version wirkt durch die Bearbeitung nahezu surreal, gefällt mir in diesem Falle besser als das Original, begründen kann ich dies nicht...
Finde Deine Idee, zwei sehr unterschiedliche Bearbeitungen einzustellen sehr spannend, da dies eine Menge wichtiger und vielleicht gleichzeitig unbeantwortbarer Fragen aufwirft. Wieviel Bearbeitung ist statthaft? Natürlich ist alles erlaubt. Aber trotzdem kann man sich fragen, ist es für mich in Ordnung zu verändern und zu verfälschen, egal wieviel. Tut es der Fotografie im Allgmeinen und meiner eigenen tatsächlich gut, wenn das einizige Kriterium für das Verändern oder das Beibehalten die Frage, nach dem gewünschten ästhetisches Ergebnis ist. Die neue Lightroom-Version wirbt ja damit, Farben per Mausklick austauschen, Luminar wirbt schon lange damit per Mausklick einen ganzen Himmel gegen einen anderen auszutauschen. Ist das für mich dann genauso in Ordnung. Oder gibt es für mich eine Grenze, aber wo verläuft sie. Es gilt ja z.B. in der Streetfotografie als ehrenrührig etwas wegzustempeln, da es dann nicht mehr authentisch ist, aber fast alle von uns - ich auch - verändern die Tönung und den Look. Aber wo hört dann das Abbilden auf und wo fängt das Composing an (letzteres ist für mich wiederum unproblematisch wenn erkennbar und dann auch wieder eine eigene Kunstform). Ich nutze natürlich genau wie Du auch zahlreiche Bildbearbeitungmöglichkeiten, aber gleichzeitig bereitet mir die immer größere technische Leichtigkeit und der steigende Umfang der Bearbeitungoptionen auch ein wachsendes Unbehagen, weil sich an einem schwer bestimmbaren Punkt ein Gefühl von Fake und Unredlichkeit auch beim eigenen Bild einstellt. Damit möchte ich überhaupt nichts wertendes zu Deinen Bildern sagen, sondern finde Dein Bildpaar sehr anregend, darüber mehr nachzudenken. Würde mich interessieren, wie Du und andere das sehen.
Muss gestehen, dass mir das stärker verfremdete sogar besser gefällt. Schöne Farben und dem eher tristen Motiv einen besonderen Reiz entlockt.
LG Dieter
Lieber Dieter,
herzlichen Dank für deinen ausführlichen Kommentar, so viel Mühe macht sich hier in unserer schnelllebigen Zeit kaum noch jemand; aber du möchtest ja auch eine Diskussion anregen und ich hoffe, es folgen dir da einige.
ich mal mal einen Anang: Grundsätzlich sind mir deine Überlegungen sympathisch- nur: Ich möchte gar keine Dokumentarfotos oder journalistischen Bilder machen und für das Genre wären Kriterien, die du hier benennst, z.B. wie "Fälschung", "Fake", "Unredlichkeit" angebracht.
Viele Fotografen- wie auch ich- versuchen allerdings eher, ihren subjektiven Eindruck (!) einer Szene oder eines Objekts ästhetisch zu gestalten, also das, was man in der Malerei "Impressionismus" nennt- niemand käme da auf die Idee, Monet der Fälschung zu bezichtigen, weil er beispielsweise mit Unschärfen und pastellenen Farben arbeitet; niemand würde einen van Gogh bezichtigen, dass er mit seiner Betonung von Struktur und expressiven Farbgebungen die Wirklichkeit fälsche.
Und so sehe ich das für die Fotografie eben auch, auch sie gehört zu den bildenden Künsten und es käme darauf an, "redlich" oder ehrlich dabei zu bleiben, den eigenen (!) Eindruck möglichst so wiederzugeben, dass er für andere nachvollziehbar würde. Wenn man dabie bei "Bearbeitungen" zu weit geht, produziert man zwangsläufig KItsch und das wäre auch für Kenner sofort sichtbar.
Ich habe auch zu analogen Zeiten versucht, meinen BIldeindruck zu verstärken, habe dabei bewusst mit Unter- oder Überbelichtungen gearbeitet, später mit Unschärfen. Heutzutage kann man ja unendlich viel machen, aber z.B. Austauschen von Himmel oder anderer Dinge käme mir nie in den Sinn; ich würde auch nie mit Bearbeitungsprogrammen die Szene verändern, sondern nur daran arbeiten, meinen subjektiven Eindruck der Szene zu verdeutlichen.
Im obigen BIld kam mir diese verlassene Szene dystopisch vor, wie aus einem Mad Max Film, daher habe ich in der B-Version das Licht ins überstrahlende, Grünliche getrieben, um eben diesen meinen Eindruck zu verstärken- in meinen Augen ist das keine Verfälschung, beinahe sogar das Gegenteil, denn es soll ja verdeutlichen.
Bei Streets, meinem Lieblingsgenre, sehe ich das etwas anders: Hier würde eben neben meinem Eindruck auch das Dokumentatorische zählen, daher würde ich bei Streets kaum etwas verändern wollen, bis auf das Toning- aber das verändert das Bild ja nicht.
Redlichkeit zeigt sich m.E. darin, ob ich mich bemühe, möglichst frei von vermuteten Erwartungen anderer an meine Arbeit, also möglichst frei und unabhängog zu arbeiten und der eigenen Idee zu folgen und nicht dem Bedürfnis, gefallen zu wollen- das wäre für mich das wichtigste Kriterium für einen Fotografen.
Herzlichen Gruß
Mario
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Brigitte H... 06/03/2021 19:08
Mein Favorit der eingestellten Ansichten..Finde ich in der Farbgebungpassend und spannend für dieses flächige Gebäude....
Ein wenig Endzeitstimmung...;)
lg
Thomas Tilker 04/03/2021 12:31
Ein interessanter A/B - Vergleich...diese Version wirkt durch die Bearbeitung nahezu surreal, gefällt mir in diesem Falle besser als das Original, begründen kann ich dies nicht...Dieter K 03/03/2021 20:21
Finde Deine Idee, zwei sehr unterschiedliche Bearbeitungen einzustellen sehr spannend, da dies eine Menge wichtiger und vielleicht gleichzeitig unbeantwortbarer Fragen aufwirft. Wieviel Bearbeitung ist statthaft? Natürlich ist alles erlaubt. Aber trotzdem kann man sich fragen, ist es für mich in Ordnung zu verändern und zu verfälschen, egal wieviel. Tut es der Fotografie im Allgmeinen und meiner eigenen tatsächlich gut, wenn das einizige Kriterium für das Verändern oder das Beibehalten die Frage, nach dem gewünschten ästhetisches Ergebnis ist. Die neue Lightroom-Version wirbt ja damit, Farben per Mausklick austauschen, Luminar wirbt schon lange damit per Mausklick einen ganzen Himmel gegen einen anderen auszutauschen. Ist das für mich dann genauso in Ordnung. Oder gibt es für mich eine Grenze, aber wo verläuft sie. Es gilt ja z.B. in der Streetfotografie als ehrenrührig etwas wegzustempeln, da es dann nicht mehr authentisch ist, aber fast alle von uns - ich auch - verändern die Tönung und den Look. Aber wo hört dann das Abbilden auf und wo fängt das Composing an (letzteres ist für mich wiederum unproblematisch wenn erkennbar und dann auch wieder eine eigene Kunstform). Ich nutze natürlich genau wie Du auch zahlreiche Bildbearbeitungmöglichkeiten, aber gleichzeitig bereitet mir die immer größere technische Leichtigkeit und der steigende Umfang der Bearbeitungoptionen auch ein wachsendes Unbehagen, weil sich an einem schwer bestimmbaren Punkt ein Gefühl von Fake und Unredlichkeit auch beim eigenen Bild einstellt. Damit möchte ich überhaupt nichts wertendes zu Deinen Bildern sagen, sondern finde Dein Bildpaar sehr anregend, darüber mehr nachzudenken. Würde mich interessieren, wie Du und andere das sehen.Muss gestehen, dass mir das stärker verfremdete sogar besser gefällt. Schöne Farben und dem eher tristen Motiv einen besonderen Reiz entlockt.
LG Dieter