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Männchen der gemeinen Binsenjungfer - Lestes sponsa (Info)

Männchen der gemeinen Binsenjungfer - Lestes sponsa (Info)

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Matthias Zimmermann


Free Account, Oberursel

Männchen der gemeinen Binsenjungfer - Lestes sponsa (Info)

Die gemeine Binsenjungfer ist die Teichjungfernart schlechthin. Sie gehört zu den zwei häufigen Arten dieser Familie. Wie alle Arten der Gattung Lestes gehört sie zu den kleineren und zierlichen Kleinlibellen. Die Färbung des
Körpers wird bestimmt von metallischen Farbelementen die zwischen grün, kupferrot und braun variieren. Die Männchen entwickeln in der Reifephase zusätzlich eine bläuliche Wachsbereifung. Hieran lässt sich die gemeine
Binsenjungfer deutlich von der glänzenden Binsenjungfer (L. dryas) unterscheiden. Bei der gemeinen Binsenjungfer ist das zweite Hinterleibssegment immer vollständig bereift, während bei L. dryas die Bereifung nur bis zur Hälfte des zweiten Hinterleibsringes reicht. Die Männchen besitzen eine mehr bläulich-grün schimmernde Grundfärbung, während man die Weibchen häufiger in rötlichen Färbungen sieht, da ihnen die Wachsbereifung fehlt.

Die Flügelmale sind dunkel-braun bis schwarz gefärbt, damit unterscheidet sich L. sponsa von fast allen Lestes-Arten, die i.d.R. helle Fügelmale besitzen. Nur L. dryas besitzt ähnlich dunkel gefärbte Fügelmale.

Die Körperlänge beträgt ca. 35 bis 40mm, wobei die Weibchen etwas kleiner als die Männchen sind. Die Flügelspannweite kann bis zu 50mm erreichen. Im
Gegensatz zu vielen Kleinlibellen sind die Flügel der Lestes Arten in den Ruhephasen nur selten eng angelegt, sondern meist leicht gespreizt.

Die gemeine Binsenjungfer zeichnet sich durch eine sehr starke Verbreitung aus. Sie ist zwischen der europäischen Atlantikküste bis nach Japan anzutreffen, wobei sie i.d.R. die nördlichen Breitengrade bevorzugt. Im Mittelmeerraum ist sie kaum anzutreffen, um so typischer ist der nördlichste Fund nahe des Polarkreises.

Lestes sponsa ist vor allem deshalb so erfolgreich, weil es ihr gelingt sich an Umgebungen aller Art anzupassen. Man findet sie an Seen, Mooren, Brackwasser und an strömenden Gewässern. Hilfreich sind hierbei die Besonderheiten der Eiablage dieser Art, die Eier werden im weiche Gräser abgelegt, so dass auch neu entstehende Teiche sofort besiedelt und die gemeine Binsenjungfer damit zu den typischen Pionierarten gezählt werden
kann.

Große Vorkommen kann man an nährstoffarmen Binsengewässern wie z.B. Hochmooren beobachten, insbesondere wenn keine Fische diese Gewässer
besiedeln. Auch an ein Austrocknen von den kleinen Gewässern hat sich diese Art durch eine kurze Entwicklungszeit der Larven angepasst.

Zur Eiablage begeben sich Männchen und Weinchen gemeinsam. Die Eier werden "in Reihe" in weiche Gräser oder andere Pflanzengewebe gestochen. Dabei wandert das Paar an dem Halm bis unter die Wasseroberfläche, um die Eier einzustechen. Dort bleiben sie ca. 15 - 30 min und atmen durch eine Luftschicht an ihrem Körper, welche sie mit unter Wasser genommen haben.

Die Eier überwintern im Pflanzengewebe. Im April des Folgejahres schlüpfen die Larven. Binnen zwei Monaten die Larven ihre Entwicklung abgeschlossen, so dass ab Anfang Juni die ersten Exemplare schlüpfen. Diese
extrem kurze Entwicklungszeit der Larven ermöglicht der gemeinen Binsenjungfer auch die Besiedlung ungünstiger Biotope.
Bis zum September dauert die normale Flugzeit dieser Art. In einem warmen Herbst kann man sie aber auch im Oktober noch beobachten.
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Diese Aufnahme enstand im Sommer in der Südeifel

Commenti 7

  • † Sebastian Scheuschner 07/02/2005 11:44

    Klasse eingefangen
  • Bernd Bellmann 07/11/2002 21:28

    Machts Du eigentlich alle Deine tollen Makroaufnahmen mit der Canon 90IS? Die erhöhte Tiefenschärfe durch die geringe Chipgröße ist für Makroaufnahmen wirklich ein großer Vorteil. Ich muß mir wirklich überlegen, ob ich für Makroaufnahmen statt der D60 wieder häufiger meine Fuji 6900 mit Makroachromat einsetze.

    Gruß
    Bernd
  • Matthias Zimmermann 04/11/2002 21:14

    @Marco,
    es ging grad noch vom Ufer aus...

    @Alle,
    lieben Dank für eure Anmerkungen

    Matthias
  • Marco Mayda 04/11/2002 17:24

    Bin immer wieder von Deinen Aufnahmen fasziniert !
    Mit der Watthose im Wasser gewesen oder vom Ufer aus fotografiert ?
    Gruß Marco
  • Thomas Kirchen 03/11/2002 20:37

    Lasst Euch von dem Foto nicht täuchen, der Kalkgehalt in unseren Gewässern ist hier relativ gering. Das ist eine normale Ausfärbung der Binsenjungfer. :-)
    Nur halt klasse aufgenommen und präsentiert!

    Falls Ihr noch das Weibchen, Paarung, Eiablage sehen wollt, schaut doch mal die Monografie zu dieser Art von Matthias unter:
    http://www.natur-lexikon.com/Texte/MZ/001/00024/MZ00024.html

    Lieben Gruss Thomas
  • Hans-Wilhelm Grömping 03/11/2002 19:38

    Nicht nur die Info, sondern auch das Foto ist interessant. Ein schönes Tier! Gruß hawi