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Nachts sind alle Falter grau...67

Nachts sind alle Falter grau...67

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KathrinJ


Premium (Basic), Mainz

Nachts sind alle Falter grau...67

Familie: Arctiidae (Bärenspinner)
Unterfamilie: Lithosiinae
Art: Eilema depressa

Das Nadelwald-Flechtenbärchen (Eilema depressa) gehört dem Flachflügel-Typ an. D.h. die Flügel werden in Ruhe nicht um den Körper gerollt (Rollflügel-Typ), sondern vielmehr flach übereinander gelegt. Drei weitere Flechtenbärchen gehören zum Flachflügel-Typ, wovon Eilema lurideola am schwierigsten von Eilema depressa zu trennen ist. Am einfachsten geht dies durch die Farbe der Hinterflügel, die bei ersterer Art gelb bei letzterer grau gefärbt sind.
Das Nadelwaldflechtenbärchen kann färbungstechnisch sehr hell werden, so daß nur noch die Flügelbasis leicht grau überhaucht ist. Der englische Name Buff Footman scheint sich auf diese Farbvariante zu beziehen, meint "buff" doch soviel wie sandfarben, gelbbraun.
Die Tiere erreichen eine Flügelspannweite von 28-36mm.

Das Nadelwaldflechtenbärchen ernährt sich ebenfalls von Flechten und Algen, die auf Ästen verschiedenster Bäume und Sträucher wachsen, v.a. Nadelbäumen wie Eiben und Fichten, aber auch an Birken, Eichen und Weißdorn. Es lebt daher v.a. in alten Laub- oder Mischwäldern, aber auch in Gebüschen im Hügelland, in Heide- und sogar in Moorgebieten. Dort fliegen die Tiere in einer Generation von Juli bis August, wobei wohl vereinzelt auch Exemplare zwischen September und Oktober auftauchen.

Die Eier können schon im Sommer gelegt werden, wobei die Larven aber erst im September schlüpfen und anschließend im jungen Stadium überwintern. Sie halten sich dabei völlig frei und scheinbar ungeschützt auf den flechtenbewachsenen Ästen auf. Im folgenden Jahr fressen die Raupen fleißig bis in den Juni hinein, bevor sie sich in einem Kokon in einer Rindenspalte verpuppen.
Die adulten Tiere kommen gerne ans Licht. Tagsüber kann man sie auch auf Blättern ruhend finden, wo sie beim Durchstreifen der Vegetation leicht aufgescheucht werden.

Außer in Sachsen-Anhalt und in Niedersachsen ist das Nadelwald-Flechtenbärchen bisher in keinem Bundesland gefährdet.


Wer wieder mal sehen will, daß selbst graue Eulen Schönheiten sind, sollte mal bei Monty vorbeischauen:




Alles Liebe, Kathrin

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