Neugierig
Colourstreet (Berlin-Mitte)
An der Mauergedenkstätte Bernauer Straße kann man durch die Lücken in der Hinterlandmauer auf den ehemaligen Grenzstreifen an der Berliner Mauer schauen. Viel sieht man nicht (einen Kolonnenweg, ein wenig vom Grenzturm und einen Schaltkasten), aber man ist doch näher dran als von der Aussichtsplattform auf der anderen Straßenseite. Ein Lichtblick, dass man heute an diese Mauer rankommt, um einen flüchtigen Blick auf dunkle Seiten der deutschen Geschichte zu werfen.
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Berliner Mauer (1961 - 1989)
Commenti
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MK-Photos 05/12/2012 9:39
Nur nichts entgehen lassen.fotograph1956 04/11/2012 20:25
wie lobo, dem kann ich nichts mehr hinzufügen, außer, dass diese Serie in sich ungalublich stimmig ist! muss ein gutes fotobuch geben!!lg andreas
Eve 04/11/2012 15:30
Wenn die Neugier nicht wär... ;)Auf mich wirkt es so, dass ich am liebsten sagen würde, möchte auch mal kieken, denn er scheint dort Interessantes entdeckt zu haben.
Dein Bild zeigt nicht nur Neugierde, es macht auch neugierig. Und sollte ich mal dort hinkommen - dann wie Hella :)
LG Eve
Hella1 04/11/2012 8:52
Ich war vor drei Jahren an der Bernauer Str. aber eben auch auf der Aussichtsplattform. Mit deinem Foto hast du meine Neugier geweckt um nochmals dort hinzufahren und durch den Spalt zu schauen. Eine sehr spannende und gefühle weckende Fotografie.Zur technischen Seite kann ich sagen, dass mir der Bildaufbau und auch der Bildschnitt sehr zusagt, weil er große Spannung ins Bild bringt.
Auf die Anmerkung von MarSei kannst du stolz sein, weil es ist Kritik auf höchsten Niveau die er da übt.
LG Hella
Lobo23 03/11/2012 13:37
Erzählerische Strassenfotografie oder Bildgeschichten unterscheiden sich von “kompositionsfreien” Schnappschüssen durch eine bewusste Gestaltung, die Raum lässt für den Kontext und das Motiv in eine Umgebung stellt, welche die Stimmung für den Betrachter erst transportiert.Ich habe mich bei diesem Bild sofort gefragt: Hätte ich die Szene so aufgenommen? Wahrscheinlich auch,
denn das Resultat ist eine Stimmung, ein Gefühl, eine Schwingung, die jeder aus seiner Kindheit vielleicht noch kennt....
Warum schafft dieses Bild es, solche Gefühle zu wecken (die durchaus mehr die Gefühle des Betrachters sein können und dürfen als die des wissbegierigen Mannes im Bild), wie es eine Nahaufnahme kaum könnte?
Weil durch die Distanz des Fotografen und die vermeintliche “Überraschung” des Mannes der Eindruck einer heimlichen Beobachtung entsteht.
Ich würde nichts an diesem Bild ändern: Die Linienführung der Komposition ist eindeutig – von rechts führt eine Spur hellen Lichtes direkt zu den Augen des Betrachters, und nachdem wir ihn gemustert und seine Stimmung, sein Tun zu ergründen versuchen, schweift mein Blick über den Rest des Bildes und stellt die Situation buchstäblich ins richtige Licht.
Aber zur Komposition und der Fähigkeit, diese im richtigen Augenblick zu erkennen, kann ich dich nur beneiden....
LG. Lobo23
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MarSei 02/11/2012 20:25
... wird tatsächlich der Betrachter des Bildes.Das Bild hat quasi eine zweite Ebene, die aber nicht zugänglich ist. Und doch drehen sich die Gedanken beim Betrachten des Bildes fast ausschließlich darum. Fast scheint es, dass durch den zum rechten Bildrand hin breiteren Spalt Zugang zur zweiten Ebene möglich ist, aber alles verschwimmt hier in Licht und Unschärfe. Ein tolles Bild.
Und ich wäre nicht ich, wenn ich nicht zumindest auf den hellen Knopf hinten am Kragen hinweisen würde. Er ist sehr hell auf dunklem Grund und daher ein zu starker Eyecatcher in diesem Bereich des Kopfes. Im Kopfbereich muss für mich bei diesem Bild die Spiegelung in den Augen "den Ton angeben". Der Knopf funkt dazwischen.
VG, MarSei