ohne Worte - ohne Titel
Bei einem meiner Buddies habe ich zum ersten Mal Stolpersteine gesehen und als ich am Samstag in Freiburg war, da fiel mein Blick in der Fußgängerzone zufällig auf diese beiden Steine.
Nachstehenden Text habe ich aus dem Internet unter
"freiburg-im-netz Dokumentation" gefunden.
"Stolpersteine" ist eine Aktion des Kölner Künstlers Gunter Demnig, die im Jahr 1992 ins Leben gerufen wurde und an die Deportationen durch die Nationalsozialisten erinnern soll. Weitere Informationen zu dieser Aktion finden sich bei freisis Stadtinfo unter "Stolpersteine".
Der erste Stolperstein in Freiburg wurde auf Initiative von Frau Marlis Meckel am 22. Oktober 2002 in der Goethestraße 33 verlegt. Hier wohnte bis zu seiner Deportation in das Konzentrationslager Gurs in den Pyrenäen im Jahr 1940 der Nationalökonom Prof. Dr. Robert Liefmann mit seinen Schwestern. Liefmann starb bereits fünf Monate später in Morlaàs, die Schwestern konnten auf abenteuerliche Weise fliehen und überlebten.
Am 10. Dezember 2002 stimmte der Gemeinderat einstimmig der Aktion und weiteren Verlegungen zu. Mitte 2006 waren in Freiburg rund 270 Stolpersteine verlegt, weitere sollen hinzukommen. Auch in Freiburg können für 95 EUR pro Stein Patenschaften übernommen werden.
Ralf Büscher 11/01/2009 17:15
Das beste an den Steinen ist das sie zuverlässig Diskussionen auslösen. Ob es auch mal Steine Für die Kriegsopfer im aktuellen Konflikt rund um den Gazastreifen geben wird?Zum Bild, scharf ist es , aber die Perspektive finde ich langweilig
Ralf
Christian.Sch 18/08/2008 0:20
Bei uns in Hamburg gibt es auch Stolpersteine. Ich finde sie sehr dezent und passend vor den jeweiligen Wohnhäusern eingearbeitet.Karla Riedmiller 15/12/2007 18:30
BRAVO !!!lG karla
Wolfgang P94 11/12/2007 7:30
Damit so etwas woran auf den Stolpersteinen erinnert wird nie wieder passiert dafür tragen wir die Verantwortung.Das hat nichts mit Selbstbezichtigung zu tun, das hat was mit gelebter Geschichte zu tun, mit lernen aus der Geschichte. Und ist schon merkwürdig, überall stehen Denkmäler an Menschen die sich irgendwie verdient um Deutschland gemacht haben, müsste man ja dann auch abschaffen, haben wir ja schließlich nichts mit zu tun, nicht wahr?
95 Euro bezahlt doch dann der/diejenige der das will.
Ist immer sehr typisch dann mit Kindern in Afrika zu kommen, man kann auch beides machen.
Diese Steine erinnern an Schicksale, Mord und Totschlag, erinnern daran was passiert wenn die Demokratie vernichtet wird, wenn Menschen verschleppet ermordet, gequält werden weil sie anders sind, weil sie in Opposition sind.
Und es marschieren überall in Deutschland wieder genau diese geistigen Brandstifter.
Und die Aktivitäten der, wie es da heißt braunen Gesellen, sind nicht nur besorgniserregend, die bedrohen unser aller Freiheit.
Auch der Vergleich mit Links zieht nich, die Bürger der ehemalign DDR haben ja eindrucksvoll gezeigt was sie davon halten.
Und noch was, das wofür die Menschen an die erinnert wird, gekämpft haben, hat mit dazu beigetragen dass auch in diesem Forum hier jedere sagen kann was er will, seine Meinung vertreten kann, und wenn diese "braunen Gesellen" wieder dran kommen würden, dann wäre genau damit hier Schluß. Dann gäbe es Einheitsmeinung, bei Opposition Verfolgung, Haft und schlimmeres, daran sollt man mal denken bevor man fordert dass doch endlich mal Schluß sein müsste.
Es sind in letzer Zeit Kinder, Jugendliche, Schwangere überfallen worden, geprügelt worden, gejagt und gehetzt worden, dass ist genau das gleiche wie das was in noch schlimmeren Maße den Menschen passiert ist an die auf den Stolpersteinen erinnert wird.
Frank Hackspiel 10/12/2007 22:47
@Marion: Stimme ich Dir vollkommen zu, dass die Aktivitäten der braunen Gesellen durchaus besorgniserregend sind. Nur solche Aktionen schränken die Aktivitäten dieser Gesellen nicht ein. Vielmehr habe ich über den besagten "Künstler" schon andere Dinge gehört. Beispielsweise wurde bei Bürgern die ein Haus auf legalem Wege erworben haben, ohne deren Zustimmung versucht einen solchen Stein auf Ihrem Grundstück anzubringen. Das halte ich schlichtweg von vorneherein für rechtswidrig und dies hätte auf meinem Grundstück eine Anzeige für den ehrenwerten Künstler nach sich gezogen. Unbescholtene Bürger mit Mahnmalen von Toten gegen deren Willen auf deren Grundstück zu terrorisieren halte ich nicht gerade für menschenfreundlich und überschreitet meines Erachtens die künstlerische Freiheit und den guten Geschmack. Ausserdem darf sich meiner Meinung nach nicht jeder der einen Stein mit Namen Toter irgendwo anbringt als Künstler bezeichnen (macht unser Bestatter jeden Tag und der ist trotzdem Handwerker geblieben und kein Künstler), da verehre ich eher Künstler die täglich in Familien tätig sind die mit ihren Kindern nicht mehr fertig werden, da diese von faschistischen Gedankenträgern verführt werden. Und gerade hier sehe ich einen entscheidenden Unterschied zu einem früheren deutschen Volk das sich von einem Österreicher vorschreiben lassen wollte wie es zu leben hat, nämlich der, dass der Bürger damals nicht gewusst hat wo dieser Faschismus endet, also viele die Folgen nicht absehen konnten und bei Bewusstsein dieser Folgen sicher nicht unterstützend tätig gewesen werden. Die Sorte Mensch die heute diesen braunen Brüdern hinterherrennt, weiss genau wo es enden soll und nimmt dies billigend in Kauf.Jedes Extrem ist gefährlich, Eigenartigerweise bekämpft der Deutsche immer das Rechte Spektrum. Ich halte das Linke Spektrum als Nachfolgerpartei der SED für mindestens ebenso gefährliche Volksverdummungsversuche. In Russland hiess das damals "neuer Sozialismus", in China "Der grosse Sprung nach vorn". Aber hier haben wir es selbst nach Aussage unseres Ex-Kanzlers mit lupenreinen Demokraten zu tun. Hat beides mehr Menschenleben gekostet als der Holocaust, entschuldigt sich aber heute kein Mensch mehr dafür. Im Gengenteil, die Verehrung von Mao oder Stalin ist weiterhin präsent und toleriert. Einzig beruhigend an den deutschen Entschuldigungsarien ist aber eins: Es zeigt, dass man in naher Zukunft bereit ist auf solche Unternehmungen zu verzichten.
Trotz heisser Diskussionen die dieses Thema durchaus bietet, wünsche ich weiterhin einen schönen Abend.
Gruß
Frank
Marion Stevens 10/12/2007 18:15
@Frank und Reiner: "Zukunft braucht Erinnerung!"Wer das eine tut, muss das andere ja nicht lassen.
Ich halte eine Mahnung für durchaus angebracht; die nicht weniger werdenden Aktivitäten der braunen Gesellen und anderer geistiger Brandstifter sind m. E. schon Besorgnis erregend.
Marion
Tanjung-Pinang 10/12/2007 17:19
Eine gute Doku !!Bei uns ist am Wochenende ein Mann aus dem 11. Stock gesprungen !!
lg monika
Frank Hackspiel 10/12/2007 15:14
Ich kann Reiner Brandes nur zustimmen. Bei allem Mahnmal und Gedenken an Vergangenes, mit 95,-- EUR kann ich ein Kind in Afrika ein Jahr lang ernähren und in die Schule schicken. Das ist eine Investition in die Zukunft und kein Gedenken an Vergangenheit die nicht zu ändern ist.Claudia Scotellaro 10/12/2007 14:14
Danke fuer die interessante Info!Ich finde die Initiative ganz toll, wie jede Bewegung, die dem Vergessen entgegen wirkt!!
Dann wuensch ich denen, die es feiern noch ein friedliches Chanukka (ein paar Kerzen fehlen ja noch..) und den Kindern viele Geschenke!
Franz Burghart 10/12/2007 14:09
So schlimm auch die Gräueltaten waren, die auch verurteile, aber sollte nicht einmal Schluss sein mit der Selbstbezichtigung eines ganzen VolkesLG Franz
JosefSepp Hoffmann 10/12/2007 13:33
Sehr schön gesehen und toll umgesetzt.Schöne Vorweihnachtszeit wünschend
Reiner BS 10/12/2007 11:55
Ich glaube das es wichtigere dinge gibt, wo man Patenschaften übernehmen sollte.Damit meine ich nicht das die Greultaten vergessen werden sollten.
Gruß Reiner
Peter Janowski 10/12/2007 11:54
so etwas geht unter die HautLG Peter
Marlis Meyer 10/12/2007 11:47
Eine Marlis war das !! Gut, das es solche " Stolpersteine " gibt , Diese Zeit darf nicht vergessen werden , ich habe sie noch bewußt erlebt. Lg.MarlisM³ Mückenmüller 10/12/2007 9:59
Sehr intensiv!!gruss, matthias