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Pfingstgala 2015 Tecklenburg+

Pfingstgala 2015 Tecklenburg+

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Heiner Schäffer


Premium (World), Tecklenburg

Pfingstgala 2015 Tecklenburg+

Tecklenburg – Ruth Jacobus
„Die Hütte ist voll!“ In der Tat, das war sie. Aber diese Feststellung von Intendant Radulf Beuleke kam nicht überraschend. Wenn die Freilichtspiele zur „Pfingstgala“ einladen, ist die Bühne jedes Jahr ausverkauft. Am Montagabend strömten die Musical-Fans scharenweise auf die alte Burgruine. 2300 waren es – mehr geht nicht.
„Die Hütte ist voll!“ In der Tat, das war sie. Aber diese Feststellung von Intendant Radulf Beuleke kam nicht überraschend. Wenn die Freilichtspiele zur „Pfingstgala“ einladen, ist die Bühne jedes Jahr ausverkauft. Am Montagabend strömten die Musical-Fans scharenweise auf die alte Burgruine. 2300 waren es – mehr geht nicht. Geboten bekamen sie die bislang größte Gala mit zehn Stars der Szene und 30 Songs. „Musical meets Pop“, dieses Motto passt allerdings nicht mehr. „Musical meets Rock“ traf es eher. Oder „Granatentypen und Rockerbräute“, wie es Beuleke und Sascha Krebs als Moderatoren des Abends ankündigten.
Sascha Krebs hält die Fäden in der Hand, wenn es um die „Pfingstgala“ geht – und das seit 15 Jahren. Er plant, organisiert und sorgt selbst immer er wieder für Höhepunkte auf der Bühne. Wenn der Tausendsassa rockt, geht die Post ab.
Voss. Der Sänger der Rockband „Mad Max“ und gleichzeitig brillante Gitarrist brachte die Bühne zum Beben und das Publikum zum Toben. Bei seiner Interpretation von „Purple Rain“ (Prince) kam pure Festival-Atmosphäre auf.
Krebs und Voss waren an diesem zu kühlen Mai-Abend nicht die einzigen Rock-Musiker, die dem Publikum einheizten. Drew Sarich (der als Rocky in Hamburg begeistert) und Gino Emnes (Rocky, König der Löwen) legten mit „Another way to die“ eine fantastische Performance hin. Mit „America“ von der italienischen Rockröhre Gianna Nannini fesselte Roberta Valentini das Publikum. Derzeit als „Elisabeth“ auf Tour, machte sie in Jeans und Lederblouson eine ebenso gute Figur wie im eleganten Kleid: ausdrucksstark, temperamentvoll und mit toller Stimme.
Neben Roberta Valentini machten Patricia Meeden und Maxine Kazis das weibliche Trio komplett. Beide werden in „Zorro“ als Ines und Luisa mitwirken. Gefühlvoll und sanft, aber auch als Stimmungskanonen waren sie Werbung pur für das Musical, das am 13. Juni Premiere feiert.
Die gleiche beeindruckende Vielseitigkeit bewiesen Kasper Holmboe und Armin Kahl (Ramon und Diego in „Zorro). Mit seiner vollen, warmen Stimme zauberte Holmboe den „Morning in Atlantis“ nach Tecklenburg und ließ es mit „My Lady“ von Tom Jones krachen. Armin Kahl fesselte als Bösewicht aus „Gefährliche Liebschaften“ und noch mehr mit der gefühlvollen Ballade „Amoi seg´ma uns wieder“ von Andreas Gabalier. Es gab bei dieser Gala gleich mehrere Songs, bei denen das Publikum andächtig lauschend schwieg, um später umso lauter zu jubeln.
Mit seinem wunderbaren Tenor gelang es auch Kevin Tarte, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Mal klassisch angehaucht, mal als Partylöwe – die Mischung passte.
Einer, der in Tecklenburg schon umjubelt wird, bevor er überhaupt einen Ton gesungen hat, ist Alexander Klaws. Mit dem „Schuh des Manitu“ und vor allem „Joseph“ hat er hier große Erfolge gefeiert. Kein Wunder also, dass die 2300 Besucher begeistert mitklatschten, als er „Eye of the Tiger“ anstimmte.
Mit „Heroes“ von David Bowie als letzter Zugabe verabschiedeten sich die Stars nach einem knapp vierstündigen Programm von der Bühne – begeistert von dem gelungenen Mix aus Musicalsongs und Rock, dem großartigen Ensemble, dem Chor – und dem Orchester, das unter der Leitung von Klaus Hillebrecht wieder einmal zur Höchstform auflief.

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