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Hallo Steffen! Du zeigst hier eine durchaus spektakuläre Szenerie. Zunächst mal bist du wieder bei deinem großen Thema. Du gibst ein Beispiel für das, was ich gerne ‘urbane Tristesse‘ nenne. Es ist wohl eine Wohnanlage etwas außerhalb der Stadtmitte einer britischen Stadt. Der Betrachter findet aber nur wenig von dem, was wir mit dem Begriff „Wohnen“ verbinden. Es gibt ein paar geparkte Fahrzeuge und ein paar Stühle auf den käfigartigen Balkonen, die den scheinbaren Beweis liefern, dass die relativ neuen Gebäude wirklich bewohnt sind. Zu sehen ist aber kein einziger Mensch. Auch kein Vogel, kein Hund und keine Katze beleben das kalte und leblose Ambiente.
Der nach rechts hinten in die Ferne schweifende Blick bleibt an einer hohen Mauer mit Stacheldrahtzaun hängen. Es grenzt ein Gelände an, das man nicht betreten oder nicht verlassen soll: Ein Gefängnis, eine Bahnlinie, ein Fabrikgelände? Alles Dinge, die die triste Stimmung nicht aufheitern. Ganz hinten erscheinen schemenhaft weitere Gebäude.
Der Vordergrund scheint, zumindest auf den ersten Blick, die Stimmung zu heben. Etwas sehr raumgreifend steht ein abgestellter Anhänger mit einem wohl Werbezwecken eines Gartengestaltungsbetriebes dienenden monströsen Aufbau, der die Köpfe von ‘Queen und Prinz Charles‘ überlebensgroß zeigt. In den ‘Haaren‘ der Queen wachsen Blumen.
Man kommt ins Nachdenken. Ist der Werbewagen doch nicht nur zufällig abgestellt, sondern dient er dem Zweck, diesen trostlosen Parkplatz zu verschönern? Hinter dem Wagen erblickt man auf den zweiten oder dritten Blick ein mit Pflanzkübeln abgegrenztes Gelände, das als Erholungsraum oder Raucherzone einer Gaststätte oder eines Hotels dient. Vielleicht ist es auch nur die Freiluft-Verkaufsfläche der Gärtnerei. Auf jeden Fall gibt es hier Pflanzenleben und das hebt die Stimmung des Betrachters ein wenig. Auf nur ganz kleiner Fläche des Fotos wird hier angedeutet, dass es ein irgendwie geartetes Bemühen gibt, etwas gegen diese Trostlosigkeit zu tun. Bei den Mietern oder Besitzern der Balkone ist aber noch nichts davon angekommen. Diese Außensitzplätze sind völlig ohne irgendeine Bepflanzung in Form von Kübeln oder Blumenkästen. Die Werbeversuche der Gärtnerei scheinen an den Hausbewohnern abzuprallen. Haben sich die Anwohner innerlich schon von der Natur verabschiedet? Aus diesem Gegensatz bezieht das Bild für mich Spannung. Es wird interessant und sehenswert.
Danke für die ausführliche Besprechung. Die britische Stadt ist London, Bahnlinie trifft es, im Hintergrund ein Schornstein der Battersea Power Station. Auf dem Wagen allerdings nicht Prinz Charles sondern der Gemahl der Queen, Philip, Duke of Edinburgh.
Klar, den meinte ich auch. Ich hätte mir doch damals, als ich bei 'Madame Tussot' im Wachsfigurenkabinett war, die Gesichter und Namen besser merken sollen. *g* An der Bildbesprechung ändert das aber, denke ich, nichts, welcher 'Kostenfaktor' aus dem britischen Haushaltsplan da oben auf dem Wagen ist. *g*
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visionsandpictures 07/09/2018 9:30
;-)))Das ist typisch für den englischen Humor
Castagnetto 29/01/2018 16:33
Hallo Steffen! Du zeigst hier eine durchaus spektakuläre Szenerie. Zunächst mal bist du wieder bei deinem großen Thema. Du gibst ein Beispiel für das, was ich gerne ‘urbane Tristesse‘ nenne. Es ist wohl eine Wohnanlage etwas außerhalb der Stadtmitte einer britischen Stadt. Der Betrachter findet aber nur wenig von dem, was wir mit dem Begriff „Wohnen“ verbinden. Es gibt ein paar geparkte Fahrzeuge und ein paar Stühle auf den käfigartigen Balkonen, die den scheinbaren Beweis liefern, dass die relativ neuen Gebäude wirklich bewohnt sind. Zu sehen ist aber kein einziger Mensch. Auch kein Vogel, kein Hund und keine Katze beleben das kalte und leblose Ambiente.Der nach rechts hinten in die Ferne schweifende Blick bleibt an einer hohen Mauer mit Stacheldrahtzaun hängen. Es grenzt ein Gelände an, das man nicht betreten oder nicht verlassen soll: Ein Gefängnis, eine Bahnlinie, ein Fabrikgelände? Alles Dinge, die die triste Stimmung nicht aufheitern. Ganz hinten erscheinen schemenhaft weitere Gebäude.
Der Vordergrund scheint, zumindest auf den ersten Blick, die Stimmung zu heben. Etwas sehr raumgreifend steht ein abgestellter Anhänger mit einem wohl Werbezwecken eines Gartengestaltungsbetriebes dienenden monströsen Aufbau, der die Köpfe von ‘Queen und Prinz Charles‘ überlebensgroß zeigt. In den ‘Haaren‘ der Queen wachsen Blumen.
Man kommt ins Nachdenken. Ist der Werbewagen doch nicht nur zufällig abgestellt, sondern dient er dem Zweck, diesen trostlosen Parkplatz zu verschönern? Hinter dem Wagen erblickt man auf den zweiten oder dritten Blick ein mit Pflanzkübeln abgegrenztes Gelände, das als Erholungsraum oder Raucherzone einer Gaststätte oder eines Hotels dient. Vielleicht ist es auch nur die Freiluft-Verkaufsfläche der Gärtnerei. Auf jeden Fall gibt es hier Pflanzenleben und das hebt die Stimmung des Betrachters ein wenig. Auf nur ganz kleiner Fläche des Fotos wird hier angedeutet, dass es ein irgendwie geartetes Bemühen gibt, etwas gegen diese Trostlosigkeit zu tun. Bei den Mietern oder Besitzern der Balkone ist aber noch nichts davon angekommen. Diese Außensitzplätze sind völlig ohne irgendeine Bepflanzung in Form von Kübeln oder Blumenkästen. Die Werbeversuche der Gärtnerei scheinen an den Hausbewohnern abzuprallen. Haben sich die Anwohner innerlich schon von der Natur verabschiedet? Aus diesem Gegensatz bezieht das Bild für mich Spannung. Es wird interessant und sehenswert.
Gerhard Hucke 28/01/2018 19:39
Skurril und gut. Aber die Frisur hat er nicht verdient.