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Friedrich Höning


Free Account, Roth bei Bingen

Römerstraße 21

aus der Stadt des Deutschen Michel
hier zogen schon die Römer weinselig vorbei

Auszug aus Wikipedia:
Hans Michael von Obentraut wurde in Stromberg als Sohn des kurfürstlichen Amtsmanns Johann Bartel von Obentraut geboren. Er ging in jungen Jahren in den Kriegsdienst und soll wegen seiner Kühnheit ein gefürchteter Gegner gewesen sein. Er war zunächst in kurpfälzischen Diensten und schloss sich anfangs seinem späteren Gegner Tilly an, mit dem er vor dem Dreißigjährigen Krieg in Ungarn gegen die Türken kämpfte. 1620 bei der Schlacht am Weißen Berg befand sich Obentraut bereits im protestantischen Lager. In dänischen Diensten siegte er bei Frankenthal, Hagenau, Wiesloch.

Seinen letzten Sieg trug er als Generalleutnant des Herzogs Johann Ernst von Sachsen-Weimar in Nienburg/Weser davon, als er die Besetzung der Stadt durch die Liga der katholischen Fürsten unter Führung von Tilly verhinderte. Nach diesem Erfolg wollte Obentraut die von Tillys Heer besetzte Festung Calenberg in Schulenburg nahe Pattensen im Handstreich nehmen. Dazu kam es nicht mehr, da es am 25. Oktober 1625 unweit von Hannover bei Seelze zwischen seiner Einheit mit 700 Reitern und 10.000 Mann von Tillys Heer zu einem Kampf kam. Als Obentraut davon erfuhr, soll er der Sage nach seiner Truppe so schnell zur Hilfe geeilt sein, dass er ohne Helm und nur mit einem Stiefel losritt. Im Gefecht wurde er von einer Kugel tödlich getroffen. Er soll im Beisein seines früheren Waffenbruders Tilly gestorben sein, der ihm die Augen geschlossen habe. Der Leichnam Obentrauts wurde in die Festung Calenberg gebracht und erst vier Monate später im Austausch gegen einen führenden Offizier herausgegeben. Dann wurde der Tote zunächst in die St. Aegidienkirche nach Hannover überführt und zwei Jahre später endgültig in der Marktkirche bestattet.

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