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Ich habe lange überlegt, was ich auf diese Kommentare antworten soll. „Gelbstich, Grünstich, Schwester von Hulk…“ Für mich ist das Ausdruck der für das Foto aktuellen Stimmung und wenn ich da dann später irgendeine Farbe wegfiltere, ist für mich der ganze Glanz und Zauber des Bildes wieder weg. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, von einem Sonnenuntergang den „Rotstich“ wegzufiltern! Es gibt Fotografen, die bei Bühnenshows versuchen, mühsam (bis teilweise unmöglich) den Farbstich der Scheinwerfer wegfiltern. Ich lasse sie einfach so um die originale Atmosphäre der Veranstaltung zu erhalten. Die beiden Konzertfotos auf meiner Seite sind Fotos, von denen ich 50 Jahre träumte, sie zu machen. Deswegen lasse ich sie so unbearbeitet auf meiner Seite, auch wenn sie nur wenige Likes (bisher zwei!) bringen.
Dass ich damit nicht ganz falsch liege beweist die Tatsache, dass erst vorgestern ein Model ein „total flaues“ Bild unseres Shootings auf ihre Seite gestellt hat. Es kommt leider nicht oft vor, dass überhaupt jemand ein Bild von mir auf seine Seiten postet, aber ich hätte mich nie getraut, so ein Foto der Community hier zu präsentieren. Ich machte es mit einem meiner besten Portraitobjektive, aber mit 17 Linsen kommt diese Festbrennweite (!) bei Gegenlicht leider an seine Grenzen. Das Flair des Herbstbildes ist traumhaft – aber eben nicht für jedermanns Geschmack. Ich habe ihr angeboten, Kontrast und Sättigung zu erhöhen, was sie strikt abgelehnt hat. Respekt!
Ich kenne einen Fotografen, der macht nur Fotos im Querformat und alles mit Stativ und Wasserwaage und eine anderer Fotografen, verkantet gezielt seine Kamera (muss man auch erst einmal können). Pedanten würden die Fotos von David Hamilton auch als kontrastarm und unscharf bewerten. Aber es gibt schon noch einen Unterschied zu anderen kontrastarmen und unscharfen Amateuraufnahmen. Gerade das bewusst eingesetzte Unperfekte ist oft das eigentlich Reizvolle. Es gibt einige alte „analoge“ Objektive, die gerade durch ihren Abbildungsfehler ein traumhaftes Bokeh erzeugen und die man heutzutage wieder nachbaut.
Deswegen werde ich auch an diesem Bild nichts mehr ändern. Wem‘s nicht gefällt, der soll es sich in den Farbmixer laden und beliebig einfärben oder am besten in Schwarz-Weiss konvertieren. Das würde dann wohl alle Kritiker zufrieden stellen.
Sehr schönes, einfühlsames Porträt ! Habe nur mit dem Farbstich bzw. der Farbtemperatur ein kleines Problem. Selbst wenn so gewollt. Sorry. In SW sicher auch ein Träumchen.
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Berggross 13/11/2024 11:44
Ich habe lange überlegt, was ich auf diese Kommentare antworten soll. „Gelbstich, Grünstich, Schwester von Hulk…“ Für mich ist das Ausdruck der für das Foto aktuellen Stimmung und wenn ich da dann später irgendeine Farbe wegfiltere, ist für mich der ganze Glanz und Zauber des Bildes wieder weg. Kein Mensch würde auf die Idee kommen, von einem Sonnenuntergang den „Rotstich“ wegzufiltern! Es gibt Fotografen, die bei Bühnenshows versuchen, mühsam (bis teilweise unmöglich) den Farbstich der Scheinwerfer wegfiltern. Ich lasse sie einfach so um die originale Atmosphäre der Veranstaltung zu erhalten. Die beiden Konzertfotos auf meiner Seite sind Fotos, von denen ich 50 Jahre träumte, sie zu machen. Deswegen lasse ich sie so unbearbeitet auf meiner Seite, auch wenn sie nur wenige Likes (bisher zwei!) bringen.Dass ich damit nicht ganz falsch liege beweist die Tatsache, dass erst vorgestern ein Model ein „total flaues“ Bild unseres Shootings auf ihre Seite gestellt hat. Es kommt leider nicht oft vor, dass überhaupt jemand ein Bild von mir auf seine Seiten postet, aber ich hätte mich nie getraut, so ein Foto der Community hier zu präsentieren. Ich machte es mit einem meiner besten Portraitobjektive, aber mit 17 Linsen kommt diese Festbrennweite (!) bei Gegenlicht leider an seine Grenzen. Das Flair des Herbstbildes ist traumhaft – aber eben nicht für jedermanns Geschmack. Ich habe ihr angeboten, Kontrast und Sättigung zu erhöhen, was sie strikt abgelehnt hat. Respekt!
Ich kenne einen Fotografen, der macht nur Fotos im Querformat und alles mit Stativ und Wasserwaage und eine anderer Fotografen, verkantet gezielt seine Kamera (muss man auch erst einmal können). Pedanten würden die Fotos von David Hamilton auch als kontrastarm und unscharf bewerten. Aber es gibt schon noch einen Unterschied zu anderen kontrastarmen und unscharfen Amateuraufnahmen. Gerade das bewusst eingesetzte Unperfekte ist oft das eigentlich Reizvolle. Es gibt einige alte „analoge“ Objektive, die gerade durch ihren Abbildungsfehler ein traumhaftes Bokeh erzeugen und die man heutzutage wieder nachbaut.
Deswegen werde ich auch an diesem Bild nichts mehr ändern. Wem‘s nicht gefällt, der soll es sich in den Farbmixer laden und beliebig einfärben oder am besten in Schwarz-Weiss konvertieren. Das würde dann wohl alle Kritiker zufrieden stellen.
Dieter Nießner 13/10/2024 19:14
Sehr schönes, einfühlsames Porträt ! Habe nur mit dem Farbstich bzw. der Farbtemperatur ein kleines Problem. Selbst wenn so gewollt. Sorry. In SW sicher auch ein Träumchen.